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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2021

Nette Unterhaltung

Das Haus der Düfte
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Paris 1950,
Anouk träumt davon ein eigenes Parfüm zu entwickeln. Das perfekte Näschen
dafür hat sie. Doch das Geschäft mit den Düften liegt fest in der Hand weniger Familien.
Ein Zufall bringt sie nach ...

Paris 1950,
Anouk träumt davon ein eigenes Parfüm zu entwickeln. Das perfekte Näschen
dafür hat sie. Doch das Geschäft mit den Düften liegt fest in der Hand weniger Familien.
Ein Zufall bringt sie nach Grasse und dort bekommt sie die einmalige Chance
dieses Handwerk zu erlernen.
Anouk hat ein großes Talent Gefühle zu Duft zu verwandeln.
Der Geruch von wilden Kräutern und eine alte Erinnerung an einen Augenblick des Glücks
inspirieren Anouk zu neuen einzigartigen Kompositionen.
Ohne es zu wissen, folgt sie damit dem Weg der Florence Girard,
die als arme Lavendelpflückerin begann und eine Duft-Dynastie begründete.
Als sich Anouk verliebt, holt sie die Vergangenheit ein.

Das wunderschöne Cover gibt einen Vorgeschmack auf den Inhalt.
Die Geschichte über die Entstehung des Parfüms anhand zweier fiktiven
Familien.
Erzählt wird auf zwei Zeitebenen.
Die Schreibweise ist gut und die Charaktere vielschichtig.
Das Lebensgefühl wird sehr gut wiedergegeben.

Die Entstehung und die Arbeit eines Parfüms wird sehr genau beschrieben.
Der Rückblick in die Anfangsjahre der beiden rivalisierenden Familien ist mehr als ausführlich.
Sehr viele Handlungsstränge werden gelegt. Alles wird sehr detailverliebt beschrieben.
Das bremst etwas den Lesefluss.
Dazu kommen so viele Zufälle, die der Hauptcharaktere passieren, dass es schon wieder unglaubwürdig ist. Glückliche Fügungen stehen im Vordergrund.
Das macht die Geschichte vorhersehbar und es ist schwer sich mit den Personen zu identifizieren. Sie bleiben einem fremd.
Das ist schade, denn die Autorin hat sehr gut recherchiert.
So bleibt es letztendlich ein netter Roman, mehr aber auch nicht.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.06.2021

Was macht Freundschaft aus?

Heldinnen werden wir dennoch sein
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Die 70/80er Jahre: Fünf Mädchen und ein Junge sind seit ihrer Jugend befreundet.
Das ganze Leben liegt vor ihnen. Die ganze Welt steht ihnen offen. Alles haben sie
gemeinsam unternommen. Heute aber haben ...

Die 70/80er Jahre: Fünf Mädchen und ein Junge sind seit ihrer Jugend befreundet.
Das ganze Leben liegt vor ihnen. Die ganze Welt steht ihnen offen. Alles haben sie
gemeinsam unternommen. Heute aber haben sich ihre Wege weitestgehend getrennt.
Erst als Frankie, der alte Freund von damals, stirbt kommen sie alle wieder zusammen.
Sein Tod bringt sie dazu über ihr Leben nachzudenken.
Alles, was die Jahre über verdrängt wurde, kommt nun wieder zum Vorschein.

Die Autorin hat eine schöne fließende Schreibweise.
Das trägt dazu bei, das die Stimmung wunderbar dargestellt wird. Man kann sich sehr gut in die
Geschichte hineinversetzen.
Die wird in zwei Zeitsträngen erzählt.
Zum Teil im jetzt und zu einem großen Teil in Rückblenden.
Es geht nicht besonders aufregend zu, aber es macht Spaß den Alltag der Freunde mitzuerleben.
Die Charaktere sind bis in die kleinste Rolle überzeugend und ausdrucksstark.
Eine Geschichte, die zeigt, das man nicht ruhig im jetzt leben kann,
wenn man die Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat.
Es geht um die Fragen, was bedeutet Freundschaft, gefährdet oder zerstört sie?
Und es geht auch um Loyalität und vor allem auch um Zivilcourage.
Die große Frage ist wie viel kann eine Freundschaft aushalten?

Am Anfang gibt es einen richtig schönen Spannungsbogen, der leider nicht bis zum Schluss erhalten bleibt.
Ab Mitte des Buches wird es Stellenweise etwas sehr langatmig und auch absehbar.
Das Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2021

Netter Regio-Krimi

Wattenmeermord
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Um ein ruhiges Leben ohne Mord und Totschlag zu haben sind der Ex-Kriminalkommissar
Jan Benden und seine Frau Laura nach Pellworm gezogen.
Da diese kleine, idyllische Insel nur einen einzigen Polizisten ...

Um ein ruhiges Leben ohne Mord und Totschlag zu haben sind der Ex-Kriminalkommissar
Jan Benden und seine Frau Laura nach Pellworm gezogen.
Da diese kleine, idyllische Insel nur einen einzigen Polizisten benötigt kann ja dort nicht so viel passieren.
Aber es kommt ganz anders als gedacht. Es gibt einen Toten und erstaunlicher Weise so einige Verdächtige.
Jan beginnt zu ermitteln. Zum Glück hat er große Hilfe von Tamme und auch seine Frau
Laura fängt an zu recherchieren, auf ihre eigene charmante Art.

