Profilbild von honigbuch

honigbuch

Lesejury Star
offline

honigbuch ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit honigbuch über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2021

Niemand ist ohne Schuld

Ohne Schuld
0

„Ohne Schuld“ von Charlotte Link
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Schon auf den ersten 50 Seiten passiert so unglaublich viel in rasantem Tempo, dass ich das Hier und Jetzt völlig vergessen ...

„Ohne Schuld“ von Charlotte Link
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Schon auf den ersten 50 Seiten passiert so unglaublich viel in rasantem Tempo, dass ich das Hier und Jetzt völlig vergessen hatte.
Kate Linville beginnt ihre neue Stelle bei der North Yorkshire Police. Doch alles kommt anders als sie es sich gedacht hat. Ein Psychopath macht jagt auf zwei Frauen. Scheinbar stehen die in keinem Zusammenhang zueinander. Und ihr Wunsch-Partner Caleb wurde aufgrund von Alkoholproblemen vorläufig suspendiert. So ist Kate ziemlich auf sich alleine gestellt. Doch die Zeit drängt, und Kate greift nach jedem Strohhalm. Unter Hochdruck versucht sie dem Rätsel auf die Spur zu kommen und entdeckt ein Geheimnis, dass einem eine bleibende Gänsehaut beschert und einen nicht mehr loslässt. Dies wird in jedem Fall wieder eines der Bücher von Charlotte Link, wo Szenen bleibend in mein Hirn eingebrannt wurden. Tragödien so grausam und unfassbar, dass sie einen nicht mehr loslassen und verfolgen. Wer nachts wert auf ruhigen Schlaf und sanfte Träume legt, sollte sich lieber ein anderes Buch als Gute-Nacht Lektüre mit ins Bett nehmen. Für alle Freunde des November-Thriller Genres ein Buch was keinesfalls auf eurer Leseliste fehlen darf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2021

Gegenwart trifft Vergangenheit

Unter einem anderen Himmel
0

„Unter einem anderen Himmel“ von Josefine Blom
Dies ist der erste Roman des Autorinnen-Duos Tania Krätschmar und Daniela Pietrek und hoffentlich nicht ihr letzter. Die beiden vereinen in ihrem Buch eine ...

„Unter einem anderen Himmel“ von Josefine Blom
Dies ist der erste Roman des Autorinnen-Duos Tania Krätschmar und Daniela Pietrek und hoffentlich nicht ihr letzter. Die beiden vereinen in ihrem Buch eine Story um eine kleine Familie aus der Gegenwart mit einer tragischen Familiengeschichte aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Und dies ist ihnen wirklich sehr gut gelungen. Die Übersetzerin Stella lebt mit ihrem Mann Roland und ihrer Tochter Nele in Hamburg. Als ihr Mann plötzlich und unerwartet stirbt ist sie auf sich alleine gestellt. Nur mühsam kann sie sich finanziell über Wasser halten. Dringend wartet sie auf den neusten Roman von John Harding. Denn diesen soll sie übersetzten. Doch John steckt gerade selbst in einer Krise. Er lädt sie überraschend nach Prag ein. Beide erleben dort eine intensive Zeit und vor allem kommen sie der Vergangenheit von Johns Romanfigur Martha auf die Spur. Und diese hat es in sich.
Mir hat an diesem Roman besonders die liebevolle Darstellung der tschechischen Kult gefallen. Prag und Böhmen wurde so fantastisch beschrieben, dass es bei mir stark die Reiselust geweckt hat. Und dann noch gepaart mit einer anderen Leidenschaft von mir, nämlich einer sehr anschaulichen Beschreibung der böhmischen Küche. Da lief einem beim Lesen schon das Wasser im Mund zusammen. Glücklicherweise erhält man am Ende des Buches auch noch ein Kapitel mit traditionellen Gerichten. Die Geschichte um Stella, ihre Familie und deren Schicksalsschlag fand ich berührend. Aber noch intensiver habe ich Marthas Geschichte empfunden. Eine junge Frau im Zweiten Weltkrieg und ihrer Flucht aus Böhmen. Diese Verschmelzung beider Geschichten hat den Reiz und Zauber dieses Buches ausgemacht und ist wunderbar geglückt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2021

Unglaublich spannend

Der Heimweg
0

„Der Heimweg“ von Sebastian Fitzek
Was soll ich sagen.... ich bin nachhaltig verstört.
Klara ruft beim Heimwegtelefon an. Eher aus Versehen. Jules ist dran, auch eher per Zufall, da er einen Freund vertritt. ...

