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Veröffentlicht am 17.10.2021

Witzig & total verrückt !

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
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„Merdyns magische Missgeschicke - Zaubern will gelernt sein!“ ist das erste Kinderbuch des Schauspielers und Autors Simon Farnaby für junge Leser ab acht Jahren.

Nachdem der Hexenmeister Merdyn aus dem ...

„Merdyns magische Missgeschicke - Zaubern will gelernt sein!“ ist das erste Kinderbuch des Schauspielers und Autors Simon Farnaby für junge Leser ab acht Jahren.

Nachdem der Hexenmeister Merdyn aus dem Jahr 511 in die Gegenart verdammt wurde, meint er in der Hölle gelandet zu sein. Mit den ganzen Veränderungen der letzten Jahrhunderte ist er total überfordert und mit seinem merkwürdigen Äußerem fällt er direkt überall auf. Für die Schülerin Rosie ist gerade der Traum Sängerin zu werden geplatzt und nun treffen die beiden aufeinander. Nach dem ersten Schreck ergänzen sich die beiden gut. Merdyn möchte Rosie bei der Verwirklichung ihres Traums helfen und Rosie versucht dafür zu sorgen, dass Merdyn nicht total aus dem Rahmen fällt. Eigentlich wäre die Situation so schon witzig genug. Aber dazu gibt es auch noch Pupsie, das redselige Meerschweinchen von Rosie und einen alten Feind aus Merdyns Vergangenheit.

Das Buch lässt sich leicht lesen. Die Ereignisse sind lebendig geschildert und - anders kann ich es nicht sagen - ziemlich abgefahren. Über die Ideen des Autors musste ich einfach lachen. Die Missverständnisse, die entstehen können, wenn hunderte von Jahren zwischen zwei Personen liegen, sind einfach zu witzig.

Sowohl die kurz gereimten Kapitelüberschriften als auch die kurzen Verse am Ende eines jeden Kapitels haben mir gut gefallen. Die Gestaltung des gesamten Buches ist in sich stimmig. Die knalligen, grellen Farben des Covers passen zu der verrückten Handlung. Im Buch befinden sich zahlreiche Zeichnungen der Illustratorin Claire Powell, die die Handlung ebenso gelungen abrunden wie die verschiedenen Schrifttypen, welche die Handlung zusätzlich lebendig werden lassen.

Ich fand das Buch äußerst amüsant und würde gerne mehr von Merdyn, Rosie und Pupsie lesen.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Eine großartige Familiensaga um Liebe, Macht, Geheimnisse und Düfte

Das Haus der Düfte
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Mit ihrem Roman „Das Haus der Düfte“ nimmt die in Köln lebende Autorin Pauline Lambert ihre Leser mit auf eine wunderbare Reise durch Paris und Grasse, in die Stadt der Düfte.

Die Handlung wird in zwei ...

Mit ihrem Roman „Das Haus der Düfte“ nimmt die in Köln lebende Autorin Pauline Lambert ihre Leser mit auf eine wunderbare Reise durch Paris und Grasse, in die Stadt der Düfte.

Die Handlung wird in zwei Zeitebenen erzählt. 1952 träumt die junge Anouk, die mit ihrer Mutter in Paris lebt, davon Parfümeurin zu werden. Tatsächlich bietet sich ihr, durch das Kennenlernen von Stéphane - dem Sohn des bekannten Parfümhauses Girard mit Sitz in Grasse – die Möglichkeit dort eine entsprechende Ausbildung zu beginnen. Mehr als 60 Jahre zuvor lebte in Grasse die Lavendelpflückerin Florence, die gemeinsam mit ihrem Mann Horace erfolgreich eine Parfümerie aufgebaut hat.

Zunächst haben die beiden Handlungsstränge keinen Zusammenhang, aber schon bald ahnt man, dass die Leben von Florence und Anouk miteinander verknüpft sind.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Sie schafft es Düfte in Worte zu fassen, macht Paris und Grasse lebendig und beschreibt die Landschaft so detailliert, dass ich die Lavendelfelder direkt vor Augen hatte.

Die Anzahl der Charaktere ist hoch und die Familienkonstruktionen ziemlich komplex und undurchsichtig vor, deswegen hat es ein wenig gedauert, bis ich den Überblick hatte.

Die Liebesgeschichte zwischen Florence und Horace und den Aufbau ihres Parfumhauses, waren einfach schön und toll beschrieben. Auch das Leben und die Entwicklung von Anouk waren interessant. Es ist bewundernswert wie sie an ihrem Traum festhält und wie zielstrebig sie ihr Leben meistert.

