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Veröffentlicht am 29.11.2022

Best of Torsten Sträter

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
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In seinem sehr kurzlaunigen Buch "Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen" präsentiert Torsten Sträter, der Akrobat der Wörter wie auch der genialen Abschweifungen, quasi ein Best of seiner bisherigen ...

In seinem sehr kurzlaunigen Buch "Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen" präsentiert Torsten Sträter, der Akrobat der Wörter wie auch der genialen Abschweifungen, quasi ein Best of seiner bisherigen kabarettistischen Darbietungen.

Für mich waren leider sehr viele erzählte Episoden dann leider nicht neu gewesen, da ich diese bereits im TV bzw. live miterleben konnte.

Mich persönlich hat das Buch deshalb leider nicht komplett abgeholt, da ich immer die Auftritte von Sträter in meinen Gedanken hatte. Mir fehlte quasi die fast unerlässliche Mimik und Gestik zu seinen geistigen Ergüssen.

Das Gesamtkunstwerk Torsten Sträter gefällt mir persönlich dann in Wort und Bild dann sehr viel besser.

Ich mag seine exzellente Beobachtungsgabe und auch seine Abschweifungen und Exkurse in seinen Erzählungen.

Wer Sträter bereits verfolgt hat, entdeckt hier im Buch leider nur wenig neue Episoden. Kennt man die mitunter absurden Pointen des Comedians Sträter noch nicht kann das Buch sehr erquickend sein.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Solide vegane Hausmannskost, die Kindheitserinnerungen wecken soll

Omi, ich bin jetzt vegan!
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Die Autorin Angelique Vochezer kocht sich mit ihrer Oma Ingeborg in ihrem aktuellen Kochbuch "Omi, ich bin jetzt vegan!" durch insgesamt 74 verschiedene vegane Gerichte, die an die Kindheit erinnern sollen. ...

Die Autorin Angelique Vochezer kocht sich mit ihrer Oma Ingeborg in ihrem aktuellen Kochbuch "Omi, ich bin jetzt vegan!" durch insgesamt 74 verschiedene vegane Gerichte, die an die Kindheit erinnern sollen.

Nach meiner persönlichen Meinung richtet sich das vegane Kochbuch wohl am ehesten an Kochanfänger bzw. Personen, die ihre bis dato normale Ernährung auf die vegane Lebensweise umstellen.

Nach einer außergewöhnlich ausführlichen Einleitung, in der Vochezer unter anderem ihre persönlichen Gründe für ihre Ernährungsumstellung sehr authentisch darstellt kommt das Kochbuch dann endlich zum eigentlich wichtigen Inhalt, den lukullischen Rezeptideen.

Die Rezepte sind mir durchweg fast zu wenig raffiniert und decken wirklich fast ausschließlich die Schiene der soliden Hausmannskost ab und sind mir persönlich zu einfach und simpel.

Viele Gerichte, wie zum Beispiel viele der im Buch enthaltenen Suppenideen oder auch die Salate, sind ja bereits von Haus aus vegan. Hier hätte ich mir dann vielleicht eher Neuinterpretationen gewünscht bzw. gänzlich neue vegane Rezeptideen.

Sobald Fleischersatz zum Einsatz kommt, greift die Autorin dann leider im Supermarkt immer wieder ins Kühlregal und entnimmt eine Packung veganes Hack. WIESO?

Gerade hier erwarte ich eigentlich, dass dieser Fleischersatz dann nicht großindustriell zusammengerührt ist, sondern vielleicht das Substitutprodukt dann zuhause selbst kreiert wird.

Den Rezepten würden nach meiner Meinung auch ungefähre Zubereitungs-/Garzeiten sowie Kalorienangaben gut tun.

Alles in allem hat mich persönlich dieses vegane Kochbuch leider nicht vom Hocker gerissen. Mir fehlen eindeutig die Inspiration und Wege neue leckere vegane Gerichte zu entdecken.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Roadtrip einer Alleinreisenden durch Mittel- und Südamerika

Reisefieber - Als Frau allein durch Mexiko und Südamerika
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"Ich will immer wieder dieses Fieber spür'n" - dies könnte wohl auch der Untertitel dieses Buches sein auch wenn es eine Liedzeile von Helene Fischer ist.

