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Veröffentlicht am 18.10.2021

Jane Austen im Horrorformat: Was ein Festschmaus! Was ein Lesevergnügen!

Stolz und Vorurteil und Zombies
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Worum geht’s?
„Stolz und Vorurteil und Zombies“ von Seth Grahame-Smith ist eine Adaption von Jane Austens Stolz und Vorurteil, jedoch mit dem Zusatz von Horrorelementen.
Der Autor beschreibt eine Art Dystopie, ...

Worum geht’s?
„Stolz und Vorurteil und Zombies“ von Seth Grahame-Smith ist eine Adaption von Jane Austens Stolz und Vorurteil, jedoch mit dem Zusatz von Horrorelementen.
Der Autor beschreibt eine Art Dystopie, in der die Menschen durch den Biss eines Untoten zu Zombies werden können. In dieser fiktiven Welt unterrichtet Mr. Bennet seine fünf Töchter Jane, Elizabeth, Mary, Kitty und Lydia in verschiedenen Kampfkünsten, um die „Apokalypse“ zu überstehen. Auch andere Familien wie z. B die Darcys sind für den Kampf gewappnet und stellen sich unverfroren der immer wieder größeren Armee von Untoten.
In diesen ungewissen Zeiten trifft die älteste Tochter Jane auf Mr. Bindgley und verliebt sich just in ihn. Doch in seiner Gesellschaft ist auch sein treuster Freund Mr. Darcy, der eher skeptisch gegenüber dieser Verbindung steht. Allgemein wirkt er sehr abweisend und unfreundlich, was besonders Elizabeth, die zweitälteste Tochter, auf unangenehme Weise zu spüren bekommt. Obgleich sie der mysteriöse Fremde auf unerklärliche Art und Weise anzieht, kann sie ihm seine Beleidigungen und Ratschläge Bingley gegenüber er solle sich von Jane fernhalten, nicht verzeihen.

Schon bald gerät jedoch alles außer Kontrolle und die Anzahl der Zombies scheint sich von Tag zu Tag drastisch zu erhöhen. Werden Mr. Darcy und Elizabeth Bennet ihre Streitigkeiten beseitigen können um Gemeinsam gegen die Armee der Finsternis kämpfen zu können?

Meine Meinung:
Was für einige Leser reinster Tratsch ist, ist für mich eines der spannesten Erlebnisse des Jahres gewesen! Ich habe zuerst den Film im Kino gesehen und war dermaßen positiv überrascht, dass ich mir sogleich das Hörbuch anschaffen musste! Und was soll ich sagen – es war ebenfalls ein Fest der Sinne für mich! Der Film hat kleine Details geändert, die ich sogar noch besser finde als im Buch, aber dennoch konnte mich die Geschichte von Seth Grahame-Smith zu 100% überzeugen!

Der Autor schafft es wie in seinen anderen Romanen (z. B Abraham Lincoln Vampirjäger) dem Leser eine fantastische Kombination aus Drama und Horror zu bieten.

Allgemein finde ich es klasse, wenn sich ein Autor wagt einen alten Klassiker neu aufzusetzen. Denn oftmals sehen vielen Menschen diesem dann skeptisch gegenüber!

Die Beziehung zwischen Darcy und Elizabeth kommt durch die kämpferische Art der beiden noch besser zu Geltung! Ich liebe es, dass der Autor die Mädchen nicht als hilflos beschrieben hat. Der, der noch am meisten beschützt werden muss, ist Mr. Bingley. Und Jane macht sich als Beschützerin einfach klasse! Der kleine Rollentausch von Mann und Frau ist sehr gelungen!
Dagegen sind Darcy und Eliza das perfekte Killer-Kommando, wenn sie sich nicht dauernd in den Haaren liegen würden! Ich finde man merkt in „Stolz und Vorurteil und Zombies“ noch deutlicher, dass Elizabeth sich schon von Anfang an zu Darcy hingezogen fühlt, aber ihr Stolz verbietet es ihr nachzugeben, was natürlich auch gut so ist, sonst hätte Darcy nicht über seine verletzenden Worte und Taten nachgedacht. Die Streitszenen mit Kampfelementen verfeinert zu erleben, war ebenfalls einfach grandios! Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt.

Man weiß die Storyline von Anfang an, es ist nichts Neues vom Inhalt her, aber die Elemente rauben einem den Verstand! Ich kann nicht aufhören dieses Werk und den Autor für seine Idee immer wieder zu loben!

