So emotional wie nie zuvor
TodesschmerzZum Inhalt:
Schon lange vermutet Profiler Maarten S. Sneijder einen Maulwurf beim BKA. Nach eigens unternommenen Untersuchungen hat er den Verdacht, dass es sich bei dem Verräter um jemanden aus den höheren ...
Zum Inhalt:
Schon lange vermutet Profiler Maarten S. Sneijder einen Maulwurf beim BKA. Nach eigens unternommenen Untersuchungen hat er den Verdacht, dass es sich bei dem Verräter um jemanden aus den höheren Rängen handeln muss. Bevor Sneijder jedoch weiter nachforschen kann, wird er auf einen Fall im Ausland angesetzt. Er muss mit seiner Kollegin Sabine Nemez nach Norwegen, weil die dortige deutsche Botschafterin und ihr Sicherheitschef ermordet wurden. Als Unterstützung wird dem Ermittlerduo die Skandinavien-Expertin des BND, Cora Petersen, zur Seite gestellt. Sneijder wird das Gefühl nicht los, dass man ihn von der eigentlichen internen Ermittlung ablenken wollte. Als sie vor Ort in Oslo feststellen, dass der Fall eventuell mit dem Maulwurf aus eigenen Reihen zu tun haben könnte, begibt sich Sneijder mit seinem gesamten Team in höchste Lebensgefahr...
Meine Leseerfahrung:
"Todesschmerz" ist inzwischen der 6. Band der Reihe um das Ermittlerteam Sneijder/Nemez. Ich habe noch nicht alle Bände gelesen, bin dennoch ein großer Fan, insbesondere wegen dem eigensinnigen Profiler Sneijder, der mit seinem Cannabiskonsum und seinen Akupunkturnadeln sich langsam in eine Kultfigur verwandelt.
Wieder einmal geht es rasant zu, der Einstieg ist brutal und fesselt den Leser bereits mit den ersten Seiten. Die Spannung ebbt kaum ab, bis zum Ende möchte man das Buch nicht mehr beiseite legen. Somit hat Andreas Gruber wieder alles richtig gemacht. Diesmal hat er die Story nach Norwegen verlegt und die ruhig-düstere Atmosphäre aus skandinavischen Thrillern angenommen und zu etwas Eigenem verarbeitet. Auch wenn hier und da einige Logikfehler durchscheinen und man den Eindruck hat, die Handlungen innerhalb des BKA seien nicht besonders schlüssig, zieht Gruber den Plot konsequent durch und überrascht auch stellenweise mit gut platzierten Wendungen in der Geschichte. Wenn man die Reihe mitverfolgt hat, sind die Charaktere mittlerweile alle bekannt. Nachdem Sneijder und Nemez die Ermittlungen in Oslo aufgenommen haben, fliegt auch der Rest seines Teams nach. Am Anfang waren für mich persönlich zu viele Personen vor Ort und in die Ermittlungen involviert. Doch Gruber hat das Team klug gesplittet und auf verschiedene Settings verlagert. Mit Cora Petersen kommt eine neue Figur dazu, die sich problemlos in das Team einfügt.
Richtig emotional wird es, als die ersten aus dem Team in konkrete Lebensgefahr geraten. Man fiebert hautnah mit und kommt aus dem Rätseln um den oder die Täter nicht mehr heraus, und das wieder bis zum bitteren Ende, wobei der 6. Teil zum Schluss einen richtig fiesen Cliffhanger bereithält. Alles in allem also wieder ein hervorragender Thriller in makelloser Gruber-Qualität.
Fazit:
Andreas Gruber beweist mit "Todesschmerz" wieder, dass er sich durchaus mit amerikanischen Bestsellern messen kann und steht ihnen in Sachen Spannung und Gänsehaut in nichts nach. Ein fesselnder 6. Band mit vielen Emotionen und einem spektakulären Ende!