"Der Achte Tag" ist eine neue Reihe der Autorin Dianne K. Salerni. Ich war bei der Thematik etwas skeptisch, denn die Artussage kam mir als Kind immer recht starr und vergilbt vor. Doch Dianne K. Salerni ...
"Der Achte Tag" ist eine neue Reihe der Autorin Dianne K. Salerni. Ich war bei der Thematik etwas skeptisch, denn die Artussage kam mir als Kind immer recht starr und vergilbt vor. Doch Dianne K. Salerni setzt zumindest im ersten Teil vor allem auf Ausarbeitung des Protagonisten Jax, was der Geschichte sehr gut tut.
Jax ist Waise und wächst bei einem gerade einmal 18 jährigen Riley auf - sehr zum Leidwesen der Tante, die ihn gerne zu sich genommen hätte. Niemand versteht, warum Jax' Vater das Sorgerecht nach seinem Tod ausgerechnet Riley zuspricht und am allerwenigsten kann Jax das verstehen. Und dann ist da noch die Sache mit dem Tag nach Mittwoch.... Donnerstag? Nein, nicht wirklich.
Ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen, habe mich sehr gefreut zu erfahren, dass im Frühjahr nächsten Jahres der zweite Teil der Reihe erscheinen wird und bin schon jetzt sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.
Empfehlen würde ich diese Buch Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ab 10/11 Jahren. Das Buch kommt nahezu ohne Bilder aus, es ist also textintensiv - da es jedoch von der ersten Seite an sehr spannend geschrieben ist, das Schriftbild einladend und der Protagonist sehr glaubwürdig ist, kann ich dieses Buch auch den jüngeren Jugendlichen sehr gerne empfehlen.
„Morgen, morgen, und wieder morgen“ ist ein Buch, das optisch eigentlich so gar nicht in mein Beuteschema passt und gerade deshalb einen ungeheuren Reiz auf mich ausgewirkt hat. Der Gedanke, dass das Buch ...
„Morgen, morgen, und wieder morgen“ ist ein Buch, das optisch eigentlich so gar nicht in mein Beuteschema passt und gerade deshalb einen ungeheuren Reiz auf mich ausgewirkt hat. Der Gedanke, dass das Buch in den 90ern spielt hatte das Buch dann schon in der englischen Fassung auf meine Wunschliste katapultiert, dass ich mein Glück dann kaum fassen konnte, als ich dann ein Rezi-Exemplar vom Verlag erhalten habe.
Zum Inhalt
Die Protagonisten dieses Romans sind Sadie und Sam. Beide haben sich als junge Teenager kennengelernt und ihre Liebe für Computerspiele hat sie schon damals tief verbunden. Nachdem sie sich einige Jahre nicht gesehen haben und Mitte der 90er Jahre durch Zufall wieder auf einander treffen, beginnen sie selbst, Computerspiele zu entwickeln. Gemeinsam mit Sams Mitbewohner Marks starten sie eine ungewöhnliche Karriere.
Meine Gedanken
Jetzt muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich zwar das ein oder andere Spiel gespielt habe, aber mein Interesse an Computern noch nie besonders groß war und selbst Computerspiele konnten mich nie so vom Hocker reißen. Wenn man dieses Buch liest, taucht man tiefer in die Welt der Computerspiele ein, als ich es mir jemals hätte vorstellen wollen – und ich habe es geliebt. Das Verhältnis zwischen Sadie und Sam ist einzigartig beschrieben, so dass ich nachdem ich das Buch fertig hatte, hemmungslos geschluchzt habe. Nicht, weil das Ende so furchtbar traurig war, sondern weil ich nicht wollte, dass das Buch zu Ende ist. Ich wollte mehr von ihnen lesen.
Anbei mal ein paar Zitate, die das Verhältnis zwischen Sadie und Sam beschreiben:
Was er für Sadie Green empfand, war mehr als Liebe. Es musste ein anderes Wort dafür geben. (S. 238).
