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Veröffentlicht am 19.11.2021

Liebesgeschichte mit Humor, Meer- und Weihnachtsflair

Fischbrötchen und Zimtsterne
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Mit "Fischbrötchen und Zimtsterne" setzt Jane Hell ihre Fördeliebe-Reihe fort. Diesmal mit weihnachtlicher Atmosphäre.

Darum geht's: Laura kehrt dem noblen Sylt den Rücken. Sie ist gefrustet. Ihre Beziehung ...

Mit "Fischbrötchen und Zimtsterne" setzt Jane Hell ihre Fördeliebe-Reihe fort. Diesmal mit weihnachtlicher Atmosphäre.

Darum geht's: Laura kehrt dem noblen Sylt den Rücken. Sie ist gefrustet. Ihre Beziehung zu ihrem verheirateten Chef ist festgefahren. Jaques will sich einfach nicht zu ihr bekennen. Also zieht sie wieder bei ihren Eltern in Eckernförde ein, nimmt einen neuen Job an, meldet sich bei Tinder an und lernt dort Ben kennen.

Hach, das war leicht, locker und schön. Manchmal hätte ich Laura gerne geschüttelt, damit sie von Jaques endlich loskommt. Der Typ ging mir mit seinen "Cherie, schöne Frau"-SMS mächtig auf den Weihnachtskeks. Aber Laura fährt auf dieses Gesäusel ziemlich ab. Zum Glück sorgt Tinder-Match Ben für Ablenkung. Der Betreiber eines Glühweinstandes entpuppt sich allerdings auch als recht beziehungsgestört. Bei der Neu-Planung des Weihnachtsmarkts fällt er Laura dann sogar derbe in den Rücken und sie steht ziemlich deppert da.

Natürlich ist eines hier vorprogrammiert: Das Weihnachts-Happy End. Mit Schnee, Lichterglanz sowie Fischbrötchen und Zimtsternen. Lauras Vater ist da etwas unkonventionell und sorgt zum Beispiel auch mit seinem Heavy Metal-Weihnachtsmann für etwas spezielle Weihnachtsstimmung.

Teil 3 der "Fördeliebe"-Reihe lässt sich auch unabhängig von den Vorgängern sehr gut lesen. Das Buch ist ein kurzweiliges und romantisches Lesevergnügen zum Schmunzeln mit ein bisschen weihnachtlicher Atmosphäre. Mir hat's gut gefallen!

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Versuch einer Hommage an Agatha Christie

Mord am Strandweg
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Mit seinem Krimi "Mord am Strandweg" misst sich Mike Powelz mit der Queen of Crime. Der Autor hat in der Coronakrise die Krimis von Agatha Christie analysiert. Sein Ziel: Selbst einen klassischen Kriminalroman ...

Mit seinem Krimi "Mord am Strandweg" misst sich Mike Powelz mit der Queen of Crime. Der Autor hat in der Coronakrise die Krimis von Agatha Christie analysiert. Sein Ziel: Selbst einen klassischen Kriminalroman im typischen Christie-Stil zu schreiben. Ist ihm das gelungen? Ja und Nein zugleich.
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Ein ermordetes Mädchen. Ein Locked Room-Rätsel. Jeder der Anwesenden ist verdächtig. Das ist Christie pur. Powelz' Detektiv ist allerdings merkwürdig geschlechts- und gesichtslos und auch eher unsympathisch. Kein Vergleich zum skurrilen Charme einer Miss Marple oder eines Hercule Poirot. Auch mit allen anderen Charakteren habe ich gehadert, weil sie eher leblos wie Schachfiguren erscheinen.
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Was wiederum gelungen ist, ist die Befragung und Beweisaufnahme. Ich hätte mir eine Zeitachse, einen Lageplan und eine Indizienliste anlegen müssen, um alle Informationen wirklich in Relation setzen zu können. So war mir das Superhirn des Ermittlers immer voraus. "Was für ein Schauspiel!" heißt es auf S.199. Das trifft es eigentlich ganz gut. Ich war eine Zuschauerin. Aus der Distanz habe ich eine perfekte Inszenierung verfolgt.
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Fazit: Mike Powelz hat den Stil von Agatha Christie gut getroffen. Ich habe die Queen of Crime überall wiederentdeckt. Auf der Strecke geblieben sind die gewisse Leichtigkeit und das Herz, wie ich es von Christies bekanntesten und beliebtesten Werken kenne. "Mord am Strandweg" habe ich teilweise als eher anstrengend und etwas schwergängig empfunden. Lesenswert ist es allemal, wie es Mike Powelz gelingt, den klassischen Krimistil zu imitieren. Der Funke ist aber nicht in Gänze übergesprungen

