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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2021

Authentische, ehrliche Liebesgeschichte

The Sky in your Eyes
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Trotz dem ich bei Liebesromanen zunächst immer ein wenig skeptisch bin, weil ich schnell das Gefühl habe, dass es zu dramatisch/ kitschig/ übertrieben wird, konnte mich Kira Mohn voll und ganz überzeugen.

In ...

Trotz dem ich bei Liebesromanen zunächst immer ein wenig skeptisch bin, weil ich schnell das Gefühl habe, dass es zu dramatisch/ kitschig/ übertrieben wird, konnte mich Kira Mohn voll und ganz überzeugen.

In "The Sky in your eyes" begleitet man Elin im wunderschönen Island. Elin hat mit sich selbst zu kämpfen und hegt aufgrund ihres Körpergewichts und damit verbundenen Kommentaren, die sie ihr Leben lang erdulden musste, große Selbstzweifel. Bei einem Kochkurs lernt sie Jon kennen und zwischen den beiden bahnt sich langsam eine Liebesgeschichte an.

Ich mochte sowohl Elin als auch Jon sehr gerne. Beide war in sich schlüssige, sympathische und nicht überzeichnete Charaktere. Besonders erfrischen fand ich an Elin, dass es keine Partymaus ist, die von allen angehimmelt wird. Elin wirkte so erfrischend anders und authentisch mit ihrer ruhigen, aber auch durchsetzungsfähigen Art und blieb sich durchweg treu. John reiht sich hier gleich mit ein. Es kam nie ein Spruch von ihm, bei dem ich die Augen rollen musste. Im Gegenteil, er hat Elin auf Händen getragen.

Island wurde auch sehr schön beschrieben, auch wenn mich die Atmosphäre nicht ganz catchen konnte. Ich hatte eher das Gefühl, als wären Elin und Jon zu Besuch oder im Urlaub und keine Einheimischen. Es war aber trotzdem eine tolle Reise.

Ein authentischer Liebesroman, den ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Die Unsterblichkeit als Monster

Das Zeitalter der Drachen
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Auf "Das Zeitalter der Drachen" habe ich mich aufgrund des Covers sehr gefreut, denn das verspricht bereits eine magische Fantasiegeschichte. Die Autorin kannte ich zuvor noch nicht, aber da ich ihren ...

Auf "Das Zeitalter der Drachen" habe ich mich aufgrund des Covers sehr gefreut, denn das verspricht bereits eine magische Fantasiegeschichte. Die Autorin kannte ich zuvor noch nicht, aber da ich ihren Schreibstil toll fand, wird sich das in Zukunft ändern.

Der Roman wird überwiegend aus den Perspektiven zwei junger Frauen erzählt, Nireka und Aylen. Beide waren mir sympathisch, wobei vor allem Nirekas ruhige, besonnene Art mich überzeugen konnte, während Aylen ein wenig sehr von sich überzeugt ist. Nichts destotrotz schafft die Autorin es, eben diese Charakterzüge den beiden Protagonistinnen glaubwürdig durchweg zuzuschreiben.

Während Aylens Geschichte überwiegend in der Vergangenheit spielt, folgt man Nireka auf ihrer Reise, die Wahrheit über die Drachen herauszufinden und dabei nach der Lösung zu dem Problem zu suchen. Beide treffen wie in der Buchbeschreibung bereits erwähnt recht früh aufeinander und arbeiten von da an zusammen. Für mich war es winzig kleiner Wehmutstropfen, dass der Buchrücken hier recht viel vorneweg nimmt und ich nur darauf gewartet habe, dass Nireka auf den Drachen trifft.