Man sollte ohne Erwartungen und ohne Vorurteile sich der Geschichte widmen, genauso habe ich es auch getan und ich wurde belohnt!

Also Leute vergesst euren Stolz: Wenn euch Zombies zusagen, dann ist dieser Roman selbst etwas für Leser, die sonst keine Klassiker mögen! Ein Freund von mir fand der Film/die Geschichte großartig, obwohl er mit dem Original nicht viel anfangen konnte : Das heißt schon was, findet ihr nicht auch? 😉

Fazit:
Das Buchcover ist schlicht, aber effektiv! Das Klassische geht nicht verloren und eine edle Damen als Zombie darzustellen war eine gute Wahl - wie ich finde! Mir hat es direkt Lust auf mehr gegeben.

Es gibt auch noch zwei Fortsetzungen der Geschichte, jedoch von einem anderen Autor geschrieben! Bei Audible gibt es alle drei Bücher als Hörbuch zu kaufen!
Falls Interesse besteht, die Titel lauten:

- Stolz und Vorurteil und Zombies: Aufstieg der lebenden Toten
- Pride and Prejudice and Zombies: Dreadfully Ever After

Bücher von Steve Hockensmith


Abschließend kann ich nur sagen: Stolz und Vorurteil und Zombies zählt zu meinen Lieblingsbüchern und da ich Horror Genre liebe, gefällt mir diese Geschichte sogar noch ein klein wenig besser als das Original 😉

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Jane Austen und Marie Dobbs: Eine unschlagbare Kombi zweier Autorinnen!

Sanditon
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Worum geht’s?
„Sanditon“ von Jane Austen (vollendet von Marie Dobbs), erzählt Geschichten rund um den fiktiven Bade- und Kurort Sandition.

Im Mittelpunkt dieses Romans steht die zweiundzwanzig jährige ...

Worum geht’s?
„Sanditon“ von Jane Austen (vollendet von Marie Dobbs), erzählt Geschichten rund um den fiktiven Bade- und Kurort Sandition.

Im Mittelpunkt dieses Romans steht die zweiundzwanzig jährige Charlotte Heywood, die durch einen Zufall durch neugewonnene Freunde ihrer Eltern das Örtchen kennenlernt.
Sie ist zunächst beeindruckt von der Idylle und den Menschen des Ortes, da sie mit ihrer Familie abgelegen auf dem Land gelebt hat.

Mr. & Mrs. Parker, die neuen Bekannten der Heywoods, führen Charlotte in eine faszinierende neue Welt, zumal sucht das Paar nach einem neuen Kurarzt für Sandition. Vor Ort lernt Charlotte einige neuen Leute kennen. Einige werden zu guten Freunden, andere stellen sich als Intriganten heraus. Bis Charlotte erkennt, wer es ehrlich mit ihr meint und wer nicht, vergehen viele Tage voller Spaziergänge, Badegänge und Gespräche. Charlotte liebt es Personen zu analysieren, kommt dabei aber auch auf den ein oder anderen falschen Entschluss. Ihr größter Konkurrent beim Philosophieren über die menschlichen Eigenarten und Gepflogenheiten ist ein junger Mann namens Sidney Parker, der jüngere Bruder von Mr. Parker. Auch über ihn gibt es Gerüchte, die Charlotte zunächst bestätigten will. Jedoch, irrt sich die junge Frau vielleicht und muss sich eingestehen, dass nicht alles so ist wie es scheint? Sidney weißt sie auf seine Art und Weise zurecht, die sie irgendwie verärgert, aber auch komplett verwirrt. Und warum überhaupt ist seine Meinung ihr so wichtig?

Meine Meinung:
Ich liebe Jane Austen und es ist kaum verwunderlich, dass auch dieses Werk mit zu meinen Lieblingen gehört. Ich persönlich finde, dass Marie Dobbs einen super Job gemacht hat diese Geschichte zuende zu führen. Ich kenne auch die TV-Serie von 2019, die mir bis zu verletzen Folge auch relativ gut gefallen hat (außer dass sie sich ab und an zu moderner Wörter bezichtigt, aber das kann auch an der deutschen Übersetzung liegen). Dennoch war ich einfach maßlos enttäuscht über das Ende der Serie – absolut nicht Jane Austen like! Ich dachte, dass bestimmt noch eine zweite Staffel geplant sei, dann macht ein Bad End auch Sinn, aber leider kam nie eine neue Staffel.
Das stärkte meine Meinung über Marie Dobbs noch mehr: Sie hat es geschafft wie Jane Austen zu denken und es auch umzusetzen. Es mag für den ein oder anderen Leser langweilig sein, aber was die TV-Serie daraus gemacht hat ist einfach gruselig. Jane Austen würde sich im Grabe umdrehen!

