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Nancy0705

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Eine Regency-Romantic-Comedy

Bridgerton - Der Duke und ich
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1813:
Die Ballsaison läuft auf Hochtouren und mittendrin Daphne Bridgerton.
Ihre Mutter drängt sie, endlich einen Ehemann zu finden, schließlich ist es nicht Daphnes erste Ballsaison.
Doch die Verehrer ...

1813:
Die Ballsaison läuft auf Hochtouren und mittendrin Daphne Bridgerton.
Ihre Mutter drängt sie, endlich einen Ehemann zu finden, schließlich ist es nicht Daphnes erste Ballsaison.
Doch die Verehrer sind nicht grade das, was Daphne sich wünscht, weswegen sie kurzerhand einen Pakt mit dem heiratsunwilligen Duke of Hastings - Simon Basset - schließt.
Indem beide die Verliebten mimen, erscheint der Duke als nicht zu haben und Daphne rückt in den gesellschaftlichen Mittelpunkt und kann den Verkupplungsversuchen ihrer Mutter entfliehen.
Doch schnell merken die beiden, dass da eine ganz besondere Anziehungskraft zwischen Ihnen ist...

Nachdem ich die erste Staffel der Netflixserie geschaut und geliebt habe, wollte ich unbedingt die Romanvorlage lesen.

"Bridgerton - der Duke & ich" von Julia Quinn ist super erfrischend und eine tolle Ergänzung, wenn man die Serie geschaut hat, aber auch so absolut lohnenswert.

Der Schreibstil ist recht locker und ungezwungen.
Die Sprache erinnert zwar an die Zeit von 1813 ist jedoch weitaus weniger streng und förmlich.
Mit jeder Menge Charme, Witz und Emotionen schafft die Autorin eine wundervolle, packende Atmosphäre.

Die überspitzten Einschübe von Lady Whistledown sind erfrischend ironisch, lockern die Story auf und geben dem Buch eine besondere Note.

Das Setting der Londoner Elite im Jahr 1813 mit prunkvollen Bällen und anderen Abendveranstaltung ist total gemütlich und nostalgisch.

Die beiden Protagonisten - Daphne und Simon - sind hervorragend gezeichnet.
Daphne ist klug, witzig, selbstbewusst, wortgewandt und immer mit einem kecken Spruch auf den Lippen.
Simon ist absolut zuvorkommend und einfühlsam. Ein Gentleman durch und durch.

Die einzelnen Sequenzen ergeben ein stimmiges Bild.
Die Liebesgeschichte der beiden wird für mich sehr emotional und intensiv dargestellt, sodass man die Anziehung förmlich selbst spüren kann.

Einzig und allein, die erzwungene Sexszene zum Ende war mir definitiv zu viel und unpassend! Auch im weiteren Verlauf wurde dieses Verhalten nicht weiter irgendwie kritisch reflektiert und aufgeklärt.

Außerdem war mir der Fokus zu stark auf Daphne und Simon.
Bis auf die beiden blieben alle weiteren Charaktere relativ blass und profillos.
Hier hätte ich mir mehr Vielperspektivität gewünscht.

Der zweite Prolog am Ende ist sicher eine schöne Idee, empfiehlt sich jedoch erst nach den anderen Büchern zu lesen, da man hier ein wenig gespoilert wird.

FAZIT

Ob man die Serie nun schon kennt oder nicht – ich kann absolut empfehlen, „Bridgerton – Der Duke & ich“ zu lesen.
Das Buch ist eine gelungene Unterhaltung, eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch.
Die prunkvolle Elite des 19. Jahrhunderts, die auf eine moderne Lockerheit trifft und mit viel Witz und Charme beim Lesen sehr erfrischend wirkt.

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Absolut verzaubernd

Dance into my World
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Nach einem schlimmen Jahr kehrt Jade ihrer Heimatstadt den Rücken und zieht in das anonyme Großstadtgetümmel von New York. Hier wo keiner sie – und ihre Geschichte – kennt, will sie ganz neu anfangen und ...

