Cover-Bild Das Gedächtnis des Baumes
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diederichs
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 11.10.2021
  • ISBN: 9783424351187
Tina Vallès

Das Gedächtnis des Baumes

Inspirierender Roman
Ursula Bachhausen (Übersetzer)

»Tina Vallès zeigt in ihrer feinfühlig erzählten Geschichte ihr ganzes Können.« EL PAÍS

»Darf ich mich freuen?« fragt Jan seine Eltern, nachdem er erfahren hat, dass die Großeltern demnächst bei ihnen wohnen werden. Er weiß zwar nicht warum, aber intuitiv spürt er das Unheilvolle in dieser Nachricht. Der Einzug der Großeltern verändert den Alltag der Familie. Plötzlich erhält Gesagtes und selbst das Schweigen eine ganz neue Bedeutung. Jan und sein Großvater Joan verbringen viel Zeit miteinander. Auf gemeinsamen Spaziergängen bleiben sie oft an Bäumen stehen und der Großvater erzählt von einer Trauerweide, der er als Kind all seine Geheimnisse anvertraut hat.

Nach und nach jedoch verändern sich die Gespräche der beiden; der Großvater antwortet nicht mehr auf Fragen und gibt Antworten auf Fragen, die Jan gar nicht gestellt hat. Der Junge erlebt mit, wie der Großvater sein Gedächtnis verliert. Die Trauerweide wird in Jans Fantasie immer mehr zum Anker für das, was bleibt.

Tina Vallès erzählt einfühlsam in Form vignettenartiger Passagen, was Jan denkt und was ihn bewegt. Auf berührende Weise erlebt der Leser aus der Perspektive eines Kindes mit, was es bedeutet, einen lieben Menschen loslassen zu müssen. Ein bemerkenswertes Buch von einer talentierten Autorin.

»Das Gedächtnis des Baumes ist ein zauberhaftes Buch, welches das Thema Demenz wunderbar poetisch und einfühlsam behandelt. Die Figuren sind so voller Respekt und Liebe füreinander, die Sprache des Werks so stark, dass man als Leser mit jedem Kapitel in ein Leben mit einem an Demenz Erkrankten hineinwächst, um erstarkt und voller Dankbarkeit für die eigene Familie daraus hervorzugehen.« Dr. Sarah Straub, Demenz-Expertin und Autorin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2021

Demenz aus Sicht eines Kindes

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Als die Großeltern zu Jan und dessen Eltern in die Wohnung ziehen, Gespräche der Erwachsenen zwischen verschlossenen Türen stattfinden und sich der Alltag ändert, beispielsweise weil der Opa ihn nun immer ...

Als die Großeltern zu Jan und dessen Eltern in die Wohnung ziehen, Gespräche der Erwachsenen zwischen verschlossenen Türen stattfinden und sich der Alltag ändert, beispielsweise weil der Opa ihn nun immer von der Schule abholt, weiß Jan, dass etwas passiert ist.

In kurzen Kapiteln schildert Tina Vallès aus Sicht des zehnjährigen Kindes, wie es die Demenzerkrankung des Großvaters mitbekommt - und das, ohne dass explizite Worte darüber verloren werden. Der Großvater erzählt ihm Geschichten aus seiner Kindheit, erzählt von der Trauerweide und vermittelt Jan das Gefühl, dass er sich all diese Dinge gut merken sollte. Nicht nur die vertraute Beziehung der beiden ist spürbar, sondern auch die Schwere der Krankheit, die sich wie ein Schleier über alles legt.

Ein berührendes Buch, das eine andere Perspektive auf Demenz legt.

Veröffentlicht am 26.11.2021

... aus Sicht eines Kindes ...

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„Ich weiß, Opa sagt das, damit ich mir alles merke, worüber wir sprechen. Als wollte er mir Vorräte mitgeben für die Zeit, wenn er nicht mehr da ist.“ (Zitat)

Jan’s Großeltern ziehen zu seinen Eltern ...

„Ich weiß, Opa sagt das, damit ich mir alles merke, worüber wir sprechen. Als wollte er mir Vorräte mitgeben für die Zeit, wenn er nicht mehr da ist.“ (Zitat)

Jan’s Großeltern ziehen zu seinen Eltern und ihm in die Wohnung. Sie wollen Oma und Opa unterstützen, denn Opa ist krank, er leidet an Demenz.
Obwohl Jan erst 10 Jahre alt ist, sieht und fühlt er mehr als Erwachsene denken.

