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Veröffentlicht am 23.03.2017

Ein grandioses und hochaktuelles Jugendbuch

Salz für die See
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Inhalt:
Die letzten Kriegstage des Jahres 1945: Tausende Menschen flüchten aus Angst vor der Roten Armee nach Westen. Darunter Florian, ein deutscher Deserteur, Emilia, eine junge Polin, und Joana, eine ...

Inhalt:
Die letzten Kriegstage des Jahres 1945: Tausende Menschen flüchten aus Angst vor der Roten Armee nach Westen. Darunter Florian, ein deutscher Deserteur, Emilia, eine junge Polin, und Joana, eine litauische Krankenschwester. Eine Notgemeinschaft, in der jeder ein Geheimnis hat, das er nicht preisgeben will. Denn der Krieg hat sie Misstrauen gelehrt.
Im eiskalten Winter wählt der kleine Flüchtlingstrek den lebensgefährlichen Weg über das zugefrorene Haff. In Gotenhafen, so heißt es, warte die Wilhelm Gustloff, um sie nach Westen zu bringen. Doch auch dort sind sie noch lange nicht in Sicherheit.“ (Quelle: Verlag)


Meine Meinung:

Ich bin ehrlich. Ich lese wirklich selten Geschichtliches und vor allem wenn es darum um den zweiten Weltkrieg geht. Aber nicht, weil es nicht wichtig wäre. Gerade jetzt ist Ruta Sepetys Buch sogar wahnsinnig wichtig. Also habe ich mich rangewagt an ihr Werk, das auf kurzen 400 Seiten so viel Inhalt vermittelt.

Das Buch begleitet die fiktiven Charaktere Joana, Emilia und Florian auf der damals ziemlich realen Flüchtlingsroute Richtung Gotenhafen. Sie lernen sich auf der Flucht kennen und sind zusammen mit den unterschiedlichsten anderen Begleitern auf dem Weg Richtung Hafen, wo sie die rettenden Schiffe nach Kiel bringen sollen. Weg von der russischen Bedrohung, die ihnen dicht auf den Fersen ist.
Sepetys schreibt kurze Kapitel, in jedem davon kommt ein anderer Protagonist zu Wort. Komplementiert wird das ganze von Briefen des Matrosen Alfred an ein Mädchen in seiner Heimat, die er allerdings immer nur formuliert – aber nie abschickt.
Am Anfang war diese Aufteilung noch sehr verwirrend und ab und zu musste ich noch einmal eine Seite zurückblättern, um noch mal genau nachzulesen, wer denn nun wer ist. Aber schon nach wenigen Seiten ist man drin im Buch und Kapitel und Kapitel treffen die einzelnen Geschichten und Schicksale immer mehr zusammen.

Auf dem Weg der Flucht begegnen wir immer wieder ganz unterschiedlichen Emotionen. Angst, Verzweiflung, Einsamkeit und Trauer – aber auch Hoffnung. Zusammenhalt, Freundschaft, Zuneigung und Freude.
Diese Gefühle sind so mitreißend, dass man dem Roman sofort anmerkt, wie viel aufwendige Recherche in den Seiten steckt, wie persönlich betroffen die Autorin von der Thematik ist.
Die Geschichte ist so gut in die reale Begebenheit eingeflochten, dass man beim Lesen manchmal vergisst, dass nur ein Teil davon tatsächlich so passiert ist.

Wahnsinnig spannend fand ich auch die Charakterentwicklung. Haben wir am Anfang noch einen ganzen Haufen von Einzelkämpfern und Geheimniskrämern, so wachsen die Charaktere zum Ende hin immer mehr zusammen, kehren den guten Teil ihrer Selbst raus, den der Krieg so tief in ihnen allen verborgen hat.

Und letztendlich bringt das Buch auch eine ganze Menge Spannung mit sich, denn jeder der Mitreisenden trägt sein ganz eigenes Geheimnis mit sich und Sepetys lässt sich bis zum Ende Zeit, sie Stück für Stück zu enthüllen. Gerade wenn man glaubt, eine der Personen vollkommen durchschaut zu haben, wartet schon die nächste Offenbarung.

