Cover-Bild Flying High
Band 2 der Reihe "Hailee & Chase"
(179)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 29.07.2019
  • ISBN: 9783736309890
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Bianca Iosivoni

Flying High

Das Einzige, was für mich zählt, ist, dass du jetzt hier bist



Hailee hatte ein Geheimnis. Ein dunkles Geheimnis, das niemand kannte und niemand erfahren sollte. Am allerwenigsten Chase, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Hailee war klar, dass sie Chase verlieren würde. Sie wusste es von der ersten Sekunde an, als sie ihm gegenüberstand. Und doch hat er ihr Herz mit jedem Lächeln und jeder Berührung ein bisschen mehr erobert. Aber gibt es für sie beide überhaupt eine Chance? Oder müssen sie einsehen, dass manchmal nicht einmal die Liebe ausreicht, um zwei Menschen zusammenzuhalten?


"Die Liebesgeschichte von Hailee und Chase ist nicht nur atemberaubend schön, sondern ehrlich, feinfühlig und der Inbegriff von Mut." STEHLBLÜTEN


Die mitreißende Fortsetzung von Falling Fast !



Die neue New-Adult-Reihe von Bianca Iosivoni:

1. Falling Fast
2. Flying High




Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2019

zu oberflächlich, zu wenig Handlung

8

„Vielleicht gibt es weder eine alte noch eine neue Hailee, und ich… ich bin einfach nur verloren.“ (Hailee in Flying High)

Worum geht’s?

Nach dem schockierendem Ende von Falling Fast rast Chase los, ...

„Vielleicht gibt es weder eine alte noch eine neue Hailee, und ich… ich bin einfach nur verloren.“ (Hailee in Flying High)

Worum geht’s?

Nach dem schockierendem Ende von Falling Fast rast Chase los, um Hailee zu retten. Wird er es schaffen? Wird es noch eine Chance für ihre Liebe geben? Und falls ja, wie wird das Leben danach aussehen?

Flying High ist der zweite Teil einer Dilogie und setzt Band 1 fort. Vorkenntnisse aus Band 1 sind notwendig. Die Dilogie schließt mit Flying High.

Schreibstil / Gestaltung

Das Cover ist erneut ein wahrer Hingucker in strahlenden Blau mit goldenen Highlights. Das Cover lässt jedoch wieder keinerlei Rückschluss auf den Inhalt des Buches zu, passt aber zu Band 1.

Das Buch startet wie bereits Band 1 mit einer TRiggerwarnung, die identisch zu Band 1 ist. Das Buch setzt unmittelbar nach Band 1 an und wird fortan linear erzählt. Es gibt keine Rückblenden. Hailee und Chase führen den Leser wieder in der Ich-Perspektive durch das Buch, wobei die Kapitel jeweils entsprechend übertitelt sind, teilweise jedoch auch mitten im Kapitel der Erzähler wechselt. Der Erzählanteil von Hailee überwiegt dieses Mal deutlich. Anders als in Band 1 merkt man hier einen deutlichen Unterschied in der charakterlichen Darstellung. Der Schreibstil ist wie bei Band 1 locker und gut lesbar. Das Spruch ist sprachlich angemessen für das Genre und die Protagonisten.

Mein Fazit

Vorweg möchte ich darauf hinweisen, dass ein Teil der Rezension sich im Spoilerbereich abspielen wird, was nachvollziehbar ist, da ich für Kritik an dem Buch natürlich auch Inhalte eingehen muss. Bis zum ausdrücklichen Spoilerhinweis werde ich nur allgemein über das Buch sprechen.

Nachdem mich Falling Fast ja eher ratlos als rastlos zurückgelassen hat, war ich lange unsicher, ob ich Flying High lesen möchte. Am Ende siegte die Neugier, ob die Autoren den Scherbenhaufen aus Band 1 zusammenkehren und – in realistischer und nachvollziehbarer Weise - kitten kann. Ich muss allerdings festhalten: Ich hätte es mir schenken können.


