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Veröffentlicht am 01.01.2022

Einfach spannend

Die Brücke der Ewigkeit
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Was für ein toller historischer Roman aus dem Prag des 14. Jahrhunderts. Eigentlich mag ich Bücher, die mit dem Schluss beginnen nicht so gerne, doch hier hatte mich die Leseprobe und der Schreibstil des ...

Was für ein toller historischer Roman aus dem Prag des 14. Jahrhunderts. Eigentlich mag ich Bücher, die mit dem Schluss beginnen nicht so gerne, doch hier hatte mich die Leseprobe und der Schreibstil des Autors überzeugt. Die Figuren, vor allem Otlin, seine Frau Maria-Magdalena und Rudolph sind gut gezeichnet mit ihrem Stärken, aber auch mit vielen Schwächen, was sie sehr lebendig macht.
Die große Flut gleich zu Beginn der Haupthandlung ist so drastisch geschildert, dass ich dachte, dabei zu sein. Man hört und riecht die Verzweiflung, die Ängste aber auch die Wut der Menschen an der Brücke.
Das Cover ist sehr schön gestaltet und in gleich vorn ist eine Karte Prags um 1400 eingefügt, wodurch man sich alles noch einmal besser vorstellen kann. Für mich macht so etwas auch die Wertigkeit eines Buches aus.
Man bemerkt immer wieder bei den Beschreibungen, die fundierte historische Recherche des Autors, was mir gut gefällt. Ein Personenverzeichnis und ein Glossar runden die schöne Gestaltung des Romanes ab.
Für mich gehört das Buch eindeutig zu meinen Lesehighlights des Jahres 2021.

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Mega vielschichtig.

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Hamburg 1910: wieder in Buch über eine starke Frau - dachte ich. Das ist dies Buch durchaus, doch gleichzeitig ist es so wahnsinnig vielschichtig, dass ich wirklich begeistert bin.
Die Protagonisten - ...

Hamburg 1910: wieder in Buch über eine starke Frau - dachte ich. Das ist dies Buch durchaus, doch gleichzeitig ist es so wahnsinnig vielschichtig, dass ich wirklich begeistert bin.
Die Protagonisten - in der Hauptsache die Ärztin Anne Fitzpatrick, die 'höhere' Tochter Helene Curtius und der Polizeibeamte Berthold Rheydt, sind sehr plastisch gezeichnet mit all ihren Stärken und Schwächen und auch ihren Wünschen. Durch sie erlebt der Leser ein Hamburg mit vielen Facetten, von den Elendsvierteln bis hin zu großen Empfängen der Oberschicht.
Doch es ist kein historischer Roman im eigentlichen Sinne, hier trifft ein gut ausgearbeiteter Krimi auf die Anfänge der Frauenbewegung, den Dünkel der reichen Oberschicht, auf die neuen Methoden der Polizei und auf eine Frau, die nicht nur Ärztin ist, sondern auch noch ein Geheimnis in ihrer Vergangenheit hütet.
Die Verknüpfung der verschiedenen gesellschaftlichen Schichten erlaubt ein sehr plastisches Bild der Stadt und der Lebensumstände, die nicht immer angenehm waren.
Ich bin schon sehr gespannt auf den 2. Teil und gebe gerne eine unbedingte Leseempfehlung ab.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Einfach toll!

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
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Was für ein Buch - historisch gut recherchiert erlebte ich einen Teil der Geschichte des Ullsteinverlages im Berlin der 1920 er Jahre. Es war wie ein Blick durch dunkles Glas, in eine Welt, die Außenstehenden ...

Was für ein Buch - historisch gut recherchiert erlebte ich einen Teil der Geschichte des Ullsteinverlages im Berlin der 1920 er Jahre. Es war wie ein Blick durch dunkles Glas, in eine Welt, die Außenstehenden normalerweise verborgen ist. Es firmiert als historischer Roman, doch ist es mehr historisch, als Roman, mit einem Ende, welches ich mir anders gewünscht hätte, doch eben historisch korrekt.
Der Titel des Buches passte für mich im Laufe der Geschichte immer weniger, denn eigentlich ging es eher nicht um 'die' Ullsteinfrauen, wenn man das an der Familie fest machen möchte. Im Vordergrund geht es um Rosalie und Dr. Franz Ullstein, aber eben nur im Vordergrund - eigentlich geht es um die Ullstein-Männer im Verlag und ihre immerwährenden Rivalitäten, wobei die Frauen, bis auf Rosalie mir wie schmückenden, zickendes Beiwerk vorkamen. Doch das mag auch der damaligen Zeit geschuldet sein, in der Frauen sich erst zu emanzipieren begannen - und die stärksten Charaktere waren, außer Rosalie, die 'unbedeutenden' wie Blümchen oder 'die' Baum. Diese waren für mich die eigentlichen 'Ullsteinfrauen' mit viel Mut und tollen Ideen.
Ich habe das Buch genossen, bin am politisch korrekten Ende fast verzweifelt, hätte mir ein Dramatis Personae gewünscht, da die Verflechtungen der Familie sehr komplex sind, doch ich bin - begeistert!

