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Veröffentlicht am 23.10.2021

Manche Türen sollten für immer verschlossen bleiben!

Coraline
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„Flieh, solange du noch Luft in der Lunge hast und Blut in deinen Adern und Wärme im Herzen. Flieh, solange du noch deinen Geist und deine Seele hast.“ (S.93)

Obwohl ich diese wundervoll-schaurige Geschichten ...

„Flieh, solange du noch Luft in der Lunge hast und Blut in deinen Adern und Wärme im Herzen. Flieh, solange du noch deinen Geist und deine Seele hast.“ (S.93)

Obwohl ich diese wundervoll-schaurige Geschichten bereits vor Jahren in der Originalsprache gelesen habe, konnte ich nicht an dieser Schmuckausgabe vorbeigehen. Sowohl der Film als auch die Geschichte von Neil Gaiman und die ausdrucksstarken Illustrationen von Chris Riddell, haben sich schnell in mein Herz geschlichen. Umso gespannter war ich auf die Malereien von Aurélie Neyret und ich wurde positiv überrascht!

Das Cover: Der Titel des Buches, der in einer zittrigen, geschwungenen Schrift niedergeschrieben wurde und mittig unsere mutige Heldin mit der schwarzen, zotteligen Katze. Es gibt noch feine, reflektierenden, blauen Elemente, die das Cover zu einem Hingucker werden lassen. Es lässt definitiv nach dem Buch greifen!

Die Handlung: Coraline Jones wird von ihren Eltern vernachlässigt. Frisch umgezogen beschäftigen sich ihre Eltern eher mit ihrer Arbeit und niemand scheint sich für sie zu interessieren. Um nicht vor lauter Langeweile einzugehen, erkundet sie das neue Haus und stößt auf eine seltsame Tür, durch welche es keinen Weg zurück gibt...

Meine Meinung: Ich habe damals zuerst den wirklich gelungenen Film gesehen und muss sagen, dass beide Werke funktionieren. Es gibt zwar kleinere Unterschiede, doch diese sind nicht gravierend, da viele wichtige Details in den Film übernommen wurden, sodass die Grundatmosphäre bei beidem gleich ist. Neil Gaiman hat eine sehr einfache, trotzdem wirkungsvolle Art diese Geschichte zu erzählen. Der Gruselfaktor ist garantiert.

Die Charaktere: Coraline ist eine tolle, starke Protagonistin. Mutig, clever und mit einer Prise Humor begleitet sie die Lesenden durch die Geschichte und es macht Spaß, Coraline dabei zu beobachten, wie sie über sich hinauswächst. Auch ihr treuer Begleiter, der schwarze Kater, sorgt für viele lustige, aber auch schaurige Momente in der Geschichte. Doch auch Mr. Bobo, Mrs Spink und Forcible und die andere Mutter waren sehr außergewöhnliche Charaktere, die der düsteren Atmosphäre die gewisse Note verliehen haben. Man möchte niemanden missen, auch wenn man nicht mit allen sympathisiert.

Die Illustrationen: Anfangs hat es mich doch etwas verwirrt, dass Coraline plötzlich weiße Haare trug und nicht die ikonischen blauen Haare.Doch am Ende erklärt die Illustratorin, dass Neil Gaiman nie explizit beschrieben hat, wie Coraline äußerlich auftritt, weswegen sie ihre eigene Coraline entwickeln konnte. Überraschenderweise erstellte sie die Bilder nicht digital, sondern mit Aquarellfarben und Tinte und Feder. Mir hat die Luftigkeit und detailgetreue Darstellung sehr gut gefallen, auch wenn sie in meinen Augen an manchen Stellen ruhig noch etwas düsterer hätten sein können. Aber dadurch sind sie für Kinder etwas geeigneter.

