Nalini Singh – Gestaltwandler, 4, Im Feuer der Nacht
Talin stellt sich ihrer größten Angst, als sie das Gespräch mit Clay sucht. Er ist einer der Wächter des DarkRiver Leoparden-Rudels und seinem Alpha Lucas Hunter treu ergeben. Doch Clays Tier liegt nah an der Oberfläche, er ist schnell gereizt und unruhig. Seit er seine beste Freundin Tally für Tod hält, ist es nur ein schmaler Grad ob er sich seinem Tier für immer ergibt.
Als Talin tatsächlich wieder in seinem Leben auftaucht, spürt er ihre Angst und das macht den Leoparden in ihm ganz wild, doch damit sich seine damalige beste Freundin ihm gegenüber öffnet, muss er dieses Gefühl hinten anstellen.
Talin braucht Hilfe: Sie arbeitet mit begabten Straßenkindern für die Institution „Shine“. Dort werden mehrere Kinder vermisst und einige sind ermordet und zerstückelt wieder aufgetaucht. Doch das ist nicht alles, denn Talin bleibt nicht mehr viel Zeit, da sie von einer geheimnisvollen Krankheit befallen ist. Ihre Blackouts werden immer schlimmer und ihr Gehirn zerstört sich selbst.
Während sich Clay auf Talin und die vermissten Kinder konzentriert, gilt es aber weitere Probleme zu lösen. Der mediale Rat hält weiter an Programm 1 fest, sie arbeiten an ein Gehirnimplantat um eine kollektive Gemeinschaft zu erschaffen.
„Im Feuer der Nacht“ ist der vierte Gestaltwandler-Band von Nalini Singh und im Gegensatz zu den Vorgängerbänden konnte mich die Liebesgeschichte diesmal nicht ganz so überzeugen. Trotzdem hatte die Story wieder alles zu bieten, was ich mir für so ein Buch wünsche: Spannung, Emotionen, ein paar sinnliche Szenen, viele Überraschungen, Abwechslung, verschiedene Perspektivwechsel und tolle Charaktere.
Im Vordergrund stehen diesmal Clay, Wächter der Leoparden, und Talin, ein Mensch deren Kindheit mit Missbrauch und Gewalt geprägt ist. Ich mag beide Charaktere gerne, obwohl es anfänglich recht schwierig war, mich auf Talin einzulassen, da sie mir etwas kühl und distanziert erschien. Auch wenn es zu ihrer Figur passt, hatte ich bei Faith oder Sascha nie so ein Unbehagen gespürt. Zum Glück verläuft sich das in der Story.
Clay, den ich in den Vorgängerbänden eher wenig wahr genommen habe, weil er zurückhalten und schwer zu durchschauen war, hat mir in diesem Buch sehr gut gefallen. Seine distanzierte Art hat keine negativen Aspekte, obwohl es mich schon verwundert hat, dass er in so jungen Jahren getötet hat.
Insgesamt hat mir in der Liebesgeschichte aber doch etwas gefehlt, sie kam bei mir nicht so herzlich an, wie es mir gewünscht hätte.
Die bereits bekannten Charaktere wurden hier weiter ausgearbeitet und egal ob Gestaltwandler, Mediale oder Menschen, hier beweist die Autorin ein meisterliches Können, da alle ihre Figuren lebendig und facettenreich dar gestellt werden.
Gleiches gilt für die Schauplätze, die anschaulich und bildhaft beschrieben sind, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mich in Clays zuhause ebenfalls wohl fühlen würde.
Auch wenn mich die Lovestory nicht so überzeugen konnte, war die fortlaufende Geschichte um den Rat und Programm 1 wieder sehr interessant und hat dadurch einige Pluspunkte sammeln könnte, sodass ich mich auch diesmal wieder mit der sehr kurzweiligen Geschichte gut unterhalten gefühlt habe.
Fazit: Schwächere Lovestorys, dafür aber in der Gesamtheit sehr spannend und mitreißend. 5 Sterne.