Der Autorin Antonia Ludwig merkt man das Fernweh ...

"Ich will immer wieder dieses Fieber spür'n" - dies könnte wohl auch der Untertitel dieses Buches sein auch wenn es eine Liedzeile von Helene Fischer ist.

Der Autorin Antonia Ludwig merkt man das Fernweh förmlich an und spürt auch ihre Reiselust bzw. das Reisefieber, die/das in ihr brennt. Verständlich wenn man bedenkt, dass sie eine Rundreise durch Mittel- und Südamerika plant und dabei beabsichtigt die einzelnen Ländern Mexiko, Peru, Bolivien und Argentinien zu bereisen - alleine als Frau wie schon der Titel des Buches zu berichten weiß.

Ich hatte eher einen Reise- bzw. Abenteuerbericht erwartet. Von der Stilistik des Buches her wird die Reise durch tagebuchähnliche Einträge beschrieben. Diesen Stil hatte ich persönlich nicht ganz auf dem Schirm und wurde damit auch das ganze Buch über nicht ganz warm.

Am Ende des Buches wird auf ein Onlinefotoarchiv als Bonusmaterial verwiesen. Dieses bietet dann ausgewählte Einblicke in die verschiedenen Reiseabschnitte. Dabei empfiehlt es sich meiner Meinung nach dieses dann gleich während des Leseabschnitts mit zu öffnen. Erst so kam dann bei mir auch ein bisschen des Reisefiebers mit an.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Marketing-Kauderwelsch - Deutsch - Fachbegriffe aus dem Marketing sehr einfach erklärt

Marketing in Leichter Sprache
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Holger Fröhlich entschlüsselt in seinem aktuellen Buch den Marketingfachjargon, so, dass sich hoffentlich jeder etwas unter den vielmals verwendeten Anglizismen etwas vorstellen kann.

Das Marketingfach ...

Holger Fröhlich entschlüsselt in seinem aktuellen Buch den Marketingfachjargon, so, dass sich hoffentlich jeder etwas unter den vielmals verwendeten Anglizismen etwas vorstellen kann.

Das Marketingfach kommt ursprünglich aus Übersee und wurde zunächst in den USA etabliert, bevor es dann erfolgreich in unsere alte Welt exportiert wurde. Daher verwundert es eben gerade nicht, dass sich Marketingfachleute untereinander mit ihrem ganz eigenen Fachchinesisch unterhalten. Da staunt der Außenstehende dann vielleicht anfangs Bauklötze bzw. ein Fragezeichen folgt dem anderen, wenn beispielsweise vom AIDA-Modell gesprochen wird oder die USP's diskutiert werden.

Den grundsätzlichen Ansatz, den Fröhlich hier wählt, erachte ich schon als den richtigen, allerdings hätte ich persönlich das Buch dann gerne anders umgesetzt gesehen.

Von A bis Z geht Fröhlich dann lediglich ausgewählte Fachbegriffe im Marketing durch (es gibt so unzählige mehr, die auch zu den Basic-Begriffen im Marketing gehören) und nimmt dabei als Kategorisierung dann bereits die deutsche Übersetzung. Dies ist für mich aus dem Marketingfach dann allerdings aus meiner persönlichen Sicht viel zu kurz gesprungen, denn ich schnappe ja normalerweise das häufig englische Fachchinesisch im Marketing auf und würde genau diesen Fachbegriff dann im Buch suchen und nicht das deutsche Pendant dazu.