Fazit: Jetzt besitze ich bereits zwei Ausgaben dieser beeindruckenden und etwas anderen Geschichte, doch ich würde keine der beiden missen möchten. Diese Schmuckausgabe lohnt sich sehr. Zwischen den bunten Illustrationen verstecken sich noch kleine Zeichnungen, die nur mit Tinte und Feder geschaffen wurden und die Geschichte noch zusätzlich verschönern. Von mir gibt es hier volle 5/5 Sternen. Wer sich gehörig gruseln möchte der/die sollte dringend diese Geschichte lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2021

Auch beim erneuten Lesen verfalle ich dieser Geschichte

Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums
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Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"That's a very Dante question, " I said.
"That's a very Ari answer," he replied. (S.213)

Diese Geschichte hatte vor ein paar Jahren mein Bücherherz ...

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"That's a very Dante question, " I said.
"That's a very Ari answer," he replied.
(S.213)

Diese Geschichte hatte vor ein paar Jahren mein Bücherherz im Sturm erobert. Sie ist nicht sonderlich laut oder dynamisch, trotzdem sind die leisen Töne, die das Buch anschlägt, umso nachhallender. Ari und Dantes Geschichte berührt und regt zum Nachdenken an. Für mich eine der schönsten Geschichten zum Mitfühlen und mittlerweile auch eins meiner Lieblingsbücher.

Das Cover: Hierbei gefällt mir das englische Cover deutlich besser. Das Farbenspiel und die kleinen illustrierten Elemente wirken einfach ansprechender. Außerdem ist Aris ikonisches Auto abgebildet, welches für wichtige Szenen in der Geschichte verantwortlich ist.

Die Handlung: Aristotle, kurz: Ari, hat kaum soziale Kontakte und trägt Wut in sich, die er sich nicht ganz erklären kann. Dante hingegen sprüht vor Freundlichkeit. Als die beiden sich eines Sommers im Schwimmbad kennenlernen scheinen zwei Welten aufeinanderzuprallen. Doch je mehr Zeit sie miteinander verbringen, umso mehr Gemeinsamkeiten entdecken sie und lernen auch ein oder zwei Dinge über sich selbst, die vorher verborgen blieben...

"I bet you could sometimes find all of the mysteries of the universe in someone's hand." (S. 140)

Meine Meinung: Bitte, bitte lest diese Geschichte. Sie ist berührend, poetisch erzählt (viele wundervolle Zitate zum Herausschreiben) und schlägt auch ernste Untertöne an. Ich habe absolut nichts auszusetzten an dieser Geschichte, obwohl mir absolut bewusst ist, dass dieses Buch über seine kleinen Imperfektionen verfügt. Doch diese machen "Aristotle and Dante [...]" in meinen Augen erst richtig authentisch. Das Buch hatte ich noch einmal als Einstimmung auf den zweiten Band gelesen und hätte niemals gedacht, wie sehr es mich noch mitreißen würde. Rückblickend würde ich sogar sagen, dass das Leseerlebnisse beim zweiten Mal noch intensiver war.

Die Charaktere: Hier sind zwei wundervolle Protagonisten entstanden. Aris Wut und unterdrückte Trauer haben mich wirklich mitfühlen lassen. Natürlich möchte man ihn im Laufe der Handlung gerne mehrmals schütteln, doch gleichzeitig ist er so nachvollziehbar, das man ihm nie böse sein kann. Dante konnte mich mit seiner freundlichen Art und absoluten Lebensfreude einfach nur anstecken. Gleichzeitig hat er noch so viele weitere Facetten, die ihn wirklich zu meinem Lieblingscharakter gemacht haben. Die beiden wirken anfangs wie Feuer und Eis, doch ihr Zusammenspiel war einfach nur perfekt ausbalanciert. Ebenso haben mir die Gespräche mit ihrer Familie gefallen!

Fazit: Für mich ein rundum gelungenes Buch, welches mich nie ganz losgelassen hat. Mich konnte es sehr berühren und ich kann es nur immer wieder und wieder weiterempfehlen. Von mir gibt es hier 5/5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!