Ich mag es, dass die Story in einem Kurort spielt und unsere Hauptprotagonistin fernab von ihrer Familie ihre eigenen Erfahrungen macht. Die Heywoods scheinen liebe und hilfsbereite Menschen zu sein, was natürlich auch auf ihre älteste Tochter Charlotte zutrifft. In Sandition zeigt sich wie beeinflussbar Menschen sind, aber auch wie man den Weg zu sich selbst wiederfindet.

Sidney Parker ist im Buch wesentlich harmloser dargestellt als in der Serie. Natürlich ist unser Serien Sydney nett anzusehen, aber für eine Jane Austen Charaktere wirkt er hier zu übertrieben wie der „scheinheiliger Bad Boy“. Darum ziehe ich wieder meinen Hut vor seiner Darstellung im Buch. Allgemein empfinde ich alle Charaktere im Roman schlichter und passender designed als in der Verfilmung. Ich kann nicht aufhören Marie Dobbs zu loben und ihr innerlich immer wieder zu danken für dieses zuende geführte Meisterwerk!

In Sanditon merkt man, dass Jane Austen schon einige Romane verfasst hat. Im Gegensatz zu „Die Watsons“, wo man deutliche Parallelen zu uns bekannten Charaktere wie Elizabeth oder Lydia Bennet wiederfindet, empfand ich Charlotte Heywood und auch den Rest der fiktiven Personen als eigenständige Neuentwicklung.

Fazit:
Für mich ist Sanditon mal wieder ein Highlight gewesen! Ich liebe das früher 19.Jahrhundert und das immer wiederkehrende Verwirrspiel der Autorin.
Diesmal muss ich sagen, waren auch die Beschreibungen von Natur & Landschaft einzigartig. Ich konnte mir den Badeort regelrecht in all seiner Pracht vorstellen. Ebenso fühlte ich die Leidenschaft von Mr. Parker, der sich so sehr für diesen Ort einsetzt, als wäre er mit ihm verheiratet. Obgleich mir Mrs. Parker an manchen Stellen etwas leid tat, aber sie und ihr Mann ziehen meistens an einem Strang, sodass sie mir als Paar allgemein sehr gefallen haben. Zu den einzelnen Nebencharakteren wie Arthur Parker, möchte ich gar nicht soviel verraten, aber ich habe es selten erlebt, dass mir so gut wie alle Figuren in einem Buch sympathisch waren.

Auch wenn dies keiner der berühmten sechs „Hauptromane“ von Jane Austen ist, kann ich nur sagen: LEST ES! ES LOHNT SICH!

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Jane Austens erster Roman : Eines meiner absoluten Lieblingsbücher!

Die Watsons
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Worum geht’s?
„Die Watsons“ von Jane Austen ist ein literarisches Meisterwerk, indem die Hauptprotagonistin Emma Watson vielerlei Probleme lösen muss bis schlussendlich die Hochzeitsglocken läuten können.
Emma ...

Worum geht’s?
„Die Watsons“ von Jane Austen ist ein literarisches Meisterwerk, indem die Hauptprotagonistin Emma Watson vielerlei Probleme lösen muss bis schlussendlich die Hochzeitsglocken läuten können.
Emma Watson wächst bei ihrer Tante weit entfernt von ihrem ursprünglichen Elternhaus auf, bis ihre wohlhabende Verwandte noch einmal neu heiratet und somit Emma nicht mehr als Erbin in Frage kommt. Sie kehrt zurück zu ihrem kränklichen Vater, den sie mit ihrer Schwester Elizabeth von nun an sorgevoll pflegt.
Emma, die ihre engsten Verwandten seit Kindertagen nicht mehr gesehen hat, muss sich an das einfach Leben erst einmal wieder gewönnen und wird mit dem Klatsch & Tratsch ihrer Schwester immer wieder konfrontiert. Diese erzählt ihr viele Details zu einigen Leuten, die sie bis jetzt z. B auf Bällen, getroffen hat. Elizabeth nimmt meist kein Blatt vor den Mund und berichtet eifrig von den negativen Eigenschaften der feinen Gesellschaft. Emma lernt erwähnte Personen nach und nach kennen und zweifelt immer mehr an den Gerüchten, die ihre Schwester in den Raum geworfen hat.

