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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2021

Wieder sehr emotional, aber mir blieb zu viel offen

Like Fire and Ice
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Triggerwarnung: (siehe Hinweise der Autorin – ich will nicht spoilern) und Gewalt gegen Tiere!

Es sind vier Jahre vergangen seit Sophie Cole verlassen hat. Sie hat mitten ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Triggerwarnung: (siehe Hinweise der Autorin – ich will nicht spoilern) und Gewalt gegen Tiere!

Es sind vier Jahre vergangen seit Sophie Cole verlassen hat. Sie hat mitten in der Nacht ihre Sachen gepackt und ist verschwunden und niemand will ihm verraten wohin. Und er kann ihr nicht einmal einen Vorwurf machen. Er ist abgestürzt und von dem Mann, den sie einst geliebt hat, war nichts mehr übrig. Und nach ihrem Verschwinden war es nur noch schlimmer. Doch mittlerweile hat er sich geändert. Er hat sich zusammengerissen und sich ein Leben aufgebaut. Er ist zwar trotzdem nur ein Schatten seiner selbst, aber er funktioniert. Als er erfährt, dass Sophie wieder in der Stadt ist, ist eins klar: er wird sie nicht noch einmal entkommen lassen. Sophie gehört ihm.


Es ist ein Schock. Nach all dem, was man mit Sophie und Cole in „Like Day and Night“ durchgemacht hat, haben sie sich getrennt?! Ich war wirklich fassungslos. Aber wenn man mehr und mehr liest, was passiert ist, ist man nur noch traurig. Traurig für die beiden.

Man merkt sehr schnell, dass beide, Sophie und Cole zutiefst verletzt sind. Cole gibt wie üblich sich selbst die Schuld an allem – womit er wohl auch nicht so ganz falsch liegt, wenn man ihm so zuhört. Die Frage ist nur – und die bleibt leider offen – warum? Warum hat er sich so verändert? Was war der Auslöser? Der Auslöser für seinen Wandel zum heutigen Cole kennen wir, aber was war der Damalige?

Sophie konzentriert sich auf ihr Mantra: Sie muss sich von Cole fernhalten. Es ist zu spät. Aber das Problem ist, dass Cole schon immer der Eine für sie war, egal, was früher war, egal wie schlimm es auch war. Wir erfahren, wieso sie ihn verlassen hat, aber sie hütet ein Geheimnis. Ich habe es schon recht bald erraten, aber auch hier finde ich es schade, dass so viel dazu offen bleibt.

Die Wendung hatte ich in der Art befürchtet, wobei ich die Sache mit Faith echt fies fand – ich hätte mir da ein Happy End gewünscht, das war einfach nur gemein.
Es wird richtig spannend, aber leider ging mir hier alles zu schnell. Das Buch rast auf das große Finale und das Ende zu und dabei bleibt einiges in meinen Augen auf der Strecke. Mir war das Buch zu abrupt zu Ende. Vieles ist offen geblieben und das fand ich echt schade. Ich weiß für den Effekt war das nötig, aber trotzdem.


Fazit: Ich fand das Buch sehr gut. Man kann auf jeder einzelnen Seite den Schmerz und die Sehnsucht der Protagonisten fühlen. Man leidet mit ihnen und will sie gleichzeitig schütteln, weil sie das, was sie hatten kaputt gehen ließen.
Was mich aber wirklich gestört hat, ist, dass so viele Fragen offen geblieben sind. Warum ist Cole damals so ausgerastet? Was war der Auslöser? Auch einiges zu Sophies Geheimnis bleibt offen, ebenso auch ein paar andere Dinge.
Wendung und Ende folgen extrem temporeich aufeinander und ich weiß, dass das für den Effekt so sein musste, aber mir war es zu schnell, zu abrupt. Das Buch war plötzlich zu Ende und ich wollte am liebsten die Hand heben und sagen „stopp! Ich habe noch Fragen!“.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne. Ich habe es teilweise geliebt, aber mir sind zu viele Fragen unbeantwortet geblieben. Ich persönlich mochte Band 1 der Reihe lieber.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Ganz anders als erwartet - aber gut anders

Bedrohliche Gefühle
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Die Welt steht kurz vor einem radikalen Umbruch. Eine Reihe gigantischer Sonnenstürme steht bevor und die werden die Erde für immer verändern, kein Strom, kein Internet, kein Nachschub an irgendetwas. ...

