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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2021

Das Leben der Frauen vom Bethches-Hof

Wildtriebe
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Die alte Großbäuerin Lisbeth hat zeit ihres Lebens auf dem Bethches-Hof gelebt und gearbeitet, für sie gibt es nichts Wichtigeres. Sie lebt in der Tradition der Alten, nie hat sie ihre Pflichten hinterfragt. ...

Die alte Großbäuerin Lisbeth hat zeit ihres Lebens auf dem Bethches-Hof gelebt und gearbeitet, für sie gibt es nichts Wichtigeres. Sie lebt in der Tradition der Alten, nie hat sie ihre Pflichten hinterfragt. Mit ihrer Schwiegertochter Marlies kommt eine Frau ins Haus, die nicht von einem Bauernhof kommt. Sie hat eigene Wünsche und fühlt sich von der Schwiegermutter oft bevormundet. Die beiden Frauen tragen stille Kämpfe gegeneinander aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch es steckt noch mehr dahinter…

Wie diese Geschichte den Umbruch der Generationen zeigt, das hat mich sehr berührt. Da ist Lisbeth, die die althergebrachten Traditionen pflegt, sie sind ihr wie eine zweite Haut angewachsen. Und da ist Marlies, die zwar arbeitswillig ist, doch immer das Gefühl hat, der Schwiegermutter nichts recht zu machen. Zudem hat sie eine andere Vorstellung von ihrem Leben, sie traut sich, außerhalb der Traditionen Neues zu versuchen. Es geht um verschiedene Lebensmodelle, die hier stillschweigend und doch unnachgiebig ausgehandelt werden. Die grundverschiedenen Sichtweisen der beiden Frauen sind verständlich dargestellt, ich konnte mich in beide einfühlen und ihre Gedanken nachvollziehen. Erst die dritte Generation ist es, die Tochter bzw. Enkelin Joanna, der es gelingt, ein verbindendes Element in das Leben dieser Frauen hineinzubringen.

Diese Geschichte hat mich sehr zum Nachdenken angeregt und mich dabei sehr berührt. Ich empfehle das Buch unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Eine Geschichte voller Witz und Charme

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
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Der Hexenmeister Merdyn wird vom König aus seiner Zeit, dem Mittelalter, verbannt. Das ist vor allem Merdyns Gegner Jerabo zu verdanken. Doch die Tochter des Königs erreicht, dass Merdyn wieder in das ...

Der Hexenmeister Merdyn wird vom König aus seiner Zeit, dem Mittelalter, verbannt. Das ist vor allem Merdyns Gegner Jerabo zu verdanken. Doch die Tochter des Königs erreicht, dass Merdyn wieder in das Jahr 511 zurückgebracht werden soll. Rosie ist ein ganz normales Mädchen unserer Zeit, das sich unbedingt wünscht, eine berühmte Sängerin zu werden. Rosie trifft auf Merdyn und nimmt ihn zunächst bei sich auf, weil er ihr verspricht, sie mit einem Zauber zur Sängerin zu machen. Dass er zaubern kann, beweist er, indem er ihr Meerschweinchen Pupsie zum Sprechen bringt. Mit Rosies Hilfe will Merdyn zurück ins Jahr 511 reisen und dort die Dinge wieder in Ordnung bringen.

Dieses Buch ist so extra lustig, wie schon der Titel klingt und die Illustrationen des Buches versprechen. Schon die Idee, wie ein Mensch aus dem Mittelalter auf unsere Zeit trifft, mit Autos, Handys, Fernseher usw., ist total lustig geschildert. Der Autor Simon Farnaby erzählt die Geschichte so, wie Kinder sie gerne hören bzw. lesen, mit viel Lautmalerei und jeder Menge Situationskomik. Überraschende Wendungen bringen zusätzlich Spannung in die Erzählung, so dass man aus dem Geschehen gar nicht mehr herauskommen möchte. Und trotz der irrwitzigen und lustigen Geschichte ist es die Wärme, die Rosie bei Merdyn herauskitzeln kann, die das Buch wirklich lesenswert macht. Auf die Fortsetzung kann man gespannt sein!

Diese Geschichte mit viel Witz und Charme empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Außergewöhnliche Weihnachten mit Klufti

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Weihnachten bei den Kluftingers hat Tradition: es gibt Erikas selbstgebackene Plätzchen, einen mit viel Liebe dekorierten Christbaum, Erika verkauft bei den Landfrauen den Glühwein aus Frankreich… Doch ...

Weihnachten bei den Kluftingers hat Tradition: es gibt Erikas selbstgebackene Plätzchen, einen mit viel Liebe dekorierten Christbaum, Erika verkauft bei den Landfrauen den Glühwein aus Frankreich… Doch diesmal wird alles ganz anders. Besuch aus Japan kündigt sich an. Als wäre das nicht schon genug, fällt Erika zwei Tage vor Heiligabend von der Leiter und kommt ins Krankenhaus. Nun ist Kommissar Kluftinger mit den Festvorbereitungen ganz auf sich gestellt.