Der Einstieg in das Buch gelang mir zwar erneut ganz gut, insbesondere da zeitnah nach dem Ende von Band 1 eingesetzt wird, die Ernüchterung kam jedoch sehr schnell. Bereits nach wenigen Seiten war der Kern der Handlung abgeschlossen. Was danach bleibt, ist ein regelrechtes Wirrwarr aus Handlungslosigkeit. Hier und da werden Themen angerissen, bunt zusammengewürfelt und dann doch in einem schwarzen Loch versenkt. Nach den ersten 100 Seiten war ich verwundert, dass ich bereits ein Viertel des Buchs hinter mir hatte und eigentlich wenig bis nichts passiert ist. Ich hatte nicht erwartet, dass Flying High ein ultimativ-spannendes Buch ist, aber zumindest viel Tiefe und viele Emotionen hatte ich erhofft. Bekommen habe ich davon sehr wenig. Als nach der Hälfte des Buches eine Entscheidung auch noch die Lovestory topediert, war bei mir fast schon der Ofen aus. Nachdem ich ja bereits in Band 1 die Beziehung von Hailee und Chase nicht wirklich nachvollziehen konnte, war dies auch in Band 2 nicht besser, ganz im Gegenteil. Hinzu kommen nach etwa Dreiviertel des Buches Entscheidungen von Chase, die regelrecht aus dem Nichts kommen und dann auch ins Nichts – abgesehen von ein wenig Drama – laufen. Es werden einfach immer wieder kleinere Storylines aufgegriffen – Katies Tod, Chase Bruder Josh und sein Drogenproblem, die Boxkämpfe – und nach wenigen Sätzen sind die wieder abgeschlossen. Insbesondere Josh und Chase hätten noch viel Potenzial gehabt, allerdings entpuppt sich dieser Plot eher als Blindgänger, sodass man sich fragt, wieso es ihn überhaupt gab.

Über weite Strecken passiert also wie in Band 1 nichts, die Geschichte plätschert seicht vor sich hin. Sie erfüllt nebenbei wieder zahlreiche Klischees, aber bringt dieses Mal nicht einmal dieses Wohlfühl-Gefühl mit sich wie Band 1 es tat, dieses „süße Kleinstadt“-Feeling. Es fehlte wieder an so vielen Stellen im Buch die Tiefe, dass ich nicht mitleiden konnte und keine emotionale Bindung zum Gelesenen gefühlt habe. Das empfand ich in diesem Buch fast noch tragischer aufgrund der Thematik. Am Ende war ich erstaunt und auch ein wenig enttäuscht, wie wenig Handlung auf 400 Seiten zu finden ist, wie viel Potenzial verschenkt wurde und wie oberflächlich mit einem so wichtigem Thema umgegangen wurde. Den einzigen Pluspunkt gibt es dafür, dass zumindest die Marketing-Botschaft „sei mutig“ hier noch einmal kritisch aufgegriffen wurde. Sogar Chase wirkt nicht wie Chase, er spielt eine fast schon untergeordnete Nebenrolle und als er dann endlich mal im Fokus steht, entwickelt er sich so schnell, dass einem fast schwindelig wird. Zu Hailee konnte ich in Band 1 kaum eine Verbindung aufbauen. Das Problem ist jetzt aber, dass in Flying High Hailee natürlich ihr wahres Inneres zeigt. Dies ist eine ziemliche 180-Grad-Wendung und wird einige Leser sicher überfordern.

