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Veröffentlicht am 17.10.2021

Die Geschichte von Quinn und Matilda beginnt

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Endlich ist das neue Jugend-/ Fantasybuch von Kersin Gier erschienen. Lange musste ich auf eine neue Trilogie warten, nachdem ich die vorherigen (Edelstein- und Träume-Bücher) verschlungen habe. Aber das ...

Endlich ist das neue Jugend-/ Fantasybuch von Kersin Gier erschienen. Lange musste ich auf eine neue Trilogie warten, nachdem ich die vorherigen (Edelstein- und Träume-Bücher) verschlungen habe. Aber das Warten hat sich absolut gelohnt! Mit dem ersten Band "was man bei Licht nicht sehen kann" der Vermiss-mein-nicht-Triologie beginnt die magische Geschichte von Quinn und Matilda und verknüpft die normale Welt mit der Übernatürlichen.

Zum Inhalt: Matilda und Quinn sind Nachbarskinder und kennen sich quasi ihr Leben lang. Und gefühlt genauso lange ist Matilda schon in Quinn verliebt. Doch bisher gab es zwischen den beiden keine Berührungspunkte, da Quinn in eine Klasse über Matilda geht und sie außerdem immer mit ihrer nervigen Cousine verwechselt. Überhaupt ist Matildas Familie sehr traditionell, christlich geprägt - nur Matilda schlägt da gänzlich aus der Reihe und wird deswegen auch als das schwarze Schaf der Familie bezeichnet.
Quinn dagegen ist ein beliebter Junge, der außerordentlich talentiert im Parcours-Sport ist. Eines Tages auf einer Party seines besten Freundes Lasse jedoch taucht eine Unbekannte auf, die ihn vor übernatürlichen Wesen warnen möchte. Quinn will sie erst für verrückt erklären, bekommt dann aber mit wie sie von einem mysteriösen "Hut-Mann" bedroht wird. Bei der anschließenden Verfolungsjagd wird Quinn lebensbedrohlich verletzt, erholt sich aber erstaunlich schnell in der Reha. Als er nach Hause zurückkehrt, wird Matilda von Quinns Mutter engagiert ihn aufzumuntern und auf andere Gedanken zu bringen, da er sich anscheinend neuerdings für Gräber und den Totenkult interessiert. Somit machen er und Matilda gemeinsam neue Erfahrungen, treffen auf Elfen, Wasserspeierdämonen und eine andere Welt namens Saum und geraten unweigerlich erneut in Lebensgefahr.

Kerstin Gier schafft es immer wieder eine neue magische Welt entstehen zu lassen, die Charaktere dabei so unweigerlich sympathisch zu gestalten und einen so spannenden Plot zu kreieren, dass man das Buch schwerlich aus der Hand legen kann.
Zwar sind viele Ähnlichkeiten zu den beiden anderen Trilogien nicht von der Hand zu weisen und einige Entwicklungen deswegen deutlich vorherzusehen, was ein Kerstin-Gier-Fan aber auf jeden Fall verzeihen kann, einfach weil es immer wieder schön zu lesen ist. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten den nächsten Band lesen zu können.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Gemeinsam ist man stärker

Emil und die Detektive
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Emil ist auf dem Weg nach Berlin zu seiner Tante und seine Cousine Pony Hütchen als er im Zug einschläft und beim Erwachen feststellt, dass er beklaut wurde. Allerdings kann er die Verfolgung des dreisten ...

Emil ist auf dem Weg nach Berlin zu seiner Tante und seine Cousine Pony Hütchen als er im Zug einschläft und beim Erwachen feststellt, dass er beklaut wurde. Allerdings kann er die Verfolgung des dreisten Diebes aufnehmen. In einer ihm völlig unbekannten Stadt ist er jedoch nicht lange alleine und viele aufmerksame und hilfsbereite Jungs stehen ihm zur Seite. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, vergeben unterschiedliche Aufgaben und treiben den Dieb in eine Falle.

Erich Kästner zeigt mit diesem zeitlosen Kinderbuchklassiker auf wie einfach es sein kann Kontakte zu knüpfen, sich auf Augenhöhe zu begegnen und gemeinsam für Gerechtigkeit zu sorgen. Der Schreibstil ist für heute Verhältnisse etwas ungewöhnlich, was aber den besonderen Charme des Buches ausmacht.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Auf der Suche nach dem Platz im Leben

Die Tanzenden
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"Die Tanzenden" ist ein sehr bewegender Roman über Frauen, die im 19. Jahrhundert mit psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Von der Gesellschaft verachtet und von ihren Familien verstoßen ...