Fazit:

„Salz für die See“ ist ein großartiges Jugendbuch – vielleicht eines der besten, das der Buchmarkt zur Zeit zu bieten hat. Diese Geschichte ist so wertvoll und berührend und passend für diese Zeit, in der der Krieg so alltäglich geworden scheint.
In ihrem Nachwort bittet Ruta Sepetys darum, die Stimmen der Zeitzeugen nicht zu vergessen und mit ihrem Roman hat sie einen ganz großen Schritt dazu beigetragen, dass genau das hoffentlich nicht so bald passieren wird.
Sepetys neues Jugendbuch ist ein Aufruf zu mehr Menschlichkeit, ein Aufruf gegen das Vergessen.
Dieses Buch sollte jeder gelesen haben!

Veröffentlicht am 15.10.2016

Berührend, mutig, wichtig!

Mascha, du darfst sterben
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-Zum Inhalt-

In „Mascha, du darfst sterben“ erzählt die zweifache, alleinerziehende Mutter – und gleichzeitig Autorin des Buches – Antje May von dem schweren Schicksal, das ihre Familie und ganz besonders ...

-Zum Inhalt-

In „Mascha, du darfst sterben“ erzählt die zweifache, alleinerziehende Mutter – und gleichzeitig Autorin des Buches – Antje May von dem schweren Schicksal, das ihre Familie und ganz besonders ihre Tochter Mascha getroffen hat.
Wie so oft beginnt die schicksalshafte Veränderung im Leben der Familie an einem ganz normalen Tag. Mascha ist auf dem Weg zum Bus, als sie vor der Tür ihres Wohnhauses von einem Auto angefahren wird. Schnell wird die Diagnose schweres Schädel-Hirn-Trauma gestellt und Mascha und ihre Angehörigen müssen von nun an eine scheinbar endlose Kette medizinischer Behandlungen über sich ergehen lassen.

May beschreibt ihre Erlebnisse in dieser Zeit – angefangen am Unfalltag, über Intensivstation, Reha und Hospiz – bis hin zu dem Tag, an dem sie Mascha gehen lassen darf. Schon nach kurzer Zeit ist absehbar, dass Mascha vermutlich nie wieder volles Bewusstsein erlangen wird, sonder stattdessen in einem Zustand des Wachkomas verbleiben wird.

Der festen Überzeugung nach, dass Mascha in einem solchen Zustand nicht hätte weiterleben wollen, kämpft ihre Mutter für das Recht, sie sterben zu lassen.

Geschrieben hat die Autorin das Buch kurz nach Maschas Tod in Finnland, wo sie in einsamer Atmosphäre versucht, wieder zu sich selbst zu finden. Als Leitfaden benutzt sie dafür ein Tagebuch, das die Angehörigen während der Klinikzeit geführt haben. So wechseln sich innerhalb des Buches eher nüchterne Darstellungen medizinischer Vorgänge, mit sehr emotionalen und persönlichen Gedankengängen ab.

-Meine Meinung-

„Vor dem Tod habe ich keine Angst, aber vor dem Sterben“
(-Mascha; S. 24)


„Mascha, du darfst sterben“ – das sagt schon den Titel, soll nicht unterhalten. Es ist kein schönes Buch und es ist auch kein einfaches Buch. Es ist ein Buch, über ein lebensbedrohlich erkranktes Kind, geschrieben von eben jenem Menschen, der so dicht dran ist, wie nur möglich. Der Mutter.
Und es ist ein Buch geprägt von einer schweren Frage:
Können wir uns in Zeiten des medizinischen Fortschritts, vor dem Hintergrund unseres Menschenbildes, unserer Vorstellung von Ethik und Würde, ganz bewusst dafür entscheiden, einen Menschen sterben zu lassen – ein Kind sterben zu lassen?
Antje May glaubt, dass sie diese Entscheidung treffen kann, denn sie ist sich ganz sicher, dass ihre Tochter sich ein solches Leben nicht gewünscht hätte.
Sie kritisiert ganz bewusst Aspekte der modernen Medizin, hinterfragt deren Sinn und Nutzen.
In diesem Buch spürt man das enorme Leid, das sie und ihre Familie zu tragen haben, nicht nur durch die schweren Verletzungen ihrer Tochter, Schwester, Enkelin, sonder ganz besonders, weil sie das Gefühl haben, sie mit den lebenserhaltenden Maßnahmen ihrer Würde und ihres freien Willens zu berauben.