Sie kommt in der feinen Adelsgesellschaft gut an und bekommt die Chance die Wahrheit über die „verurteilten“ Edelmänner und Edeldamen ihrer Schwester herauszufinden. Dabei weckt sie das Interesse von mehreren Männern. Jedoch hat sie nur Augen für den Einen, der zu bescheiden ist, ihr wirklich den Hof zu machen.

Meine Meinung:
Der Roman ist mit das erste Werk der berühmten Autorin, das später anonym beendet wurde. Ich finde es schade, dass die zweite Autorin sich nicht getraut hat ihren Namen preiszugeben, da ich finde sie hat sich als würdig erwiesen. Ich habe kaum bemerkt, wann die letzten Seiten von Jane geschrieben worden sind und wann jemand anderes angefangen hat weiterzuschreiben. Jane Austens Stellvertreterin hat einen guten Job gemacht und sich ihrem Schreibstil sehr gut angepasst.

Die Watsons ist eine typische Jane Austen Geschichte, in denen sich die Autorin auf ihre dezente Art über die damalige Gesellschaft lustig macht. Jane Austen war selber nie verheiratet, hat aber ihren Buchfiguren nach viel Drama und Missverständnissen immer ein Happy End versprochen. Man weiß was einen erwartet, es ist nichts sonderlich Neues, aber der Schreibstil von Austen verzaubert mich jedes Mal aufs Neue. Man erkennt die Ironie in ihren Sätzen, die viel in Monologen stattfinden, da man damals noch nicht öffentlich über das ein oder andere gesprochen hat. Auch wenn ich persönlich nicht viel mit Heirat und Kindern anfangen kann, so überzeugen mich Janes Erzählungen immer wieder. Meist passiert nicht viel in ihren Romanen, aber die Erzählweise gibt einem das Gefühl es passiert mehr als man ahnt.

„Die Watsons“ lässt vermuten, dass Jane hier ihre ersten Charaktere zusammengebastelt hat. So ist Emma Watson eine Kombination aus Elizabeth Bennet, Ellinor Dashwood und Anne Elliot, und ihre Schwester dagegen eine Mischung aus Lydia Bennet, Marianne Dashwood und Emma Woodhouse. Zumindest ist dies meine persönliche Abschätzung nachdem ich alle Jane Austen Geschichten schon mehrfach verschlungen habe, ob als Buch, Hörbuch oder Film.

Die Verwirrspiele, die wie bereits erwähnt in jedem Jane Austen Roman vorkommen, sind auch hier wieder optimal eingebaut und man amüsiert sich köstlich über den feinen Adel und ihre „Problemchen“, die zu mehr als einer missverständlichen Situation führen.

Das vorgegebene Cover auf Lesejury stellt vermutlich Emma Watson selbst dar. Meines Erachtens eine passende Darstellung, da ich sie mir auch so vorgestellt habe in Etwa. Ich besitze noch ein anderes Cover, auf dem man vermutlich auch Emma mit einem jungen Mann im Arm sieht. Wer dieser ist, stellt sich am Ende der Geschichte heraus.

Ich muss sagen, dass selbst ich anfangs gedacht hätte, die Wahl von Emmas Herzensmann würde ein anderer sein. Ein bestimmter männlicher Name fiel zu Anfang des Buches sehr oft, was meist darauf hindeutet, dass dieser noch einen großen Part einnehmen wird in dem Buch. Dies war auch der Fall, aber anderes als erwartet. Natürlich kann ich nicht nachvollziehen, ob Jane Notizen hatte und man sich dann beim Schreiben daran orientiert hat oder ob die zweite Autorin ihr persönliches „Happy End“ zusammengeschnipselt hat. Wobei ich sagen muss, so wie es schließlich gekommen ist, also welches Paar am Ende zusammengefunden hat, gibt für mich auch mehr Sinn. Zumal ich diese Beziehung auch für wesentlich gesünder halte als die, die eventuell zu Beginn vermutet wird.

Fazit:
Ich zähle „Die Watsons“ zu meinen Lieblingsbüchern, weil ich den die Erzählperspektive der Autorin und auch ihre Art und Weise wie sie „immer wieder denselben Inhalt“ so genial verpacken kann, dass mir nie langweilig wird.

In diesem Sinne: Ein Hoch auf Jane Austen und ein großes Lob an ihre namenlose Stellvertreterin!

