Die glamouröse Schauspielerin Marina Gregg zieht ins verschlafene Dorf St. Mary Mead. Sie lädt zu einem Empfang ein, bei dem die Tratschtante Heather Badcock - gerade noch mit ihrem Filmidol ins Gespräch vertieft - tot umfällt. War der Giftcocktail für einen anderen Gast bestimmt? Miss Marples Spürsinn schaltet sich ein, da sie weiß, dass jedes noch so harmlos erscheinende Dorf seine dunklen Geheimnisse birgt.
Ich bin ein riesen Agatha Christie Fan, aber dieses Buch gehört nicht zu meinen Highlights von ihr.
Die Story an sich ist total spannend und ich wusste bis über die Hälfte des Buches nicht mal ansatzweise ...
Ich bin ein riesen Agatha Christie Fan, aber dieses Buch gehört nicht zu meinen Highlights von ihr.
Die Story an sich ist total spannend und ich wusste bis über die Hälfte des Buches nicht mal ansatzweise wer die Tat begangen haben könnte.
Jetzt kommt allerdings das ABER.... aber das Ende war mehr als enttäuschend, zwar wird aufgeklärt wer den Mord begangen hat, allerdings sind im Laufe der Geschichte noch weitere Personen gestorben und da wird weder geklärt, wer der Täter ist noch warum sie genau sterben mussten. Was ich sehr schade finde. Das Ende bleibt irgendwie schwammig.
"Man muss sich mit den Tatsachen abfinden: St. Mary Mead war nicht mehr so wie früher." , resümiert Miss Marple kurz nach Beginn des Buches. Die alte Dame ist gerade etwas missmutig, der Gärtner pflegt ...
"Man muss sich mit den Tatsachen abfinden: St. Mary Mead war nicht mehr so wie früher." , resümiert Miss Marple kurz nach Beginn des Buches. Die alte Dame ist gerade etwas missmutig, der Gärtner pflegt ihren Garten nicht wie sie es gern hätte, ihre Pflegerin ist eine äußerst penetrante Person und zu allem Überfluss hat sie bei ihrer Strickarbeit eine Masche fallengelassen, ohne es zu bemerken. Man könnte meinen, sie hadert mit dem Älter werden. Etwas Abwechslung bietet sich, als die bekannte Schauspielerin Marina Greg in Gossington Hall einzieht und kurz darauf ein Mord geschieht. In gewohnter Manier beginnt Miss Marple ihre Erkundigen einzuziehen.
Mord im Spiegel ist einer der Romane Agatha Christies, der Vielen wahrscheinlich durch die Verfilmung mit Liz Taylor bekannt ist. Auch ich kannte den Film lange vor dem Buch, vielleicht ist das der Grund dafür, dass mir hier Manches etwas sehr konstruiert, vielleicht sogar unlogisch vorkommt.
Gut konstruiert sind die Fälle aus der Feder der Autorin immer. Oft, wie auch hier, mit einem Bezug zu tatsächlichen Begebenheiten. Ihre Figuren werden dem Leser vorgestellt und in wenigen Sätzen recht treffend portraitier. Innerhalb dieser Figurengruppe geschieht dann ein Mord und auch der Täter ist hier zu finden. In diesem Buch gibt es recht viele Figuren. Einige treten nur kurz auf, ohne das klar wird, welche Rolle sie in der Geschichte spielen, um so mehr verwundert es dann, wenn ihnen am Ende dann aus heiterem Himmel eine gewichtigere Rolle zukommt, ohne eine schlüssige Erklärung. Man könnte das natürlich unter auf die falsche Fährte locken verbuchen, aber es stört dann doch ein bisschen.
Im Ganzen liest sich das Buch in flotter AC Manier gut weg. Miss Marple tritt diesesmal allerdings etwas in den Hintergrund. Sie ist beim Mord nicht direkt dabei und braucht daher auch etwas Zeit, um aus dem was ihr zugetragen wird die Tat zu rekonstruieren. Erst zum Finale kommt es zu einer Begegnung mit den Beteiligten. Dieses Finale nun ist es, dass mich am meisten stört. Leider wird hier nicht, wie sonst üblich bei AC, die Tat nachvollziehbar offen gelegt. Recht schnell wird Motiv und Hergang abgehandelt und der Leser bleibt mit den Unstimmigkeiten zurück.
Ich habe dieses Buch gern gelesen und reihe es in meine Sammlung der Queen of Crime ein. Definitiv war es aber für mich nicht eines ihrer Besten. Vielleicht bin ich
Miss Marple erholt sich unter den Fittichen einer resoluten, aber nicht sehr auf die Bedürfnisse ihrer Patientin eingehenden, Pflegerin von einer Bronchitis. Ihr Doktor empfiehlt ihr einen Mord zur Genesung. ...
Miss Marple erholt sich unter den Fittichen einer resoluten, aber nicht sehr auf die Bedürfnisse ihrer Patientin eingehenden, Pflegerin von einer Bronchitis. Ihr Doktor empfiehlt ihr einen Mord zur Genesung. Und so soll es kommen. In Gossington Hall, dem ehemaligen Haus von Miss Marples Freundin Mrs. Bantry (die uns schon aus Die Tote in der Bibliothek bekannt ist), stirbt währenddessen eine Frau bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung. Doch wie es scheint, traf es die falsche, der Anschlag galt der berühmten Schauspielerin Marina Gregg, die schon länger Drohbriefe erhält, und nun in höchster Gefahr schwebt. Falls Miss Marple nicht rechtzeitig den Mörder fasst...