Maschas Mutter konnte die Entscheidung, sie gehen zu lassen, für ihre Tochter treffen, denn zum Zeitpunkt des Unfalls wusste sie durch zufällige Gespräche sehr genau, was ihre Tochter wollte.
Aber nicht jeder weiß genau, wie seine Liebsten zu diesem Thema stehen und meist weiß man es ja nicht einmal selbst so genau.
Auch genau darauf will May aufmerksam machen. Jeder Mensch sollte sich entscheiden dürfen, wie sein Lebensende auszusehen hat. Die Autorin selber musste um das Sorgerecht für ihr Kind fürchten, als sie den Wunsch, ihre Tochter sterben zu lassen, laut aussprach. Sie möchte, dass es nie wieder jemandem so gehen muss. Möchte dem Tod ihrer Tochter durch den Einsatz für ein bewussteren Umgang mit unseren Kranken eine Art von Sinn geben.

-Fazit-

Ein mutiges, kritisches und vor allem wichtiges Buch!
Es ist Teil unseres „Menschseins“, das wir uns nicht gerne mit dem Thema Tod auseinandersetzen, ganz besonders nicht mit unserem eigenen. Wenn er dann noch plötzlich und unerwartet kommt, sind wir schnell damit überfordert.
Die Autorin hat es geschafft tiefe – auch für Laien verständliche – Einblicke in die Reichweite moderner Medizin zu geben, ohne dabei ihren Mittelpunkt – das Leid des Menschen zu lindern – aus den Augen zu verlieren.
Und das heißt nunmal nicht immer nur, die Abwesenheit von Schmerz. Manchmal kann es auch Leid bedeuten, sein Leben nicht zu gestalten, wie man es sich erhofft hatte.
Mascha sagte zu ihrer Mutter: „Ich möchte Leben, nicht nur existieren“.
Es ist ein Appell, sich bewusster den Fragen der Moral und Ethik zu stellen.

„Was Mascha braucht, hat sie vor einigen Monaten selbst gesagt: „Dass jemand einem die Hand hält, wenn man stirbt.“
(S. 160)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch, das die Menschen besser kennt, als uns lieb sein kann..

Die Autobiographie der Zeit
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Darum geht es:

„Die Autobiographie der Zeit“ erzählt die Geschichte von vier Jugendlichen vom Planeten Winter, die auserkoren wurden, auf die Erde zu kommen und dort eine der vier Mächte zu werden. Kevin ...

Darum geht es:

„Die Autobiographie der Zeit“ erzählt die Geschichte von vier Jugendlichen vom Planeten Winter, die auserkoren wurden, auf die Erde zu kommen und dort eine der vier Mächte zu werden. Kevin – der Raum, David, die Beständigkeit und Shay, der Abgrund. Und dann gab es noch die namenlose Zeit. Genau diese Zeit erzählt uns über Jahrzehnte hinweg ihre Geschichte.
Die Zeit und ihre drei Begleiter begeben sich dabei wie normale Menschen unter die Erdlinge und berichten von der Schwierigkeit ihrer Aufgabe, der Grausamkeit unendlich zu sein und den tiefsten Abgründen der Menschheit.

Die Autorin:

Lilly Lindner kennen wahrscheinlich viele von ihrem autobiographischen Debüt ‚Splitterfasernackt‘. Für mich war dieses Buch das erste der Autorin, aber bereits der Klappentext reichte in diesem Fall aus, um zu erkennen, mit welcher unglaublichen Wortgewandtheit Lindner den Leser an sich fesselt.
Nachdem mich dieser Roman so begeisterte, habe ich mir gleich einige Leseproben ihrer anderen Bücher durchgelesen und war auch hier ausnahmslos begeistert. Allerdings werden Lindner-Kenner in diesem Buch schnell feststellen, dass der Schreibstil doch deutlich von dem ihrer anderen Bücher abweicht.

