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Redrose

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Witzige Detektivgeschichte mit ungewöhnlicher Heldin

Mord im Gewächshaus
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Myrtle Hardcastle ist erst 12 Jahre alt und wächst bei ihrem Vater, dem Staatsanwalt in der Kleinstadt Swinburne in England auf. Von der verstorbenen Mutter hat Myrtle die Liebe zur Medizin und vom Vater ...

Myrtle Hardcastle ist erst 12 Jahre alt und wächst bei ihrem Vater, dem Staatsanwalt in der Kleinstadt Swinburne in England auf. Von der verstorbenen Mutter hat Myrtle die Liebe zur Medizin und vom Vater die Besessenheit für Kriminalwissenschaft geerbt. Für sittsame junge Damen war Myrtle im 19. Jahrhundert damit sehr außergewöhnlich. Unterstützt wird Myrtle von ihrer Gouvernante, der wunderbaren Miss Judson, die herrlich ironisch dem Hausherrn Paroli bietet.

Als Myrtle zu ihrer bevorzugten Lektüre, der Polizei Gazette greifen will, fragt ihr Vater die Gouvernante: „Wollten wir sie nicht dazu ermutigen, angemessenen Lesestoff zu finden?“
Miss Judson rührte gelassen in ihrem Tee. „Sie hat ihr Abonnement für die Zeitschrift für Mädchen gekündigt“. Herrlich, ich liebe Miss Judson und auch die witzigen Erläuterungen in den Fusszeilen, wenn Myrtle selbst Dinge in ihrer ganz eigenen Weise erklärt.

Als die Nachbarin, eine große Blumenliebhaberin, tot aufgefunden wird, ist für Myrtle gleich klar, das war Mord und daher beginnt sie zu ermitteln. Nicht immer zur Freude der Polizei und ihres Vaters. Doch zum Glück hat Myrtle Unterstützer 😉

Was für ein wunderbarer Start in eine hoffentlich lange Serie von Büchern rund um Myrtle und ihre Begleiter. Sehr gut gefallen haben mir auch die jeweils zum Inhalt passenden Auszüge aus dem Handbuch für Amateur und Berufsermittler, die jedem Kapitel vorangestellt sind.

Wenn ich eine Gouvernante gehabt hätte, hätte ich mir eine Miss Judson gewünscht!

Sehr gerne empfehle ich „Mord im Gewächshaus“ weiter, nicht nur für Jugendliche geeignet. Ich hatte so viel Spaß und den feinsinnigen Humor dieses Buches liebe ich 😊

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Fantasievolle Romantasy

Melyn – Leg dich nie mit einem Meeresgott an
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Mit Melyn – Leg dich nie mit einem Meeresgott an! bin ich in eine fantastische Welt abgetaucht voller unbekannter Kreaturen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Dass die Geschichte in Wales spielt, macht ...

Mit Melyn – Leg dich nie mit einem Meeresgott an! bin ich in eine fantastische Welt abgetaucht voller unbekannter Kreaturen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Dass die Geschichte in Wales spielt, macht sie umso bezaubernder. Dieses kleine Land der Mythen und Legenden, voller Geheimnisse und Sagen, mit einem roten Drachen auf dem Banner. In Wales kann ich mir alles vorstellen. Auch ein Mädchen aus der Anderwelt, welches aus dem Meer ausgespuckt worden zu sein scheint und bei Student Cooper Schutz sucht.

Und plötzlich wird Coopers ruhiges Leben durcheinandergewirbelt. Zusammen mit seiner Großmutter Nia lebt Cooper in einem Haus an den Klippen von Aberystwyth. Ist er wirklich der Eine, den Melyn sucht, um einen uralten Fluch zu brechen?

Erpresserische Könige, rachsüchtige Meeresgötter, Haie, die Eingänge bewachen und vor allem Daliwr, das Wasserpferd haben mich begeistert und sorgten für ein kurzweiliges Lesevergnügen.

Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz „Ein letztes Mal küssten wir uns, kurz nur, doch der Geschmack seiner Lippen blieb an meinen haften wie eine süße Erinnerung, die nichts mehr fortwischen konnte, weil sie sich tief in der Seele einbrannte“ – hach, wie wunderbar romantisch.