Die Welt steht kurz vor einem radikalen Umbruch. Eine Reihe gigantischer Sonnenstürme steht bevor und die werden die Erde für immer verändern, kein Strom, kein Internet, kein Nachschub an irgendetwas. Die Zivilisationen werden zusammenbrechen und es wird wieder das Recht des Stärkeren gelten.
Der Veteran Ben weiß vor allen anderen davon, er hat gute Kontakte und anstatt sich wie sonst nur um sich selbst zu kümmern, warnt er die Tankstellenbesitzerin Sela, die ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen will.
Doch schon bald stellt sich heraus, dass es Menschen gibt, die vor nichts zurückschrecken, um sich zu nehmen was sie wollen. Kann Ben Sela beschützen?


Wenn man den Klappentext liest, erwartet man eine ganz andere Art Buch. Man denkt vielleicht an eine Gruppe Häftlinge oder eine Gang oder irgendetwas, aber man rechnet nicht mit einem dystopisch angehauchten post-apokalyptischen Roman. Ich finde es schade, dass das nicht beworben wird, ich fand die Idee nämlich echt cool.

Sela ist sehr schüchtern. Nach der Scheidung von ihrem Mann hat sie schwer zu kämpfen, vor allem was das Selbstvertrauen angeht. Sie ist alles andere als dumm und sehr um die Menschen in ihrer Nähe bemüht. Sie ist der einzige Mensch dessen Nähe Ben ertragen kann und das bedeutet einiges.
Niemals hätte Sela gedacht, dass sie jemals so etwas erleben müsste, aber dank Ben kann sie vorsorgen für sich, ihre alte Tante und ihre Teenager-Cousine. Sie sind besser aufgestellt als die meisten, aber unter anderem auch deswegen in Gefahr.

Ben hat zu viel erlebt und zu viel gesehen. Er weiß, dass er wahrscheinlich an einer PTBS leidet, aber er verdrängt den Gedanken lieber. Doch als die Welt sich verändert, kann er sich nicht wie früher von Sela fernhalten. Er sorgt sich um sie und ein Teil von ihm weiß, dass er alles tun würde, um sie zu beschützen.


Fazit: Anfangs fiel es mir nicht leicht mich im Buch zurechtzufinden. Die Idee mit den Sonnenstürmen fand ich toll, aber weil es kein gängiges Szenario ist, wirkt das erst mal irritierend. Allerdings hat man sich erst mal orientiert, kann man sich dem Buch nicht so recht entziehen. Sela ist sehr sympathisch, wenn auch ab und an zu aufopfernd. Sie schrammt da an der Grenze zum auf die Nerven gehen entlang. Ben ist eigentlich alles andere als ein Menschenfreund und will am liebsten seine Ruhe, aber seit er sich häufiger in Selas Nähe aufhält, schafft er das nicht mehr. Das irritiert ihn.
Ja, das ein oder andere Klischee wird bemüht und auch Pathos darf nicht fehlen, aber das hat mich eigentlich nicht gestört. Ich war beim Lesen irgendwie total Team Ben – ich fand ihn faszinierend und süß. Er ist eigentlich knall hart, nur dann nicht, wenn es um Sela geht.
Ich hätte mir mehr Gespräche gewünscht, mehr Tiefgründiges zwischen den beiden, dann wäre das Buch perfekt gewesen.
Aber es war zwischendrin, vor allem aber zum Ende hin echt spannend.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es bekommt von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Wie stehst du zum Thema "Verantwortung"?

MISSION VERANTWORTUNG
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Selbsthilfe-Bücher gibt es wie Sand am Meer. Tausende von Büchern versprechen einem alles Mögliche, von Gewichtsreduktion auf magische Art und Weise, über den Traumjob oder -partner bis hin zu einem Vermögen, ...

