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Veröffentlicht am 05.11.2021

Für Fans von Godspeed und spannenden SciFi Abenteuern...

Die letzte Göttin
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Ein Mädchen, das 1000 Jahre zu spät erwacht und als Göttin verehrt wird, ein Junge, der immer an ihrer Seite ist, aber nicht unbedingt immer mit offenen Karten spielt und ein Abenteuer, das es in sich ...

Ein Mädchen, das 1000 Jahre zu spät erwacht und als Göttin verehrt wird, ein Junge, der immer an ihrer Seite ist, aber nicht unbedingt immer mit offenen Karten spielt und ein Abenteuer, das es in sich hat.

Als ich das Buch in die Hand genommen habe, hatte ich sofort "Godspeed" oder "Aurora erwacht" Vibes, zwar nicht auf einem Raumschiff, aber die Prämisse ist schon sehr ähnlich. Der Schreibstil lässt sich locker leicht lesen, ich war sofort in der Geschichte drin, auch wenn ich erst einmal ein paar Seiten zum Hereinkommen gebraucht habe, nicht unbedingt, weil es so kompliziert war - denn das war es nicht - sondern weil die Charaktere zunächst ein bisschen flach blieben, die Handlung nicht direkt mit der spannendsten aller Actionszenen beginnt und sich erst einmal Zeit nimmt, um mit Andra in der Welt anzukommen, um ein paar Hintergrundinformationen zu bekommen und sich einen groben Überblick zu schaffen. Die Ausgangssituation wird relativ schnell erreicht und scheint für 3/4 des Buches festzustehen. Zu diesem Zeitpunkt war die Geschichte nett, ich hatte Spaß, aber dieser "Wow" und "Bam" Moment fehlte mir noch. Dieses gewisse Etwas, dass ich mich nicht mehr von der Seite lösen kann und bis spät in die Nacht lese. Bis zum Ende kam kein solcher Moment auf, nichtsdestotrotz wurde es immer interessanter und spannender. Andra und Zhade sind coole Charaktere, die an der ein oder anderen Stelle hätten facettenreicher sein können, aber ich kann mir sehr vorstellen, dass besonders Leser/-innen, die gerne locker leichte Bücher lesen und in das Science Fiction Genre einsteigen möchten mit diesem Titel sehr gut beraten sind. Mit den Nebencharakteren hatte ich nebenbei bemerkt übrigens auch viel Spaß.

Lora Beth Johnson erfindet nicht das Rad neu, aber es ist eine gute, solide Geschichte für Zwischendurch, für ein langes Wochenende, um in andere Welten abzutauchen und besonders zum Ende hin überrascht und mitgenommen zu werden. Ich hatte auf jeden Fall viel Spaß. "Die letzte Göttin" war auf jeden Fall besser als "Godspeed", aber an "Aurora erwacht" kommt es leider nicht heran. Insgesamt vergebe ich 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.11.2021

Sehr lesenswerte Geschichte

Dune – Der Wüstenplanet
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Dune - eine Geschichte, die immer mal wieder aus der Schatzkiste der Vergangenheit gekramt wird und meine Aufmerksamkeit besonders durch die gleichnamige Verfilmung erringen konnte, die ich übrigens großartig ...