Ich hatte das Gefühl, dass die beiden sich besser kennen, als sich selbst und doch ist es ihnen stets sehr schwer gefallen, über ihre Gefühle zu sprechen. So heißt es
Wir spielen Spiele, und wir reden über Spiele und darüber, Spiele zu machen. Wir kennen uns überhaupt nicht. (S. 297)
Und auch die anderen Charaktere im Buch sind mir so ans Herz gewachsen – allen voran Marks. Während Sadie und Sam mit hoher Wahrscheinlichkeit in meinem Freundeskreis nicht die meisten Sympathiepunkte sammeln könnten, würden Marks alle lieben. Und ich glaube, dass er genau das ist, ein Bindeglied zwischen Sadie und Sam. Als ziemlich am Ende dann auch ein Verweis auf den Titel des Buches durch Marks für die Lesenden aufgeklärt wurde, konnte ich meine Emotionen nicht mehr an mich halten.
Es ist bestimmt eins der Bücher, deren Inhalt, Charakterentwicklung und auch Verlauf der Geschichte für mich immer einzigartig bleiben werden. Hier wird nicht mit platten Plattitüden gearbeitet, für mich war absolut gar nichts voraussehbar, so dass ich jedem neuen Kapitel entgegen gefiebert habe. Die Autorin schafft es mit ihrer flüssigen, pointierten Art nicht nur, dass die Seiten an einem vorbei rauschen, ohne dass man mitbekommt, dass man 600 Seiten weg geatmet hat, nein – die Charaktere wirken so ehrlich, nerdig, verschroben und dadurch so realistisch, dass ich das Gefühl hatte, sie am Ende wie gute Freunde zu kennen. Für mich ist das Buch zu recht schon in der englischen Fassung gehypt und ich freue mich schon jetzt auf einen neuen Roman aus der Feder von Gabrielle Zevin.
Heute morgen habe ich "Endlich Nora!" der Autorin Nora Dahmer ausgelesen und möchte mich an dieser Stelle für das Buch bei ihr bedanken.
Es handelt sich um die Autobiographie der Autorin, die ihren Weg ...
Heute morgen habe ich "Endlich Nora!" der Autorin Nora Dahmer ausgelesen und möchte mich an dieser Stelle für das Buch bei ihr bedanken.
Es handelt sich um die Autobiographie der Autorin, die ihren Weg aus einem im Inneren zerrissenen Schattendasein in die Welt beschreibt. Menschen sind bekanntlich die besten Schauspieler in ihrem eigenen Theaterstück und so hat auch Nora Dahmer über Jahrzehnte ein Leben geführt, das sie im Grunde gar nicht führen wollte. Und auch ihr Körper hat dagegen rebelliert. Irgendwann kam der Punkt, an dem eins klar war: So kann es nicht weitergehen, sie muss auf die Signale des Körpers und auf ihr Herz hören und sie wagt den Schritt nach außen und outet sich als trans Frau.
Doch gestützt von einer sehr stabilen Familie und der damit verbundenen Liebe ist es möglich, jeden Weg mit Bravour zu meistern. Ihr Lebensbericht ist so voller positiver Energie, dass er bestimmt vielen betroffenen trans Menschen, aber auch Freunden und Familie von betroffenen Personen eine große Hilfe sein können. Ich denke aber auch, dass das Buch für Menschen interessant ist, die sich schlicht für das Thema Transidentität interessieren. Daher sage ich DANKE an die Autorin für die Möglichkeit, mit diesem Buch an ihren Erfahrungen teilhaben zu dürfen. Sie macht Mut und Hoffnung, dass die Gesellschaft tatsächlich dazu gelernt hat und das tut gut.
Vor ein paar Tagen habe ich dieses sehr süße E-Book für Kinder als Rezensionsexemplar erhalten und es gerade durchgelesen.
Es ist wirklich sehr süß und behandelt dabei kindgerecht Themen wie Ausgrenzung, ...
Vor ein paar Tagen habe ich dieses sehr süße E-Book für Kinder als Rezensionsexemplar erhalten und es gerade durchgelesen.
Es ist wirklich sehr süß und behandelt dabei kindgerecht Themen wie Ausgrenzung, Meinungen Anderer zulassen, auch mal über den Tellerrand schauen und wie man mit Vorurteilen umgeht.