Die Geschichte selbst konnte mich danach aber vollends von sich überzeugen. Es kommt immer wieder zu unerwarteten Wendungen. Die Charaktere sind nicht nur schwarz und weiß, sodass man sich als LeserIn nie sicher wägen kann. Besonders toll empfand ich die Sprache der Autorin, die unglaublich gut zum Genre passt. Von Anfang an konnte ich mich in die Umgebung eindenken und hatte das Gefühl, dort zu sein, obwohl trotz der Komplexität nicht viel Zeit für Erklärungen bleibt. Einige Beschreibungen sind so visuell (und düster), dass sie mich länger nicht losgelassen haben. Dazu die Namen der Orte und der Protagonisten, deren Klang der Geschichte alleine schon so viel Leben einhauchen. Auch hat für mich im Bezug zum Worldbuilding und dem Magiesystem Vieles gepasst, nichts wirkte aufgesetzt oder ließ mich mit größeren Fragen zurück. Ich dachte gerade zum Ende hin, dass mich aufgrund der eher kürzeren Seitenanzahl ein offenes Ende erwartet, aber ich konnte das Buch zufrieden zuklappen. Kleinere Fragen habe ich noch, aber die werden mich nicht um den Schlaf bringen.

Fazit: Ein toller Fantasyroman, der Fantasy und Gedankenspiele miteinander verbindet. Gerade, wer vielleicht einmal keine neue Reihe anfangen möchte und ein Fan von Drachen ist, sollte zugreifen.

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Eine emotionale Reise

Du hast mir gerade noch gefehlt
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Ein neuer Roman von Mhairi McFarlene - und was für einer. Früher hatte ich viele ihrer ersten Romane gelesen, die mich irgendwann nicht mehr gänzlich überzeugen konnten, aber ich muss sagen, dass ihre ...

Ein neuer Roman von Mhairi McFarlene - und was für einer. Früher hatte ich viele ihrer ersten Romane gelesen, die mich irgendwann nicht mehr gänzlich überzeugen konnten, aber ich muss sagen, dass ihre neusten Bücher vollends bei mir punkten. So langsam mausert sie sich zu einer Lieblingsautorin (zurück).

In "Du hast mir gerade noch gefehlt" geht es um Eve, die schon jahrelang heimlich in Ed verliebt ist. Beim gemeinsam Pub-Quiz-Abend macht dessen Freundin ihm einen Heiratsantrag und Eves Welt steht Kopf. Zudem muss sie einen weiteren, emotionalen Einschlag in ihrem Leben verkraften und dann steht auch noch der verbannte Bruder ihrer besten Freundin vor ihr, der zunächst alles andere als sympathisch wirkt ...

Die Geschichte lebt vor allen von den Emotionen und ist daher ruhiger, als andere McFarlene Romane. Oftmals nimmt Eve den/die LeserIn mit in ihre Gedankenwelt. Was langweilig sein könnte, ist hier eine spannende Auseinandersetzung mit vielen Fragen des Lebens. Die Autorin schafft es, Humor, Trauer, Liebe und Freundschaft gekonnt miteinander zu verbinden. Manchmal sind es nur eingestreute Nebensätze, die bei mir dennoch einen Aha-Moment hervorgerufen haben. Maßgeblich trägt hier sicher ihr toller Schreibstil und die sympathischen Charaktere dazu bei.

Eve muss man mögen. Es macht Spaß, sie bei ihren alltäglichen Kämpfen zu begleiten. Sie ist stark, witzig und wortgewandt. Auch die anderen Nebencharaktere sind alle treffend gezeichnet. Ed, der Lebemann, der alles richtig macht. Justin, mit seinem morbiden Humor. Die lebensfrohe Susie, die nie um einen Kommentar verlegen ist und vor allem ihr Bruder Fin, der im Laufe des Buches immer vielschichtiger dargestellt wird und dessen anfängliche Kaltherzigkeit Stück für Stück aufgedeckt wird.

Fazit: Ein tolles Buch, ich habe es verschlungen.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Eine Reise durch Norwegen und zu sich selbst

Skogen Dynasty (Crumbling Hearts, Band 1)
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Aleksander "Sander" Skogen wird nach einem Skandal kurzerhand von der Familie zu einer Trekkingtour gezwungen, um aus dem Rampenlicht zu verschwinden und unterzutauchen. Dort trifft auf Tourleiterin Norah, ...

Aleksander "Sander" Skogen wird nach einem Skandal kurzerhand von der Familie zu einer Trekkingtour gezwungen, um aus dem Rampenlicht zu verschwinden und unterzutauchen. Dort trifft auf Tourleiterin Norah, die seit jeher im Familienunternehmen arbeitet und die Wandertruppe durch Norwegens schöne Wildnis führt. Recht schnell sprühen die Funken, doch insbesondere Norah hält Sander auf Abstand, da ihre Vergangenheit ihr noch immer zusetzt.