Die Charaktere sind bis in die Nebenrollen gut besetzt und beschrieben.
Jan Benden der Ex-Kriminalkommissar z.b. in seiner Rolle als Inselpolizist, der eigentlich nicht in einem Mordfall
ermitteln darf und sich jetzt mit den Vorgesetzten vom Festland auseinandersetzen muss.
Seine zeitweilig aufkommenden Zweifel, ob die Entscheidung richtig war auf diese Insel zu ziehen. 
Das gibt den Figuren Leben und Authentizität.
Dazu kommt noch der schöne plattdeutsche Dialekt. Der Schreibstil liest sich leicht und locker.
Außerdem erhält dieser Regio-Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben. Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Die Art der Ermittlungen ist leider teilweise etwas sehr konstruiert.
Es gibt eine angenehme leichte Spannung die aber keine Steigerung erlebt.
Ein guter Regio Krimi zum Mitraten ohne große Überraschungen.

Zu erwähnen wäre noch die wunderschöne Karte von Pellworm vorne im Klappentext
und hinten das kleine plattdeutsche Wörterbuch für Landratten.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 13.05.2021

Netter Regio-Krimi

Schwarzwälder Morde
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Im Schwarzwälder Polizeiposten in Bad Wildpark macht sich Langeweile breit.
Die Kommissare Schmälzle und Scholz haben nichts zu tun.
Bis eine Moorleiche gefunden wird. Eine Frau mit eingeschlagenen Schädel.
Neben ...

Im Schwarzwälder Polizeiposten in Bad Wildpark macht sich Langeweile breit.
Die Kommissare Schmälzle und Scholz haben nichts zu tun.
Bis eine Moorleiche gefunden wird. Eine Frau mit eingeschlagenen Schädel.
Neben ihr lagen Silbermünzen und eine große Flasche Kirschschnaps.
Wer war diese Frau aus dem vorletzten Jahrhundert? Schmälzle freut sich über diesen Fall. Nur wie will er einen Täter finden? Denn der ist ja schon sehr lange Tod!
Aber dann erzählt die Reinigungskraft des Postens von illegal verschobenen Grenzsteinen und einer geplanten Wildbader Ferienanlage.
Als dann auch noch einem Notar in den Fuß geschossen wird, hält Schmälzle nichts mehr.
Er fängt an zu ermitteln.

Erzählt wird in zwei Zeitsträngen. Es geht immer wieder zurück ins Jahr 1869.
Der Schreibstil ist fließend aber auch sehr detailliert.
Dadurch wird alles sehr intensiv und besonders realistisch.
Vor allem, wenn Mundart gesprochen wird.
Außerdem erhält dieser Krimi sehr viel Lokalkolorit.
Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Bekommt große Lust in den schönen Schwarzwald zu reisen.

Das hat teilweise aber etwas die Spannung genommen.
Die Autorin verliert sich manchmal zu sehr in Nebensächlichkeiten.
Die Charaktere bleiben einem Fremd. Es fällt schwer sich mit ihnen zu identifizierten.
Überhaupt fällt es schwer sich auf diesen Fall einzulassen.
Es wird viel geredet, spekuliert und gekabbelt.

Einen richtigen Spannungsbogen gab es leider auch nicht.
Dadurch konnte mich der Krimi nicht so recht begeistern und überzeugen.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Licht ins Dunkel

Denn Familie sind wir trotzdem
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Ein sehr persönliches Buch, eine autobiografische Erzählung.
Ohne Pathos, fast nüchtern erzählt die Autorin von ihrer Familie.
Einfühlsam und intensiv wird die Kindheit und Jugend von zwei Brüdern die ...

Ein sehr persönliches Buch, eine autobiografische Erzählung.
Ohne Pathos, fast nüchtern erzählt die Autorin von ihrer Familie.
Einfühlsam und intensiv wird die Kindheit und Jugend von zwei Brüdern die beim Onkel groß werden wieder gegeben.
Die Schreibweise ist teilweise sehr berührend und man kann die Atmosphäre von damals förmlich greifen.

Erzählt wird in mehreren Zeitsträngen.

Durch die Rückblenden in die Vergangenheit wird die Tragik der Jungen in der damaligen Zeit so richtig deutlich.

Es geht um die Frage, ob viele kleine Entscheidungen ein ganzes

Menschenleben ausmachen können. Entscheidungen die einen ein ganzes Leben lang verfolgen. Bis in die nachfolgenden Generationen.

Am Ende des Buches werden Fotos aus dem Familiennachlass gezeigt.
Das rundet die Geschichte ab.

Leider bleibt der Roman zu sehr an der Oberfläche. Vieles wird nur angedeutet und schnell abgehandelt. Obwohl die Charaktere alle sehr gut gezeichnet sind gehen sie nicht in die Tiefe. So bleibt vieles unausgesprochen.

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