Ganz großes Kino
Das Hörbuch fesselt von der ersten Sekunde. Die Sprecher, Andrea Sawatzki als Erzählerin und Christian Berkel, der die Verfolgung, die Flucht und Wiedervereinigung der Familie Brauner aus Sicht des Vaters ...
Das Hörbuch fesselt von der ersten Sekunde. Die Sprecher, Andrea Sawatzki als Erzählerin und Christian Berkel, der die Verfolgung, die Flucht und Wiedervereinigung der Familie Brauner aus Sicht des Vaters von Artur Brauner erzählt, könnten besser nicht gewählt werden. Mit ruhiger und gelassener Stimme schildern sie die grausamsten Lebenssituationen der Juden. Diese Ruhe und Gelassenheit in ihren Stimmen unterstreichen einerseits die Notlage und Verzweiflung der Familie, zeigt andererseits aber den Willen zu überleben und sich in allen Situationen zurechtzufinden.
Mehr als die Hälfte des Hörbuches beschäftigt sich mit den Kriegserinnerungen von Arturs Vater Moshe Brauner. Auffallend ist, dass man keine Bitterkeit aus seinen Erinnerungen herauslesen kann, sondern Dankbarkeit, wenn die Familie wieder zusammengefunden hat.
Man hat den Eindruck, die gesamte Familie Brauner richtet den Blick nur nach vorne.
Erst später, als Artur Brauner es zur einer Film-und Produzentengröße gebracht hat, blickt er zurück, um das Vergessen zu verhindern.
In der zweiten Hälfte beschreibt Alice Brauner den Werdegang ihres Vaters zum großen deutschen Filmproduzenten. Gespickt mit herrlichen Anekdoten aus der Filmwelt der letzten achtzig Jahre erzählt sie von seinem erfolgreichen Weg mit vielen Rückschlägen.
Ich habe es genossen.