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Veröffentlicht am 18.10.2021

Land in Sicht in Butjadingen

Das Haus am Deich – Fremde Ufer
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Klappentext:

„1947: Nach einer dramatischen Flucht aus Stettin findet die junge Frida mit ihren Eltern in der Wesermarsch Zuflucht – Heimat ist es nicht. Um zu überleben, muss die Familie auf einem Bauernhof ...

Klappentext:

„1947: Nach einer dramatischen Flucht aus Stettin findet die junge Frida mit ihren Eltern in der Wesermarsch Zuflucht – Heimat ist es nicht. Um zu überleben, muss die Familie auf einem Bauernhof hart arbeiten; Fridas Traum, Pianistin zu werden, rückt in weite Ferne. Auch ihre Kindheitsfreundin, die Anwaltstochter Erna, kann ihr nicht helfen. Denn auch sie tut sich schwer, in Norddeutschland anzukommen, und findet zudem bei ihren Eltern keinen Halt, als sie unehelich schwanger wird. Erst ein kleines Haus direkt am Deich bringt Hoffnung – auf Wärme, Zugehörigkeit, ja sogar eine neue Heimat!“



Ach ja…das war mal ein sehr gekonnter und gelungener Auftakt der neuen Trilogie von Regine Kölpin. Die Wesermarsch, genau da wohne ich und der Ort in dem dann die gesamte Geschichte spielen wird, liegt gerade mal 5 Autominuten von mir entfernt, kurzum: hier wird eine Geschichte erzählt, die direkt vor meiner Haustür spielt, heißt also, ich lese besonders aufmerksam und bin gespannt ob alles so stimmt wie aufgeschrieben.

Kölpin nimmt uns mit auf die kleine Halbinsel Butjadingen. Frida und ihre Eltern müssen mehr als erstmal nur durchschnaufen, jetzt heißt es ein neues Leben zu beginnen, wenn sie denn dürfen und noch können. Die Geschichte rund um Frida und Erna nimmt wunderbar Gestalt an und bekommt einen sehr gekonnten runden Spannungsbogen und wird begleitet von einer traumhaften Kulisse, viel Lokalkolorit, Emotionen, Geschichte und sehr ausgereiften Charakteren. Als Bewohner dieses Landstrichs erkenne ich so viele Orte wieder und staune jetzt bei jedem Spaziergang wenn man dort, am Haus am Deich, vorbei geht. Kölpin legt auch hier wieder sehr viel Geschick in die Mischung zwischen geschichtlichen Details und den Figuren. Hier gibt es wirklich keine Stelle die nervt oder langweilig ist - hier stimmt wirklich alles. Ihre Wortwahl ist der Zeit entsprechend, ihr Schreibfluss springt auf den Leser über und man fiebert regelrecht mit, man leidet mit den Protagonisten mit. Ich bin so auf die nächsten beiden Teile gespannt! 5 von 5 Sterne für diesen genialen Auftakt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2021

Jeder lebt sein Leben

LONELY PLANET Bildband Guide to Life
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Klappentext:

„Eine Reise um die Welt auf der Suche nach der Glücksformel: Ein gutes Leben, wie geht das? Wie erreiche ich Zufriedenheit, Gesundheit und Wohlbefinden? Jedes Land und jede Kultur hat darauf ...

Klappentext:

„Eine Reise um die Welt auf der Suche nach der Glücksformel: Ein gutes Leben, wie geht das? Wie erreiche ich Zufriedenheit, Gesundheit und Wohlbefinden? Jedes Land und jede Kultur hat darauf eigene Antworten, die auf jahrhunderte- oder jahrtausendealten Weisheiten beruhen, und Lonely Planet hat sie alle zusammengetragen. Der Band unterhält, regt zum Nachdenken an und gibt simple Tipps für Alltagsrituale und Lebenseinstellungen, die wir uns abschauen können. Siesta halten wie die Spanier, die Natur ehren wie die Neuseeländer oder Kontakte pflegen wie die Marokkaner – viele Wege führen zum Glück….“



Ich durfte berufsbedingt schon fast die gesamte Welt kennen lernen und auch somit viele Kulturen erleben. Jede davon lebt anders und fühlt sich so glücklich und ist zufrieden. Dieses wunderschöne und moderne Buch hier gibt gesammelt sehr informative und kurzweilige Erklärungen zu Ländern, Menschen und eben „good luck“-feeling auf. Viele Parts kannte ich bereits, bin diesen aber sehr gern nochmal gefolgt und konnte so in Erinnerungen schwelgen. Jedes Volk auf diesen Erdball lebt anders und hat eben ihre eigene „Glücksformel“ (und das ist nicht immer die Religion!), weiß genau wie sie zufrieden sein wollen, müssen, können, dürfen…Der Witz an diesem Buch: es ist wie ein ruhiger Ratgeber aber ohne eigentliche Ratschläge zu erteilen sondern mit Anregungen, Geschichten, Storys zum nachdenken, zum Inne-halten anzuregen. Die Fotos geben dabei nochmal unheimlich viel Raum dafür und ja, sie sind wirklich zum eintauchen, so schön sind sie.