Nach einem schlimmen Jahr kehrt Jade ihrer Heimatstadt den Rücken und zieht in das anonyme Großstadtgetümmel von New York. Hier wo keiner sie – und ihre Geschichte – kennt, will sie ganz neu anfangen und mit ihrer Vergangenheit abschließen.
Obwohl Jade anfangs versucht, ihre Mitmenschen eher auf Distanz zu halten, lässt die lebensfrohe, selbstbewusste Tänzerin Olivia nicht locker und schon findet sich Jade in einer von Olivias Hip-Hop Classes im Move-District-Studio wieder. Dort trifft sie auf den gutaussehenden Austin und sofort beginnt es zwischen den beiden zu knistern.
Doch kann Jade ihre Vergangenheit so einfach hinter sich lassen und sich wieder auf eine neue Liebe einlassen?

Der Auftakt „Dance into my world“ der Move-District- Reihe von Maren Vivien Haase hat mir unglaublich gut gefallen.

Ihre Art zu Schreiben ist absolut authentisch und macht enorm Spaß. Sie schafft es die Leser mitzureißen und mitfühlen zu lassen. Ihr Humor ist extrem präsent und lockert damit die ganze Geschichte auf, macht sie lebendig und bringt einen zum Lachen.
Man hat die Gefühle und Emotionen gelebt und gefühlt.

Eine Kleinigkeit, die mich allerdings etwas beim Lesen gestört hat, waren die vielen Beschreibungen zur Äußerlichkeit.
Schön, die Charaktere näher kennenzulernen und ein Bild von ihnen zu bekommen, aber immer wieder im kleinsten Detail zu erwähnen, wie die Augen, die Haare und die Kleidung aussehen, war mir etwas zu viel und hat mich an manchen Stellen etwas genervt.

Die Charaktere sind allesamt sowas von sympathisch, dass man sie einfach lieben muss.
Absolut facettenreich, ausdifferenziert und jeder mit seiner ganz eigenen Geschichte.
Alle sind auf ihre eigene Art besonders und liebenswert, keiner gleicht dem anderen. Und doch sind sie alle authentisch und realitätsnah.
Ich fand es toll, das nicht nur der Fokus auf den Haupt-, sondern auch auf den Nebencharakteren lag.

Besonders gut gefallen hat mir die Stimmung zwischen Jade und Austin. Man hat sofort dieses Knistern gespürt und gemerkt, dass zwischen ihnen einfach die Chemie stimmt.
Jade als Protagonistin war mir an manchen Stellen etwas zu "schwach". So hat sich z.B. ihre ewige Distanziertheit für mich etwas zu lang durch die Handlung gezogen. Umso mehr hat mir dann jedoch ihre Charakterwandlung am Ende gefallen.

Die Story hat sich zwar recht langsam entwickelt, war jedoch sehr intensiv und extrem abwechslungsreich. Sie hat mir in der einen Sekunde fast Tränen ins Auge getrieben und mein Herz gebrochen und mir wiederum im nächsten Moment ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert oder mich gar herzlich lachen lassen.

Auch wenn man – wie ich – kein/e Tänzer*in ist, spürt man die Leidenschaft zum Tanzen und die Kraft die darin liegt.


Alles in Allem ist das Buch einfach zum dahinschmelzen. Voller Liebe, Freundschaft, innerer Zerrissenheit/Konflikte, Zusammenhalt und Spannung bis zu Letzt.

Das Buch schickt einen auf eine Achterbahn der Gefühle und Emotionen und kreiert in gleichem Maße auch eine absolute Wohlfühlatmosphäre.🥰

Von mir definitiv eine Leseempfehlung und ich freue mich schon Band 2 zu lesen.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Zwischen Liebe und Freundschaft

Atelier Rosen
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Kassel, 1830
Die zwanzigjährige Elise Rosen betreibt zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter ein kleines Putzmacher-Atelier in der Marktgasse.
Eines Tages trifft Elise bei ihrer Arbeit auf die junge adlige ...