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Das Leben, ein großer Rausch

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Berlin in den 1920 zigern. Die Geschichte: ein Krimi? - ja auch - ein Buch über starke Frauen? - unbedingt - und ein Buch mit viel Zeit- und Gesellschaftskolorit.
Anders als der Titel vermuten lässt, ...

Berlin in den 1920 zigern. Die Geschichte: ein Krimi? - ja auch - ein Buch über starke Frauen? - unbedingt - und ein Buch mit viel Zeit- und Gesellschaftskolorit.
Anders als der Titel vermuten lässt, ist es nicht nur die Geschichte der Polizeiärztin Magda Fuchs und des damit verknüpften Falles, den es zu lösen gilt. Fast zu gleichen Anteilen ist es auch die Geschichte mindestens einer weiteren starken Frauenfigur, der Celia Farland, die hier Medizin studiert. Beeindruckend geschildert, die damaligen Möglichkeiten der Medizin und auch des Studiums für Frauen, mit sämtlichen Hindernissen durch Stand, Ehe und Vorurteile. Ebenso sehr realistisch die Zustände in den ärmeren Stadtvierteln und die damit einher gehenden Krankheiten, körperlicher und psychischer Natur. Toll verknüpft wird dies mit dem Kriminalfall und den politischen Hintergründen zu dieser Zeit, etwa der Ermordung Walther Rathenaus oder der Übergriffe auf Juden und Kommunisten.
Durch den flüssigen Schreibstil lässt sich das Buch gut lesen, endet aber leider mit einem ganz fiesen Cliffhanger.
Fazit:
Ein toll geschriebenes Buch, bei dem ich sehnsüchtig auf den nächsten Teil warte.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Tolle Geschichte um Valérie

Die Maskenbildnerin von Paris
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Der neue historische Roman von Tabea Koenig spielt im Paris zwischen 1912 bis 1920. Er ist in vier Teile gegliedert, die zeitlich aufeinander aufbauen und handelt von Valérie, einer starken Frau. Er ist ...

Der neue historische Roman von Tabea Koenig spielt im Paris zwischen 1912 bis 1920. Er ist in vier Teile gegliedert, die zeitlich aufeinander aufbauen und handelt von Valérie, einer starken Frau. Er ist in der mir schon bekannten flüssigen und eindringlichen Sprache der Autorin geschrieben. Wie schon in der Romantrilogie, welche im viktorianischen Schottland spielt, vermag es die Autorin die Protagonistin ihrer Zeit angepasst zu zeichnen und auf ihre eigene Weise sind sie immer beeindruckend stark, selbst wenn sie verletzlich sind.
Die Zeit des Ersten Weltkrieges mit all seinen Schrecknissen ist in dem Roman immer präsent, doch zeigen sich hier auch die schönen zwischenmenschlichen Beziehungen, wie Blumen als erste Frühlingsboten in einer dunklen Zeit.
Berührend fand ich die Briefe, die stimmig in die Handlung eingefügt wurden, denn es zeigt für mich einmal mehr die Gefühle der beteiligten Personen, besser als es eine Beschreibung der Situation könnte.
Ich habe mit Valérie gelitten, gelacht, geliebt und war verzweifelt. Das macht für mich großes 'Kopfkino' aus. Worte, die Bilder erzeugen, so real und anrührend, als wäre man selbst betroffen.
Auch ist der historische Hintergrund der vielen Kriegsversehrten sehr real geschildert, dass es mich manchmal schüttelte. Aber ich will nicht zu viel verraten, denn selber lesen ist immer noch die beste Sache der Welt und dies Buch kann ich nur empfehlen. Eine Frage, die sich mir zum Schluß stellt: wird es einen zweiten Teil geben? Es wäre angebracht und toll Valérie weiter begleiten zu können.

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