This is the end? My friend .. Türen, die sich öffnen und welche, die sich schließen 🚪
In unseren Herzen die WeltEs mag sich wie ein abgegriffener Allgemeinplatz anhören, aber niemand ist eine Insel, keiner isoliert und alles hängt mit allem zusammen.
Dort, wo in der Nähe von Luzern die Luzernen drohend blühen, ...
Es mag sich wie ein abgegriffener Allgemeinplatz anhören, aber niemand ist eine Insel, keiner isoliert und alles hängt mit allem zusammen.
Dort, wo in der Nähe von Luzern die Luzernen drohend blühen, ist alles scheinbar friedlich.
Aber in Luzern selber geht es alles andere als pazifizierend zu, denn am dreiundzwanzigsten Tage des dritten Monats anno domini 2019, als den Schweizern Corona noch ein Fremdwort war, brach in der Van Pelt Klinik ein fatales Flammeninferno aus. Victor Van Pelt, der dort im Privatflügel einer Behandlung unterzogen wurde, stirbt. Er ist Erbe einer Dynastie, die sich dem Tabak verschrieben hat. Auf sehr bittere Art ironisch, daß ausgerechnet er durch Rauch und Feuer findet.
Es sind 686 Seiten und keine Seite ist eine zuviel. Vier Charaktere sind die Schwerpunkte dieses hervorragenden Buches, um die die Geschichte wirbelt.
Jeder von ihnen kommt in der Ichperspektive zum Tragen und hat mit Bedrückungen unterschiedlicher Art zu kämpfen.
Diese humanen Planeten ziehen sich alle gegenseitig in ihre Orbits und wirken wechselseitig aufeinander.
Phil, Pete, Victor und Katy sind diese kleine Universum, deren gravitationalen Kräfte Folgen zeitigt.
Victor ist ein reicher Heini, aber nicht grün hinter den Ohren, der eine überzeugende Genese durchläuft, als er Katy kennenlernt. Zwischen beiden entbrennt eine tiefe, aufrichtige, passionierte Liebe.
Phil und Pete sind ein Paar, ebenso mit Vic und Kat assoziiert. Wie? Warum? Weshalb? Selber lesen!
Schon vor seinem tragischen Tod erlitt Vic einen horriblen Unfall. Nur virtuelle Welten und Maschinen schaffen es, daß er sich von seinem destruierten Körper überhaupt temporär lösen kann.
Tieftraurig mußte ich des öfteren tief schlucken und sogar weinen.
Durch diese grandiose Profundität werden Virgil Kanes Protagonisten sehr vital und authentisch. Ich mag sie alle sehr.
Außerdem besitzt der Autor eine geradezu poetische Sprengkraft und eine immense Kreativität zur sehr gelungenen Metapher.
Das Buch hat auch philosophischen Tiefgang, ohne daß es jemals verstiegen wird.
Es ist erschütternd und kreist um fundamentale Fragen des Lebens. Wieviel Leben gibt es vor dem Tod? Und muß der Tod immer das Ende sein? Ein exzeptionelles, sehr veritables Meisterwerk! Viva Virgil Kane!