"And it seemed to me that Dante's face was a map of the world. A world without any darkness. Wow, a world without darkness. How beautiful was that?" (S. 56)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2021

Mit Herz, Humor und Fingerspitzengefühl erzählt

Die letzte Bibliothek der Welt
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„Als Kind hatte sie immer geglaubt, jedes Buch habe seinen eigenen Geruch, je nach Inhalt, und der Duft der Bücherei sei ein Konglomerat Tausender, verschiedener Geschichten." (S. 31)

Bücher über Bücher. ...

„Als Kind hatte sie immer geglaubt, jedes Buch habe seinen eigenen Geruch, je nach Inhalt, und der Duft der Bücherei sei ein Konglomerat Tausender, verschiedener Geschichten." (S. 31)

Bücher über Bücher. Die naheliegendste Idee und trotzdem funktioniert sie für mich immer wieder. Schon lange hat mich eine Geschichte nicht mehr so berührt und zum Mitfiebern animiert. Für mich ein absolutes Jahreshighlight!

Das Cover: sehr farbenfroh und auffällig. Wichtige Charaktere aus dem Buch wurden auf dem Cover dargestellt; Bücher als Stützelemente eingesetzt. Mir gefällt es wirklich gut, auch wenn das Orange in Echt einen Tick zu grell für mich ist.

Die Handlung: June arbeitet seit Jahren als Bibliothekarin im Dorf Chalcot und steckt ihr gesamtes Herz in diesen Job. Freund:innen hat sie kaum, steckt ihre Nase auch privat gerne in Bücher und meidet soziale Kontakte. Jedoch hat sie ein enges Verhältnis zu den Menschen in der Bibliothek aufgebaut, die täglich ein- und ausgehen. Doch ihr sicheres Umfeld gerät ins Schwanken als die Gemeinde die Bibliothek schließen möchte. Plötzlich hat sie einen wichtigen Grund zum Kämpfen und springt zusammen mit einer Gruppe tatkräftiger Protestierender über ihren Schatten.

Die Handlung klingt anfangs etwas leicht gestrickt, aber es steckt so viel mehr hinter dieser Geschichte. Der Einstieg war sehr leicht und man erlebt eine wunderschöne Wohlfühlgeschichte. Ich musste Grinsen, habe die Gruppe angefeuert und bei den emotionaleren Szenen wirklich mitgefühlt. An dieser Stelle möchte ich gar nicht zu viel vorwegnehmen und kann nur sagen: bitte lest diese Geschichte, wenn ihr bereits am Überlegen seid, es lohnt sich!

Die Charaktere: letztere sind das Herz der Geschichte. Alle haben ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen, alle unterscheiden sich charakterlich sehr stark voneinander und trotzdem verbindet sie eine große Sache: das Lesen. Hier haben wir die anfangs noch sehr schüchterne June zu welcher ich eine viel stärkere Verbindung in einem Buch aufbauen konnte als bei manchen Charakteren, die ich über eine gesamte Reihe in der Vergangenheit verfolgt hatte. Ihre Entwicklung im Buch war unglaublich toll. Auch Mrs B, Chantal, Vera, Stanley, Leila und Alex und Co. haben sich in mein Herz geschlichen und dieser Geschichte Leben eingehaucht.

Ich habe wirklich nichts anzumerken, selbst das Ende ist genau richtig und nicht im Kitsch ausgeartet - es war wirklich alles perfekt ausbalanciert. Von mir gibt es hier wirklich verdiente 5/5 Sternen!

Bücherei als Boot
Bücher als Rettungsringe
Ohne ertrinkt man
(S. 124)

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Wenn Cassandra Clare dir erneut das Herz bricht und es gleichzeitig zusammensetzt...

Chain of Iron
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Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich wirklich sprachlos war, nachdem ich "Chain of Iron" beendet habe. "Chain of Gold" war letztes Jahr ein Highlight ...

Anmerkung: ich habe dieses Buch auf Englisch gelesen.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich wirklich sprachlos war, nachdem ich "Chain of Iron" beendet habe. "Chain of Gold" war letztes Jahr ein Highlight für mich. Bereits nach wenigen Kapiteln habe ich mich in die neuen Charaktere und das historische Setting verliebt. Meine Erwartungen waren demnach hoch für diesen Band - und sie wurden noch übertroffen!

