Wer würde Hitler töten?
Bernhard Schlick hat ein sehr kleines aber dafür umso spannendes Zeitstück geschrieben was man auch als Aufführung perfekt umsetzten kann.
"Entscheidungen schaffen Abstand. Zwischen dem Denken und dem ...
Bernhard Schlick hat ein sehr kleines aber dafür umso spannendes Zeitstück geschrieben was man auch als Aufführung perfekt umsetzten kann.
"Entscheidungen schaffen Abstand. Zwischen dem Denken und dem Handeln. Wenn du entscheidest, ist mit Denken Schluss und fängt mit dem Handeln was Neues an." (Seite 72/73)
5 Schüler haben ihr Abi bestanden und planen ihre Zukunft. Ihr Geschichtslehrer hat mir ihnen intensiv über die Nazi-Diktatur gesprochen.
Ihr letzter Tag ist der 20.07 - der Tag als Stauffenberg das Attentat auf Hitler ausübte. Neben den Schülern und Lehrer beginnt auch für den Leser ein interessantes Zeitstück, ein Gedankenspiel.
Mit der Partei DA und ihrem Führer Rudolf Peter beginnt eine rechtnationale Partei immer mehr Boden zu gewinnen. Soll man diesen Menschen stoppen, abwarten, hinnehmen, zusehen?
Wann wäre der "richtige" Zeitpunkt gewesen um Hitler zu töten? Wäre die Welt dann eine andere Welt geworden?
Reichen Zeichen von Widerstand, Aufstehen, Hinsehen und Aufrufen heute noch aus? Oder kann man anders handeln, soll man handeln?
Mit diesem Thema beschäftigt sich dieses kurze aber interessante Gedankenspiel. Und ich selbst bin mehr als einmal ins Grübeln geraten. Heute weiss man was Hitler getan hat, aber war das zu seiner Anfangszeit auch so?
Die Jugendlichen diskutieren und dann geschieht etwas was alles verändert, die Stimmung beim lesen wird plötzlich ganz düster und neu. Und man weiss, dass manche Dinge ihren Lauf genommen haben oder werden. Es ist an jedem selbst aufzustehen oder sitzen zu bleiben.
Ein Gedankenspiel welches mich unglaublich mitgenommen und gefordert hat.