Ein ganz nettes Buch für zwischendurch
Die Bibliothek von EdinburghMeine Meinung:
Ich habe mich nach „Talus“ von Liza Grimm wieder auf eine Geistergeschichte gesehnt und mich echt gefreut, dass diese in meinem geliebten Edinburgh spielt. Hier begleiten wir Ropa, die ...
Meine Meinung:
Ich habe mich nach „Talus“ von Liza Grimm wieder auf eine Geistergeschichte gesehnt und mich echt gefreut, dass diese in meinem geliebten Edinburgh spielt. Hier begleiten wir Ropa, die als Geistersprecherin ihr Geld verdient und ein nicht so einfaches Leben hat. Sie ist selbst erst 14 Jahre alt und muss sich um ihre jüngere Schwester kümmern, die in einer trotzigen Phase steckt. Die junge Protagonistin hat es mir am Anfang nicht sehr leicht gemacht, da ich mit ihrer abweisenden Art nicht so ganz warm wurde. Als sie dann doch einen Geisterauftrag angenommen hat, den sie eigentlich nicht wollte, wurde sie mir sympathischer. Als sie dann auch noch einen speziellen Geisterauftrag angenommen hatte, den sie eigentlich nicht haben wollte, mochte ich sie wirklich. Sie hat ein großes Herz, das leider unter sehr viel Stress und Sorgen verborgen liegt.
Im Verlauf der Handlung fand ich ihren besten Freund und River, ihre Fuchsbegleitung sehr cool. Der Schreibstil hat sich am Anfang wie von einer 14-jährigen angefühlt, ich habe mich aber schnell daran gewöhnt, da es schließlich auch zum Alter des Hauptcharakters gepasst hat. Ich hatte das Gefühl, Ropa würde die Geschichte selbst erzählen.
Ich muss sagen, dass ich von dem Titel ein wenig mehr Bibliothek erwartet habe, die mir leider in der Geschichte echt zu kurz kam. Generell erwies sich dieser Fantasyroman ganz anders, als ich es erwartet hatte. Ropa spielt auf einer Mbira, um mit den Geistern Kontakt aufzunehmen und zu kommunizieren. Das ist ein traditionelles Instrument aus Zimbabwe, wo Metallblätter auf einem Holzbrett gefestigt sind, eine sogenannte Fingerharfe. Das fand ich ziemlich cool, da mich Musik schon immer interessiert hat und ich durch mein Studium da ein bisschen Spartenwissen besitze.
Die Handlung spielt sich in einem dystopischen Edinburgh ab. Die Stadt wurde von einer unbekannten Ursache zerstört und verändert und ich muss leider sagen, dass ich diesen Fakt nicht mochte. Das ist natürlich persönliche Meinung, ich habe einfach das Edinburgh erwartet, das ich kenne, habe mich gefreut viele Orte wieder zu erkennen. Das war wahrscheinlich einfach mein eigener Fehler.
Fazit:
Ich empfehle diese Geschichte jedem, der sich auf eine andere Fantasygeschichte einlassen möchte und bereit ist, das dystopische Edinburgh ein bisschen besser kennen zu lernen. Mir hat das Buch gefallen, es ist aber leider nicht über den Status der „Geschichte für zwischendurch“ hinweg gekommen.