Insgesamt muss ich leider festhalten, dass Flying High für mich die Dilogie nicht retten konnte. Ich hatte gehofft, dass diese kritischen Themen hinreichend beleuchtet werden und auch der Verarbeitungsprozess aufgezeigt wird. Tatsächlich bleibt Flying High aber oberflächlich und fast schon klischeehaft, die wirklich interessanten Punkte werden nicht thematisiert und auch die Lovestory verläuft sich regelrecht im Sande, nur um dann krampfhaft abgeschlossen zu werden. Flying High hat zu viele Seiten für viel zu wenig Handlung. Es hätte der Dilogie besser getan, wenn man Falling Fast etwas gestaucht hätte – denn hier gab’s extreme Längen – und dann die Thematiken aus Band 2 mit in Band 1 genommen hätte. Es braucht einfach keinen zweiten Teil, weil in diesem nichts Weltbewegendes passiert.

+++ es folgen im Weiteren Spoiler!!! +++

Es kommt wenig überraschend, dass Hailee sich nicht umbringt. Das ist verständlich, nachvollziehbar und für mich auch die einzig richtige Handlung, dass Hailee selbst entscheidet, nicht sterben zu wollen. Zu keiner Zeit habe ich daran gezweifelt, dass diese Variante ausgespielt wird. Hätte sie es getan und Chase sie gerettet, hätte man sie eindeutig einweisen müssen und naja, wie hätte das Buch sonst laufen sollen? Daher lag für mich die Kernfrage darauf, wie mit diesem ernstzunehmenden Selbstmordversuch, den generellen Gedanken zum Thema Tod und der Thematik rund um Hailees Depressionen umgegangen wird. Ich war beruhigt, dass zumindest angesprochen wurde, dass Hailee sich in Therapie begibt. Das war’s aber eigentlich auch schon. Es wird 2-3x im Buch angesprochen, dass sie in Therapie ist, Einblicke erhalten wir aber nicht. Wir dürfen nicht bei Therapiestunden dabei sein, sondern dürfen nur in Hailees endloses Gedanken-Karussell schauen. Hier tut sich aber das nächste Problem auf: Immer und immer wieder sehe ich ernstzunehmende Gedankengänge, die gefährlich werden können. Statt in eine längere Unterbringung zur Therapie zu gehen, besucht Hailee alle paar Tage ihre Therapeutin und verbringt den Rest der Zeit in dem Haus, in dem sie alles an ihre Schwester erinnert.

Ja, Hailee kehrt Fairwood den Rücken, lässt Chase zurück und geht mit ihren Eltern zurück nach Hause, mit denen sie sich regelmäßig streitet. Damit landen wir schon beim nächsten Problem: Wie möchte man eine glaubwürdige Liebesgeschichte bauen, wenn Chase nicht an ihrer Seite sein kann, während sie leidet? Für mich gar nicht. Beide leben die Hälfte des Buches nebeneinander her, telefonieren sporadisch, Chase kommt sie einmal besuchen – was natürlich direkt im Sex endet -, Chase ist wieder am College und irgendwie verrennt sich die Geschichte. Am Ende wird dann einfach bei Hailee die Erkenntnis hervorgerufen, dass sie zurück nach Fairwood will, zu ihren Freunden, zu Chase (auch wenn sie ihn nur alle paar Wochen dann sieht – sie weiß zu dem Zeitpunkt nicht, dass er sein Studium abbrechen will). Gesagt, getan, ist Hailee also wieder in Fairwood, alle sind glücklich, Hailee schreibt dem Verlag wegen des Angebots, möchte direkt noch Jespers Manuskript (oh, da war ja noch was!) mit anbieten, bekommt ihren Kellnerjob wieder und geht regelmäßig zur Therapeutin. Das war’s. Aber wieso braucht man dafür 400 Seiten? Wieso musste Hailee die Hälfte des Buches nach Hause zu ihren Eltern, wo man jederzeit merkt, dass es ihr nicht guttut und ihre Eltern sie nicht verstehen? Das Buch wirft so viele Fragen auf und gibt so wenige Antworten. Dies betrifft auch Chase, seine Entscheidung des Studiumsabbruchs (Blitzgedanke), die ganze Geschichte mit seinem aus dem Nichts zurückkehrenden Bruder (diese Handlung wird kurz thematisiert, Josh ist wieder da, aber es passiert nichts in der Entwicklung).

