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Wenn es aus Besten Freunden mehr wird ...
Nachdem mir Band 1 sehr gut gefallen hat, war ich ganz gespannt auf Band 2 und konnte es kaum erwarten, auch Band 2 endlich zu lesen. Vielleicht habe ich mich aber doch etwas zu sehr gefreut.
Dass die Grundidee nicht gerade mit Originalität glänzt, soll für mich an sich erst einmal gar kein großer Kritikpunkt sein - ist ja schließlich schwer, in diesem Genre überhaupt noch etwas komplett Neues vorgesetzt zu bekommen.
Was mich etwas gestört hat und ich persönlich auch schade fand, war, wie die Autorin mit ihren weiteren Ideen und manchen Verläufen umgegangen ist, was sie weiterhin daraus gemacht hat: Nämlich kaum etwas originelles. Sich den Klischees zu bedienen ist ja keine große Sache, schließlich leben solche Geschichten ein Stück weit davon, aber hier hatte ich den Großteil der Geschichte nur das Gefühl, kaum etwas Echtes zu lesen - dazu auch zu den Charakteren etwas mehr.
Insgesamt fiel mir der Einstieg auch sehr sehr schwer und ich habe wirklich um die 200 Seiten gebraucht, um mit dem Buch in irgendeiner Weise warm zu werden. Der gewohnte, lockere und flüssige Schreibstil der Autorin, lässt einen gut voran kommen, hat mich im ersten Band aber schneller und besser gepackt.
Die Beziehung zwischen den Protagonisten ist auf der einen Seite so einfach, sie machen es sich aber natürlich selbst so ziemlich schwer, sodass es auch immer mal wieder ein Hin und Her gibt und sie eine gewisse Zeit brauchen, bzw. einiges erst passieren muss, bis sie vollends zueinander finden und sich ihre Gefühle eingestehen. Wer kennt es nicht? Im großen Teil verlief es so ziemlich so, wie man es kennt und ab und zu bietet die Geschichte durch eigene, humorvolle Szenen Abwechslung.
Interessant fand ich die Geschichte rund um Luke's Familie, die mich, im Gegensatz zu der von Elle, noch etwas gepackt hat, Tiefgründigkeit aufwies und eigener gestaltet war. Während es bei Elle's so wirkte, als müsse da jetzt dieses krasse Gegenstück zu ihrer Persönlichkeit existieren, um nochmal zu beweisen, dass sie eine wundervolle Protagonistin abgibt, die die Sympathie der Leser sofort gewinnt.
Charaktere
Elle einzuschätzen, fällt mir etwas schwer, muss ich sagen. Natürlich kann ich euch jetzt die oberflächlichen, stereotypen Eigenschaften aufzählen, wie in etwa, dass sie sich als sehr gute Freundin auszeichnet, es mit ihrer reichen Familie nicht einfach hat, aber trotzdem bodenständig, locker und humorvoll ist. Damit fällt aber auch sie in den bereits gefüllten Pool von Charakteren, die ich bereits so kennengelernt habe - Thanksgiving irgendwie natürlich auch noch ganz bodenständig bei dem Protagonisten feiernd -, sich aber nicht aus diesen Pool hervorhebt, nicht ausbricht, sondern eher blass mit den Anderen schwimmt und keinen großen Wiedererkennungswert hat.
Auch bei Luke fiel es mir teils schwer. Vielleicht sammle ich damit jetzt Antipathiepunkte, aber auch er fiel teils in dieses Schema, wobei ich bei ihm finde, dass mir der Tiefgang in Bezug auf seinen Charakter noch etwas mehr gefiel als bei Elle.
Ansonsten glänzt auch er mit typischem Charme, gutem Aussehen, Humor und mit der Tatsache, dass er, obwohl bereits von Anfang an betont wird, dass er so viele Mädchen abschleppt, im gesamten Buch dann keine weitere mehr aufreißt, weil er erkennt, dass er nur in einer Erfüllung erfährt, hat er erstmal alles überwunden.
Die Nebencharaktere blieben, trotz etlicher Auftritte, erstaunlicherweise etwas blass - zumindest die Clique, die wir bereits in Band 1 kennengelernt haben. Sie fielen nur mit immer wieder gleich ablaufenden Handlungen auf und bei zwei von ihnen, ist natürlich auch sehr darauf hingewiesen worden, dass da noch etwas kommt.
Sonst fand ich die Bekannten/ Verwandten von Elle und Luke in Ordnung und haben auch für Abwechslung gesorgt.
Fazit
Ich bin wohl leider mit zu hohen Erwartungen an das Buch gegangen. Die Ansätze.waren recht gut, aber mir fehlte hier, vor allem bei den Charakteren und dem ganzen Verlauf, die Originalität und das hat auch dafür gesorgt, dass ich teils sogar etwas gelangweilt war.
Der Schreibstil ist gewohnt locker und flüssig und an Humor fehlt es hier nicht.