Ilona Andrews – Stadt der Finsternis, 11, Stunde der Macht
Kate steht der größte Kampf ihres Lebens bevor: ihr Vater Roland alias Nimroth will Conlan, Kates und Currans kleinen Sohn, für sich beanspruchen. Immer wieder greift er Kate und die Stadt Atlanta an. Doch ein weiterer Feind möchte sich die Stadt untertan machen und Kate zur Königin krönen: ein Urböses, der die Stadt entweder fressen oder vernichten möchte.
Kate und Curran müssen sich entscheiden, ein Bündnis mit Roland oder ein Kampf an verschiedenen Fronten. Doch sollte sich Kate auf ihren Vater einlassen, wer sagt denn, dass er sie nicht betrügen wird?
Mit „Stunde der Macht“ ist der elfte Band und das Finale aus der „Stadt der Finsternis“-Reihe erschienen. Ich finde es einerseits schade, dass die Geschichte nun ihr Ende findet, andererseits hoffe ich, dass vielleicht die Story um Julie weiter erzählt wird. Mal schauen, was sich da so ergibt.
Insgesamt hat mir auch dieses Buch gut gefallen, wobei ich allerdings sagen muss, das mir das Finale selbst ein wenig zu schnell abgehandelt wurde. Hier überschlagen sich die Ereignisse, was an und für sich nicht schlimm ist, aber die Story wirkt etwas unfertig. Vielleicht gibt es Spinn-offs oder Zusätzbände, aber für den Abschluss einer Reihe hätte ich mir doch etwas „mehr“ Emotionen gewünscht.
Der Erzählstil ist angenehm, locker und flüssig. Die Story lässt sich gut lesen und wird schnell zum Pageturner. Die Story ist recht düster und beklemmend, wird aber immer wieder durch Kates Sarkasmus/Ironie und vielen charmant-wtizigen Dialogen aufgelockert.
An der Figurenausarbeitung habe ich nichts zu bemängeln. Die Charaktere wirken facettenreich und lebendig, haben sich vom ersten Band entwickelt und auch Kate ist im Verlaufe der vielen Bücher etwas ruhiger geworden, auch wenn sie immer noch temperamentvoll und streitlustig ist.
Schauplatzbeschreibungen wirken ebenfalls sehr bildhaft beschrieben und konnten mich in ein Atlanta (und Umgebung) werfen, dass ich mir gut vorstellen kann.
Ich konnte mir die Drachenburg ebenfalls sehr gut vorstellen, hätte mir aber gewünscht, das das Autorenduo hier noch ein wenig mehr ins Detail geht.
Ansonsten hat mir auch diese Geschichte sehr gut gefallen. Ich mag die Kombination aus Mythen, Märchen, Spannung und einen Touch Crime, dazu ein wenig knisternde Leidenschaft, viel Humor, eine gute Portion Sarkasmus und Ironie. Die Buchreihe hat sich wirklich schön entwickelt und ich bin froh, damals nach dem ersten unbefriedigenden Buch, der Reihe nicht aufgegeben zu haben. Ich mag die Bücher der Reihe und ich werde sicherlich weitere Bücher von Ilona Andrews lesen.
Das Cover hat mir auch diesmal wieder gut gefallen und hat einen hohen Wiedererkennungswert für die Reihe.
Fazit: gelungener, wenn auch teilweise überstürzter, Abschluss der Reihe um Kate und Curran. 4 Sterne.