"Die Tanzenden" ist ein sehr bewegender Roman über Frauen, die im 19. Jahrhundert mit psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Von der Gesellschaft verachtet und von ihren Familien verstoßen werden die Frauen mit unterschiedlichsten "Symptomatiken": depressiven Verstimmungen, übernatürlichen Fähigkeiten, spirituellen Gedanken, Einsatz für die Gleichberechtigung der Frau, Epilepsie, in ein Krankenhaus, dem Vorläufer der Psychiatrie, zusammengepfercht.
An ihnen werden zum Zwecke der Medizin und zur Erforschung der psychischen Zustände öffentliche Untersuchungen von Medizinern durchgeführt. Wehren können sich die Frauen dagegen nicht, weil sie mit dem Status einer "Schwachsinnigen" entmüdigt worden sind.
Und so kommt es, dass nicht nur Frauen mit psychischen Leiden im Krankenhaus ihr leben fristen, sondern auch Frauen, die von ihren Familien verstoßen werden, weil sie gesellschaftskritische Meinungen äußern.
Ein tolles Buch über ein Stück Zeitgeschichte, Gesellschaftskritik, menschliche Gleichberechtigung, familiären Zusammenhalt und Widerspruch. Vor allem wirft das Buch aber einen Blick darauf, welche Meinungen wir entwickeln und als gegeben hinnehmen, obwohl sie uns "nur" von der großen Masse der Gesellschaft vorgelebt werden - oft scheint ein Perspektivwechsel angemessen zu sein, um die Position des Gegenübers verstehen zu können.

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Über die Bedeutung der Zeit

Momo
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Heutzutage ist wohl nichts kostbarer und zugleich so rar gesät wie Zeit. Und wenn man doch einmal "zu viel" davon hat, wird sie einem eher zur Last als das man den Freiraum genießt und in den Augenblick ...

Heutzutage ist wohl nichts kostbarer und zugleich so rar gesät wie Zeit. Und wenn man doch einmal "zu viel" davon hat, wird sie einem eher zur Last als das man den Freiraum genießt und in den Augenblick hineinspürt.

Umso faszinierende finde ich, dass Michael Ende diesen Roman bereits 1973 geschrieben hat und damit ein Thema bedient was seine Relevanz wohl nie einbüßen wird. Mit einer tollen Rahmenhandlung wird bewusst gemacht, was Zeit sein kann, wie wichtig sie eigentlich ist und wie lebenswert das Leben durch gemeinsame Zeit erst wird.
Obwohl ich dieses Buch erst jetzt im Erwachsenenalter gelesen habe, werde ich die Geschichte wohl schon meinen Kindern nahebringen, um ihnen zu vermitteln wie wichtig es ist sich Zeit für sich und seine Freunde und Familie zu nehmen. Das Buch ist für mich definitiv ein Literaturklassiker!

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Maddie im Umerziehungscenter

Maddie - Der Widerstand geht weiter
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Als Maddie sich im letzten Band dem Widerstand gegen die Digital School um Justin Solvie angeschlossen hat, ist sie dem Umerziehungscenter nur knapp entkommen. Doch nachdem sie immer wieder versucht sich ...

Als Maddie sich im letzten Band dem Widerstand gegen die Digital School um Justin Solvie angeschlossen hat, ist sie dem Umerziehungscenter nur knapp entkommen. Doch nachdem sie immer wieder versucht sich gegen die digitale Lebensform aufzulehnen, wird sie schließlich doch von ihrem Bewährungshelfer erwischt und in das Umerziehungscenter in Los Angeles gebracht. Ausgerechnet ihr Bruder hat sie "verraten", weil er ihren Standpunkt und ihren Einsatz nicht verstehen kann.
Maddie ist zunächst nur unglaublich wütend und von ihrem Bruder enttäuscht, doch als sie zu spüren bekommt, welche brutale Vorgehensweise im Center eingesetzt wird, um ihren Verstand zu brechen, bekommt sie regelrecht Panik. Zum Glück lernt sie im Center Gabe kennen, der einen Kontakt zu Justin herstellen kann. Nur durch den regelmäßigen menschlichen Kontakt gelingt es Maddie nicht den Verstand zu verlieren und gemeinsam mit ihren Freunden eine Befreiungsaktion zu planen.

Der zweite Band schließt nahtlos in allen Punkten an den ersten Teil an: tolle Charaktere, ein großartiger Spannungsbogen und ein interessanter Plot. Auch wenn diesmal viel weniger Action passiert als im ersten Teil kommt doch überhaupt keine Langeweile auf, weil man als Leser erfährt mit welchen Tricks und Methoden versucht wird die Gesellschaft gefügig und folgsam zu machen.

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