Und das traurigste? Man verlässt Hailee und Chase mit dem Gefühl, dass eigentlich nichts er- und geklärt ist.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 07.11.2021

hatte besseres erwartet

0

Vorsicht Spoilert Band 1 und dessen Cliffhanger

Zweiter Band um die Geschichte von Hailee und Chase, es geht nahtlos, nach dem fiesen Cliffhanger, weiter, die Geschichte beginnt Spannend und unterhaltsam, ...

Vorsicht Spoilert Band 1 und dessen Cliffhanger

Zweiter Band um die Geschichte von Hailee und Chase, es geht nahtlos, nach dem fiesen Cliffhanger, weiter, die Geschichte beginnt Spannend und unterhaltsam, dies flaut aber nach 50Seiten ab und dann zieht es sich wie zäher Gummi... Zum Schluss kam noch ein hoch aber das konnte die ganze Geschichte dann auch nicht mehr retten...

Ich verstehe, dass nach dieser Szene Hailee deprimiert ist und sich ihrem Leben und ihrer Trauer stellen muss und das dies ein langer Prozess ist... aber irgendwie hat es mir zu viel Raum eingenommen... Dazu kam, dass ich teilweise, die Gedanken der Protagonisten nicht nachvollziehen konnte. Also man versucht sich das Leben zu nehmen und kann danach nicht nachvollziehen wieso alle spitzigen Gegenstände aus dem Zimmer genommen werden, oder wieso man 24h unter Beobachtung steht... das war anstrengend, da es sich im Kreis gedreht hat und irgendwie keine Einsicht kam... Dasselbe bei Chase; er nimmt über 1 Woche die Anrufe des Bruders, der in der Entzugsklinik ist, nicht an und stört sich aber als dieser vor ihm steht; er hätte das Recht vor informiert zu werden... Da dachte ich mir; hätte er eine Brieftaube schicken sollen... ach hat mich nur genervt... ich war kurz vor dem Abbrechen... dann aber hat das Buch die Kurve gekriegt, die Protagonisten sind endlich aus dieser depristarre erwacht und die Geschichte ging weiter, mir gefiel der Teil in dem sie für ihre Wünsche und ihr Leben einstehen und wie sich die beiden dann wieder finden war wieder schön gestaltet... hätte aber meiner Meinung nach mehr Raum verdient, dafür weniger Deprigeschwaffel...

Der Schreibstil war wie im ersten Band sehr gut und das Buch liess sich trotzdem gut lesen, deswegen werde ich der Autorin nochmal eine Chance geben und sicher noch ein weiteres Buch von ihr lesen...

Für alle die gerne ruhigere und ausführliche Bücher haben und mit einer negativen Grundstimmung (durch die Depression der Protagonistin) klarkommen...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2021

Vermittelt völlig falsche Werte...

0

Hailee und Chase wieder zu treffen, bereitete im ersten Moment große Freude; nur die Umstände sind leider alles andere als glücklich. Doch nach Fairwood zurückzukehren fühlte sich im Gesamten sehr gut ...