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Jugendbuch im Stil von "Ziemlich beste Freunde"

What to say next
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"What to say next - Vielleicht genügt ein Wort" von Julie Buxbaum
Hörbuch: Lübbe Audio
Sprecher: Julia Preuß & Alexander Pensel
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Der Young Adult-Roman "What to say next" ist eine "Ziemlich beste Freunde"-Variante ...

"What to say next - Vielleicht genügt ein Wort" von Julie Buxbaum
Hörbuch: Lübbe Audio
Sprecher: Julia Preuß & Alexander Pensel
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Der Young Adult-Roman "What to say next" ist eine "Ziemlich beste Freunde"-Variante für Kids. Die beliebte Kit muss mit einem schweren Schicksalsschlag klarkommen. Das Mitleid ihrer Freundinnen erträgt sie nicht. Deshalb setzt sie sich in der Pause einfach mal an den Tisch von Sonderling David. Das löst einen Erdrutsch der Aufmerksamkeit aus. Der Typ mit dem Asperger-Syndrom avanciert auf einmal zu Mr. Cool - und muss in seinem Leben mit ganz neuen Perspektiven klarkommen.
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Die Geschichte hat nette Momente. Am besten fand ich, wie David sich von seiner Schwester seelisch auf eine Party vorbereiten lässt - voller Sorge, dass ihm besoffene Kids da vor die Füße kotzen könnten. Alexander Pensel spricht den Außenseiter, der alles mit mathematischer Genauigkeit angeht, stockend, unsicher, sensibel und irgendwie süß. Das Highlight ist aber Julia Preuß als Kit. Ihrer Stimme hat diesen kratzigen Unterton, durch den ich sofort das Bild einer frechen, kleinen Kröte vor Augen hatte. Dabei ist Kit aber weniger ein Gör, sondern eher verletzlich, schmerz- und schulderfüllt. Trotz dieser Diskrepanz gilt, dass es toll gesprochen ist.
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Kit und David freunden sich tatsächlich an. Einer lernt vom anderen. Ein bisschen Liebe spielt mit rein. Und ein düsteres Geheimnis droht alles zu zerstören. Letztendlich war ich froh, dass die Autorin das Ende nicht allzu rosarot geschrieben hat. Statt dessen gibt es ein eher realistisches Happy-End. Und das ist gut so, finde ich.
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Fazit: "What to say next" ist ein typisches Jugendbuch. Ein bisschen Freundschaft. Ein bisschen Liebe. Ein paar Probleme. Nett erzählt und für Zwischendurch gut geeignet.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Widersprüchliche Gefühle

Das Licht am Ende
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Der Einstieg ins Buch ist klasse. Das Setting mit den drei Hütten auf einer einsamen Lichtung im Wald ist atmosphärisch. Was mir aber besonders gefallen hat, ist der Schreibstil von Claudia Giesdorf. Das ...