Dune - eine Geschichte, die immer mal wieder aus der Schatzkiste der Vergangenheit gekramt wird und meine Aufmerksamkeit besonders durch die gleichnamige Verfilmung erringen konnte, die ich übrigens großartig fand.
Direkt positiv aufgefallen ist mir, dass sich die Verfilmung fast 1:1 an die Buchverlage gehalten hat, nur ein paar Szenen wurden abgeändert oder weggelassen. Mit dem flüssigen Schreibstil wird man direkt in die Geschichte hineingezogen, obwohl der gute Frank Herbert auch mit philosophischen Weisheiten und komplexen Stellen nicht knausert. Manche Sätze musste ich zweimal Lesen, aber mein Lesevergnügen wurde relativ schnell von einem anderen Aspekt der Geschichte geschmälert. Von den spoilerhaften Gedanken aller Charaktere und Akteure, die in der Geschichte vorkommen. Für mich ein zweischneidiges Schwert. Einerseits mochte ich, dass wir durch die geradlinigen Gedanken sehr viele Hintergründe erfahren haben, ohne lange warten zu müssen, wir kannten den Masterplan, die Intrigen, die Fallen, wie die Akteure handeln und weitere wichtige Plotpoints, andererseits könnt ihr euch vorstellen, dass dadurch kaum noch Spannung vorhanden war, weil wir als Leser*innen natürlich schon wussten, worauf es hinausläuft. Trotzdem wussten wir nicht unbedingt mehr als die Charaktere, denn sie kannten nicht alle Punkte der Intrigen, aber so gut wie alle. Ein bisschen befremdlich, aber okay. Nichtsdestotrotz hatte ich Spaß. Der Film fokussiert sich insbesondere auf Paul, auf seine Rolle im Gefüge, auf seine Visionen, auf die Vegetation von Arrakis, seine gigantischen Dimensionen aus Sand, auf die Fremen und Sandwürmer, während das Buch noch eine Spur tiefer geht, Hintergründe und Vokabular klärt, auf die Gefühle der einzelnen Charaktere eingeht, einen größeren Überblick schafft, auf Wissen, das sie haben, welches im Film teilweise oder gar nicht auf diese Weise herüberkommt. Ich habe die Geschichte gerne gelesen, aber ein Highlight wie der Film war es nicht. Es ist auf jeden Fall seine Lesestunden wert, aber der Film reicht auch locker aus. Ich vergebe 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Neal Shusterman ist ein Autor, den ich sehr gerne verfolge bzw. seine Bücher, denn er beschäftigt sich immer mit hochaktuellen und interessanten Thematiken. Nicht nur "Scythe" und "Dry" haben mir sehr ...

Neal Shusterman ist ein Autor, den ich sehr gerne verfolge bzw. seine Bücher, denn er beschäftigt sich immer mit hochaktuellen und interessanten Thematiken. Nicht nur "Scythe" und "Dry" haben mir sehr gut gefallen, sondern auch mit "Game Changer" konnte er meine Aufmerksamkeit fesseln

Sein Schreibstil liest sich wie gewohnt flüssig und sehr angenehm, angepasst an den Protagonisten Ash, der einen jugendlichen lapidaren Tonfall darauf hat. Mit Ash wird der/die Leserin direkt in das Geschehen geworfen, erst einmal ohne sehr viel zu wissen. Ash teilweise aber schon, weil es bisweilen wirkt, als würde er rückblickend erzählen. Ich fand es sehr gelungen, dass wir Leserinnen erst einmal einen kleinen Überblick über Ashs "aktuelles" Leben bekommen haben. Mit wem er befreundet ist, wie das Verhältnis in und zu seiner Familie ist und natürlich seine Gesinnungen bezüglich mancher Themen. Neal Shusterman zeigt, dass auch Menschen, die sich für offen und tolerant halten, trotzdem nicht aufhören sollten, sich zu hinterfragen, die eigenen Gesinnungen, Meinungen und dass sich manche Tatsachen eigentlich nicht von heute auf morgen verändern lassen, weil sie oberflächlich betrachtet einfach klingen, aber unglaublich viele Sachen nach sich ziehen. Nebenbei beschäftigt er sich ebenfalls mit der Frage, inwieweit das Leben der Kinder, ob finanziell, von den Gesinnungen, etc. bereits vom Leben der Eltern abhängt und ihren Entscheidungen.

Diese schwierigen gesellschaftskritischen Themen bettet er in eine Geschichte, die in sich eigentlich sehr rund, aber an der ein oder anderen Stelle auch ein bisschen überzogen und abstrus wirkt, sodass ich die Geschichte doch nicht immer ganz ernst nehmen konnte. Ich hatte definitiv Spaß, besonders Ash als Protagonisten mochte ich sehr gerne, aber ein bisschen mehr Liebe für die Nebencharaktere wäre noch schön gewesen. Ansonsten habe ich das Buch gerne geschlossen, wieder sehr viel gelernt und Input bekommen, den ich, aber erst einmal sacken lassen muss. Insgesamt eine runde Geschichte, die ich gerne und viel Interesse gelassen habe. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf ein neues Buch des Autors. Ich vergebe 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Zwei Welten, eine Krone, tausend Anwärterinnen...

Queen of Magic – Das Zeichen der Königin
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Bereits ab der 1. Seite konnte ich die Geschichte kaum aus der Hand legen, denn sie startet bereits mit einigen Plottwists, aber auch Situationen, die wir als Leserinnen noch nicht einordnen können. Besonders ...