Illustrationen und Cover:

Ein richtiges Meisterwerk muss gar nicht mit dem ersten Wort beginnen. Manchmal reicht auch schon eine Illustratorin wie Lisa Wöhling, um den Leser von der ersten Sekunde nicht mehr loszulassen. Mit wunderschönen farbigen Zeichnungen voller Bedeutung schafft sie es, die zum Teil deprimierende Wahrheit der Worte zu durchbrechen und ihnen gleichzeitig noch viel mehr Bedeutung geben. Am liebsten hätte ich jedes Bild sofort an meine Zimmerwand gehängt.

Der Aufbau:

Lilly Lindner teilt ihr Buch in einen Prolog, drei Hauptteile und einen Epilog ein. Danach folgt eine Danksagung, die viel mehr noch einmal eine komplette Zusammenfassung des Buches in nur einem einzigen Text ist.
Die drei Hauptteile tragen die Namen „Der Anfang der Zeit“, „Der Ozean im Meer“ und „Das Ende der Zeit“. Jeder dieser Abschnitte besteht aus unterschiedlich vielen, teilweise nur einem Satz langen, Kapiteln.
Durch diese kurzen Kapitel lässt sich das Buch auch wahnsinnig schnell lesen und ist kürzer, als es auf den ersten Blick scheint.

Meine Meinung zum Buch:

„Der Mond erhängte sie an einem Stern, und alle dachten, es sei ein Naturphänomen. Dabei war er einfach nur traurig.“
(S.140)

Okay, also wer es bis hierhin noch nicht gemerkt hat: Ich bin begeistert! Sprachlos und gefesselt von dieser brutalen Ehrlichkeit und dieser unglaublichen Kenntnis vom Wesen der Menschen, mit der Lindner ihr Buch verfasst hat. Wer sich hier die Zeit nimmt, zwischen den Zeilen und hinter den Zeilen und vielleicht auch in sich selbst zu lesen, den erwartet ein literarisches Meisterwerk. Poetisch und gleichzeitig grundehrlich.
Das Buch bildet eine endlos lange Zeitperiode ab, ohne dabei unübersichtlich zu werden. Immer wieder scheinen unerwartete Ereignisse und Charaktere die Geschichte der Zeit völlig zu verändern und so habe ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollen (zugegeben, ich habe das Buch auch nicht aus der Hand gelegt, sonder vielmehr in gerade mal zwei Stunden verschlungen.. ). Durch die Erzählungen der Zeit lernen wir nicht nur die Zeit selber, sonder auch ihre drei Begleiter besser kennen. Sie alle haben mit ihrem ganz eigenen Schicksal und der übertragenden Aufgabe zu kämpfen. Und umso mehr sie über uns – die Menschheit – erfahren, umso mehr scheint es sie zu verändern und bringt sie immer weiter weg, von dem Persönlichkeiten, die sie einmal gewesen waren – damals auf Winter.
Und auch eine andere, dem Menschen nicht ganz unbekannte Persönlichkeit, tritt auf den Plan und so verspricht dieses Buch zu keiner Zeit langweilig oder eintönig zu werden.


Mein Fazit:

Ich habe seit langem kein solches Buch mehr in den Händen gehalten. „Die Autobiographie der Zeit“ macht wütend und traurig, lässt wissend mit dem Kopf nicken. Sie macht betroffen und gibt Hoffnung. Denn egal was passiert, egal wer wir heute sind oder noch sein werden..
Irgendwann kommt eine neue Zeit.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Ein toller Reihen-Auftakt

Save Me
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Darum geht’s:

Die 17-jährige Ruby Bell träumt seit sie denken kann davon, irgendwann einmal in Oxford zu studieren. Ihr Traum kommt in greifbare Nähe, als sie ein Stipendium für das renommierte Maxton ...