Dieser Roman ist aber keineswegs nur eine leichte romantische Liebesgeschichte, sondern er steckt voller Dramatik und Familiengeheimnissen. Neben der Handlung vermittelt die Autorin interessantes Wissen rund um die Parfümherstellung, wie ein Duft entsteht, wirkt und auch was Düfte bewirken können.

Mein Fazit: Eine fesselnde Familiensaga, in der alle Emotionen vorhanden sind und die gleichzeitig gut recherchierte Hintergrundinformationen vermittelt.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Eine emotionale und außergewöhnliche Liebesgeschichte um die Entsteheung des kleinen Prinzen

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels
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„Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry kennt so gut wie jeder, aber seine Ehefrau und Muse Consuelo dürfte den meisten unbekannt sein. In der Romanbiografie „Madame Exupéry und die Sterne des ...

„Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry kennt so gut wie jeder, aber seine Ehefrau und Muse Consuelo dürfte den meisten unbekannt sein. In der Romanbiografie „Madame Exupéry und die Sterne des Himmels“ von der Journalistin, Politologin und Autorin Sophie Villard steht diese im Vordergrund.

Sophie Villard wurde in Berlin geboren und lebt heute mit ihrer Familie in der Nähe von Dresden. Mit ihren Bücher möchte sie dafür sorgen, dass die Zeit des Nationalsozialismus nicht vergessen wird, damit so etwas nicht noch einmal passieren kann und es ist ihr Anliegen mit ihren Romanbiografien über starke Frauen andere Frauen den Mut zu geben nach den Sternen zu greifen und ihren Träumen zu folgen.

Die Handlung des Romans beginnt 1930 und endet 1944. Consuelo Suncin de Sandoval wurde 1901 in El Salvador geboren und lernt 1930 den französischen Autor Antoine de Saint-Exupéry in Buenos Aires kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick und schon wenig später heiraten die beiden. Die Beziehung, die zwischen ihnen entsteht ist einzigartig, innig und explosiv zugleich. Man spürt, dass sie sich lieben und gleichzeitig brauchen sie ihre Freiräume. Mal wirkt alles sehr harmonisch und dann verhält sich Antoine wieder ungewöhnlich fordernd.

Consuelo war Antoines Muse und hat ihn zu seinem Weltbestseller „Der kleine Prinz“ inspiriert. Sie war seine Rose und in dem Roman findet man zahlreiche Zitate aus dem Buch.

Der Schreibstil von Sophie Villard lässt sich leicht lesen und ist sehr lebendig. Sie hat mich mitgenommen nach Paris, Buenos Aires und auch nach Casablanca. Die Orte wurden während des Lesens direkt vor meinen Augen lebendig.

Durch die historischen Details war zu spüren, dass hier viel Recherchearbeit eingeflossen ist.

Das Ende des Buches birgt wenig Überraschungen und wird den Lesern von Antoine de Saint-Exupéry bekannt sein.

Sehr interessant ist das Nachwort sowie die Informationen über „Fakten und Fiktion in diesem Roman“, die das Buch gelungen abrunden.

Dieses Buch steckt voller Emotionen und liefert interessante Einblicke in die Entstehung des kleinen Prinzen. Ich möchte es Liebhabern von historischen Romane genauso ans Herz legen, wie Lesern, die gerne Biografien mögen oder auch einfach nur an dem Leben von Antoine de Saint-Exupéry interessiert sind.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Der Beginn der Firma Stollwerk

Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers
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„Die Schokoladenfabrik – Die Tochter des Apothekers“ ist der erste Band der Stollwerk-Saga der Autorin Rebeka Eder.

Die Handlung beginnt 1938 in Köln. Anna Sophia Müller ist die Tochter des Apothekers ...

„Die Schokoladenfabrik – Die Tochter des Apothekers“ ist der erste Band der Stollwerk-Saga der Autorin Rebeka Eder.

Die Handlung beginnt 1938 in Köln. Anna Sophia Müller ist die Tochter des Apothekers Gottlieb Müller, hat großes Interesse an Naturheilmitteln und ihre Brustkaramellen sind sehr beliebt. Der Apothekergeselle August hält um ihre Hand an und ihr Vater erkrankt. Mit August hätte Anna Sophia eine sichere Zukunft.

Franz Stollwerck ist der Sohn des Krämers und kommt nach Jahren der Wanderschaft zurück nach Köln. Schon immer war er heimlich in Anna-Sophia verliebt und macht ihr auch einen Antrag. Damit steht Anna-Sophia vor einer schwierigen Situation.

Der Schreibstil von Rebekka Eder liest sich sehr angenehm und durch ihre detaillierte Beschreibungen hat sie mich direkt mit nach Köln genommen. Ich hatte die Gassen direkt vor Augen und das Innencover, auf dem man eine Abbildung der Straßen des historischen Kölns findet, hat zusätzlich noch einmal dazu geführt, dass ich das Gefühl hatte direkt vor Ort zu sein.