Der Einstieg ins Buch ist klasse. Das Setting mit den drei Hütten auf einer einsamen Lichtung im Wald ist atmosphärisch. Was mir aber besonders gefallen hat, ist der Schreibstil von Claudia Giesdorf. Das Buch ist gespickt mit wunderschönen, teilweise sehr poetischen Sätzen. Zum Beispiel: "Ich fiel, ohne aufzuschlagen, ich gab auf, ohne schwach zu sein, ich verlor mich, um mich neu zu finden" (S. 116). Oder auch diese schlichte Lebensweisheit von "Anuk" auf S. 43: "Mädchen, dem Wein ist es scheißegal, wie spät es ist." Solche Sätze haben mich durch das Buch gezogen.
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Die Beschreibungen sind intensiv. Die Szenen aus Helenas Vergangenheit sind beklemmend. Aber irgendwie habe ich zu der Hauptfigur keinen emotionalen Zugang gefunden. Das hat mich selbst gewundert und verwirrt. Zum Glück habe ich trotzdem bis zum starken Ende durchgehalten, denn das hat mich für die Schwierigkeiten im Mittelteil wiederum absolut entschädigt. Es hat sozusagen die unerklärlicherweise entstandene Gefühlslücke geschlossen. Letztendlich hat es alles an seinen Platz gerückt und ich habe gedacht, dass im Grunde doch alles irgendwie gepasst hat - auch wenn es mir während des Lesens ganz anders vorkam.
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Fazit: I"Das Licht am Ende" ist eines der wenigen Bücher, dem ich irgendwann auf jeden Fall einen Re-Read gönnen muss. Einfach weil ich weiß, dass ich diesen Psychothriller mit dem Wissen um seinen Ausgang dann gänzlich anders lesen und fühlen werde.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Innovativer Start - lässt dann aber nach

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Es war überfällig, dass ich mich "The Secret Bookclub - Ein fast perfekter Liebesroman" von Lyssa Kay Adams gewidmet habe. Die Hörbuchfassung wird von Sven Macht gelesen und ist rund 9 Stunden lang.

Der ...

Es war überfällig, dass ich mich "The Secret Bookclub - Ein fast perfekter Liebesroman" von Lyssa Kay Adams gewidmet habe. Die Hörbuchfassung wird von Sven Macht gelesen und ist rund 9 Stunden lang.

Der Klappentext klingt echt toll. Männer treffen sich in einem geheimen Buchclub und lesen Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Profisportler Gavin hat es auch bitter nötig. Seine Ehe mit Thea steckt ganz tief in der Krise. Vielleicht liefert ja "Lord enge Hose" aus einer Liebesschnulze brauchbare Tipps…

Es hätte die ganz große Buchclub-Liebe werden können. Die Story beginnt echt saukomisch. Bei der Eingangsszene habe ich direkt Tränen gelacht. Superwitzig. Und von Sven Macht dazu noch so herrlich nüchtern gesprochen, dass der Humor dadurch nochmal gesteigert wird. Echt mal was anderes. Wenn das so weitergeht, habe ich gedacht... Der Roman kann das hohe Anfangslevel aber nicht halten. Der Humor flammt zwar immer mal wieder auf. Insgesamt entwickelt sich die Geschichte aber vom frischen und innovativen immer mehr zum stinknormalen Liebesroman. Die lustige Leichtigkeit des Romans verfliegt, wenn Gavin und Thea immer wieder Trübsal blasen und aneinander geraten. Ab einem gewissen Punkt haben mich die beiden einfach nur noch genervt, weil sie einfach nicht Klartext miteinander geredet haben. Außerdem ist mir das Motiv der lesenden und sich über den Roman austauschenden Männer im Verlauf der Story viel zu kurz gekommen. Da hätte die Autorin für meinen Geschmack gerne bis zum äußersten drauf rumreiten dürfen.

Fazit: Innovativ gedacht - zu wenig draus gemacht. Teil 1 der "The Secret Bookclub"-Reihe basiert auf einer tollen Grundidee. Die Geschichte ist streckenweise heiter. Es hätte mir besser gefallen, wenn die Autorin den tollen Humor kontinuierlich durchgehalten hätte. Hat sie aber nicht. Und so war die Anfangsbegeisterung bei mir dann irgendwann verflogen. Die Geschichte ist trotzdem insgesamt recht kurzweilig und unterhaltsam. Dazu trägt beim Hörbuch aber auch der Sprecher bei. Er hat mich dazu gebracht weiterzuhören. Allerdings hat auch er es nicht geschafft, mir die beiden Hauptfiguren sympathischer zu machen. Trotzdem möchte ich wissen, wie die Reihe weitergeführt wird, um welche Charaktere es in Band 2 und 3 geht und was ihre Geschichte ist. Der Einstieg hat mich aber nicht so vom Hocker gerissen, dass ich die Fortsetzung direkt im Anschluss hören oder gar lesen muss.

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