Kassel, 1830
Die zwanzigjährige Elise Rosen betreibt zusammen mit ihrer Mutter und Großmutter ein kleines Putzmacher-Atelier in der Marktgasse.
Eines Tages trifft Elise bei ihrer Arbeit auf die junge adlige Sybilla von Schönhoff.
Trotz des Standesunterschiedes zwischen den beiden, entwickelt sich schnell eine innige Freundschaft, welche jedoch auf eine harte Probe gestellt wird als Sybillas Verlobter sich in Elise verliebt.
Dieser Moment wirbelt Elises - bis daher eher ruhiges - Leben mächtig durcheinander und stellt sie vor allerlei Probleme und Schwierigkeiten.

Der erste Teil "Atelier Rosen" der neuen Saga von Marie Lamballe konnte mich sofort von Beginn an abholen und an einen anderen Ort zu einer anderen Zeit entführen.

Die damalige Zeit wird in diesem Roman überaus treffend dargestellt und der Zeitgeist super eingefangen und an den Leser weitertransportiert.

Der Schreibstil ist extrem zeitgenössisch, voller für die Jahre um 1830, passender Ausdrücke, Redewendungen und Dialekte etc., welche dem Roman dadurch einmal mehr Tiefe und Authentizität verliehen.
Marie Lamballes Art zu Schreiben ist außerdem sehr lebendig und malerisch.
Die einzelnen Landschaften, Ereignisse und Gefühle waren allesamt so detailreich & bildhaft beschrieben, dass man das Gefühl bekam, selbst vor Ort zu sein und Elises Leben selbst zu leben. Jede Emotion sei es Freude oder Trauer, jeden Verrat, jede Hoffnung, jede Liebe, konnte ich am eigenen Körper fühlen.

Ebenfalls zur geschichtlichen Authentizität beigetragen, haben die Charaktere.
Ihre Verhaltens- & Denkweisen sowie Handlungen entsprachen der damaligen Zeit mit all ihren vorherrschenden gesellschaftlichen Regeln, Werten und Normen.

Besonders gut gefallen hat mir die Freundschaft von Sybilla und Elise. Trotz des Gesellschaftsunterschiedes und den daraus resultierenden Vorbehalten werden die beiden enge Freundinnen und trotzen den negativen Haltungen anderer ihrer Freundschaft gegenüber.

Sybilla ist eine starke, junge Frau, zwar stets etwas ruhig, verhalten und verschlossen, dennoch Elise immer loyal gegenüber und hilfsbereit, wo sie nur kann.
Elise dagegen ist eher aufgeweckt und mutig.
Voller Tatendrang, Kreativität und Leidenschaft lebt sie ihren Beruf und kämpft für ihre Ziele und Wünsche.

Insgesamt zwei großartige und liebenswerte Protagonistinnen, die man gerne auf ihren Weg begleitet.
Aber auch die anderen Charaktere von Marie Lamballe sind super getroffen.
Jeder auf seine eigene Art besonders und allesamt authentisch sowie lebensnah und lebensecht, sodass einen einmal mehr vor Augen geführt wird, wie die damalige Zeit tatsächlich gesellschaftlich geprägt war.

Außerdem sehr realitätsnah und auf historischen Tatsachen basierend dargestellt waren die politischen Umstände wie z.B. die Unzufriedenheit und die Forderung der Menschen nach einer Ständevertretung, die Bildung der Bürgergarde, Kurfürst Wilhelm der Zweite und seine Geliebte von Reichenbach usw.
Sehr interessant und super in die Geschichte eingebunden ohne den eigentlich Kern der Handlung zu überschatten.

