Witzige Detektivgeschichte mit ungewöhnlicher Heldin
Mord im GewächshausMyrtle Hardcastle ist erst 12 Jahre alt und wächst bei ihrem Vater, dem Staatsanwalt in der Kleinstadt Swinburne in England auf. Von der verstorbenen Mutter hat Myrtle die Liebe zur Medizin und vom Vater ...
Myrtle Hardcastle ist erst 12 Jahre alt und wächst bei ihrem Vater, dem Staatsanwalt in der Kleinstadt Swinburne in England auf. Von der verstorbenen Mutter hat Myrtle die Liebe zur Medizin und vom Vater die Besessenheit für Kriminalwissenschaft geerbt. Für sittsame junge Damen war Myrtle im 19. Jahrhundert damit sehr außergewöhnlich. Unterstützt wird Myrtle von ihrer Gouvernante, der wunderbaren Miss Judson, die herrlich ironisch dem Hausherrn Paroli bietet.
Als Myrtle zu ihrer bevorzugten Lektüre, der Polizei Gazette greifen will, fragt ihr Vater die Gouvernante: „Wollten wir sie nicht dazu ermutigen, angemessenen Lesestoff zu finden?“
Miss Judson rührte gelassen in ihrem Tee. „Sie hat ihr Abonnement für die Zeitschrift für Mädchen gekündigt“. Herrlich, ich liebe Miss Judson und auch die witzigen Erläuterungen in den Fusszeilen, wenn Myrtle selbst Dinge in ihrer ganz eigenen Weise erklärt.
Als die Nachbarin, eine große Blumenliebhaberin, tot aufgefunden wird, ist für Myrtle gleich klar, das war Mord und daher beginnt sie zu ermitteln. Nicht immer zur Freude der Polizei und ihres Vaters. Doch zum Glück hat Myrtle Unterstützer 😉
Was für ein wunderbarer Start in eine hoffentlich lange Serie von Büchern rund um Myrtle und ihre Begleiter. Sehr gut gefallen haben mir auch die jeweils zum Inhalt passenden Auszüge aus dem Handbuch für Amateur und Berufsermittler, die jedem Kapitel vorangestellt sind.
Wenn ich eine Gouvernante gehabt hätte, hätte ich mir eine Miss Judson gewünscht!
Sehr gerne empfehle ich „Mord im Gewächshaus“ weiter, nicht nur für Jugendliche geeignet. Ich hatte so viel Spaß und den feinsinnigen Humor dieses Buches liebe ich 😊