Der Schreibstil von Caroline Wahl ist wirklich toll. Ich bin mühelos in das Buch gestartet und es war eine schöne, ruhige Geschichte, um runterzukommen und sich fallen zu lassen. Insbesondere der Anfang hat mir gut gefallen. Man hat Sander und Norah erst einmal voneinander losgelöst kennengelernt.

Im Laufe der Geschichte ist der Kernpunkt vor allem die Trekkingtour. Die Beschreibungen der Natur sind wunderbar realistisch und man fühlt sich nach Norwegen versetzt. Handlungstechnisch dreht sich das Buch vor allem um das Herantasten der beiden Protagonisten aneinander, während beide gleichzeitig nach ihrem Weg im Leben suchen. Der Mittelteil hat sich ein bisschen gezogen, weil es statt großem Drama eher Kennenlerngespräche gibt. Das macht das Ganze aber auch realistischer.

Beide Protagonisten sind sympathisch, einfühlsam und nahbar. Sander ist Norah recht schnell verfallen und war mir in seinen Gedankengängen manchmal ein bisschen too much. Er ist auf jeden Fall sehr einfühlsam und verständnisvoll. Norah wiederum sprüht vor Lebensfreude, hat jedoch so ihre Schwierigkeiten, andere an sich ranzulassen. Auch wenn für beide recht schnell klar ist, dass sie dem anderen verfallen sind, bauen sie doch so einige Mauern auf, um den anderen nicht an sich ranzulassen.

Auf jeden Fall eine cozy Geschichte in der wunderschönen Natur Norwegens.

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Wieder eine absolut emotionale, toll geschriebene Geschichte von Kelly Oram

Das Libby Garrett Projekt
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Seit "Girl at Heart" ziehen Kelly Orams Bücher regelmäßig bei mir Zuhause ein. Ich liebe ihren Schreibstil und auch bei "Das Libby Garret Projekt" konnte mich dieser absolut überzeugen. Kelly Oram hat ...

Seit "Girl at Heart" ziehen Kelly Orams Bücher regelmäßig bei mir Zuhause ein. Ich liebe ihren Schreibstil und auch bei "Das Libby Garret Projekt" konnte mich dieser absolut überzeugen. Kelly Oram hat einen locker leichten, gefühlvollen Schreibstil, der sofort in seinen Bann zieht - selbst wenn die Handlung nicht immer absolut fesselnd ist.

"Das Libby Garret Projekt" erzählt von Protagonistin Libby, die tiefe Selbstzweifel hegt und deren persönliche Probleme sie in eine Beziehung mit Owen Jackson geführt haben. Dieser behandelt sie absolut unwürdig und bewirkt, dass Libby selbst sich verändert, nur um ihm zu gefallen. Recht schnell leiden auch Libbys Beziehungen unter ihrem Verhältnis mit Owen. Ihre Freunde versuchen, Libby zu helfen und starten gemeinsam mit Adam, ein Kollege von Libbys bester Freundin, ein Projekt, das Libby helfen soll, von Owen wegzukommen.

Die Geschichte ist dabei abwechselnd aus Libbys und Adams Sicht geschrieben. Während ich Adam von Anfang an toll fand und das gerade, weil er nicht der typische, perfekte Typ ist, musste ich mit Libby erst warm werden, was aber eigentlich nur ihre durch Owen herbeigeführte Veränderung widerspiegelt. Im Laufe des Buches zeigen sich aber beide als charakterstarke, sympathische Figuren, denen ich sehr gerne gefolgt bin.

Handlungstechnisch ist es vor allem Libbys "Reise", die man verfolgt. Kelly Oram neigt generell dazu, ein bisschen "too-much" zu sein und auch hier, ist sie für mich oftmals knapp am Übertriebenen vorbeigeschrammt (seien es die Worte, die die Protagonisten von sich geben oder deren Interaktionen).

Fazit: Ein tolles, warmherziges Buch, bei dem es ganz doll knistert.

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