Abzug gibt es für mich bei der Handlung.
Zwar war diese von Anfang an bis zum Ende hin spannend und auch immer wieder für eine Überraschung gut, allerdings fand ich das Ende mit seinen Wendungen etwas haltlos und zu weit hergeholt und dadurch wenig glaubhaft sowie authentisch.
Auch konnte ich einige Handlungen und Reaktion mancher Charaktere nicht ganz nachvollziehen. Da hat mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Tiefe gefehlt.

FAZIT

Eine wunderbares Buch über eine junge willensstarke Frau, eine besondere Freundschaft, eine unglückliche Liebe und einen starken Familienzusammenhalt.
Super authentisch und absolut lesenswert.

Das Buch konnte bis zum Ende begeistern und fesseln.

Ich für meinen Teil freue mich schon bald auf ein Wiedersehen im Atelier Rosen.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Ein extrem historisch fundierter Roman

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Robert, Luise und Johannes sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich.
Zusammen wachsen sie in einem Vorderhaus am Stuttgarter Platz im Viertel Charlottenburg in Berlin auf.
Schon früh entbrennt ein regelrechter ...

Robert, Luise und Johannes sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich.
Zusammen wachsen sie in einem Vorderhaus am Stuttgarter Platz im Viertel Charlottenburg in Berlin auf.
Schon früh entbrennt ein regelrechter Kampf zwischen den beiden Jungen um die wunderschöne Luise, den Johannes jedoch scheinbar für sich gewinnen kann, da sie sich in ihn verliebt und die beiden sich sogar verloben.
Doch als der Krieg vorbei ist, kehrt nur Robert zurück und Johannes gilt als verschollen.
Nach einiger Zeit der Trauer beginnt Luise schließlich eine Beziehung mit Robert und die beiden heiraten.
Ausgerechnet am Tag der Hochzeit kehrt Johannes allerdings zurück, kriegsversehrt, ohne Mittel und ohne Hoffnung.
Kann er seine Liebe zu Luise überwinden?
Und wie geht diese mit der unerwarteten Rückkehr um?
Kann die Beziehung und ihre Liebe zu Robert das ganze aushalten?

Der Auftakt der Friedrichstraßensaga "Novembersturm" von Ulrike Schweikert fand ich alles in allen super gelungen.

Der Schreibstil ist extrem packend, mitreißend und der Sprachgebrauch der Personen perfekt an die damalige Zeit und Berlin (Stichwort Berliner Dialekt) angepasst.
Trotz dessen keinesfalls zu abwegig und schwer verständlich, sondern super angenehm zu lesen.
Durch den Detailreichtum und die Beschreibung jeglicher Gefühle, Gedanken und Emotionen, schafft es Ulrike Schweikert, dass die Geschichte lebendig und greifbar wird.
Sie baut mit ihrem Schreibstil, eine emotionale Verbindung zwischen dem Leser und den Charakteren auf, sodass man jedes Leid, jede Freude, jede Trauer usw. am eigenen Leib erlebt und mitfühlt.
Ich wurde von der Story mit gerissen und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen den einzelnen Protagonisten und deren "Leben" und Erlebnissen, was am Anfang zwar etwas verwirrend, später, wenn man sich daran gewöhnt hat, jedoch extrem spannend und abwechslungsreich ist.
Dadurch lernt man jeden Charakter noch genauer kennen und die Story bleibt lebendig und realistisch.

Die Charaktere sind allesamt extrem authentisch, super sympathisch und jede/r auf ihre/seine Art außergewöhnlich.
Besonders gut hat mir der Facettenreichtum und die Diversity der Charaktere gefallen.
Es wurden nicht nur die "typischen" Personen mit der für die Zeit typischen Gesinnung gezeigt, sondern auch die, die für damalige Verhältnisse als unnormal galten, teils sogar verachtet und gesellschaftlich nicht akzeptiert wurden, wie die homosexuelle Ilse und ihre Freundinnen, Gesellschafts- sowie Politikkritiker, aber auch Personen einer "niederen Klasse" wie Ella.
Diese Themen werden von der Autorin super aufgenommen und literarisch umgesetzt. Find es klasse, da solche Aspekte in historischen Romanen oftmals zu kurz kommen.