Ich bin gedanklich nach Wales gereist und habe gemeinsam mit Cooper und seinen Weggefährten große Abenteuer erlebt, um dann festzustellen, „was wahre Gemeinschaft ausmacht, was das Leben wirklich lebenswert machte: Freundschaft, Liebe, die selbstlos war, unabhängig von Körperlichkeiten, unabhängig von gesellschaftlicher Stellung, unabhängig von Gegenleistungen.“

Sehr gerne empfehle ich Melyn – Leg dich nie mit einem Meeresgott an! weiter.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Wie heimkommen, ein absolutes Wohlfühlbuch!

Highland Hope 3 - Eine Destillerie für Kirkby
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Dies ist bereits schon der dritte Band der Reihe um die Fraser Geschwister in dem leider nur fiktiven Örtchen Kirkby. Nachdem in Band 1 bereits der Bed & Breakfast Besitzer Alex unter die Haube gebracht ...

Dies ist bereits schon der dritte Band der Reihe um die Fraser Geschwister in dem leider nur fiktiven Örtchen Kirkby. Nachdem in Band 1 bereits der Bed & Breakfast Besitzer Alex unter die Haube gebracht und in Band 2 die Sternerestaurantbesitzerin Isla ihr Glück gefunden hat, ist es jetzt also das Nesthäkchen Shona, die mit einer Whiskey-Destillerie und in der Liebe erwachsen werden will.

Als Jüngste und ohne die kurz nach ihrer Geburt verstorbene Mutter aufgewachsen, war Shona schon immer ein verwöhnter Fratz und daran hat sich auch mit inzwischen 30 nichts geändert. Beruflich hat das einstige Party-Girl mit der Wiedereröffnung einer alten Destillerie in Kirkby ihr Leben zwar in geregelte Bahnen gelenkt, privat geht sie allerdings noch immer allen Verpflichtungen aus dem Weg. Als sie bzw. ihr Alpaka Nessie buchstäblich mit dem neuen Tierarzt Kendrick zusammenstößt, hält sie ihn zunächst nur für einen selbstgerechten Blödmann. Doch im kleinen Kirkby kann man sich nicht aus dem Weg gehen und wer Tiere hält, braucht auch die Hilfe eines Tierarztes…..

Auch in Band 3 hat mich die Autorin wieder von der ersten Seite an mitgenommen in dieses zauberhafte Dörfchen in den schottischen Highlands und viel zu schnell sind die 455 Seiten inklusive Danksagung verflogen. Die anschließende Leseprobe für Band 4 hat mir dann auch noch den Mund wässrig gemacht auf „Eine Bäckerei für Kirkby“ 😉

Ich habe mich richtig darauf gefreut, dieses Wochenende in Kirkby zu verbringen und war hin und hergerissen zwischen so schnell wie möglich durch die Buchseiten zu gleiten und oh je, viel zu schnell ist das Lesevergnügen auch schon wieder vorbei.

Einen idealen Tag in Kirkby stelle ich mir in etwa so vor: Morgens eine Runde mit den beiden Wolfshunden Orla und Higgins laufen und danach auf eine heiße Schokolade in Kirsties Bäckerei. Nach einer erfrischenden Dusche dann aber ein richtiges schottisches Frühstück im „The Cosy Thistle“ Bed & Breakfast. So gestärkt probiere ich dann eine Alpaka Wanderung aus oder schaue vielleicht auch mal in Ruperts Pferdestall vorbei. Mittagessen gibt es natürlich in Jons Pub The Wise Pelican, wo ich mir den neuesten Dorfklatsch anhöre. Am Nachmittag dann entweder eine Yoga Sitzung mit Anna oder ein Gespräch mit Bürgermeister Collum über seine neuesten Aktivitäten für das Dorf, bevor ich den Abend dann entspannt bei einem romantischen Dinner in Islas Restaurant The Scottish Thistle ausklingen lasse. Vielleicht habe ich aber auch Glück und es ist gerade eines der vielen Dorffeste oder ich kann einer Probe für den Highland Dance zusehen. Auf jeden Fall wird es in Kirkby nicht langweilig und nicht nur ich bedaure, dass Kirkby nur in der Fantasie der Autorin und ihrer wachsenden Leserschaft existiert.

Mach mit und werde auch du ein Kirkby Fan, ich kann die Reihe auf jeden Fall nur wärmstens empfehlen 😊

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Meine neue Lieblingsermittlerin

Blinder Zorn und Blaue Zipfel
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Blinder Zorn und Blaue Zipfel ist bereits Teil 3 der Reihe um Dora Dotterweich, die fränkische Köchin und der erste Teil, den ich lese. Da mir die Protagonisten aber sehr ans Herz gewachsen sind, werde ...

