Dunkle Familiengeheimisse im australischen Queensland – spannend!
Von dem titelgebenden „Rosenholzzimmer“ sollte man sich nicht in die Irre führen lassen. In dem Zimmer passiert nämlich nichts Außergewöhnliches, außer dass Audrey dort alte Fotos findet, die sie auf die ...
Von dem titelgebenden „Rosenholzzimmer“ sollte man sich nicht in die Irre führen lassen. In dem Zimmer passiert nämlich nichts Außergewöhnliches, außer dass Audrey dort alte Fotos findet, die sie auf die Spur des Familiengeheimnisses führen, welches das alte Landhaus „Thornwood House“ umgeben. Audrey hat es von ihrem verstorbenen früheren Partner Tony geerbt und sich entschieden, mit ihrer 11jährigen Tochter Bronwyn (ein Name, den ich noch nie vorher gehört habe) aus der Metropole Melbourne ins ländliche Queensland zu ziehen. Im Original heißt das Buch im Übrigen „Thornewood House“ – ein Titel, der meines Erachtens viel besser zu dem Buch passt. Warum muss denn der Titel eingedeutscht werden, wenn er so treffend ist? In anderen Bereichen wird ver-englischt, was das Zeug hält – hier ist es aus unerfindlichen Gründen anders herum.
Wie auch immer, das Buch hat mich auf jeden Fall gut unterhalten. Es ist nicht nur eine spannende Familiengeschichte, sondern fast schon ein Kriminalroman und besitzt auch durchaus Thrillerelemente. Das tut der Geschichte gut und hebt sie von den vielen, vielen Büchern ab, die sich um ähnliche Familiengeheimnisse drehen. Am Schluss wurde es sogar richtig dramatisch!
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und fand die Aufteilung auf drei Sprecher gut und abwechslungsreich. Der Teil, der in der Gegenwart spielt, hebt sich dadurch ab von dem historischen Teil und die Hauptpersonen (Audrey in der Gegenwart, Aylish und Samuel in den 30er und 40er Jahren) bekommen jeweils eine eigene Stimme. Sehr schön umgesetzt!
Ein paar Kleinigkeiten haben mich gestört, so z. B. dass Audrey quasi im Handumdrehen Gebärdensprache gelernt hat, um sich mit einem der neuen Nachbarn (und Vater einer Klassenkameradin von Bronwyn) verständigen zu können. Unrealistisch… Aber sei’s drum – die Geschichte hält einen über die gesamte Länge von 12 Stunden bei der Stange und damit hat sie auf jeden Fall vier Sterne verdient!