Hailee und Chase wieder zu treffen, bereitete im ersten Moment große Freude; nur die Umstände sind leider alles andere als glücklich. Doch nach Fairwood zurückzukehren fühlte sich im Gesamten sehr gut an und erinnerte ein wenig an „nach Hause kommen“. Die Autorin hat es einfach geschafft, dieses Städtchen so liebenswürdig und idyllisch darzustellen, mit all den unterschiedlichen Bewohnern, deren Herz größer ist alles andere.
Der Einstieg gefiel mir persönlich also extrem gut; war wie erwartet, sehr rasant und spektakulär und mitreißend. Nach dem fiesen Cliffhanger-Ende des Vorgängers, war es allerdings abzusehen, dass das Tempo hier nahezu identisch fortgeführt wird. So fällt es dem Leser nicht weiter schwer, in die Geschichte reinzukommen und die Erinnerungen an „Falling Fast“ abzurufen.
Leider war es nach diesem Start auch schon vorbei mit dem gefesselt sein. Denn die Handlung fängt sehr früh an vor sich hin zu plätschern, ohne dass es etwas nennenswertes passieren würde. Hailee ist stark depressiv, Chase kämpft mit seinen eigenen Problemen und muss sich gleichzeitig auch noch Sorgen um seine Freundin machen. Es gibt 2-3 kleinere Wendungen, die man allerdings als bekennender NA-Fan einfach schon kommen sieht und deren Überraschungsmoment deshalb gänzlich aus bleibt. Es hätte mehr Plots, mehr Spannung und mehr unerwartetes geben müssen, um diesem zweiten Band einen Sinn zu geben. So war es einfach eine zutiefst deprimierende, erdrückende Seifenoper, deren Sinn sich mir nicht so recht erschloss. Manches in dem Buch schien mir unglaubwürdig, vieles nervte und war deshalb oft nicht nachvollziehbar. Wir begleiten im Grunde nur die Protagonistin, die 24/7 nur am Weinen ist und sich als der schlechteste Mensch der Welt sieht. Sie nimmt Rücksicht auf alles und jeden, betont gefühlt auf jeder Seite, dass ihr Umfeld schon genug durchmachen musste mit ihr und kommt einfach nicht in die Gänge. Dabei sage ich nicht, dass es unrealistisch war, wie Bianca Iosivoni Hailee einfing und wiedergab; ich sage nur, dass ich über diese Trauer keine 432 Seiten lesen muss.
Ich hätte mir deutlich mehr Tiefgang gewünscht, besonders in Sachen Depression, Therapie und Medikation. Mit letzterem ging mir die Autorin definitiv zu locker um und befasste sich kaum mit der Aufklärung. Für sie waren die Antidepressiva einfach die Lösung aller Dinge, das Allheilmittel und die Nebenwirkungen dieser doch sehr gefährlichen Tabletten, wurden nur so lapidar am Rande erwähnt. Genau so fehlte mir der Einblick in die Therapie, in die Sitzungen und in die Verarbeitung des Verlusts. Man hätte das Augenmerk einfach nur ein wenig verschieben sollen, um eine mitreißende Storyline zu schaffen, so war es aber nur schwer zu ertragen, wie Hailee immer mehr im Selbstmitleid ertrinkt.
Gen Ende wurde es dann zum Glück wieder etwas besser, obwohl sich meine genannten Kritikpunkte nicht in Luft auflösten; es wurde sich nur nicht mehr mit den Faktoren beschäftigt, die mir so gar nicht gefielen. Stattdessen wird es wieder etwas heller, wenngleich ich vieles davon auch zu schnell abgehandelt fand und und schlicht immer wieder über gewisse Wendungen stolperte. Nichts desto trotz rettete das Ende, an dem endlich wieder das gewohnte Wohlfühl-Gefühl aufkommt, das Buch zumindest ein bisschen.