Außerdem mochte ich die willensstarken weiblichen Persönlichkeiten wie Ilse, Luise, Claire Waldoff usw. und ihr Kampf um Emanzipation, Akzeptanz und Mitspracherecht sehr.
Das Buch strotzt vor (Frauen-)Power, Stärke und Vielseitigkeit!

Ebenfalls gefallen hat mir, dass berühmte und für diese Zeit prägende Personen wie Erich Kästner, Clärenore Stinnes, Marlene Dietrich etc. ihren Auftritt hatten.
Allerdings waren es mir irgendwann zu viele Charaktere und Namen, sodass man diese gar nicht mehr zählen konnte und keinen Durchblick mehr hatte.
Mir kam es so vor als wolle die Autorin möglich vielen Berühmtheiten einen Platz in ihren Buch bieten.
Jedoch wurden die meisten Namen dem Leser einfach nur "hingeworfen" ohne nähere Erklärung, Einbindung in die Story oder einer wichtigen, essentiellen, für die Handlung tragende Rolle.

Ein weiterer Pluspunkt ist die grandiose historische Authentizität.
Viele Ereignisse der Jahre, in denen das Buch spielt, werden aufgegriffen und mit allerlei Details ausgeführt, was für eine ausgezeichnete und tiefgründige Recherche und Auseinandersetzung mit dem Thema zeigt.
Man bekommt ein realistisches und ungeschöntes Bild der damaligen Zeit, welche großteils von Armut, Hunger, (Existenz-)Ängsten, Zensur, (Juden-)Hass, Verfolgung, Terror und Gewalt geprägt war, aber auch von Hoffnung, Fortschritt und gesellschaftlichen Umbruch.
Durch diese Einbeziehung dieser historischen Tatsachen/ Begebenheiten/Ereignissen wird der Story des Romans einmal mehr Tiefe und Realität verliehen.
Jedoch rückt dabei an einigen Stellen, die Geschichte rundum Luise und Co in den Hintergrund.
Die viele Politik mit ihren akribisch ausgeführten Ereignissen, fühlten sich teils wie Geschichtsunterricht an und die Geschichte zog sich partiell etwas.

FAZIT:

Alles in allem ein erstklassiger Roman, der definitiv das Lesen wert ist!
Es gab für mich zwar einige Schwächen, über die man allerdings getrost hinwegschauen kann.

Ein Roman voller Geschichte, Liebe und Leidenschaft.
Fesselnd und voller Spannung bis zum Schluss und vor allem zum Ende hin immer wieder für eine Überraschung und eine dramatische, unerwartete Wendung gut!

Für mich ein Muss für alle Historienfans!

Ich meinerseits freue mich auf jeden Fall schon auf den zweiten Band der Familiensaga:)

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Ideal zum Entspannen

Die Gärten von Heligan - Spuren des Aufbruchs
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Die Story des Buches setzt sich aus zwei Handlungssträngen zusammen.

In der Gegenwart begleiten wir Lexi, welche ein "neues" Leben an der Westküste Cornwalls beginnt und sogleich in ihrem neuen Job in ...

Die Story des Buches setzt sich aus zwei Handlungssträngen zusammen.

In der Gegenwart begleiten wir Lexi, welche ein "neues" Leben an der Westküste Cornwalls beginnt und sogleich in ihrem neuen Job in den verwunschen >> Lost Gardens of Heligan<< mit der Planung der großen Jubiläumsfeier betraut wird.
Bei ihren Recherchen begibt sie sich auf eine Reise tief in die Vergangenheit zu den Anfängen der Gärten und stößt dabei auf eine rätselhafte Geschichte.