Selbsthilfe-Bücher gibt es wie Sand am Meer. Tausende von Büchern versprechen einem alles Mögliche, von Gewichtsreduktion auf magische Art und Weise, über den Traumjob oder -partner bis hin zu einem Vermögen, nur indem man dieses eine einzig wahre Buch liest – als würde es einem ausgehändigt wie eine Urkunde.

Aber es gibt auch Selbsthilfe-Bücher, die es ernst meinen.

„Mission Verantwortung“ von Bernd Kiesewetter ist so ein Buch.

Kiesewetter ist der Meinung, dass ein großer Teil unserer Probleme dadurch gelöst werden kann, indem wir ein vernünftiges Verhältnis zur „Verantwortung“ schaffen. Die meisten Menschen scheuen jegliche Art von Verantwortung, so der Autor, sie ziehen es vor sich als machtloses Opfer des Schicksals zu fühlen. Und seien wir ehrlich: so unrecht hat er damit nicht. Man braucht sich ja nur mal die Wahlbeteiligung anschauen.
Kiesewetter definiert verschiedene Typen derer, die keine Verantwortung übernehmen wollen und geht den Gründen nach.
Er lässt aber auch jene nicht aus, die sich zu viel Verantwortung aufbürden und drohen davon erstickt zu werden.

Ob man nun zu denen gehört, die es vorziehen passiv einfach alles geschehen zu lassen und sich dann hinterher drüber aufregt oder zu jenen, die keine Verantwortung, ob tatsächlich vorhanden oder eingebildet, abgeben können, das Buch macht deutlich, dass es ohne Verantwortung einfach nicht geht.

Man könnte es auch so sagen: bist du unglücklich in deinem eingeschlagenen Weg, was tust du? Gehst du ihn trotzdem weiter und beschwerst dich darüber, dass er dir nicht gefällt, oder schlägst du einen anderen ein? Traust du dir zu Entscheidungen für dich zu treffen, oder vermeidest du es, etwas zu verändern, auch wenn es dich unglücklich macht?

Ich habe vor fast zwei Jahren entschieden, Verantwortung für mein Leben zu übernehmen, ich habe einen radikalen Schnitt gemacht und mich getraut ins kalte Wasser zu springen. Es war beängstigend und ich habe mich zwischendurch auch immer wieder gefragt, ob ich wirklich das Richtige tue, aber ich habe es trotzdem getan. Ich habe es abgelehnt weiterhin passiv zu bleiben und einem Weg zu folgen, der einfach nicht mehr der Richtige für mich war.


Fazit: Man mag von Selbsthilfe-Büchern und Lifecoaches halten was man will, ebenso zwingt einen keiner der Theorie von Bernd Kiesewetter eine Chance zu geben, aber wenn man mal ganz ehrlich zu sich selbst ist, erkennt man, dass er gar nicht mal so falsch liegt, vielleicht sogar ziemlich richtig.
Kiesewetter predigt Verantwortung zu übernehmen, durch Nichtstun wird nichts besser und da kann ich ihm wirklich nicht widersprechen.
Vielleicht kann man nicht von heute auf morgen die Verantwortung für alle notwendigen Bereiche übernehmen, aber man kann anfangen. Wichtig ist dabei vor allem zu erkennen, wofür wir wirklich verantwortlich sind und wofür nicht. Es ist wie so vieles auf der Welt ein Gleichgewicht.

Ich finde die Theorie und die Denkanstöße, die in diesem Buch gegeben werden, sehr interessant. Man mag vielleicht nicht immer zustimmen oder manches auch anders sehen, aber trotzdem lohnt es sich das Buch zu lesen und mal ernsthaft über das Thema Verantwortung und Entscheidung nachzudenken. Ich habe keine großen Kritikpunkte nur ein paar kleinere. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Es hat seine Längen, aber ich fand es trotzdem super!

Freed - Fifty Shades of Grey. Befreite Lust von Christian selbst erzählt
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Achtung: Band 3 einer Reihe!