Ich liebe Agatha Christie und ihre raffinierten Krimis, in denen ich selten auf die (ganze) Lösung komme. Leider habe ich hier schon bald festgestellt, dass ich die Story schon kannte (ich bin nicht sicher ob aus Buch oder Film) und so schnell die Spannung weg war, wer der Mörder ist. Allerdings war ich dennoch von einigen Dingen doch wieder sehr überrascht. Insgesamt liest sich das Buch gut und zügig durch, Agatha Christie ist einfach eine Meisterin darin, ganz harmlos über ganz verzwickte, brutale Dinge zu schreiben. Dies hier ist meiner Meinung nach jedoch nicht ihr Meisterwerk, nicht alles löst sich für mich auf, so dass es klar auf der Hand liegt. Außerdem erscheint unsere Hauptfigur für meinen Geschmack deutlich zu selten und es bleibt für mich ein bisschen rätselhaft, wie sie zur Lösung kommt. Insgesamt auf jeden Fall eine Leseempfehlung, wenn auch mit Einschränkung.
Miss Jane Marple ist kränklich und erhält von ihrem Arzt ein "Medikament", von dem man sich sehr gut vorstellen kann, das es ihr zusagt: Sie solle sich mit einem Mord beschäftigen, weil ihr das doch immer ...
Miss Jane Marple ist kränklich und erhält von ihrem Arzt ein "Medikament", von dem man sich sehr gut vorstellen kann, das es ihr zusagt: Sie solle sich mit einem Mord beschäftigen, weil ihr das doch immer so viel Freude bereite und dies ihr guttäte.
Wie auf Geheiß geschieht bald darauf tatsächlich ein Mord in der näheren Umgebung: Ausgerechnet die Frau, die Miss Marple neulich nach einem Sturz so freundlich bei sich aufgenommen hatte, wird auf einem Fest der bekannten Regisseurin und Schauspielerin Marina Gregg durch einen Gift-Cocktail feige ermordet.War diese arme Frau tatsächlich das Ziel oder hatte es der Täter eigentlich auf Mrs. Gregg abgesehen, die ihren Cocktail scheinbar selbstlos dem späteren Opfer überlassen hatte nachdem dessen eigener Cocktail sich durch ein Versehen auf dem schönen Abendkleid ergoss.
Um die Szene des verschüttet werdenden Cocktails herum haben Zeugen einen äußerst erschreckten Ausdruck auf Mrs. Greggs Gesicht beobachtet. Hat sie etwa den Mörder gesehen?
Mich hat der Krimi ein wenig enttäuscht, ehrlich gesagt. Miss Marple war hier definitiv nicht die Hauptperson, die Handlung plätscherte teilweise nur so vor sich hin (besonders im mittleren Abschnitt) und die Geschichte vermittelt den Eindruck, als sei Agatha Christie beim Verfassen des Buches verbittert darüber gewesen, dass sich die Zeiten geändert haben. Das vorliegende Buch stammt aus dem Jahre 1962; Christe war also bereits 72 Jahre alt, hatte 2 Weltkriege und jede Menge gesellschaftliche Veränderungen miterlebt. Sie versucht, ihre Vorwürfe an die moderne Zeit durch ein wenig Humor aufzulockern (wie z.B. durch Miss Marples Eigensinnigkeit und ihre Haltung gegenüber ihrer nervigen Haushälterin), aber für meinen Geschmack kam das Bedauern über die weibliche Emanzipation, moderne Geräte, moderne Wohn- und Lebensformen usw. zu stark rüber, als dass ich darüber hinwegsehen könnte. Miss Marpel selbst bezeichnet sich in dem Band als konservativ nd spricht teilweise das aus, was als Haltung der Autorin mitzuschwingen scheint. Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob Christie damals nicht auch Miss Marple schon zu offen für die neue Welt war - aber das ist Spekulation.
Der Fall selbst entwickelt sich im letzten Drittel des Buches noch sehr interessant und ermöglicht eine überraschende Wendung. Auch Miss Marples Haltung gegenüber der Moderne scheint sich gegen Ende des Buches zu lockern und eine Entwicklung durchlebt zu haben, das fand ich hochinteressant!
"Mord im Spiegel" war sicherlich nicht Agatha Christies bestes Werk. Die Auflösung des Falls ist interessant, aber der Weg bis zur Auflösung eher langatmig und zäh. Die Sprache ist trotz des Alters des Buches relativ unumständlich zu lesen, allerdings kommen ein paar Begriffe vor, deren damalige Bedeutung man eventuell nachschlagen muss, um den Sinn vollumfassend zu begreifen. Die Charaktere waren alle unterschiedlicher Natur, aber die wenigsten wurden so ausführlich beschrieben, dass man sie sich lebhaft vorstellen konnte (damit meine ich weniger das Aussehen als die Antwort auf die Frage: "Was für eine Art Mensch ist das?"). Christie-Fans sollten dieses Buch sicherlich gelesen haben, aber solchen, die es noch werden wollen, würde ich dieses Buch sicher nicht zum Einstieg empfehlen, sondern eher ältere Bände.