Die Charaktere. Im Grunde habe ich jetzt schon vieles vorweg genommen, was es über Hailee und Chase zu sagen gibt. Hailee ist hochgradig depressiv, versinkt immer mehr in Selbstmitleid und ist allgemein sehr schwer zu ertragen. Und wie ich schon erwähnt hatte, fand ich das sehr gut eingefangen von der Autorin. Sie hat die Handlungen und vor allem die Gedankengänge von einer depressiven jungen Frau wunderbar verpackt und wiedergegeben und das alles sehr realistisch dargestellt. Aber es fällt jemandem, der bisher kaum Berührungspunkte mit dieser psychischen Krankheit hatte, unheimlich schwer, sich so richtig in sie hinein zu versetzen. Für mich war es eher schwer, dass sich die Stimmung, die während des Lesens herrscht, nicht direkt auf mich überträgt und ich genau so niedergeschlagen werde. Weil das war definitiv immer mal wieder kurzzeitig der Fall und ich musste eine Pause einlegen weil es auf den ersten Blick als viel Gejammer und Geheule erscheint – auf den zweiten Blick wird aber klar, dass es real ist – dass es Millionen Menschen da draußen gibt, denen es genau so ergeht. Aber muss ich das zwingend ein Buch darüber lesen, indem es nicht mal zwingend um die Bewältigung dieser Depression geht? Ich weiß nicht.
Mir fehlte auch eine gewisse Entwicklung und während mir Hailee in Band 1 noch sehr sympathisch und glaubhaft rüber kam, war es hier eher schwer, mit ihr mitzufiebern und mitzufühlen. Die Chemie schien nicht mehr richtig zu stimmen und das ruinierte den Lesespaß zusätzlich, weil sich immer alles um Tränen, Verlust und Trauer drehte.
Auch Chase erreichte mich lange nicht mehr so, wie es in „Falling Fast“ noch der Fall war – und ich kann überhaupt nicht benennen, woran das lag. Er war nicht mehr so greifbar, nicht mehr so charismatisch und charmant; er wirkte eher wie ein typischer 0-8-15-Saubermann (ohne es böse zu meinen). Nicht einmal mehr seine Handlungen und Gedankengänge gingen mir noch nahe, waren zum Teil etwas seltsam und oft stieß er damit auf Unverständnis. Trotzdem gefiel er mir etwas besser, als es Hailee tat. Er überzeugte durch eine gewisse Reife, durch Bodenständigkeit und Authensität. Mir gefiel vor allem sein Umgang mit seinen Freunden, aber auch das Einfühlungsvermögen, das er Hailee gegenüber an den Tag legte. Chase war also lange kein schlechter Protagonist, nur einfach nicht mehr so überzeugend wie in Band 1.
Was hingegen mein Herz in vollem Umfang für sich beanspruchte, waren die Bewohner von Fairwood. Charlotte, Lexy, Shane .. sie alle waren wieder genau so herzlich und offen, wie ich sie in Erinnerung hatte und ein jeder von ihnen war auf seine eigene Art und Weise zauberhaft. Gott, ich glaube, ich möchte auch genau solche Freunde haben – Freunde, die immer zu einem halten, immer für einen da sind und exakt den gleichen Humor haben – unbezahlbar.

Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist gewohnt leicht zu lesen. Die Szenen sind bildhaft dargestellt, sehr lebendig und können die Emotionen gut transportieren. Aufgrund des eher mäßigen Gefallens der allgemeinen Handlung kam ich zwar nicht so gut voran, wie erhofft, doch lag das definitiv nicht an der Autorin, sondern schlicht am Inhalt. Die Dialoge sind wunderbar getroffen und eingefangen, sehr authentisch und voller Ausdruck; die Beschreibungen klar vor Augen zu führen und die Atmosphäre dicht. Dass mir die besagte Stimmung lange nicht so recht zusagte, beweist im Grunde nur, dass mich das Flair und die Gefühle eindeutig packen konnte. Und gen Ende hin kam auch wieder der Wohlfühl-Faktor auf.
Als letzten Punkt möchte ich noch fix die Aufteilung loben. Zwar sind die Kapitel doch sehr lang; aber die wechselnden Sichten passten wieder wunderbar zur Geschichte und lockerten die zum Teil sehr triste Stimmung immer wieder kurzzeitig auf.