Christian hat sein Ziel erreicht: Ana hat zugestimmt seine Frau zu werden! Endlich wird sie ganz und gar „Sein“ sein. Doch schnell muss er feststellen, dass sich dadurch nicht ...

Achtung: Band 3 einer Reihe!

Christian hat sein Ziel erreicht: Ana hat zugestimmt seine Frau zu werden! Endlich wird sie ganz und gar „Sein“ sein. Doch schnell muss er feststellen, dass sich dadurch nicht alle Probleme in Luft auflösen. Ana will ihm nicht gehorchen, sie ist nach wie vor ein Dickkopf, sie will ja nicht einmal seinen Namen annehmen oder aufhören zu arbeiten! Gleichzeitig ist da immer noch die Bedrohung durch den Unbekannten, der versucht hat, Christian umzubringen. Er hat panische Angst, dass derjenige Ana etwas tun könnte. Und was, wenn er wieder Mist baut und Ana ihn doch verlässt?


Ich liebe ja die Bücher aus Christians Sicht. Dieses Mal beginnt es direkt nach dem Ende des zweiten Buches, Ana hat gerade Christians Antrag angenommen – ihr drittes Buch setzt ja deutlich später ein. Ich finde es toll, dass man jetzt bei diesen Szenen dabei ist, die man vorher nur als Rückblenden oder Gesprächsinhalt gekannt hat. Allerdings hat das Buch auch seine Längen.

Aus Christians Sicht erlebt man ihn ganz anders. Er ist nicht dieser Übermann, der Sexperte, der aussieht, wie ein Gott und manchmal durch sein herrisches Wesen nervt. Er ist der unsichere kleine Junge, der Schreckliches durchgemacht hat, und nicht glaubt der Liebe würdig zu sein. Er hat andauernd Angst, dass Ana ihn verlässt, dass er irgendetwas tut, um sie zu verjagen, dass sie erkennt, dass er ihrer nicht wert ist. Er ist genauso unsicher, wie sie es in ihren Büchern ist.

Ana ist aus seiner Sicht perfekt. Ja, sie geht ihm regelmäßig auf die Nerven, weil sie sich weigert, ihn alles übernehmen zu lassen, aber andererseits will er sie auch gar nicht mehr anders.
Für ihn ist Ana einfach alles. Er will alles tun, damit sie glücklich ist, absolut alles.


Fazit: Ich mag die Reihe ehrlich gesagt aus Christians Sicht lieber, doch dieses Buch hat sich stellenweise etwas gezogen. Immer wieder lief es im ersten Teil nach demselben Schema ab: Kurze Szene, angedeutete Sex-Szene, nächste Szene. Das nervte irgendwann. Immer wieder gab es Längen, die sich manchmal auch recht gezogen haben, aber das wurde wieder ausgeglichen durch die Szenen, die aus seiner Sicht ganz anders wirken. Aus Anas Sicht muss man ja immer raten, was wohl in Christian vorgeht, jetzt erfährt man es.

Wären die Längen nicht gewesen, wäre es mega, so ist es aber immer noch sehr gut. Ich habe allerdings deutlich länger fürs Lesen gebraucht, als für die anderen Bände der Reihe. Von mir bekommt es 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung – ich finde die Reihe kann erst jetzt ihr ganzes Potential entfalten.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Anfangs oft an der Grenze zum Nerven, aber es wurde besser

Hollywood Love Story
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Liam ist ein Star in Hollywood. Aber damit einher gehen auch diverse Probleme. Zum Beispiel eine Haushälterin, die seine Unterwäsche auf eBay verkauft! Er braucht dringend eine neue Haushälterin, jemand, ...

Liam ist ein Star in Hollywood. Aber damit einher gehen auch diverse Probleme. Zum Beispiel eine Haushälterin, die seine Unterwäsche auf eBay verkauft! Er braucht dringend eine neue Haushälterin, jemand, dem er vertraut. Ein Glück, dass die Schwester seines Managers in einer Notlage und einfach perfekt ist. Schnell wird Shelby nicht nur seine Gute Fee, sondern auch seine beste Freundin. Bis Liam eines Tages mit Schrecken erkennt, dass Shelby weit mehr ist als das. Sie ist seine Welt. Aber wird sie einem Kindskopf wie ihm überhaupt eine Chance geben?