Das Cover: wallende, im Wind schwebende Haare und eine Frau in einem Kleid, welches ebenfalls dramatisch vom Wind zerzaust wird. Solche Cover gibt es oft, jedoch finde ich es hier sehr ansprechend umgesetzt. Das Gold und das pastellfarbene Blau harmonieren wunderbar zusammen und man entdeckt immer wieder kleine versteckte Details, die zur Geschichte passen. Gefällt mit gut! Auf dem 1. Band wurde Cordelia Carstairs abgebildet, hier wurde sich für Lucie Herondale (mein Lieblingscharakter) entschieden. Ich bin schon gespannt, wer auf dem letzten Band zu sehen sein wird, vielleicht Grace Blackthorn?

Handlung und Schreibstil: Cordelia könnte eigentlich glücklicher nicht sein - sie heiratet den Mann, in den sie seit ihrer Kindheit verliebt ist und hat einen wundervollen Freundeskreis in London gefunden. Doch die Hochzeit diente nur, um Cordelias Ehre aufrechtzuerhalten, James liebt immer noch Grace Blackthorn und sie haben beide abgemacht, die Ehe nach einem Jahr zu beenden. Doch damit nicht genug: Cortana verbrennt plötzlich Cordelias Haut, sobald sie es zum Kämpfen einsetzt und außerdem treibt sich noch ein Serienmörder/ eine Serienmörderin in den Straßen von London umher und sorgt für Angst und Schrecken.

Ich konnte es nicht weglegen. Zu keiner Zeit kam Langeweile auf und obwohl ich es auf Englisch gelesen habe, beendete ich das Buch innerhalb von zweieinhalb Tagen. Es gibt viele epische Kampfszenen, Intrigen, unerwartete Wendungen und ganz viel Herzschmerz und Liebe. Wann immer man denkt, dass man sich ein Happy End erhoffen darf, endet diese Gutgläubigkeit in Scherben. Es gab so viele Szenen, nach welchen ich das Buch kurz zur Seite legen musste, weil ich entweder so ergriffen war, mich gefreut habe oder nicht fassen konnte, was gerade passierte. Selten habe ich bei einem Buch so viele verschiedene Stadien von Emotionen durchlaufen - es war die reinste Achterbahnfahrt der Gefühle.

Die Charaktere: ich LIEBE sie! Wirklich, ganz doll! Jede/r Einzelne konnte mich überzeugen und hatte so viele Facetten - sie machen die Geschichte einfach so besonders und können locker mit Will, Tessa und Jem mithalten. Cordelia ist eine wunderbare Protagonistin, unheimlich stark, mutig und so loyal. James mag man zwar manchmal gerne schütteln, jedoch hat auch er mich mit seinem freundlichen Wesen begeistern können. Lucie, meine heimliche Favoritin, mochte ich auch hier wieder sehr gerne. Matthew, die wohl tragischste Person der Geschichte, hätte ich an mehreren Stellen einfach nur gerne in den Arm genommen. Und ebenso Thomas, Alistair, Anna, Kit, Jesse und Ariadne haben mir viel Freude bereitet. Doch auch die "Bösen" haben mir gut gefallen. Viele mögen Grace wahrscheinlich nicht und ich kann auch nicht wirklich mit ihr sympathisieren, jedoch versteht man durchaus, warum sie so handelt und denkt. Die Bösen sind nicht einfach nur "schlecht", sondern weisen eine unfassbare Charaktertiefe auf, was ich persönlich sehr gut finde.

Ich habe nichts zu bemängeln, außer, dass wir uns noch etwas auf den letzten Band gedulden müssen. Das Ende lässt einen einfach nur nach dem letzten Band schreien und ich weiß nicht, wie ich die Wartezeit überbrücken soll. Nie hätte ich gedacht, dass nach den "Infernal Devices" mich eine Reihe von Cassandra Clare noch einmal so packen könnte, aber ich habe mich getäuscht. Für mich ist diese Reihe mindestens genauso gut und ich kann sie nur weiterempfehlen. Von mir gibt es klare 5/5 Sterne und eine wirklich gut gemeinte Leseempfehlung. Ich will eigentlich gar nicht, dass diese Reihe zu Ende geht!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2021

Hier träumt man mit offenen Augen

Das wandelnde Schloss
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Wahrscheinlich bin ich in der Minderheit, wenn ich sage, dass ich den Roman gelesen habe, bevor ich den passenden Film dazu sah. Doch dies war der Fall und ich kann nicht beschreiben, wie froh ich bin, ...