Es geht um einen kleinen Ork namens Elstar. Da er mit seinem Stamm an einem Apfelbaum lebt, bezeichnet man diese Orks auch als Baumorks, bzw. BORKS.
Es geht auf den Winter zu und die Nahrung wird knapp, also macht sich Elstar auf den Weg zu den anderen Orkstämmen.
Nach jedem Kapitel wird das Buch mit einer schönen Zeichnung garniert.
Ich gebe zu, ich hatte noch nie von diesem Buch oder gar der Autorin gehört, dabei lese ich auch viele Bücher, die älter als zwanzig Jahre sind und auch in anderen Sprachen als deutsch. Daher war ich in ...
Ich gebe zu, ich hatte noch nie von diesem Buch oder gar der Autorin gehört, dabei lese ich auch viele Bücher, die älter als zwanzig Jahre sind und auch in anderen Sprachen als deutsch. Daher war ich in mehrfacher Hinsicht dankbar, dass ich im Rahmen einer Leserunde die Möglichkeit erhalten hatte, das Buch für mich zu entdecken.
Schön fand ich bereits das Vorwort der Neuausgabe von 2019, in der die Autorin darauf hinweist, dass ihr Roman, der 1972 erschienen ist, als eine Art Denkanstoß zu sehen war. Sie sieht ihn als sarkastisch - was man beim Lesen im Hinterkopf behalten sollte.
Doch worum geht es eigentlich in "Erfahrungen eines schönen Mädchens"?
Im Mittelpunkt der Handlung steht Sasha, eine junge Frau, die einerseits schier davon besessen ist, als "schön" angesehen zu werden, andererseits jedoch eine wissenschaftliche Karriere anstrebt, in der ihr Aussehen so gar keine Rolle spielt.
Eindrücke beim Lesen
Selten hat mich ein Buch in letzter Zeit innerlich so gespalten. Es gab Kapitel, da mochte ich ganze Sätze so gerne, dass ich gar nicht aufhören konnte, darüber zu sprechen, wiederum andere, bei denen ich das Buch an die Wand hätte pfeffern können. Als ich innerhalb der Leserunde die Kommentare meiner Mitleser:innen meinerseits kommentiert habe ist mir aufgegangen, dass genau das bewirkt werden sollte.
Vor allem in den ersten Kapiteln hatte ich die Schreibe der Autorin als sehr flüssig empfunden und mochte daher gerade dein Einstieg auch gerne. Aber mit der Protagonistin konnte und wollte ich mich einfach nicht identifizieren. Wenn man jedoch bedenkt, wann das Buch geschrieben wurde, ist vermutlich genau das damals Sinn und Zweck gewesen, wobei ich wieder zurückkomme auf das Vorwort der Autorin. Wann immer ich mich nicht identifizieren wollte - als Frau im Jahre 2021 - war das vielleicht auch gar nicht Ziel des Buches. Ich konnte einfach nicht nachvollziehen, warum sich eine Frau so vom Äußeren abhängig macht. Doch wenn ich ehrlich bin - mache ich das nicht auch? Ich nutze Makeup, färbe meine Haare, hasse jedes Kilo zu viel auf der Waage und bin definitiv nicht unabhängig von Kritik an meinem Aussehen.
"Was sollen nur die Leute denken" vs. "Mir ist egal, was andere über mich denken". Ich glaube, dass diese beiden Sätze um die Vorherrschaft in uns kämpfen und als Frau in der damaligen Zeit hat einfach der erste das Denken dominiert. Indem man heiratet, ist man der gesellschaftlichen Kritik nicht mehr so offen ausgesetzt, also heiratet Frau. Sie erfüllt den Standard und macht sich dadurch frei von Kritik.
Das Buch war sicherlich eines der Bücher, für die ich generell gesehen am längsten brauchte, weil ich ständig am Überlegen war, was mich stört - dabei hat es mich einfach kalt erwischt und irgendwann habe ich meinen Kopf einfach machen lassen. Es ist wirklich ein gutes Buch!