Darum geht’s:

Die 17-jährige Ruby Bell träumt seit sie denken kann davon, irgendwann einmal in Oxford zu studieren. Ihr Traum kommt in greifbare Nähe, als sie ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College bekommt.
In Maxton Hall tut Ruby alles dafür möglichst nicht allzu sehr unter ihren reichen, verwöhnten Mitschülern aufzufallen.
Doch dann beobachtet Ruby etwas, das sie besser nicht gesehen hätte und plötzlich kennt ausgerechnet James Beaufort ihren Namen. James Beaufort, der inoffiziell die Schule regiert und dessen Familie zu einer der reichsten des Landes gehört.
Und während sie und James sich langsam näher kommen, wird Ruby immer tiefer in eine Welt gezogen, mit der sie nie etwas zu tun haben wollte.

Meine Meinung:

Ich war wahnsinnig gespannt auf die neue Reihe aus der Feder von „Begin Again“-Autorin Mona Kasten.
Zu Beginn der Geschichte lernen wir Ruby und ihre Familie kennen. Ruby, die mir sofort unglaublich sympathisch war. Ruby, die einen Faible für exzessives To-Do-Listen-Schreiben hat, genau weiß, was sie von ihrem Leben will und mit enormen Ehrgeiz darauf zuarbeitet.

Wir steigen mitten in die Geschichte ein. Ruby erwischt einen ihrer Lehrer in einer etwas prekären Situation mit einer Schülerin. Bei dieser Schülerin handelt es sich ausgerechnet um Lydia Beaufort – die Erbin des milliardenschweren Modeunternehmens Beaufort, immer im Fadenkreuz der Presse und Ziel diverser Skandale.
Und natürlich setzt ihr arroganter Zwillingsbruder und heimlicher König der Schule, James Beaufort, von nun an alles daran, Ruby zum Schweigen zu bringen.

Mona zieht bei James alle Register und erfüllt so ziemliche jedes Klischee, das man mit verwöhnten, reichen Jungen verbindet. Partys, Drogen, Frauen und glaubt sich mit Geld alles kaufen zu können und auch seine Kumpel stehen James dabei in nichts nach. Die Clique besteht aus zukünftigen Firmenerben und Blaublütern.

Ruby und James kommen sich langsam näher und wie zu erwarten, prallen zwei Welten aufeinander, die nicht zusammenpassen wollen. Die Geschichte wechselt dabei zwischen Rubys und James Perspektive und so erfahren wir mehr darüber, mit welchen unterschiedlichen Wertvorstellungen und Erwartungen sich die beiden konfrontiert sehen.
Mona gelingt es dabei gut, die beiden Welten aufzuzeichnen und entführt uns tiefer in die Gefühlswelt von James, dessen Weg schon von Kindestagen an für ihn vorgegeben war und der sich so in diesen Mustern gefangen sieht, das er jegliches Ziel in seinem Leben verloren hat. Und sie verdeutlicht uns, warum Ruby darum kämpft ihr Zuhause und Maxton Hall mit aller Macht voneinander zu trennen.

Beim Lesen habe ich richtig mit den beiden mitgelitten, besonders mit Ruby, die manchmal viel zu gut für die Welt scheint und hatte mehr als einmal das Bedürfnis, sie einfach mal fest zu knuddeln.
Die Protagonisten sind wahnsinnig gut ausgearbeitet und im Laufe der Geschichte gewinnt man einen immer tieferen Einblick in ihr Seelenleben, ihre Macken und Probleme.
Aber auch die Nebencharaktere bleiben nicht blass, sondern haben ebenfalls alle ihre eigene kleine Geschichte zu erzählen. Einige von ihnen sind mir dabei sehr ans Herz gewachsen, wie z.B. Rubys kleine Schwester oder ihre beste Freundin Lin und sogar James Schwester Lydia. Und dann sind da auch noch die anderen, die ich am liebsten in den nächsten Teich stoßen würde.
Aber auch hier stagniert die Geschichte nicht, denn die Nebencharaktere befinden sich genau wie unsere Protagonisten in einem ständigen Wandel.