Wahrscheinlich bin ich in der Minderheit, wenn ich sage, dass ich den Roman gelesen habe, bevor ich den passenden Film dazu sah. Doch dies war der Fall und ich kann nicht beschreiben, wie froh ich bin, dass ich diese beiden kleinen Schätze das erste Mal entdecken durfte. Beide sind auf ihre eigene Art und Weise besonders, im Folgenden werde ich jedoch nur auf das Buch eingehen. Letzteres war für mich eine absolute Überraschung und zählt nun zu meinen absoluten Lieblingsfantasygeschichten!

Das Cover: so stelle ich mir ein gelungenes Fantasycover vor! Das laufende Schloss ist schön zentral und abstrahiert abgebildet, sodass man noch genug Platz zur Eigeninterpretation bekommt, die Farben harmonieren miteinander und das Verhältnis von Schrift und Bild ist ausgewogen. Es ist nicht zu voll, gleichzeitig sprüht es aber vor Dynamik - ich finde es unfassbar gelungen.

Handlung und Schreibstil: Sophie lebt ein bescheidenes Leben als Hutmacherin. Dieses ist jedoch sehr eintönig und wirklich viel geschieht nicht um sie herum, bis sie eines Tages eine Hexe verärgert und von ihr verflucht wird. Sie sieht im wandelnden Schloss ihre letzte Rettung, denn in Letzterem wohnt der herzenskalte Zauberer Howl. Ärgerlich nur, dass, sobald sie jemandem von ihrem Fluch berichten will, immer etwas dazwischengerät, weswegen sie sich notgedrungen als seine Hausdame ausgibt und währenddessen versucht, nach einer Lösung zu suchen.

Niemals hätte ich gedacht, wie viel Inhalt sich in diesem Büchlein verbergen würde. Man wird sofort in das Geschehen hineingeworfen und sogleich mit einer liebevoll ausgearbeiteten Welt konfrontiert. Es ist alles so herrlich skurril, sodass ich mich nur in die Geschichte verlieben konnte. "Das wandelnde Schloss" ist mit keiner anderen Fantasygeschichte zu vergleichen, die ich bisher gelesen habe: sie ist einzigartig, unvorhersehbar und sprüht vor Ideenreichtum. Der Schreibstil ist ebenfalls außergewöhnlich und zieht einen tänzelnd durch die Geschichte. Ich konnte mich völlig in der Geschichte fallen lassen und hatte zu jeder Zeit Kopfkino.

Die Charaktere: diese waren ebenfalls unfassbar genial. Wir haben hier wirklich einen bunten Haufen, der nur so vor Charme sprüht. Sophie, unsere Protagonistin, war einfach nur klasse. Sie wurde verflucht, aber anstatt in Trauer und Verzweiflung zu versinken, macht sie das Beste daraus und wird von Kapitel zu Kapitel stärker. Howl hält ebenfalls einige Überraschungen bereit. Das Bild, welches man anfangs noch von ihm hat, wird letztendlich komplett über Bord geworfen und auch ihn habe ich in mein Bücherherz geschlossen. Doch auch Michael und Calcifer waren aus der Geschichte nicht wegzudenken.

Dieses Buch konnte mich völlig an die Seiten fesseln und wirklich begeistern. Es ist für mich tatsächlich ein Herzensbuch geworden, welches mich nicht so schnell loslassen wird. Die Geschichte ist originell, bedient sich an keinen Klischees und die Charaktere sind facettenreich. Für mich ein absoluter Muss für Fantasyliebhaber:innen! 5/5 Sternen!

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