FAZIT:
„Flying High“ von Bianca Iosivoni war für mich ein eher unnötiger zweiten Band, den man gut und gerne um einiges hätte kürzen und einfach noch an „Falling Fast“ dranhängen können. Für mich war es einfach nicht das, was ich mir versprochen hatte. Die Stimmung hier in diesem zweiten und finalen Band ist sehr dicht, aber eben deswegen auch sehr erdrückend und deprimierend. Die Charaktere sind zum Teil sehr anstrengend und die Thematik rund um Depression & Co. nicht so verpackt, wie es hätte sein sollen. Da wäre deutlich mehr Einblick in die Therapie und mehr Aufklärung in Sachen Medikation von nöten gewesen. Schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2021

Wird dem ersten Band nicht gerecht

0

In „Flying High“ geht es mit der Geschichte von Hailee und Chase weiter. Wer also den ersten Band noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension nicht lesen, da diese Spoiler zum ersten Band „Falling Fast“ ...

In „Flying High“ geht es mit der Geschichte von Hailee und Chase weiter. Wer also den ersten Band noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension nicht lesen, da diese Spoiler zum ersten Band „Falling Fast“ enthält.

Nach der Bookpreviewparty und dem ersten Band, den ich auch nochmal rereaden musste, um den Inhalt aufzufrischen, war ich zwar nicht absolut aufgeregt den zweiten Band zu lesen, aber ich wollte schon wissen, wie es denn nun mit Hailee weitergehen würde. Nachdem „Falling Fast“ mich beim ersten Lesen eher enttäuscht hat, was vermutlich eher an einer Leseflaute gelegen hat, da mir „Falling Fast“ im Reread besser gefallen hat, hatte ich keine so hohen Erwartungen an die Fortsetzung.

Dazu muss gesagt sein, dass diese Reihe die einzige Reihe von Iosivoni ist, die mir nicht so gut wie ihre anderen Bücher gefällt. Das sage ich als absoluter Fan von Iosivoni!

Stehen geblieben in der Handlung sind wir beim Selbstmordversuch von Hailee. Mit einem Mal sind all die schönen, aufregenden, süßen Kleinstadtmomente wie weggepustet. Daher hatte ich vor dem Lesen von „Flying High“ die Befürchtung, dass „Flying High“ tief traurig wird und diese schöne Atmosphäre aus dem ersten Band verfliegt. Dem ist auch der Fall, was sehr schade ist, aber in Anbetracht der Tatsache, dass in „Flying High“ das Thema Selbstmord auch behandelt werden muss irgendwie auch logisch. Wie dem auch sei. Als ich mich nun damit abgefunden habe, dass die Kleinstadtatmosphäre verfolgen ist, hatte ich die Erwartung, dass das Thema rund um Selbstmord, Krankheit o.Ä. Gut abgehandelt wird. Leider auch nicht.

Meine persönliche Theorie an der Stelle ist, dass Bianca Iosivoni nicht dazu gemacht ist solche tiefgründige, gefährliche und psychologische Themen als Autorin abzuhandeln. Die Idee und der gute Wille dahinter sind absolut in Ordnung und deswegen empfehle ich diese Dilogie, wenn man sich mit diesem Thema leicht beschäftigen will, aber das Problem ist: Es gibt keine Lösung, keinen Halt und Hailee ist einfach super ambivalent.

Im ersten Band war sie noch die fröhliche, anfangs schüchterne Schreiberin, die mutig sein will und in „Flying High“ ist diese Fassade komplett eingebrochen. Klar ist, dass dieser Charakter eine Fassade war, aber sie grundsätzlich zu verlieren und auf einmal gefühlt eine komplett andere Figur im Buch zu werden: Ich bin ehrlich. Hailee hat mich wirklich aufgeregt.

Chase hingegen hat meiner Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Er kam leider etwas zu kurz, macht aber eine gute Entwicklung durch. Leider muss ich aber auch hier sagen, dass er mir auch an vielen Stellen zu naiv ist, was in seinem Alter aber normal ist und ihn somit sehr authentisch macht. Ganz im Gegensatz zu Hailee.