Wer Kommissar Kluftinger bereits kennt, weiß, dass hierbei nur Katastrophen herauskommen können: So gewieft Klufti bei den Ermittlungen ist, so sehr ist er auf Erika im täglichen Leben angewiesen. Das, was er nun allein machen soll, macht sie alljährlich mit links. So gut wie ohne ihn. In 24 Katastrophen nähert sich der Heiligabend, mit einem Showdown, wie ihn nur der Klufti hinkriegen kann. Was habe ich dabei gelacht, geprustet, mich geschüttelt bei dem Gedanken an das, was er da in diesen zwei Tagen produziert! Diesmal erwartet den Leser kein Kriminalfall, das Buch zeigt den Kommissar rein privat, dafür aber umso mehr er selbst, mit all seinen Eigenheiten und seinem Geschick, jedes Fettnäpfchen auszutappen. Und auch wer ihn bisher noch nicht aus seinen Fällen kennt, wird sich gut in diesem Buch zurechtfinden.

Die 24 Weihnachtskatastrophen eignen sich wunderbar als Adventskalender für die Adventszeit, und die Geschichten sind so typisch Klufti, dass man sie jedes Jahr gerne wieder durchliest. In diesem Sinne kann ich das Buch nur weiter empfehlen und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Deutsch-deutsche Geschichte greifbar gemacht

Dreieinhalb Stunden
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Am 13. August 1961 verlässt der Interzonenzug D-151 München in Richtung Ostberlin. Die meisten Passagiere, zurück auf ihrem Heimweg, wissen bei der Abfahrt um 8.10 Uhr noch nicht, dass sie an diesem Vormittag ...

Am 13. August 1961 verlässt der Interzonenzug D-151 München in Richtung Ostberlin. Die meisten Passagiere, zurück auf ihrem Heimweg, wissen bei der Abfahrt um 8.10 Uhr noch nicht, dass sie an diesem Vormittag die Entscheidung ihres Lebens treffen müssen. Denn in den nächsten Stunden heißt es, dass die Grenze dichtgemacht wird – für immer. Die Reisenden müssen sich damit auseinandersetzen – und mit all den Geheimnissen und Sehnsüchten, die sie mit sich tragen. Jeder von ihnen hat nur dreieinhalb Stunden Zeit, diese Entscheidung zu treffen, die ihr Leben in endgültige Bahnen lenkt.

Dieser Roman erzählt einige Stunden der deutsch-deutschen Geschichte. Am Beispiel einiger Romanfiguren werden Schicksale geschildert, die sehr realistisch klingen. Im Hintergrund bleibt immer die Frage: Wie hätte ich selbst mich damals entschieden, wenn ich innerhalb weniger Stunden die Entscheidung meines Lebens hätte treffen müssen?

In wechselnden Erzählperspektiven taucht der Leser hinein in das Leben der einzelnen Protagonisten, erfährt von ihren geheimen Sehnsüchten und von den Geheimnissen, die sie oft unausgesprochen mit sich herumtragen. Je weiter die Geschichte voranschreitet, umso klarer werden die Beweggründe der einzelnen Protagonisten. Dabei fiebert man bis zur letzten Seite mit: Wer wird aussteigen, wer wird sitzenbleiben, und warum?

Mich hat diese Geschichte sehr berührt, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Meiner Meinung nach zeigt es sehr ergreifend, welche Schicksale sich hinter der deutsch-deutschen Zeitgeschichte verbergen. Ich vergebe sehr gerne alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Äußerst spooky und absolut schräg

Freddy und Flo 1: Freddy und Flo gruseln sich vor gar nix!
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Die Geschwister Freddy und Flo ziehen mit ihrem Vater und dessen Lebensgefährtin in ein Haus direkt am Friedhof. Freddy merkt schnell, dass die Nachbarn so ganz anders sind als alles, was er bisher kennt. ...

Die Geschwister Freddy und Flo ziehen mit ihrem Vater und dessen Lebensgefährtin in ein Haus direkt am Friedhof. Freddy merkt schnell, dass die Nachbarn so ganz anders sind als alles, was er bisher kennt. Klar, da wohnen ja auch eine Hexe, ein Vampir und ein Werwolf unter demselben Dach. Doch man glaubt ihm nicht, und so muss er schnell Beweise sammeln.

Dieses Kinderhörbuch kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, wenn es so langsam auf Halloween und die dunkleren Tage des Jahres zugeht. Spooky ist es, wie der Sprecher Marc-Uwe Kling die Geschichte erzählt und dabei den einzelnen Gestalten eindeutig ihr ganz eigenes Leben einhaucht. Spooky ist natürlich auch die Geschichte selbst, wenn Freddy und Flo auf die verschiedenen Bewohner des Hauses treffen mit all ihren Eigenheiten. Das Buch verbindet dabei auf spannende Weise den Grusel mit sehr viel Humor. Denn die Geschichte bekommt eine ganz interessante Aussage, wenn sich der wahre Übeltäter findet. So gelingt eine Detektivgeschichte, die absolut spooky und schräg ist. Eine wahrhaft gute Zusammenarbeit des Ehepaares Kling!

Mich hat dieses Hörbuch sowohl von der Geschichte wie auch vom Sprecher bestens unterhalten. Sehr gerne empfehle ich das (Hör)Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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