Die im vorangegangen Band aufgetauchte geheimnisvolle Julia und neue Bekanntschaft von Joe treten hier jetzt gemeinsam mit Ember in den Mittelpunkt der Geschichte. Die drei erleben so einiges in dem neuen Abschnitt der Grimm-Chroniken und treffen auf alte und neue Charaktere. Der aufmerksame Leser kann sich allmählich denken wer Julia ist und auch Schneewittchens Geburtstag und das dazugehörende Fest wird in einem weiteren Handlungsstrang erzählt. Aber auch das titelgebende Mondmädchen hat seinen Auftritt und ihre Geschichte.

Alles in allem ist auch der vorletzte Band der ersten Staffel wieder ein komplexes und faszinierend geschriebenes Gebilde rund um die Märchen der Gebrüder Grimm.

Der Tod geht in diesem Band um. Der Leser lernt ihn und sein Schicksal genau kennen. Wobei ich bei der Beschreibung gleich an Rotkäppchen erinnert wurde, und auf diese Weise das nächste Märchen, die nächste Märchengestalt der Gebrüder Grimm Erwähnung findet und in die Serie aufgenommen wird.

Auch in diesem Teil gibt es wieder Antworten auf Begebenheiten aus den vorangegangenen Bänden und schließen so einige Geschichten somit ab. Was aber auch bedeutet, dass es wieder neue Geheimnisse zu hinterfragen und zu lüften gilt.

Ebenfalls gibt es wieder einen Blick in die Gegenwart zu Joe und Maggy, durch den die Geschichte seine Verknüpfung bekommt.

Es ist also weiterhin spannend...

Die Geschichte nimmt immer mehr Konturen an, sie wird mit jedem neuen Büchlein komplexer und fantastischer. Hier wird die Geschichte von Mary vertieft, ihr innerer Kampf und die Beziehung zu Dorian. In der parallelen Gegenwartsebene erfährt Joe und somit der Leser wieder mehr Einzelheiten während des Studiums des Buches mit den Märchen der Gebrüder Grimm.

Es bleibt also weiter spannend und die Geschichte nimmt immer mehr an Fahrt auf. Kurz gesagt es ist eine faszinierende, fantastische, fesselnde und märchenhafte Serie, die man allerdings in der richtigen Reihenfolge lesen sollte, damit das Lesevergnügen keinen Dämpfer bekommt.

Im sechsten Teil der Grimm Chroniken wird die Geschichte von Dorian und Mary aber auch die von Schneewittchens Vergangenheit weitererzählt. Dorians Geheimnis kommt endlich ans Licht und Ember, Schneewittchens Dienerin, steht hier im Mittelpunkt. Hier stellt sich die Frage: Wer ist Ember wirklich?

Auch dieser Teil war dank des überzeugenden Schreib- und Erzählstils wieder viel zu schnell ausgelesen. Darüber hinaus kann auch „Der Tanz der verlorenen Seelen“ wieder mit einer interessanten Handlung und überzeugenden Charakteren punkten. Nach Teil 6 bin ich immer noch von dieser märchenhafte Fantasy angetan.

Der goldene Apfel spielt hauptsächlich in der Vergangenheit von Mary und Dorian, die auf der Suche nach der Erdenmutter sind und dabei auf viele verschiedene Hindernisse stoßen und diese überwinden müssen, wobei auch ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt wird.
Der Schreib- und Erzählstil ist wie immer leicht und flüssig zu lesen und kann den Leser so ganz einfach an das Buch fesseln. Das Verschmelzen von Märchen und Realem geht dabei so spielerisch von statten, dass man stellenweise beides gar nicht mehr auseinanderhalten kann.
Auch Teil 5 lässt bei mir noch keine Langeweile aufkommen. Ganz im Gegenteil ich bin schon auf den nächsten Band gespannt.