Anfangs kam mir Liam vor, wie allerhöchstens 13. Er hat viel gejammert, geschmollt, Blödsinn gemacht und um Aufmerksamkeit und Leckerchen gebettelt, wie ein Welpe. Manchmal ist er mir auf die Nerven gegangen mit seinem unreifen Verhalten. Aber irgendwie ist Liam auch total süß. Er hat so etwas an sich, dass er einen, auch wenn er gerade total nervt, irgendwie auch zum Lachen bringt.
Seine Wortwechsel mit Shelby sind total witzig und man merkt einfach, dass sie einander komplett verstehen. Liam weiß an der Musik, die Shelby hört, wie es ihr geht. Sie weiß immer ganz genau, was er braucht.

Liam ist nach außen hin ein Traummann. Gutaussehend, reich, berühmt, charmant. Aber der „echte“ Liam ist extrem bedürftig. Er vereinnahmt Shelby, aber kommt damit ihrem Bedürfnis, sich um andere zu kümmern sehr entgegen. Sie geben einander genau das, was sie brauchen. Aber reicht das für eine Beziehung? Zumal Liam ja wirklich sehr unreif ist.

Es dreht sich in diesem Buch sehr viel um Sex – das hat mich aber ehrlich gesagt überhaupt nicht gestört. Ich fand die beiden da ehrlich gesagt immer sehr süß, manchmal witzig und auch heiß.

Gut, zwischendrin hat das Buch eine ziemliche Wendung hingelegt und der Fokus hat sich ziemlich verschoben. Die Dynamik hat sich verändert. Ich fand das aber wichtig und gut. Die beiden mussten sich verändern, irgendwann. Schon allein durch die äußeren Umstände hatten sie keine Wahl.

Die große Wendung hatte ich schon befürchtet, fand aber auch sie passend für das Buch und die Charaktere. Sie übt auch deutliche Kritik an einer Sache, die ich selbst auch ziemlich schlimm finde – ich will nicht spoilern, deswegen kann ich hier nicht mehr verraten.

Meine Kritik zielt auf den letzten Teil vor Schluss ab. Hier wird nämlich kräftig auf die Vorspulen-Taste gedrückt. Man fliegt durch Monate und Jahre und jeder Absatz ist wieder ein deutlicher Zeitsprung. Ich kann verstehen, warum und es war ja auch interessant und witzig, aber mir ging das viel zu schnell. Ich hätte mir gewünscht, dass dieser Teil etwas weniger hetzen würde. Man hat echt das Gefühl sich auf einer Handlungs-Autobahn zu befinden, ohne die Chance langsamer zu werden. Es fliegt einfach alles an einem vorbei. Ich hätte es schöner gefunden, dieser Teil wäre anders gestaltet worden, meinetwegen durch Rückblenden oder so, aber so wirkt es einfach gehetzt, als habe die Autorin da einfach noch einiges drangestückelt. Das ist schade.


Fazit: Obwohl mir Liam immer wieder mit seiner unreifen Art auf die Nerven gefallen ist – manchmal war es einfach zu viel! – fand ich ihn gleichermaßen aber auch irgendwie liebenswert. Er war so bedürftig wie ein Welpe und immer wieder ähnlich niedlich. Mir haben die Gegensätze der Protagonisten sehr gut gefallen, ebenso wie die Entwicklung beider. Auch die Handlung fand ich sehr gut – vorhersehbar oft, ja, aber trotzdem schön. Was mich allerdings gestört hat, war der letzte Teil vor Schluss, da gab es zu viele Zeitsprünge. Es wirkte, als habe die Autorin versucht noch so viel wie möglich irgendwie in das Buch zu quetschen. Es war einfach zu viel.

Insgesamt hat mir das Buch aber wirklich sehr gut gefallen und bekommt von mir 4 Sterne.

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