Blinder Zorn und Blaue Zipfel ist bereits Teil 3 der Reihe um Dora Dotterweich, die fränkische Köchin und der erste Teil, den ich lese. Da mir die Protagonisten aber sehr ans Herz gewachsen sind, werde ich wohl auch Teil 1 und 2 noch lesen müssen 😉

Dora beschreibt sich selbst als „38, mit pumuckelroten Haaren, volljährig, vollbusig, vollschlank.“
Der fränkische Dialekt steht ihr ganz herzallerliebst zu Gesicht.
Bei den vorherigen Fällen hat sie sich wohl so „oberflächlich für Mordermittlungen interessiert und ist deshalb ein paarmal bloß ganz knapp mit dem Leben davongekommen.“ Deshalb hat sie auch „ganz nah am Kirschwasser gebaut“, ihren Job als Schlossköchin an den Nagel gehängt und sich mit einem eigenen Restaurant selbständig gemacht. Und was sie da so zur Eröffnung anbietet, lässt meinen Magen alleine bei der Erinnerung knurren.

Also bitte dieses Buch auf keinen Fall hungrig lesen, das ist ansonsten nämlich die reinste Folter. 😉 Wer hätte nicht Lust auf „Feigen mit Meerrettichfrischkäse, kleine Wan Tans, Samosas, Jakobsmuscheln auf Bauernschinken, Focaccia alla Romana mit Wildschweinsalami“ und noch viel mehr an weiteren Köstlichkeiten. Im Buch enthalten sind auch immer wieder einige Rezepte, so dass nachgekocht werden kann.

Neben den kulinarischen Köstlichkeiten gibt es aber natürlich auch eine Leiche und die liegt ausgerechnet vor Doras Hexenküche. Wer hat die Frau mit einem Stilettoabsatz ermordet? Verdächtige gibt es einige und so macht sich Dora mal wieder ans Ermitteln. Dabei gerät sich selbst in höchste Gefahr.

Wird sie den Mörder überführen und weiter ihre Freunde und Stammkunden bekochen?

Ich habe mich köstlich amüsiert und bin schon auf die nächsten Abenteuer von Dora und ihren Freunden gespannt.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Familiengeheimnisse kombiniert mit schönen Landschaften

Das Erbe der Blumenmalerin
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Das Erbe der Blumenmalerin spielt in Cornwall und auf Madeira und beides sind Orte, die ich bereits besucht und bei der Lektüre des Buches wiedererkannt habe. 😊

In ganz Großbritannien gibt es imposant ...

Das Erbe der Blumenmalerin spielt in Cornwall und auf Madeira und beides sind Orte, die ich bereits besucht und bei der Lektüre des Buches wiedererkannt habe. 😊

In ganz Großbritannien gibt es imposant aussehende Herrenhäuser, Schlösser und Burgen, aber die Instandhaltung dieser Immobilien, erfordert hohe finanzielle Mittel und das tatsächliche Wohnen in diesen zugigen Gemäuern ist weniger glamourös als es von außen den Anschein hat.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Tristyans Manor, „ein riesengroßes graues Haus, ein zinnenbewehrtes Gebäude mit Türmen und Mauern… mit Gärten und Gewächshäusern.“
Und im Gegensatz zu den gepflegten Gärten in Corwall: Madeira, die Blumeninsel: „Sonnenuntergänge am Leuchtturm, das Blau der Jacarandabäume, Strelitzien, die aussehen, als hätte ein ungewöhnlicher Vogel mit schimmerndem blauem und orangefarbenem Gefieder sich für eine kurze Rast auf dem schlichten Grün niedergelassen“.

Mehrere Generationen der Bewohner von Tristyans Manor haben mich in ihren Bann gezogen. Es gibt viele Intrigen und Familiengeheimnisse und es hat Spaß gemacht, diese nach und nach zu enthüllen.

Ich bin tief eingetaucht in die Familiengeschichte, habe mit den Bewohnern mitgelitten und die „menschlichen Drachen“ verflucht, die es eben auch gibt. Im Schnelltempo habe ich dieses Buch durchgesuchtet, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht.

Ein Buch zum Träumen und Mitfiebern, welches ich sehr gerne weiterempfehle.

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