Dem Leser wird beim Lesen ganz sicher nicht langweilig den Mona hält den ein oder anderen Plot Twist bereit und so bleibt es über den Verlauf des gesamten Buches spannend – und dabei wurde auch das Ende nicht verschont.

Einen klitzekleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch. Zwar war das Buch spannend und ein echter Pageturner, trotzdem waren manche Wendungen einfach zu vorhersehbar. Das Buch folgt den bekannten Strukturen eines New Adult Romans und so war das Ende letztlich auch nicht ganz überraschend. Da aber noch zwei weitere Bücher folgen, bin ich dennoch sehr gespannt, in welche Richtung die Geschichte sich noch entwickelt und wie Ruby und James den Graben überwinden wollen, der sie voneinander zu trennen scheint.


Fazit:

„Save Me“ ist ein gelungener New Adult Roman, der es schafft den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zu ziehen und einen danach mit dem Gefühl zurücklässt, einen Freund verloren zu haben. Ich habe mit Ruby und James gelacht, geweint und gebangt und kann gar nicht abwarten, wie die Geschichte der beiden weitergeht. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 22.10.2021

Ein tolles Geschenk an sich selbst oder andere

Selbstliebe-Tagebuch | Resilienz, Selbstliebe und Selbstreflexion im 12-Wochen-Programm | Übungsbuch für 12 Wochen | Ritual für morgens und abends mit 12 Wochenaufgaben
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Das Selbstliebe-Tagebuch von Oliver Ribbert und Lisa Wirth ist ein 12-Wochen-Programm auf dem Weg zu mehr Selbstliebe, mehr Akzeptanz sich selbst gegenüber.
Es soll eine Anregung sein, über dich und deine ...

Das Selbstliebe-Tagebuch von Oliver Ribbert und Lisa Wirth ist ein 12-Wochen-Programm auf dem Weg zu mehr Selbstliebe, mehr Akzeptanz sich selbst gegenüber.
Es soll eine Anregung sein, über dich und deine derzeitige Situation nachzudenken und dadurch Potentiale und Veränderungswünsche wahrzunehmen und anzustoßen.

Im Buch gibt es dafür täglich eine Doppelseite zum Ausfüllen. Zwei kurze Fragen am Morgen und zwei kurze Fragen für den Abend, zusätzlich gibt es dann pro Tag jeweils zwei passende Fragen zum Wochenthema.
Die Wochenthemen sind dabei sehr vielfältig. Von Alleinsein, der Vorstellung vom Glück bis zu Selbstwert ist alles dabei.
Ergänzt wird das Buch dann noch durch ein paar toll gestaltete Seiten mit inspirierenden Zitaten.

Generell kommt das Buch mit einer sehr hochwertigen Aufmachung daher. Die Farben sind farbenfroh und abwechslungsreich gestaltet und auch das Buch an sich und das Papier fühlt sich sehr hochwertig an. Kann also auch gerne mal in der Tasche mitgenommen werden.

Das Konzept hinter dem Buch ist jedoch jetzt nicht überragend neu oder innovativ und ist vielen bestimmt auch schon aus anderen Büchern, wie dem „5-Minuten-Tagebuch“ bekannt.
Das Prinzip lautet immer: Sich Zeit nehmen, sich selber reflektieren und Ziele und Wünsche bewusst machen.

Und dennoch: Wenn ihr Euch selbst oder auch jemand anderem also mal ein paar tägliche Minuten zum Innehalten schenken möchtet, die noch dazu in toller Aufmachung daherkommen und einen förmlich dazu einladen, sich mit dem Buch zu beschäftigen, dann ist das Selbstliebe-Tagebuch sicher ein nettes Geschenk für Euch oder andere. Die gut überlegten Wochenthemen sind dabei eine tolle Ergänzung, um sich noch tiefergehend mit dem Thema Selbstliebe zu beschäftigen.

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