Bereits ab der 1. Seite konnte ich die Geschichte kaum aus der Hand legen, denn sie startet bereits mit einigen Plottwists, aber auch Situationen, die wir als Leserinnen noch nicht einordnen können. Besonders die Perspektivwechsel haben mir in diesem Kontext sehr gut gefallen, denn so wissen wir als Leserinnen teilweise mehr als unsere Protagonistin Shay, die zunächst gar nicht weiß wie ihr geschieht und erst in die magische Welt eingeführt werden muss. Am Anfang hatte ich ein paar Probleme mit den Protagonistinnen, die sehr am Zicken und jammern waren, aber in der 2. Hälfte hat das zum Glück stark nachgelassen. Durchgängig geliebt habe ich unsere Protagonisten, die auf der einen Seite sehr mysteriös wirkten, aber trotzdem wussten, wie sie mit den Erwartungen und Schein und Sein spielen mussten, um ihre Ziele zu verfolgen. Nat hat mein Herz eigentlich relativ schnell im Sturm erobert, aber auch seinen Bruder würde ich nicht ablehnen. ;) Ich habe sehr viel gelacht, mitgefiebert und kaum genug von der Geschichte bekommen. Sie ist vielleicht nicht die Innovativste, trotzdem hatte ich sehr viel Spaß. Ein bisschen mehr Magie, besonders am Anfang wäre schön gewesen, aber das wäre das i-Tüpfelchen für mich gewesen, um die Geschichte noch ein wenig runder wirken zu lassen. Nichtsdestotrotz habe ich die aufkommenden Action- und Kampfszenen gemocht, genauso wie die "schönen" Szenen, die mein Herz haben höher schlagen lassen.

Insgesamt hat Liane Mars eine schöne, runde, fantastische Geschichte geschrieben, die sich wunderbar lesen lässt, zwar auf Altbekanntes zurückgreift, aber trotzdem auch eigene kreative Ideen einbaut. Ich hatte sehr viel Spaß mit der Geschichte, besonders in der zweiten Hälfte. Neben den schönen Actionszenen konnte die Autorin auch sehr mit ihren männlichen Charakteren punkten. Insgesamt vergebe ich 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Sehr verwirrend, aber nicht minder spannend, innovativ und interessant...

Ich bin Harrow
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Die ersten Assoziationen, die ich nach dem Lesen hatte, lassen sich eigentlich kurz zusammenfassen: Wie verwirrend soll die Geschichte werden? "Ich bin Harrow": Ja!!!
Es ist wieder sehr verwirrend, es ...

Die ersten Assoziationen, die ich nach dem Lesen hatte, lassen sich eigentlich kurz zusammenfassen: Wie verwirrend soll die Geschichte werden? "Ich bin Harrow": Ja!!!
Es ist wieder sehr verwirrend, es erfindet förmlich den Ausdruck verwirrend, aber gleichzeitig schafft es die Autorin so eine Spannung zu erzeugen, dass ich mich kaum von den Seiten lösen konnte. Es war um Welten besser als Band 1, aber das Gehirn wird sehr strapaziert. Man muss mitdenken, Verknüpfungen ziehen, wieder verwerfen, das Buch zu klappen und verwirrt anstarren, sich davon abhalten doch zu googeln, ob man eine Zusammenfassung finden kann (kann man theoretisch), den Tab doch wieder schließen, um sich nicht zu spoilern, wieder weiterlesen, den Kopf schütteln und dann... irgendwann kommt man zu diesem einen Punkt. Alles bleibt stehen, der Mund klappt auf und man denkt: Wtf? Wie bekloppt ist Harrow? Was hat sie gemacht? Was ist der Masterplan? Was ist mit Gideon?
Gideon? Ich bin glücklich, dass wir sie auch in diesem Band wieder zu Gesicht bekommen haben.
Irgendwann machen auch die künstlerischen Freiheiten mit den Perspektiven Sinn, das sehr verwirrende und ziellose Springen in der Zeit weniger, aber das hat mich eigentlich nicht gestört. Noch verwirrender konnte es kaum werden.
Hinzukommt wieder die richtig coole Nekromantie Thematik, die ziemlich genial, aber manchmal auch eklig und verstörend ist. Cool fand ich natürlich auch, dass wir mehr über die Hintergründe erfahren haben, wer der Imperator ist, seine Anhänger, seine Feinde und wie die Welt zusammengehalten wird, was nach dem Tod passiert, etc. Ich habe zwar wahrscheinlich nur die Hälfte verstanden, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Auch das Ende war ziemlich cool, wieder sehr heftig, aber ich habe unglaublich große Lust auf Band 3 bekommen. Ich vergebe 4/5 Sterne.

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