Da Hailee so ganz und wieder halb ist, färbt sich das neben dem ganzen Drama auch auf die Liebesgeschichte ab. Das ist sehr schade, da die Dilogie anfänglich damit beworben wird, dass es sich um eine super Liebesgeschichte handelt. Diese kommt auch vor, aber irgendwie zu wenig und zu stumpf. Wer also eine Liebesgeschichte mit diesen schwierigen Themen lesen möchte, aber die Liebesgeschichte authentisch und im Vordergrund sein soll: Bitte nicht lesen. Es würde euch nur ärgern.

All diese Worte tun mir super weh, da ich ein überzeugter Fan von Bianca Iosivoni bin und ich werde es auch weiter bleiben, denn nicht alle Werke können einem gefallen. Was ich aber auf jeden Fall wieder erkennen konnte ist der schöne und fließende Schreibstil. Dieser hat sich, wie in allen anderen Werken Iosivonis, gehalten gezogen und den Leser umschwärmt.

Und um mich nicht falsch zu verstehen: „Flying High“ ist nicht gleich schlecht, nur weil die Protagonistin mich nicht überzeugen kann. Hier muss auch gesagt werden, dass Fairwood ein unfassbar tolles Setting ist. Man fühlt sich wie zu Hause, denn die Atmosphäre ist freundschaftlich, heimatlich und ruhig. Die Nebencharaktere sind eigentlich nur dazu da, um sie ins Herz zu schließen und nie wieder loszulassen. Wir haben eine Bar, in der die Freunde sicher noch in den nächsten Jahrzehnten über ihre Abende erzählen werden und das ist einfach schön - bis Hailee wieder eine Lebenskrise hat.

Das klingt sehr böse, denn immerhin ist Hailee krank, aber es wäre gelogen, wenn sie manchmal als Figur einfach übertreibt oder gar egoistisch ist, denn sie scheint allen die Schuld zu geben, aber sie denkt nicht an ihre eigenen Handlungen, die die Menschen um sie herum dazu bringt sich nur zu Sorgen, Kummer zu haben und alles von Hailee abhängig zu machen. Ob sie das erkennt, lasse ich in dieser Rezension frei, denn ihr müsst selbst entscheiden, ob ihr „Flying High“ eine Chance geben wollt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2021

Stockend und langatmig - Selbstfindungstrip über das ganze Buch hinweg

0

Falling Fast konnte bereits nicht gut abschließen bei mir, so das es nur 3 Sterne von 5 erhalten hat. Das es hier noch schlimmer kommt, habe ich auf der einen Seite schon gedacht, aber nicht gehofft...

Nach ...

Falling Fast konnte bereits nicht gut abschließen bei mir, so das es nur 3 Sterne von 5 erhalten hat. Das es hier noch schlimmer kommt, habe ich auf der einen Seite schon gedacht, aber nicht gehofft...

Nach dem Cliffhanger, wollte ich nun doch schon sehr gerne wissen ,wie es mit Hailee und Chase weiter geht, rückwirkend gesehen, hätte ich es mir sparen können. Es gab durchaus positive Aspekte, wie zum Beispiel, das die beiden am Ende des Buches endlich für sich Einstehen und das machen, was sie wollen und nicht was andere für richtig halten. Die Entwicklung an sich, war natürlich klasse....aber diese Entwicklung hat das komplette Buch über angedauert, was mich mehr als genervt hat. Natürlich sind Schicksalsschläge, wie zum Beispiel der Tod der Zwillingschwester nicht einfach weg zu stecken....aber will ich das ganze Buch darüber lesen, wie Hailee darüber hinweg kommt?! Nein, definitiv nicht. Mich hat das auch gar nicht richtig berührt, mir fehlten zu dem Thema auch einfach die Emotionen und Gefühle.

Zwischendurch kam auch Chase zu Wort, aber diese Kapitel konnten das Buch auch nicht wirklich aufwerten. Ich geriet laufend ins Stocken, weil mich der Inhalt schlichtweg einfach nicht interessiert oder gar fesseln konnte. Im Großen und Ganzen finde ich es wirklich schade, denn das Buch und das Thema hatte durch aus Potenzial.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere