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Veröffentlicht am 13.01.2022

Blasse Charaktere und fehlende emotionale Involviertheit, aber ein guter Schreibstil und ein eindrucksvolles Worldbuilding!

Die Magie der Namen
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„Die Magie der Namen“ fristet schon seit einiger Zeit sein Dasein auf meinem SuB – jetzt habe ich es endlich davon erlöst. Mir hat es ganz gut gefallen. Auch wenn ich in den meisten Aspekten nicht groß ...

„Die Magie der Namen“ fristet schon seit einiger Zeit sein Dasein auf meinem SuB – jetzt habe ich es endlich davon erlöst. Mir hat es ganz gut gefallen. Auch wenn ich in den meisten Aspekten nicht groß vom Hocker gerissen wurde, so gab es doch ein, zwei Punkte, die mich zu überraschen wussten.

Der erste Punkt ist der Schreibstil, denn, obwohl ich eigentlich eine sehr langsame Leserin bin, sind die Seiten hier nur so an mir vorbeiflogen, weil sich der Schreibstil der Autorin so lockerleicht liest. Sie schreibt einfach und trotzdem wortgewandt, sodass hier die perfekte Mischung entsteht.

Anfangs hatte ich etwas Probleme mit dem Erzählstil und dem Protagonisten, weil er sehr kindlich wirkte (beispielsweise in seiner Schwärmerei für eine Mitschülerin), aber das besserte sich mit der Zeit. Nichtsdestotrotz hatte ich durchgehend meine Schwierigkeiten, mich mit Tirasan zu identifizieren. Ich fand ihn zwar nicht unsympathisch, gleichzeitig konnte ich sein Verhalten aber nicht immer verstehen. Währenddessen sind die anderen Charaktere doch recht blass geblieben, sodass man sich weder über die Bösewichte richtig ärgern noch mit den „Guten“ mitfiebern konnte. Natürlich habe ich Sympathien für einige Figuren wie Rustan und Nelia aufgebaut, aber ich kann leider nicht behaupten, dass ich sie ins Herz geschlossen hätte. Das Buch hat es versäumt, mich emotional mitzureißen.

Der Plot weist einige Spannungsmomente auf, sodass keine Langeweile aufkommt, aber es fehlt doch die Art von Spannung, bei der man förmlich an den Seiten klebt und sich von den Zeilen nicht mehr losreißen möchte. Das geht Hand in Hand mit der fehlenden emotionalen Bindung zu den Charakteren, was auch leider das interessante, neue Worldbuilding nicht wettmachen kann.

Überraschen konnte mich der LGBT-Aspekt, mit dem ich absolut nicht gerechnet habe, auch wenn ich von den betreffenden Personen während des Lesens durchaus so … „Schwingungen“ wahrgenommen habe. Ich bin nur einfach nicht davon ausgegangen, dass die Autorin diesen Weg einschlägt, weil man davon leider so selten in Fantasy-Romanen liest. Umso schöner ist es, dass wir hier auf LGBT-Charaktere treffen.

Ich hoffe wirklich, dass wir in Band 2 (dahingehend) ein Happy End erwarten können, denn das Ende von Band 1 ist bisher reichlich unzufriedenstellend.

Fazit

Ein ganz unterhaltsamer Fantasy-Auftakt für zwischendurch, der jedoch nicht emotional mitreißen kann, weil die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander zu blass bleiben. Das Potenzial für mehr wäre da, denn das Worldbuilding ist spannend! Ich bin gespannt auf Band 2. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Ein ganz unterhaltsamer Liebesroman für zwischendurch, der aber auch ein paar Mängel aufweist.

Only Us - Unvergesslich
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Ich liebe Hassliebe-Geschichten, deshalb war „Only Us – Unvergesslich“ ein absolutes Muss für mich. Bisher hatte ich noch nichts von der Autorin gelesen, somit auch nicht den Vorgängerband innerhalb der ...

Ich liebe Hassliebe-Geschichten, deshalb war „Only Us – Unvergesslich“ ein absolutes Muss für mich. Bisher hatte ich noch nichts von der Autorin gelesen, somit auch nicht den Vorgängerband innerhalb der Reihe. Die Protagonisten aus dem Band tauchen zwar auf und man wird auf den neuesten Stand in ihrem Leben gebracht, es ist jedoch nicht notwendig, das Buch vorher gelesen zu haben. Für mich haben sich keinerlei Lücken ergeben.

Nach einigen negativen Rezensionen, die zu dem Buch eingetrudelt sind, hatte ich etwas meine Bedenken, ob mir das Buch wirklich gefallen würde. Vor allem die Aussage, dass es in dem Buch viel zu viel Sex gibt, hat meine Vorfreude etwas getrübt, denn ich kann es gar nicht leiden, wenn dadurch die eigentliche Handlung zu sehr in den Hintergrund gedrängt wird. Oder die Beziehung der Protagonisten dadurch oberflächlich bleibt.

Ich bin froh, dass ich mich davon nicht habe beirren lassen, denn letztendlich sehe ich es anders. Klar, es gibt viel Sex, aber der Autorin ist es gelungen, das nicht zu einer lästig werdenden Aneinanderreihung von sich wiederholenden Szenen verkommen zu lassen. Dadurch, dass in dem Buch immer wieder zwischen Szenen aus der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her gesprungen wird, gibt es reichlich Abwechslung und mir war die meiste Zeit gar nicht so bewusst, wie viele solcher Szenen es eigentlich gibt. Das lag auch daran, dass ich nie das Gefühl hatte, es ginge nur darum. Die Handlung wurde nicht in den Hintergrund gedrängt und zur mir drangen auch die romantischen Gefühle der beiden zu mir durch, nicht bloß ihre körperliche Anziehung.

Woran ich ein bisschen etwas auszusetzen habe, sind die Charaktere und die Art ihrer Beziehung. Einerseits gefällt mir das Hassliebekonzept, wie gesagt, ungemein und ich erwarte dann auch, dass sich das durch das Buch zieht. Andererseits – und so sehr es mir auch gefällt, dass Chloe und Oliver sich immer wieder in die Haare bekommen, aber auch nicht voneinander lassen können – hat es mich gestört, wie Oliver mit Chloe umgegangen ist und dass sie ihm immer viel zu schnell verziehen hat.

Zwischenzeitlich hatte ich auch so eine Phase, in der ich Oliver selbst nicht mehr über den Weg getraut und mich unfassbar an seiner Verlogenheit (auch wenn das Wort viel heftiger klingt, als es hier vielleicht passend wäre) gestört habe. Ich habe seine Worte und seine Gefühle angezweifelt und es wirkte alles nicht mehr so echt – alles hatte einen faden Beigeschmack. Die Autorin kriegt aber gegen Ende zum Glück noch die Kurve, sodass ich mich auf das Happy End einlassen konnte.

Fazit

Alles in allem ist „Only Us – Unvergesslich“ ein ganz guter Liebesroman für zwischendurch, auch wenn ich mich an den Charakteren, ihren Entscheidungen und damit auch der Handlung gelegentlich etwas gestört habe. Es ist keine Zeitverschwendung, unbedingt gelesen haben muss man das Buch aber auch nicht. 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Das Rad wird hier nicht neu erfunden - kann man mal lesen, muss man aber nicht!

Kiss Me Once - Kiss The Bodyguard, Band 1 (SPIEGEL-Bestseller, Prickelnde New-Adult-Romance)
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„Kiss me once“ stand eigentlich nie auf meiner Leseliste, da mich der Bodyguard/Schützling-Plot nicht so interessiert hat. Als Hörbuch habe ich der Geschichte dann doch mal eine Chance gegeben, aber letztendlich ...

„Kiss me once“ stand eigentlich nie auf meiner Leseliste, da mich der Bodyguard/Schützling-Plot nicht so interessiert hat. Als Hörbuch habe ich der Geschichte dann doch mal eine Chance gegeben, aber letztendlich habe ich leider nicht viel mehr bekommen, als ich erwartet habe.

Stella Tack hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mir manchmal jedoch etwas zu sehr ins Detail ging. Manchmal bin ich beim Zuhören mit den Gedanken dann doch hier und da abgeschweift, wenn beispielsweise die Umgebung beschrieben wurde. Sehr störend fand ich außerdem den übermäßigen Gebrauch von Wörtern wie „Holy Moly“ und „Jeese“, der für mich auch keinen sinnvollen Hintergrund hatte. Es machte den Eindruck, als würde die Autorin ihre Figuren dadurch irgendwie amerikanisch wirken lassen wollen, was ich einfach nur unnötig fand, denn auch in Büchern aus der Feder von amerikanischen Autor:innen liest man das nicht. Bei mir hinterließ es leider nur immer wieder einen sehr merkwürdigen Beigeschmack.

Die Charaktere waren sehr interessant und auch sympathisch ausgearbeitet. Ich habe sowohl Ivy als auch Ryan sehr gemocht, das i-Tüpfelchen waren vor allem die Nebencharaktere Jeff und Alex, deren Geschichte ich auch sehr gerne lesen würde (ich glaube, da kommt auch noch was!). Trotzdem muss man sagen, dass Stella Tack mit ihren Figuren das Rad nicht neu erfunden hat: Ivy ist ein Mädchen aus reichem Hause, das aber nicht dem typischen Klischee entspricht, sondern im Gegenteil sogar sehr bodenständig und nett ist. Ryan ist der neckische Bad Boy, hier und da eifersüchtig und bevormundend, manchmal launisch und distanziert und dann wieder charmant und liebevoll. Zwei Charaktere, deren Liebesgeschichte man also durchaus gerne mitverfolgt.

Etwas negativ empfinde ich die Darstellung anderer weiblicher Charaktere, denn irgendwie gibt es nicht eine einzige weibliche Person (außer vielleicht Ryans Familienmitglieder), die hier wirklich positiv wegkommt. Alle sind oberflächlich, hohl oder manipulativ – oder vielleicht sogar alles davon. Da haben wir unter anderem zum Beispiel die Mädels, die sich immer wieder an Ryan ranschmeißen, aber natürlich viel zu laut lachen, zu stark mit Parfüm eingedieselt sind, über andere Frauen lästern und auch dazu bereit sind, ihnen den Freund auszuspannen. Bei einer weiblichen Figur gab es dann doch kurz Hoffnung, aber letztendlich hat auch diese es nicht geschafft, sympathisch zu wirken. Ivy wird dadurch irgendwie als das einzig „normale“ Mädchen dargestellt, was mich etwas genervt hat.

Die Liebesgeschichte zwischen Ivy und Ryan geht in Richtung einer „Enemies-to-Lovers“-Lovestory, denn nachdem sich die beiden geküsst haben, ohne zu wissen, wer der andere ist, und von der Identität des anderen erfahren haben, kann natürlich nicht länger etwas zwischen den beiden laufen – deshalb schlägt die Zuneigung und die Anziehungskraft in eine gezwungen distanzierte Kabbelei um, die mir die meiste Zeit Spaß gemacht hat. Es gibt einige gute Dialoge, die unterhalten, gleichzeitig kommen auch die verbotenen Gefühle beim Leser an. Zwischendrin hatte ich eine Weile den Wunsch, dass ich bereits am Ende angelangt wäre, weil es sich ein bisschen gezogen hat und die Geschichte letztendlich ziemlich vorhersehbar ist, sodass die Spannung natürlich auf der Strecke bleibt. Das ist natürlich oft bei Liebesromanen so, aber hier hat mir dann doch noch das gewisse Etwas gefehlt, das meine Lesefreude stetig hochgehalten hätte. Gegen Ende nimmt die Geschichte dann aber doch nochmal an Fahrt auf und es ist deutlich mehr passiert, sodass ich beim Zuhören wieder gefesselt war.

Beide Sprecher:innen haben sehr angenehme Stimmen, denen ich gerne zugehört habe. Ich war manchmal beeindruckt davon, wie sie bei den ständigen „Holy Molys“ so ernst bleiben konnten.

Fazit

Eine ganz nette Liebesgeschichte für zwischendurch, die für einige Stunden unterhält, letztendlich aber leider nichts Aufregendes oder wirklich Besonderes bereithält. Kann man mal lesen, muss man aber nicht – 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.08.2021

Zu glatte Liebesgeschichte, aber mit hinreißendem männlichen Protagonisten!

Girl At Heart
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Der Klappentext zu „Girl at Heart“ hat mich sofort angesprochen. Ich liebe Liebesgeschichten, die an der Highschool spielen, und habe auch eine kleine Schwäche für kitschige Teenieromanzen – das ist mein ...

Der Klappentext zu „Girl at Heart“ hat mich sofort angesprochen. Ich liebe Liebesgeschichten, die an der Highschool spielen, und habe auch eine kleine Schwäche für kitschige Teenieromanzen – das ist mein Guilty Pleasure. Daher habe ich das Buch auch sofort vorbestellt, obwohl ich tatsächlich ganz leichte Bedenken hatte, da mir „V is for Virgin“ von der Autorin leider nicht so gut gefallen hat.

Nun ja. Meine Meinung siedelt sich diesmal im mittleren Bereich an. Es hat mich nicht von den Socken gehauen, weil mich manche Dinge doch gestört haben, aber das Buch wusste mich merkwürdigerweise trotzdem zu unterhalten. Es gab Stellen, an denen ich blöd vor mich hin gegrinst habe.

Ich muss sagen, dass ich von dem Plot des Buches überrascht bin. Er weicht von typischen Klischees ab und ist für Überraschungen gut. So ist zum Beispiel Jace von Anfang an sehr offen in Bezug auf seine Absichten gegenüber Charlie und die Entwicklung ihrer Beziehung erfolgt sehr natürlich, ohne große Dramen oder Hindernisse, obwohl ich gegen Ende eigentlich fest damit gerechnet hatte. Ich dachte wirklich, ich hätte das Buch komplett durchschaut und würde den großen Wendepunkt schon von Weitem kommen sehen, aber falsch gedacht. Und das war echt erfrischend.

Aber auch wenn ich die Momente zwischen Jace und Charlie herzzerreißend süß fand, weil Jace einfach der perfekte männliche Protagonist ist – unfassbar lieb und zuvorkommend, aber gleichzeitig auch neckend und schelmisch – fehlte mir doch etwas … Aufregung. Das Geheimnisvolle, das Ungewisse. Dadurch, dass Jace‘ Absichten so offen auf dem Tisch lagen, war die Handlung mal überraschend anders, aber für mich gleichzeitig auch etwas zu glatt.

Betrachtet man das Buch nicht vorwiegend als Liebesgeschichte, sondern eben auch als ein Buch über Identitätsfindung – was es nun mal auch ist – dann sieht meine Meinung etwas anders aus. Ich finde es schön, wie Charlies Wandlung zu ihrem neuen Ich beschrieben wird und dass thematisiert wird, wie ihr Umfeld darauf reagiert. Dass nicht alle Reaktionen positiv ausfallen und sie – nicht immer konstruktive – Kritik einstecken muss, Charlie letztendlich aber lernt, zu sich selbst zu stehen und ihr wahres Ich der Welt zu zeigen. Das hat mir sehr gut gefallen – und dass sie dabei von Jace unterstützt wird, ist das Sahnehäubchen. Der Kerl ist einfach ein Schatz.

Woran ich mich etwas gestört habe, sind die … Figurenklischees. Die Autorin versucht damit zwar an manchen Stellen zu brechen, indem sie die Cheerleader beispielsweise nicht zu „oberflächlichen Zicken“ macht, wie das ja so häufig in Teenieromanzen der Fall ist, aber sie entwirft ein „Mädchenbild“, das überspitzt und einem Teenie-Film entsprungen ist. Mädchen werden über Kichern, Quietschen, schwungvolle Umarmungen, Shoppen, Übernachtungsparties, etc. definiert. Nicht, dass irgendetwas falsch daran wäre, diese Dinge zu tun oder zu mögen, aber ich störe mich daran, dass das in diesem Buch als „typisch mädchenhaft“ angesehen wird und jedes, absolut jedes vorkommende Mädchen diesem Bild entspricht. Auch Charlie ist dies tief in ihrem Inneren und muss diese Seite an sich nur nach außen kehren.

Das stört mich und ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin eher die Botschaft vermittelt, dass es kein Rezept gibt, um ein Mädchen zu sein und als solches „anerkannt“ zu werden, sondern dass Menschen nun mal individuell sind. Vielleicht hat sie das durch Charlie versucht, die gerne Baseball spielt und „eine von den Jungs“ ist, gleichzeitig aber auch Sehnsucht nach „Mädchendingen“ hat und als Mädchen betrachtet werden möchte. Damit ist sie aber der einzige weibliche Charakter in diesem Buch, denn alle anderen sind nach diesem "Mädchenbild" entworfen. Das ist heutzutage doch eine überholte Auffassung, von der man sich eigentlich distanzieren sollte.

Abschließend muss ich doch noch einmal auf Jace eingehen, denn er war mein absolutes Highlight. Er war der Grund, warum ich manchmal nicht mehr aus dem Grinsen rauskam und warum mir das Buch wirklich Spaß gemacht hat. Hätte es ihn nicht gegeben, dann hätte ich das Buch vermutlich nicht beendet, weil mich der Plot ohne ihn leider nicht genug gefesselt hätte.

Fazit

Ein ganz unterhaltsamer Liebesroman, der zwar manche typische Klischees bedient, mit anderen aber auch bricht, um einen überraschend anderen Plot zu verfolgen, als den, den man vielleicht erwarten würde. Mir war es in Bezug auf die Liebesgeschichte zu glatt, der Teil mit der Identitätsfindung hat mir (trotz des zweifelhaft entworfenen Bildes eines „typischen Mädchens“) gut gefallen. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Jace und seinen besten Freund Reynolds. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Lockerleichte Sommerlektüre zum Abschalten.

Café au Love. Ein Sommer in den Hamptons
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Ich habe bereits „All I Want for Christmas” von Julia K. Stein gelesen, das für mich ein 4,5-Sterne-Volltreffer unter den weihnachtlichen Liebesromanen war. Von Café au Love habe ich mir deshalb einen ...

Ich habe bereits „All I Want for Christmas” von Julia K. Stein gelesen, das für mich ein 4,5-Sterne-Volltreffer unter den weihnachtlichen Liebesromanen war. Von Café au Love habe ich mir deshalb einen süßen, sommerlichen Liebesroman erwartet – und genau das auch bekommen. Nicht mehr und nicht weniger. Das Buch könnte hier und da definitiv etwas mehr Tiefe vertragen, aber es ist super als Strand- oder Balkonlektüre geeignet, wenn man sich einfach nur berieseln lassen möchte.

Julia K. Steins Schreibstil ist angenehm zu lesen, jugendlich und lockerleicht. Durch die Kulisse in den Hamptons – Hitze, Strand und Meer – wird man als Leser (auch im April) perfekt auf den Sommer eingestimmt.

Emma verbringt den Sommer nach ihrem Abschluss bei ihrem Dad in den Hamptons und möchte die nicht ganz so rosige Zeit in Deutschland bei ihrer schwierigen Mutter hinter sich lassen. Sie trifft ihre beste Freundin Jen wieder, die ihr verspricht, für den besten Sommer in Emmas Leben zu sorgen. Neben Partys und Strandbesuchen möchte Emma jedoch auch Geld verdienen, um selbst für ihren Unterhalt sorgen zu können, wenn sie in New York aufs College geht, damit sie ihrem Vater nicht auf der Tasche liegt. Bei dem Vorstellungsgespräch im Bitter End-Café begegnet sie jedoch Leo wieder, der am Strand eine Unterhaltung von Jen und ihr belauscht hat, die sie nicht in dem besten Licht dastehen lässt.

An Emma als Protagonistin habe ich nichts auszusetzen. Ich fand ihr Verhalten stets nachvollziehbar, sie macht Fehler, spielt aber keine Spielchen und ist noch dazu nicht auf den Mund gefallen. Mit ihren Freunden (die im Bitter End nicht mitgezählt) hatte ich dagegen so meine Probleme, weil sie doch schon sehr oberflächlich daherkommen – hier fand ich es andererseits aber erfrischend, dass diese Oberflächlichkeit nicht gleich mit arroganter Feindseligkeit daherkommt, wie man das so oft in Büchern zu lesen bekommt. Man kann den Figuren einiges vorwerfen, aber im Grunde genommen sind doch alle irgendwie … nett. Leo mochte ich auch gleich von Beginn an, weil mir seine ironische Art sehr gefiel. Im Gegensatz zu Emma war ich mit seinem Verhalten aber nicht immer einverstanden, auch wenn ich es – in Hinblick auf die Hintergründe – trotzdem irgendwie verstehen konnte. Er begegnet Emma mit einigen Vorurteilen, aus denen sie sich erst mit der Zeit lösen kann.

Insgesamt ist die Geschichte eigentlich genau so, wie man sie anhand des Klappentextes erwartet, man ahnt recht früh, auf welchen Konflikt es am Ende hinauslaufen wird. Die Liebesgeschichte ist süß, es gibt keine Liebe auf den ersten Blick (nicht wirklich jedenfalls), sondern die Gefühle zwischen den beiden entwickeln sich erst, auch wenn das Buch ein paar Szenen mehr vertragen könnte, die Herzklopfen auslösen und Funken sprühen. Es wird nicht wirklich in die Tiefe gegangen – weder in Bezug auf die Beziehung zwischen Emma und Leo noch in Bezug auf die (Familien-)Umstände, in denen die beiden sich befinden. Vieles wird nur angedeutet (z.B. Emmas Zeit in Deutschland), für das mehr Potential vorhanden gewesen wäre. Möglicherweise wollte man hier die sommerliche Lockerheit der Geschichte nicht gefährden.

Am Ende hatte ich leider wieder einmal das Gefühl, dass man das Drama verkürzen könnte, wenn Emma einfach nur mal den Mund aufmachen würde, anstatt kryptische, kurze Sätze von sich zu geben, die natürlich absichtlich so kryptisch und kurz gewählt sind, um das Ganze noch ein wenig hinauszuzögern. Auch an dem leichten Gesülze und der Pseudotiefgründigkeit mancher Aussagen habe ich mich gegen Ende noch etwas gestört, weshalb ich die Abschlussszene nicht hundertprozentig genießen konnte. Das Buch schließt leider recht unspektakulär, insgesamt ist das Buch aber entspannend und perfekt zum Abschalten.

Fazit

Eine lockerleichte, sommerliche Liebesgeschichte, die sich perfekt zum Lesen am Strand oder auf dem Balkon eignet (oder wenn man sich einfach auf den Sommer einstimmen möchte), von der man aber nicht viel Tiefe oder große Gefühle erwarten sollte. Ich vergebe 3,5 Sterne.

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