„Der Heimweg“ von Sebastian Fitzek
Was soll ich sagen.... ich bin nachhaltig verstört.
Klara ruft beim Heimwegtelefon an. Eher aus Versehen. Jules ist dran, auch eher per Zufall, da er einen Freund vertritt. Beide erleben bei diesem Telefonat das Grauen. Klara wird verfolgt, vom Kalender-Killer. Und ihr Todesdatum steht fest: Heute um Mitternacht. Doch sie möchte nicht allein sein und klammert sich an Jules. Ihr Leben ist geprägt von Gewalt und Demütigung. Ihr Vater und nun auch ihr Mann sind Sadisten und toben sich an ihr aus. Umso schlimmer, dass sie nun auch noch von einem unbekannten Psychopathen verfolgt wird. Man fühlt sich in ihre hilflose, ausweglose Situation versetzt und leidet förmlich mit. Das Buch ist unglaublich spannend, von der ersten bis zur letzten Seite. Bei diesem Buch habe ich tatsächlich nur Pausen eingelegt, weil ich musste, nicht weil ich wollte. Denn aufhören will man nicht mehr, bis es vorbei ist. Und man kann auch gar nicht, denn man ist so in der Geschichte gefangen, dass man sich daraus nicht befreien kann. Die Erlösung kommt erst mit dem Ende. Und auch das lässt einen nicht so leicht wieder los. Ein Buch, dass einen in Gedanken länger begleitet und für mich einfach perfekt für die dunkle Jahreszeit. Einfach großartig!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2021

Kluftis Weihnachtschaos

Morgen, Klufti, wird's was geben
0

„Morgen, Klufti, wird’s was geben“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr
Kurz vor Weihnachten in Altusried und Kommissar Kluftinger freut sich auf ein besinnliches Weihnachtsfest in alter Tradition. Doch ...

„Morgen, Klufti, wird’s was geben“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr
Kurz vor Weihnachten in Altusried und Kommissar Kluftinger freut sich auf ein besinnliches Weihnachtsfest in alter Tradition. Doch dann geschieht das Unglück und seine Frau Erika stürzt von der Leiter. Nun ist Klufti mit allen Weihnachtsvorbereitungen auf sich alleine gestellt. Und wer ihn kennt, der weiß schon, das kann nur in einer Katastrophe enden. Und dann hat sich auch noch der japanische Schwiegervater seines Sohnes angekündigt. Mit diesem hat Klufti nicht nur lustige Verständigungsprobleme sondern auch wieder kuriose Erlebnisse.
Das Buch ist in 24 Kapitel (Katastrophen) unterteilt. So kann man über die Weihnachtszeit genüsslich jeden Tag ein Kapitel lesen. Ich konnte den neuen Klufti nicht erwarten und habe das Buch in einem Rutsch weggelesen und mich dabei köstlich amüsiert. Die Geschichte ist natürlich etwas anders als gewohnt, da der Kriminalfall fehlt. Alle Klufti Fans kommen jedoch auf ihre Kosten, denn der Kommissar bringt in alter Manier Stimmung in die Weihnachtszeit. Für mich ein Buch, dass ich sicher regelmäßig zur Weihnachtszeit lesen werde und mich dann über diesen liebenswerten, dödeligen und verschrobenen Kluftig freuen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2021

Ein schwieriger Mann und eine starke Frau

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels
0

„Madame Exupery und die Sterne des Himmels“ von Sophie Villard
Consuelo lernt 1930 auf einer Party Antoine de Saint-Exupery kennen. Er beeindruckt sie sofort mit seiner starken Ausstrahlung und seiner ...

„Madame Exupery und die Sterne des Himmels“ von Sophie Villard
Consuelo lernt 1930 auf einer Party Antoine de Saint-Exupery kennen. Er beeindruckt sie sofort mit seiner starken Ausstrahlung und seiner Leidenschaft. Wenn er etwas möchte dann kämpft er mit allen Mittel dafür. So auch um Consuelos Herz. Die beiden führen eine sehr leidenschaftliche und enge Beziehung, die jedoch auch mit vielen Krisen einhergeht. Tonio ist ein Lebemann. Er verdient sein Geld als Pilot, doch seine Leidenschaft ist das Schreiben. Und jeder Erfolg wird gebührend gefeiert, gerne auch weit über die finanziellen Mittel hinaus. Consuelo liebt dieses Leben, den luxuriösen Lebensstil in Paris und ihren erfolgreichen Mann. Aber am liebsten hätte sie ihn ganz für sich. Und sie sehnt sich nach Beständigkeit. Während Tonio wandelbar und rastlos ist. Auch ihre eigene Karriere als Künstlerin würde sie gerne mehr ausleben. Doch die muss ständig hinten anstehen.
Ich denke es gibt kaum jemanden, der das Buch „der kleine Prinz“ nicht kennt. Bisher konnte mich dieses Märchen nie so ganz erreichen. Erst nach der Lektüre dieses Buches und damit der ganzen Hintergrundgeschichte, kann ich die Aussagen des kleinen Prinzen nachvollziehen und verstehen. Consuelos Geschichte ist sehr bewegend und beeindruckend. Ihre Willensstärke und das Festhalten an dieser schwierigen Ehe ist wirklich bemerkenswert. So manche Frau hätte aufgegeben. Die Autorin hat es wirklich verstanden, den Kern diese Geschichte herauszuarbeiten, nämlich die tiefe unerschütterliche Liebe Consuelos zu ihrem Tonio.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere