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Veröffentlicht am 18.10.2021

Rezension zu Game changer

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?“

Ash, ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht, hält sich eigentlich für einen guten Kerl, aber nicht ...

Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?“

Ash, ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht, hält sich eigentlich für einen guten Kerl, aber nicht für den Mittelpunkt des Universums. Bis er bei einem Footballspiel in eine andere Dimension katapultiert wird, und dort der Mittelpunkt des Universums ist. Nun verfügt Ash über die Macht die Welt zu verändern, aber das ist leichter gesagt als gemacht, denn irgendetwas geht dabei unheimlich schief und Ash führt aus Versehen die Rassentrennung wieder ein. Geschockt über diese neue Welt versucht er nun alles um es wieder geradezubiegen, aber man kann dabei so viel falsch machen…

Game changer – es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen stammt aus der Feder von Neal Shusterman.

Ash ist ein durchschnittlicher weißer Footballspieler aus der Mittelschicht, der gut in sein Team und bei seinen Freunden integriert ist. Aus irgendeinem Grund wird er zum Mittelpunkt des Universums und hat damit die Macht alles Mögliche zu verändern. Dabei stellt er sich nicht besonders geschickt an, denn die Rassentrennung, die er aus Versehen einführt, ist nur einer seiner Fauxpas.
Ash ist ein eigentlich sympathischer zu Anfang noch sehr unreflektierter Jugendlicher, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, nach und nach verändert er sich und seine Ansichten und beginnt sein bisheriges Leben zu reflektieren. Ich persönlich bin ihm wirklich gerne durch die Geschichte gefolgt.

Der Autor hat eine gelungene, unterhaltsame Geschichte geschrieben, die aber auch zum Nachdenken anregt. Denn nicht nur Rassismus, sondern viele andere Themen werden angesprochen, dabei kritisch betrachtet und auch ihr Umgang damit, dazu gibt es eine gute Portion Science-Fiction um die Sache abzurunden. Fast könnte man meinen, es wären zu viele Themen angesprochen, bei manchen fehlte mir auch ein klein wenig die tiefer Auseinandersetzung, aber dann wäre es wahrscheinlich zu komplex geworden. Die Mischung war für mich genau richtig, sie unterhielt mich, ich habe zwischendurch auch mal aufgelacht und es regte durch die Vielzahl an Themen zum Nachdenken an.

Mein Fazit:
Ein toller und gelungener Roman, der mich gut unterhalten hat, der mich aufgrund der Thematik zum Nachdenken anregte und mich aber auch schon mal zum Schmunzeln gebracht hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2020

Rezension zu der Petticoat-Mörder

Der Petticoat-Mörder (Lemke-von Stain-Serie 1)
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Berlin 1958
Fred Lemke, ein ehemaliger Laternenanzünder, wird als Kriminalassistent der Kreuzberger Kriminalpolizei zugeteilt und bekommt es direkt mit einem Mordfall zu tun. Am Ufer des Rixdorfer Teiches ...

Berlin 1958
Fred Lemke, ein ehemaliger Laternenanzünder, wird als Kriminalassistent der Kreuzberger Kriminalpolizei zugeteilt und bekommt es direkt mit einem Mordfall zu tun. Am Ufer des Rixdorfer Teiches wurde eine Leiche gefunden, sein Vorgesetzter möchte es am liebsten als Raubmord direkt zu den Akten legen, aber bei Lemke erwacht der Ermittlerinstinkt. Schnell scheint ein Tatverdächtiger festzustehen, aber Lemke will den Fall weiteruntersuchen und so geraten auch die Ehefrau und die Geliebte erstmal ins Visier. Seine Nachforschungen führen ihn auch in die Zeit des Nationalsozialismus zurück, denn das Opfer scheint nicht so unbescholten zu sein, wie es nach außen scheint. Mit seiner Kollegin Ellen von Stain, stößt er auf massive Widerstände, die zeigen wieviel Macht und Einfluss die alten Kader noch haben.

Der Petticoat-Mörder ist der erste Teil der Lemke –und-von Stain-Reihe und stammt aus der Feder von Leonard Bell.

Nachkriegsdeutschland – Fred Lemke, darf nach seiner Ausbildung direkt bei der Abteilung Delikte am Menschen in Berlin anfangen, und das obwohl er der zweitschlechteste seines Jahrganges war. Sein erster Fall ist auch direkt ein Mordfall, den er zusammen mit seinen Kollegen untersuchen soll. Dieser möchte es direkt als Raubmord abtun, aber Fred Lemke sieht das anders und stößt damit direkt auf wenig Gegenliebe bei seinen Kollegen.

Fred Lemke ist ein junger Mann, der mit seinen 23 Jahren noch nicht wirklich in der Welt angekommen ist. Sein neuer Beruf und die Menschen die er dadurch kennenlernt zeigen ihm eine neue Welt in Berlin und nur langsam kann er sich darauf einlassen. Als Ermittler scheint er aber die richtige Spürnase zu haben, denn trotz aller Widerstände lässt er nicht locker, was mir wirklich gut gefallen hat. Als Charakter mag ich Lemke eigentlich, auch wenn er manchmal ein wenig weltfremd wirkt, hat er das Herz auf dem richtigen Fleck.

Ellen von Stain, seine Kollegin, ist schwerer zu fassen, man erfährt so einiges aus der familiären Vergangenheit, allerdings bleibt sie in vielen Bereichen undurchsichtig und geheimnisvoll, was für mich aber ein zusätzlicher Reiz darstellte, denn ich wollte die ganze Zeit immer wissen was es mit ihr auf sich hat.

Der Fall selbst ist interessant und spannend, die Verstrickungen des Opfers in der Nazizeit lassen einen nur erschauern und ehrlich gesagt auch wenig Mitleid mit ihm aufkommen. Mir persönlich hat der Schauplatz im Nachkriegsdeutschland sehr gut gefallen, so langsam wird wieder gelebt, aber auf der anderen Seite haben immer noch viele Menschen Einfluss die schon im Naziregime was zu sagen hatten. Auch die Polizeiarbeit wirkt aus heutiger Sicht teils erschreckend, natürlich gab es viele Ermittlungsmethoden noch nicht, aber wie ermittelt wird und teils mit welchen Methoden Menschen in Verhören unter Druck gesetzt wurden nur um das gewünschte Ergebnis zu bekommen, ob es wahr ist oder nicht, wirkt schon sehr abschreckend.

Dem Autor ist es für mein Empfinden gut gelungen in diesem historischen Krimi die damalige Zeit einzufangen , das neue Lebensgefühl und die alte Denkweise, die hier auch gerne mal aufeinander prallen.

Mein Fazit:
Für mich ein gelungener Serienstart, der Lust auf mehr macht. Ich bin schon auf den nächsten Teil der Reihe gespannt.

Veröffentlicht am 03.09.2020

Rezension zu Bluthölle

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Angela Wood ist eine geschickte Taschendiebin, nach einem für sie erfolgreichen Tag gönnt sie sich in einer Bar einen Cocktail. Ein Gast der sich mehr als rüpelhaft benimmt weckt ihre Aufmerksamkeit und ...

Angela Wood ist eine geschickte Taschendiebin, nach einem für sie erfolgreichen Tag gönnt sie sich in einer Bar einen Cocktail. Ein Gast der sich mehr als rüpelhaft benimmt weckt ihre Aufmerksamkeit und sie beschließt ihm eine Lektion zu erteilen und stiehlt seine teure Ledertasche. Ein schwerer Fehler den Angela schnell bereut, denn die Tasche enthält nichts wertvolles nur ein Notizbuch. Aber der Inhalt des Notizbuches hat es in sich, denn es enthält genaue Angaben und Fotos von 16 verschiedenen Folter-Morden. Um das Buch schnell wieder los zu werden lässt sie es der Polizei zukommen und so landet es schnell bei Robert Hunter und Carlos Garcia, die sich sofort auf die Suche nach den Opfern und dem Täter begeben…

Bluthölle ist der 11. Teil der Hunter-und-Garcia-Reihe von Chris Carter.

Ich bin ein Fan dieser Reihe und so freute ich mich auch auf neusten Teil um Robert Hunter, dem „Supermann“ unter den Polizisten. Und auch dieser Teil hat es mir wieder angetan. Hunter und Garcia bekommen ein Notizheft mit den unterschiedlichsten Folter-Morden in die Hand, und schnell stellt sich raus, dass es sich dabei nicht um Fiction handelt. Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich schwierig, denn er scheint sehr intelligent zu sein und sehr erfahren.

Das Notizbuch hat es in sich, hier lässt sich Carter wieder ungewöhnliche und grausame Tötungsarten einfallen, die einem Leser schon mal, auch durch die nüchterne Beschreibung des Täters unter die Haut gehen können.

Angela Wood, die Taschendiebin, löste bei mir als Leser unterschiedliche Gefühle aus, was mir gut gefallen hat, denn zwischen Mitleid mit ihr und fassungsloses Kopfschütteln über so viel Dummheit war bei mir alles dabei.

Was mir wirklich besonders positiv aufgefallen ist, dass nicht ständig wie in den Teilen davor Hunters überdurchschnittliche Intelligenz, sein Werdegang, seine Hyposomnie und seine Vorliebe für Single Malt immer wieder und immer wieder erwähnt und thematisiert wird, diesmal hat Carter sich hier echt damit zurückgehalten.

Leider bleibt auch hier wieder Carlos Garcia ein wenig blass und manchmal fragt man sich schon warum er überhaupt in der UV-Einheit ist, denn über besondere Fähigkeiten oder Leistungen verfügt er nicht und so verblasst er natürlich immer neben Hunter.

Den Showdown fand ich sehr spannend erzählt auch wenn er mir dann zu abrupt endet, hier hätte ich gerne noch ein wenig weitergelesen.

Mein Fazit:
Ein toller elfter Teil, der mir unterhaltsame und spannende Lesestunden bereitet hat.

Veröffentlicht am 26.11.2019

Rezension zu Um mich herum stehen bekannte Gesichter

Um mich herum stehen bekannte Gesichter
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„Wozu ist ein Mensch - und sein Verstand - fähig, um sich vor Unheil zu schützen?“

„Um mich herum stehen bekannte Gesichter“ ist der neuste Roman des Autors Mark Kemper.

Camilla ist eine junge Forscherin, ...

„Wozu ist ein Mensch - und sein Verstand - fähig, um sich vor Unheil zu schützen?“

„Um mich herum stehen bekannte Gesichter“ ist der neuste Roman des Autors Mark Kemper.

Camilla ist eine junge Forscherin, die nach einem von ihr verursachten Autounfall, in eine schwere Lebenskrise fällt. Als ihr eine Forschungsreise in die Tiefen des russischen Nordens angeboten wird, nutzt sie die Chance um allen zu entfliehen und zu vergessen. Aber auf dem Weg in den Norden stürzt ihr Flugzeug ab und es beginnt ein furchtbarer Überlebenskampf für sie.

Camilla ist eine junge Forscherin, bei der sich im Laufe der Geschichte sehr schnell herausstellt, dass sie es nicht wirklich leicht hatte in ihrer Kindheit, mit dem schrecklichen Autounfall gerät ihr Leben komplett aus der Bahn und sie verfällt in eine tiefe Depression.
Der Autor schafft es für mein Empfinden sehr gut Camillas Gefühle in Worte zu fassen, als Leser versteht man warum sie so fühlt und kann ihre Verzweiflung sehr gut nachempfinden.

Camillas Überlebenskampf ist wirklich spannend erzählt, aber gerne hätte ich hier noch ein paar Seiten mehr gehabt. Die Ereignisse erfolgen hier wirklich sehr rasch hintereinander, was ein hohes Erzähltempo erwirkt und man als Leser atemlos der spannenden Geschichte folgt, aber manchmal hätte die ein oder andere Situation und Empfindung mehr Raum haben dürfen um noch besser bei mir wirken zu können.

Das ganze Buch hat für mich eine intensive Atmosphäre, die mich wirklich mitreißen konnte. Die Kälte und der damit verbunden Gefahren konnte man gut nachvollziehen, auch der Überlebenskampf gegen die ganze Umwelt war erschreckend, brutal und teilweise auch sehr blutig.
Auch wenn ich im weiteren Verlauf der Geschichte eine gewisse Ahnung entwickelt habe wie es ausgehen könnte, hat mir das Ende mit seiner gelungenen Wendung ausgesprochen gut gefallen.

Mein Fazit:
Ein toller intensiver Roman, der mich wirklich mitreißen konnte, bei dem ich aber auch gerne die ein oder andere Seite gerne mehr gehabt hätte.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Rezension zu Dry

Dry
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Kalifornien im Juni, und es gibt kein Wasser mehr, gar kein Wasser mehr, nicht heute, auch nicht morgen, vielleicht wird es nie wieder Wasser geben.
Als Alyssa den Wasserhahn aufdreht, kommt nicht ein ...

Kalifornien im Juni, und es gibt kein Wasser mehr, gar kein Wasser mehr, nicht heute, auch nicht morgen, vielleicht wird es nie wieder Wasser geben.
Als Alyssa den Wasserhahn aufdreht, kommt nicht ein Tropfen mehr aus dem Hahn. An die Wassersparmaßnahmen hatten sie sich gewöhnt, aber nun gibt es anscheinend gar kein Wasser mehr, auch bei ihren Nachbarn sieht es nicht anders aus. In den lokalen Nachrichten werden die Bewohner um Geduld gebeten, aber eine Aussage wie lange es dauern wird gibt es nicht und in den nationalen Medien sind die Ereignisse nur eine Randnotiz. Als das Wasserproblem sich über Tage erstreckt ist die Geduld der Bewohner schnell aufgebraucht und alle sind auf der Suche nach Wasser für ihr Überleben, und das auch mit allen Mitteln

Das Jugendbuch Dry stammt aus der Feder von Neal Shusterman und seinem Sohn Jarrod Shusterman.

Alyssa ist eigentlich ein unbekümmertes kalifornisches High-School-Mädchen, als sich ihr Leben von heute auf morgen verändert. Aus einem relativ sorgenfreien Leben wird nun ein Überlebenskampf der nicht nur sie verändert. Auch der Nachbarssohn Kelton der sich mit seiner Familie gut vorbereitet gefühlt hat, wird auf den Boden der Tatsachen geholt. Alyssa, ihr Bruder Garret und Kelton müssen gemeinsam bald um Wasser und damit um ihr Leben kämpfen.

Die Geschichte wird jeweils aus der Ich-Perspektive der jugendlichen Hauptcharaktere erzählt, was neben den eigentlichen Geschehnissen auch einen guten Einblick in die jeweilige Gefühlswelt des Charakters erlaubt. Die Jugendlichen sind alle sehr unterschiedlich von den Charakteren, was sich nicht nur in ihrer Gedankenwelt sondern auch in ihren Handlungen sehr deutlich ausdrückt und so manchmal noch zusätzlichen Zündstoff in die Geschichte reinbringt.

Am Anfang wirkt eigentlich noch alles ziemlich entspannt, man ist besorgt aber wirkliche Sorgen oder Ängste gibt es erstmal nicht, erst nach und nach wird den Jugendlichen und den Bewohnern Kaliforniens klar, was dies für sie eigentlich bedeutet und die Stimmung verändert sich zusehends und wird immer bedrohlicher, bis sie ganz kippt. Auf der Suche nach Wasser müssen sich Alyssa und ihre Begleiter oftmals bedrohlichen Situationen stellen, die sie an ihre physischen und mentalen Grenzen und darüber hinausbringen. Das Gefühl des Durstes allerdings hätte für mich gerne ein wenig mehr Raum einnehmen dürfen um das Ganze noch besser nachvollziehbar zu machen.

Die eingefangene Stimmung empfand ich gut gelungen und einem Jugendbuch entsprechend, auch die Spannung, die sich langsam aufbaute steigerte sich gekonnt bis zum Finale. Mein einziger Wehrmutstropfen ist ein wenig das Ende. Es ist im Ganzen zwar gut nachvollziehbar, aber ich empfand es fast schon ein wenig abrupt und konnte mich nicht so ganz für sich einnehmen.

Mein Fazit:
Ein wirklich toller Jugendroman, der mit seiner Stimmung besticht und mit seiner beängstigenden Thematik, einzig das Ende konnte mich nicht ganz so für sich einne