Sebastian Bergmann weichgespült
Endlich ein neuer Fall für Sebastian Bergmann. "Die Früchte, die man erntet" von Hjorth und Rosenfeldt ist im Oktober erschienen und gleich ganz oben auf meinem Stapel ungelesener Bücher gelandet. Doch ...
Endlich ein neuer Fall für Sebastian Bergmann. "Die Früchte, die man erntet" von Hjorth und Rosenfeldt ist im Oktober erschienen und gleich ganz oben auf meinem Stapel ungelesener Bücher gelandet. Doch wirklich überzeugt hat mich das Buch nicht.
Wie bei so vielen Krimireihen stehen inzwischen nicht mehr die Ermittlungen im Vordergrund der Geschichte sondern die Entwicklungen der Ermittler und die Dynamik im Team. Das lese ich lieber als blutrünstige Actionthriller, aber trotzdem muss eine gewisse Spannung gewahrt bleiben. Und wenn die Ermittler und ihre Probleme im Vordergrund stehen, dann sollten diese psychologisch nachvollziehbar beschrieben sein. Das ist aus meiner Sicht hier leider nicht der Fall.
Sebastian Bergmann wirkt plötzlich weich gespült, Vanja schaltet spielend zwischen knallharter Kommissarin und Mutter hin und her und Billy beherrscht sein Doppelleben perfekt.
Der eigentliche Kriminalfall ist schon nach der Hälfte gelöst. Nur weil das Team sich so dusselig anstellt dauert es so lange.
Die zwei Cliffhanger am Ende sind fast das spannendste am ganzen Buch und doch ärgerlich, denn sie tauchen aus dem Nichts auf.
Das Cover hat einen hohen Reihen-Wiedererkennungswert ohne wirklich zu überzeugen.
Schön ist wieder der Stil der beiden Autoren, der dazu geführt hat, dass ich das Buch doch gerne bis zum Ende gelesen habe.