Dieses Buch ist ein echter Hit für die unter uns, die offen sind für Neues und neugierig auf die Welt und ihre Menschen. Ein wahrlich schönes Buch mit so vielen Informationen und Anregungen! 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 18.10.2021

„Ich muss nur noch schnell die Welt retten…“

Die Natur der Natur
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Klappentext:

„Enric Sala will die Welt verändern – und in diesem fesselnden Buch zeigt er uns, wie. Wenn wir erst einmal begriffen haben, wie die Natur funktioniert, werden wir verstehen, warum Naturschutz ...

Klappentext:

„Enric Sala will die Welt verändern – und in diesem fesselnden Buch zeigt er uns, wie. Wenn wir erst einmal begriffen haben, wie die Natur funktioniert, werden wir verstehen, warum Naturschutz wirtschaftlich klug und für unser Überleben unerlässlich ist. Seine Enthüllungen sind überraschend, manchmal kontraintuitiv: Mehr Haie signalisieren einen gesünderen Ozean; die Vielfalt der Nutzpflanzen, nicht die intensive Monokulturhaltung, ist der Schlüssel zur Ernährung des Planeten.

Dieses kraftvolle Buch wird die Art und Weise verändern, wie Sie über unsere Welt – und unsere Zukunft – denken!“



Ich mag Weltveränderer und Perfektionisten. Enric Sala zeigt uns in diesem Buch mit voller Inbrunst und hundertprozentiger Überzeugung wie er „die Welt retten“ würde, wenn er könnte, bzw. wie wir alles etwas dazu beitragen könnten, wenn wir einfach nur ein wenig achtsamer durch diese Natur gehen. Mit seinen Ansichten und Erzählungen öffnet er dem Leser die Augen, falls dieser es bis jetzt immer noch nicht getan hat. Der Buchtitel verrät eigentlich schon alles, denn fest steht: die Natur gehört der Natur und diese kann sich regenerieren wenn wir Menschen uns endlich nicht mehr einmischen. Sala hat hier und da einen mahnenden Ton am Leib und das darf er auch bei diesem Thema. Man spürt in jedem Satz seine Begeisterung für die Erhaltung der Artenvielfalt und zeigt uns anhand bewegender Beispiele was wäre wenn….Dieses Buch war großartig und ging mir sehr unter die Haut! Ich kann es nur empfehlen! Wir werden nicht gleich den Klimawandel damit stoppen können, aber definitiv kann jeder von uns dazu beitragen, etwas zu ändern und die Natur wieder Natur sein zu lassen.

Ein großartiger Appell der von jedem gelesen werden sollte! 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 18.10.2021

Lesenswert

Althea Gibson – Gegen alle Widerstände. Die Geschichte einer vergessenen Heldin
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Klappentext:
„Bis 1950 durfte sie nicht gegen Weiße spielen. Dann gewann sie Wimbledon.
Althea Gibson war die erste Schwarze, die Wimbledon gewann. Doch der Weg dorthin war hart. Aufgrund ihrer Hautfarbe ...

Klappentext:
„Bis 1950 durfte sie nicht gegen Weiße spielen. Dann gewann sie Wimbledon.
Althea Gibson war die erste Schwarze, die Wimbledon gewann. Doch der Weg dorthin war hart. Aufgrund ihrer Hautfarbe wird die US-Amerikanerin immer wieder diskriminiert und ausgegrenzt, auf dem Platz beschimpft und ausgebuht. Angela Buxton, Engländerin und Enkelin russischer Juden, kämpft aufgrund ihrer Herkunft mit ähnlichen Vorurteilen.
Beide Frauen gelten im Profitennis der fünfziger Jahre als Außenseiterinnen – bis sie sich zusammentun und in Wimbledon 1956 das Damendoppel gewinnen. Ein Sieg, der wie ein Donnerschlag die damalige Sportwelt erschüttert. Am Ende ihrer Karriere hat Althea Gibson elf Grand-Slam-Titel geholt….“