Die Erklärungen sind leider sehr reduziert, sehr einfach gehalten und viel zu basic. Aus meiner persönlichen Sicht leider viel zu vereinfacht. Das Grundgerüst eines jeden Marketingplans, die 4 P's, kommen beispielsweise hier leider überhaupt nicht zum Tragen in diesem Werk. Auch der Begriff des Affiliate-Marketing ist hier leider besipielsweise kein Thema. Ich könnte hier so weitermachen, erspare es uns aber lieber. Dies finde ich persönlich dann schon etwas erschreckend. Der Umfang der erklärten Fachbegriffe ist aus meinem individuellen Blickwinkel leider zusätzlich viel zu limitiert.

Mich überzeugt das hier gebotene Buchkonzept leider kaum und daher kann ich dieses Buch auch nur sehr eingeschränkt empfehlen. Ich persönlich würde dann eher auf ein bekanntes Onlinelexikon aus dem Schweizer Raum zugreifen. Dieses erklärt die gebräuchlichsten Marketingbegriffe, auch für Einsteiger, wirklich nahezu allumfassend.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Trotz der vielen Tentakel der Kraken konnte mich dieser vermeintliche "Öko-Thriller" leider nicht wirklich packen

Die Stimme der Kraken
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Der Teasertext wie auch die Leseprobe zu Ray Naylers aktuellem Roman "Die Stimme der Kraken" klangen unheimlich spannend und vielversprechend. Die Empfehlung der Washington Post "Ein Öko-Thriller, der ...

Der Teasertext wie auch die Leseprobe zu Ray Naylers aktuellem Roman "Die Stimme der Kraken" klangen unheimlich spannend und vielversprechend. Die Empfehlung der Washington Post "Ein Öko-Thriller, der es in sich hat!" gab dann den finalen Ausschlag für mich, weshalb ich mich in das Abenteuer in der Tiefsee stürzte, tief abtauchte und dem Geheimnis der sehr speziellen Kraken auf den Grund gehen wollte.

Leider blieb der Roman über die komplette Länge weit hinter meinen ganz persönlichen Erwartungen zurück.

Gleich zu Beginn merkte ich sehr schnell, dass ich mir ziemlich schwer tat, um mich mit den unterschiedlichen Perspektiven wie auch den unterschiedlichen Handelnden zu identifizieren.

Für mich als Leser ist dies allerdings wirklich Grundvoraussetzung, damit bei mir ein richtiger Leseflow entsteht. Die wechselnden Perspektiven machen den Roman zwar sicherlich recht kurzweilig allerdings fehlte mir persönlich von aller Anfang an bis zum Finale hin dann der durchgängige rote Faden. Zum Teil dachte ich, ich sitze vor einem Puzzle mit tausenden von Teilen und weiß nicht, wie ich dies zusammensetzen soll.

Zur Spezies der Kraken wusste ich als Tier- und Natur-Dokunerd bereits vor diesem Buch einige interessante Details. Hier gibt der Roman zwar interessante Einblicke konnte mir aber auch nicht wirklich neue Erkenntnisse vermitteln.

Die eingangs jedes Lesekapitels vorangestellten Fakten sind durchweg lesenswert und waren für mich persönlich dann fast bereits schon der Höhepunkt des für mich sehr undurchsichtigen und mitunter stark verwirrenden Plots. Vielleicht würde hier auch ein Personenverzeichnis etwas mehr Klarheit und Struktur sorgen.

Das Zusammenspiel zwischen KI, der menschlichen Spezies und den Kraken liefert eigentlich eine gute Ausgangsbasis für einen spannenden angekündigten Öko-Thriller. Für mich kamen über das Buch hinweg diese ganz speziellen Thrillmomente nie richtig zur Geltung. Dort hatte ich persönlich dann beispielsweise schon ganz andere Kaliber in der Hand, die mich dann von Beginn an mitgerissen haben.

So bleibt für mich leider nach Abschluss des Romans nur eine interessante Idee übrig, die mich persönlich ziemlich kalt lies. Ich bin quasi blindlings mit hohen Erwartungen in die Tiefsee gesprungen, um hinter das Geheimnis der Kraken zu kommen. Bei meinem Tauchgang war die Sicht nahe Null und fast sprichwörtlich so vernebelt, dass ich an diesem Ausflug leider keinen rechten Lesespaß hatte.

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