Die Beziehung zwischen Jan und seinem Großvater gewinnt intensiv an Tiefe, da sie täglich Zeit miteinander verbringen. Großvater Joan holt Jan jeden Tag von der Schule ab, sie spazieren nach Hause, sie erzählen sich Dinge, sie umarmen Bäume und der Großvater erzählt ihm von der Trauerweide in seiner Kindheit, der er alle seine Geheimnisse anvertraut hat. Nach und nach verschlimmert sich jedoch der Zustand um Großvater Joan und die Familie muss miterleben, wie Joan seine Erinnerungen verliert.

In kleinen und feinen Kapiteln wird die Geschichte um Opa Joan aus Jan’s Sicht geschildert. Auch wenn die Krankheit nur am Rande erwähnt wird, so schwingt sie doch in den Worten des kleinen Jan und der Geschichte der Familie immer mit. Sanft, leise und mit Tiefgang wird der Umgang innerhalb der Familie beschrieben.

Eine berührende Geschichte erzählt aus Sicht eines Kindes sowie seinen persönlichen Beobachtungen zur Situation. Sehr empathisch, bewegend und teilweise auch poetisch schildert Tina Vallès die Reise, die kein schönes Ende nimmt.
Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Alt wie ein Baum

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“Das Gedächtnis des Baumes” ist die aus Kindersicht geschilderte Beschreibung des Alltags einer Familie, der von der beginnenden Demenz des Großvaters geprägt wird.
Trotz des jungen Alters von zehn Jahren ...

“Das Gedächtnis des Baumes” ist die aus Kindersicht geschilderte Beschreibung des Alltags einer Familie, der von der beginnenden Demenz des Großvaters geprägt wird.
Trotz des jungen Alters von zehn Jahren besitzt Jan bereits viel Feingefühl, mit der er auf die Schwingungen in der neuen Familienkonstellation Kind-Eltern-Großeltern reagiert. “Und jetzt ist er plötzlich ganz leise. Inzwischen rede ich sogar schon für uns beide, wenn ich mit ihm allein bin.”
Auf einfühlsame Art erzählt die Autorin in kurzen Episoden, wie sich Enkel und Großvater nähern und langsam voneinander verabschieden. Das geht nahe und sorgt für ein eindringliches Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 17.10.2021

einfühlsam erzählte Episoden aus der Sicht eines Jungen

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Das Buchcover finde ich sehr ausdrucksstark und berührend. Zudem passt es in meinen Augen perfekt zur Geschichte. Das Schauen spielt eine tragende Rolle...

Die Erzählung selbst ist vom Stil her eher ungewöhnlich, ...

Das Buchcover finde ich sehr ausdrucksstark und berührend. Zudem passt es in meinen Augen perfekt zur Geschichte. Das Schauen spielt eine tragende Rolle...

Die Erzählung selbst ist vom Stil her eher ungewöhnlich, da sie aus ganz vielen kurzen Episoden besteht, die zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin- und herspringen.

Berichtet wird alles aus dere Perspektive eines 10-jährigen Jungen. Der Erzählstil ist sehr einfühlsam, ruhig und lebt von den bildhaften Ausdrücken sowie den dahinter stehenden Gedanken.

Stück für Stück lernt man die Familie kennen und begleitet sie in einer herausfordernden Phase - dem letzten Lebensabschnitt des Großvaters, der nach und nach in seiner Demenz verschwindet. Die Familienmitglieder gehen alle sehr unterschiedlich mit der Situation um. Doch bei allen spürt man die Sorge und Hilflosigkeit. Dennoch schafft es das Buch, Hoffnung zu säen...! Doch lesen Sie selbst!

Ich hätte gern noch intensiver Zeit mit den Protagonisten verbracht...

In jedem Fall ist es ein Buch, dass das ernste Thema "Demenzerkrankung" mit viel Warmherzigkeit, Feingefühl und Sensibilität angeht.

Es spendet Trost in schwierigen Zeiten und unterstützt bei der Bewältigung von etwas Unbegreiflichem!

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