Ich muss gleich zu Beginn loswerden, nein, ich bin keine große Tennis-Guckerin im TV und verstehe auch nur bedingt etwas davon aber ist es dennoch ein sehr faszinierender Sport, der mich immer wieder einnimmt. Althea Gibson kannte ich und somit war ich äußerst gespannt wie ihre Geschichte und auch die von Angela Buxton hier umgesetzt wurde.
Die Geschichte der beiden Damen ist so viel mehr als nur Tennis-Geschichte und das merkt man ganz schnell nach den ersten Seiten. Jede der beiden Damen könnte nicht unterschiedlicher sein, aber dennoch haben sie den gleichen schweren Rucksack auf den Schultern zu stemmen - ihre Herkunft.
Mit voller Kraft und Engagement schlagen die beiden Ladys nicht nur die Bälle über das Spielfeld sondern auch hier die Sätze dem Leser regelrecht um die Ohren. Autor Bruce Schoenfeld hat hier wahres Talent bewiesen die damalige Zeit sowie aber auch die Damen zu porträtieren. Er spricht hier so viele Dinge an, wo man zwar heute den Kopf schüttelt, aber dennoch feststellt, das selbst heute noch solche Grausamkeiten beim Thema Rassismus etc. immer wieder aufkeimen. Wird das denn nie ein Ende haben? Und genau diese Wut darüber hat die beiden Damen zu unglaublicher Kraft aus sich herauswachsen lassen - wow! Einerseits sind sie Sinnbild für den Sport aber eben auch für den Kampf gegen Rassismus. Was dabei möglich ist, war eben der Gewinn von Wimbledon 1956 und noch so viel mehr….einfach nur beeindruckend und wahrlich gut geschrieben ohne dabei zu übertreiben oder etwas unausgesprochen zu lassen. Absolute Leseempfehlung und deshalb gibt es auch 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 18.10.2021

Ein ganz besonderes Buch!

Der Gesang der Berge
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!ein Lesehighlight 2021!

Klappentext:
„Huʾoʾng wächst bei ihrer Großmutter auf, mitten im vom Krieg gebeutelten Hanoi der frühen 1970er Jahre. Der Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen, ihre Mutter ...

!ein Lesehighlight 2021!

Klappentext:
„Huʾoʾng wächst bei ihrer Großmutter auf, mitten im vom Krieg gebeutelten Hanoi der frühen 1970er Jahre. Der Vater ist auf den Schlachtfeldern verschollen, ihre Mutter folgte ihm in der Hoffnung, ihn zu finden. Und die Großmutter erzählt Huʾoʾng an den vielen langen Abenden die Geschichte ihrer Familie, eine Geschichte, die in Frieden und Wohlstand ihren Anfang nimmt, aber im Zuge fremder Besatzung, Landreform und Krieg eine Geschichte von Vertreibung, Flucht und unsäglichem Leid wurde. Doch die Frauen ihrer Familie sind stark und entschlossen, dem Schicksal eine lebenswerte Zukunft abzutrotzen.“

Da kommt dieses Buch mit so einem lieblichen Titel sowie Cover daher und dann steckt in den Seiten so eine kraftvolle und beeindruckende, historisch geprägte Geschichte. Nein, das hätte ich so nicht erwartet. Die Autorin Nguyễn Phan Quế Mai erzählt uns hier direkt und indirekt die Geschichte Vietnams. Ihre Wortwahl ist dabei so zart, so verletzlich und dennoch so ausdrucksvoll, das der Lesesog unweigerlich kommt. Spannung bedarf diese Geschichte keineswegs, denn der traurige Schatten wirft von ganz allein seine Fänge aus und nimmt uns ein - ob wir wollen oder nicht. Die Art wie die Autorin durch die Großmutter die Geschichte ins rollen bringt uns sie Huʾoʾng darbietet, ist wahrlich eine besondere Art und man liest das Gesprochene gebannt mit und taucht als Leser selbst mit ein. Man spürt den Wechsel zwischen vermeintlich heiler Welt und dem Krieg, der unweigerlich das Leben vieler einfach vernichtet hat…
Schlussendlich ist es keine „schöne“ Geschichte die man hier liest, aber darum geht es auch nicht. Man erlebt hier Emotionen, Seelenleben, Gedankengänge, Hoffnungswünsche und sucht selbst hier in den Worten nach Trost…Dieses Geschichte wird als „Familienepos“ beschrieben und ja, das kann man einfach ganz klar sagen, das ist sie auch. Es ist ein Epos und diese Deklaration erhalten nicht viele Geschichten. Durch die bildgewaltigen Beschreibungen entsteht hier so viel mehr als nur Kopfkino….
Dieses Buch muss gelesen werden und wird den Leser danach noch gewaltig beschäftigen! 5 von 5 Sterne für dieses Highlight!