Auch die Charaktere werden gut dargestellt. Anna-Sophia ist eine starke Frau, die es nicht immer leicht im Leben hatte, sich aber den Widrigkeiten stellt und kämpft.

In dem Roman werden zahlreiche Themen – wie Revolution, Arbeiterbewegung, Gleichberechtigung und vieles mehr - angesprochen, die in das Zeitgeschehen gehören. Dadurch kamen die Atmosphäre der Zeit und die Probleme der Menschen direkt bei mir an. Obwohl ich eigentlich auf die Geschichte der Schokoladenfabrik gehofft hatte und dies nun erst die Vorgeschichte zu dieser war, hat mich die Handlung sehr gefesselt.

Am Ende des Buches findet man ein Personenregister aus dem hervorgeht, welche der Charaktere real und welche rein fiktiv sind. Im Nachwort verrät Rebekka Eder was in ihrem Roman historisch belegt ist und was sie hinzugedichtet hat, dadurch wurde der Roman für mich perfekt abgerundet.

Mir hat dieser gut recherchierte historische Roman um die Entstehung der Firma Stollwerk sehr gut gefallen und ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Unter dem Schnee kommen Familiengeheimnsisse ans Licht

Unter dem Schnee
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„Unter dem Schnee“ ist ein spannender Roman über Familiengeheimnisse die in der Schneekatastrophe im Jahrhundertwinter 1978/79 ans Licht kamen lesen von der Autorin Katrin Burseg.

Luise von Schwan ist ...

„Unter dem Schnee“ ist ein spannender Roman über Familiengeheimnisse die in der Schneekatastrophe im Jahrhundertwinter 1978/79 ans Licht kamen lesen von der Autorin Katrin Burseg.

Luise von Schwan ist gestorben und zu ihrer Beerdigung sind ihre Schwester Klementine, deren Sohne Carl und Johann und die Enkelin Caroline angereist. Während der Beerdigung zieht ein Schneesturm auf, der dazu führt, das die Familie – zusammen mit einem unvorhergesehen Gast, welcher behauptet Luises Tochter zu sein – auf dem Gut gemeinsam durch den Schnee eingeschlossen werden.

Der Aufbau des Buches ist nicht ganz einfach. Es gibt zahlreiche Charaktere und die Perspektive wechselt in kurzen Abständen, so dass beim Lesen ein wenig Konzentration erforderlich war. Glücklicherweise ist am Ende des Buches ein Stammbaum zu finden, auf den ich gerne zurückgegriffen habe. Grundsätzlich finde ich es immer besser, wenn Informationen wie ein Stammbaum voran gestellt werden.

Nach und nach kommen viele kleine Geheimnisse ans Licht und auch ein großes. Es gibt eine Menge Aufregung und Durcheinander in der Familie. Die Reaktionen sind äußerst unterschiedlich und dadurch ausgesprochen interessant, da sich dadurch die Frage stellt, wer zuvor schon worüber Bescheid wusste und wer nun wirklich überrascht ist.

Die einzelnen Charaktere werden gut beschrieben. Da sind die beiden sehr unterschiedlichen Brüder Carl und Johann, die Köchin Isa, die seit Jahren über alle Ereignisse auf Schloss Schwanenholz bestens Bescheid weiß und natürlich alle die anderen Gäste, die der Beisetzung von Luise beiwohnen wollten und nun fest sitzen.

Sehr gut gefielen mir die vielen kleinen historischen Details, die genannt werden, wodurch der Zeitgeist so richtig lebendig wird.

Durch die kurzen Kapitel und die permanenten Perspektivwechsel ist es Katrin Burseg gelungen, mir ein gutes Bild der gesamten Familiensituation zu vermitteln. Vieles was im Krieg verschwiegen und im Anschluss verdrängt wurde, kommt jetzt hier wieder ans Licht. Die Kulisse des Jahrhundertwinters und die Extremsituation, die hier gewählt wurde, ist ein interessantes Setting, das sich hervorragend für diesen gut recherchierten Roman geeignet hat.

Normalerweise erwähne ich das Cover nicht extra, da es für jeden offensichtlich ist. Aber hier passt es einfach so unglaublich gut, dass ich daran nicht vorbeikomme. Die Farben und das Motiv lassen die Kälte des Winters direkt spüren und auch die Haptik ist so toll, dass ich das Buch immer wieder gerne in die Hand genommen habe.

Mich hat das Buch gut unterhalten. Die Ausnahmesituation, in der sich die Familienmitglieder befanden und unter der nach und nach die Geheimnisse offenbart wurden, haben mir spannende Lesestunden beschert.

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