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Ich kann mein Leben selbst gestalten, wenn ich nur will! Und die Karten können eine gute Unterstützung dabei sein!

Tarotkarten
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Das kleine Handbuch von Verena Klindert „Tarot Karten für Anfänger“ umfasst 190 Seiten.
Die Autorin leitet ihr Buch liebevoll ein, erzählt von ihrer Leidenschaft zum Kartendeck und weißt darauf hin, dass ...

Das kleine Handbuch von Verena Klindert „Tarot Karten für Anfänger“ umfasst 190 Seiten.
Die Autorin leitet ihr Buch liebevoll ein, erzählt von ihrer Leidenschaft zum Kartendeck und weißt darauf hin, dass alles Interpretationssache ist und möchte niemand auf gewisse Glaubensrichtungen oder Rituale festnageln, was ich inhaltlich als sehr wichtig erachtet habe.

Auf Seite 19 bis 31 erklärt uns Verena, welche Legesysteme es gibt und wie man sie richtig anwendet. Dazu gibt es immer eine kleine Illustration, wie man die Karten nummerisch zu legen hat, was ich sehr hilfreich fand. Es ist kurz und knapp erklärt und man ist nicht überfordert mit dem neuen Input. Ab Seite 34 bis zum Ende geht es nur noch um die Bedeutung der Karten, wie man sie unterschiedlich interpretieren kann, welche Fragen man stellen kann, welche Sonnen und Schattenseiten jede Karte verbirgt usw.

Die Aufmachung des kleinen Handbuches und dem Karton mit den Karten gefällt mir sehr gut. Sie ist schlicht aber aufgrund ihrer Farbgebung (weiß-gold) auch edel.
Der Anfang des „Sachbuches“ hat mir am besten gefallen, da die Verfasserin mehr eigene Erfahrungen und Sichtweisen miteinbringt, ohne sich dem Leser aufzudrängen, leider lässt das etwas nach ein paar Seiten, was ich schade fand.
Sonst eine klare Empfehlung für Neueinsteiger, die sich für das Karten-Legen interessieren und einfach einmal reinschnuppern wollen!

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Du solltest fliegen sagte sie - und ich bin geflogen ;)

Hold me forever
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Worum geht’s?
„Hold me forever“ von Amy Baxter ist eine leicht geschriebene Liebesgeschichte, die dennoch ernsten Themen beinhaltet. (eine Trigger-Warnung sollte ausgesprochen werden, wenn jemand mit dem ...

Worum geht’s?
„Hold me forever“ von Amy Baxter ist eine leicht geschriebene Liebesgeschichte, die dennoch ernsten Themen beinhaltet. (eine Trigger-Warnung sollte ausgesprochen werden, wenn jemand mit dem Thema schwere Erkrankungen nicht umgehen kann!)
Unsere erste Hauptcharaktere ist Aria, die sich eine Art Neustart ins Leben wünscht. Dafür reist sie an die Küste Floridas, wo sie als Housesitter auf eine Luxusvilla aufpassen soll.
Der Weg zu ihrem neuen Job ist zunächst holprig, denn ihr Flug hat Verspätung durch einen Sturm. Auf dem Flughafen, mit einem Mokka-Latte gegen die Wartezeit bewaffnet, läuft „Elvis“ prompt in sie hinein und entschuldigt sich nur halbherzig bei ihr. Mit einem riesigen Kaffeefleck auf dem Mantel und mieser Laune muss sie diesem Rüppel mit der lächerlichen Sonnenbrille, der nur in sein Handy grummelt, doch einmal die Leviten lesen!
Zu dumm, dass er bei näherem Betrachten wie ein Model aussieht – und ohne Sonnenbrillen die schönsten Augen der Welt hat!
Nach einer Standpauke Seitens Aria entwickelt sich das Gespräch zu einem netten Plausch, und gerade als sie etwas Herzklopfen bekommt, muss Aria feststellen, dass ihr „Traumprinz“ einfach in seinen Flieger gestiegen ist, ohne sich zu verabschieden.

Doch Aria lässt sich durch so einen kleinen Niederschlag doch nicht von ihrem Ziel abbringen! Auf nach Florida! Jedoch erwartet auch hier eine unerwartete Überraschung auf sie… denn die Vermittlerin hat das Luxusanwesen anscheinend doppelt besetzt!