Damit sind wir auch schon direkt im zweiten Handlungsstrang der Geschichte.
Im Jahre 1781 treffen wir auf die zwei Waisen Damaris und Allie, die bei ihren Cousin Henry Tremayne aufwachsen.
Nach einen heftigen Sturm finden die beiden den Schiffbrüchigen Julian, dessen Schicksal die Schwestern tief berührt.
Eine Geschichte voller Freundschaft, Liebe, aber auch voller Schicksalsschläge, Ängste und Hoffnung beginnt.
Können die Schwestern am Ende Julian helfen über seine traurige Vergangenheit hinwegzukommen und neue Lebensfreude zu entwickeln?

Der Auftakt der Trilogie "Die Gärten von Heligan - Spuren des Aufbruchs" von Inez Corbi hat mir rundum gut gefallen.

Die Aufmachung des Buches fand ich super gelungen.
Ein wunderschönes Cover, Bilder aus den Gärten gleich zu Anfangs, die die nachfolgende Story für mich noch bildhafter und lebendiger machten und am Ende noch eine Timeline um eine Übersicht zur Geschichte der Gärten zu erlangen.

Die Geschichte ist voller Authentizität. Viele Ereignisse und Details beruhen auf realen Vorkommnissen beziehungsweise Hintergründen.
Durch diese Einbeziehung von historischen Tatsachen/ Begebenheiten wird der Story des Romans einmal mehr Tiefe und Realität verliehen.

Ein weiterer Aspekt, der zur Glaubwürdigkeit beigeträgt, ist der Schreibstil von Inez Corbi.
Die Autorin hat es geschafft, durch die sprachliche Anpassung an das jeweilige Jahrhundert, den gesellschaftlichen Kontrast der beiden Zeiten sehr gut zu übermitteln beziehungsweise darzustellen.
Außerdem ist die gesamte Szenerie über das ganze Buch hinweg stets sehr bildhaft, lebendig und voller kleinster Details beschrieben, sodass ich mich schnell ohne Mühe in die Lost Gardens träumen konnte und die mystische-märchenhafte Atmosphäre direkt zu mir übertragen wurde.

Das Buch ließ sich aufgrund der recht einfachen und realitätsnahen Sprache sehr angenehm lesen.

Die Charaktere der Handlung waren mir allesamt sehr sympathisch und ebenfalls realistisch dargestellt. Allerdings hat mir an der ein oder anderen Stelle leider noch etwas mehr Tiefe gefehlt.

Die Handlung fand ich an sich sehr schön, leider waren jedoch die meisten Geschehnisse absehbar.
Außerdem fehlte mir auch hier an einigen Stellen die nötige Tiefgründigkeit, sodass einige Entwicklungen für mich ziemlich sprunghaft und nicht unbedingt logisch nachvollziehbar erschienen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich der fehlende Konflikt.
In dem Vergangenheitsstrang werden Probleme und Reibungspunkte ziemlich schnell aus der Welt geschafft und stellen somit keinerlei großartige Hürde für die Protagnisten dar.
In dem Gegenwartsstrang fehlen Probleme gänzlich, stattdessen "plätschert" die Story so vor sich hin. Ich hätte mir hier gewünscht, dass mehr auf die (toxische) Vergangenheit der Protagonistin, welche. immer wieder vage angedeutet wird, eingegangen worden wäre. Allerdings hat sich das die Autorin wohl für den zweiten Band aufgehoben.

FAZIT

Alles in allem war das Buch sehr angenehm zu lesen und konnte mich trotz allem ( nicht zuletzt durch die sympathischen Charaktere und die traumhafte Atmosphäre ) von sich überzeugen.
Ideal zum Entspannen und für die Flucht vor dem stressigen Alltag.
Ein absoluter "Feel Good"- Roman, dem es leider an der ein oder anderen Stelle an Spannungsmomenten und Dramatik fehlt.
Nichtsdestotrotz bin ich gespannt, was der zweite Band der Trilogie bereit hält und freue mich die Protagonisten wieder zu treffen.

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