Meine Meinung:
Dieser Liebesroman ist kurz und knackig, und dennoch beinhaltet er soviel! So viele ernste Themen, so viele tiefgehende Gefühle und einen Hauch 0815 Klischee-Kitsch 😉
Ab und an kam ich mir vor wie in einem Teenager-Film, besonders wenn es um die „Sexy Time“ ging, das brachte mich zum Schmunzeln, da Tristan schließlich Mitte 30 sein soll und Aria müsste auch Ende 20 sein mittlerweile. Für den ein oder anderen etwas unrealistisch, aber ab und an auch für uns „alte Hasen“ ein Part der zum Träumen anregt: Sich noch einmal wie ein junger Hüpfer fühlen und mit Hormonen vollgepumpt durch die Gegend springen… :D <3
Besonders sympathisch fand ich auch Elvis. Seine Gespräche mit Tristan waren teils wirklich köstlich. Ich hoffe insgeheim, dass es eine „Liebesgeschichte“ zu ihm geben wird … ach das wäre so toll 😊 (EDIT: Schleichwerbung: Feel me forever <3) :D
Im dritten Buch der Reihe „Toach me Forever“ wird es um Skye, Tristans Ex-Freundin, gehen, die hier leider als sehr abgebrüht und hinterhältig dargestellt wird, was ich ab und an wirklich schade fand. Immerhin hat sie es geschafft in Tristan Gefühle zu wecken, zuvor war er ja angeblich nur an Sex interessiert. Was eigentlich auch nicht so zu ihm passt fand ich. Die Darstellung seiner Vergangenheit im Bezug auf Frauen fand ich persönlich paradox und wurde nicht richtig durchdacht.
Aber zurück zu Skye: Ich hoffe wirklich in „ihrer Liebesgeschichte“ wird einiges erklärt, ich denke hinter dieser arroganten Fassade versteckt sich weit aus mehr. Ich hätte sie aber gegen Ende doch etwas sympathischer wirken lassen Anstelle der Autorin, da man sich dann sicher noch mehr auf die Fortsetzung freut… 😉

Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht, man fliegt durch die Seiten, was mit persönlich gut gefällt. Klar lese ich auch mal einen Klassiker, aber für Zwischendurch war das einfach perfekt! Man möchte schließlich einfach abschalten vom Alltag ohne groß nachzudenken und über manche unbekannten Wörter zu stolpern!
Ich lobe ebenfalls den Mut der Autorin die Geschichte auf 281 Seiten reduziert zu haben! Wie sagt man schließlich so schön „In der Kürze liegt die Würze“. Ich finde manche Liebesgeschichten strecken sich bis zu 500-600 Seiten, was man sonst eher im Fantasy-Bereich vorfindet, wo es aber wegen den eigenen Welten und deren Beschreibungen notwendig ist.
Ein moderner Liebesroman hat dies aber nicht immer nötig und deswegen freut es mich sehr, dass dieser hier unter 300 Seiten lang ist! <3

Fazit:
„Hold me forever“ ist eine zuckersüße Liebesgeschichte mit einigen Trigger-Themen, die nicht zu verachten sind. Wir begleiten beide Hauptcharakter teilweise in schweren Phasen, die sie bewältigen müssen. Dennoch tauchen wir nicht zu tief in gewisse Ereignisse ein, da beide versuchen ihre Probleme zu verbergen oder gar davor davonzulaufen. Man könnte es als kritisch betrachten, dass beide diese Beziehung mit einer Lüge beginnen. Welche der beiden nachvollziehbarer ist, ist Ansichtssache. Obwohl was wäre ein Liebesroman ohne ein wenig Drama? Das ist doch das was wir lesen wollen 😉 Ein paar Charakterzüge und/oder Eigenschaften der Charaktere haben mich gestört bzw. fand ich nicht sonderlich logisch, dennoch hat mir die Geschichte alles im Allem gut gefallen. Wer nichts gegen einen typischen „Modeltyp“ hat, der sich zuerst einredet, dass er eigentlich auf große Brüste steht, sich aber paradoxerweise zu diesem „scheinbar unschuldigen süßen“ Mädchen hingezogen fühlt, das seinen Beschützerinstinkt weckt, sollte auf jedenfalls reinlesen! Es lohnt sich 😊 Auf in die Welt der Stars und Sternchen und ihre Schattenseiten und vielleicht gibt es da draußen wirklich noch so Menschen wie Aria, die fast nie Serien & Filme geschaut haben und lieber Bücher lesen <3 ^^

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