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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2021

Gelungene Fortsetzung - doch wie kann es weitergehen?

Todesschmerz
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Die Thriller-Reihe von Andreas Gruber um die beiden BKA-Ermittler Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez gehört zu meinen Lieblingskrimis. So habe ich mich sehr auf den 6.Band "Todessschmerz" gefreut. So ...

Die Thriller-Reihe von Andreas Gruber um die beiden BKA-Ermittler Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez gehört zu meinen Lieblingskrimis. So habe ich mich sehr auf den 6.Band "Todessschmerz" gefreut. So viel vorweg: Ich wurde nicht enttäuscht.
Klappentext:
Mitten in den brisanten Ermittlungen um einen Verräter in den eigenen Reihen werden BKA-Profiler Maarten S. Sneijder und sein Team abgezogen und nach Norwegen geschickt, um den Mord an der deutschen Botschafterin aufzuklären. Doch das Motiv bleibt rätselhaft, und die norwegische Polizei verweigert die Zusammenarbeit. Sneijder muss kreativ werden – und macht damit einen besonders mächtigen Gegner auf sich aufmerksam. Als dann noch ein erstes Mitglied von Sneijders Team einem kaltblütigen Killer zum Opfer fällt, steht Sneijder vor seiner bisher größten Herausforderung …
Wie bei allen Reihen gibt es Höhen und Tiefen: Natürlich wiederholt sich vieles: Die Actionszenen gleichen sich, Mark hackt in Windeseile alles und mancher Witz hat inzwischen eine lange Nase. Doch manchmal liegt auch gerade in der Wiederholung der Reiz.
In diesem Band menschelt es etwas viel. Selbst Sneijder zeigt eine menschliche Seite. Wird er im Alter noch weich? Der 7.Band wird es verraten.
Gegen Ende des Buches sind mir dann doch zu viele lieb gewonnene Figuren verstorben. Das war zum Teil für die Spannung der Geschichte unnötig und ich habe mich gefragt: Wer ermittelt denn nun noch im angekündigten 7.Band?
Der Schluss mit dem inzwischen schon so üblichen Cliffhanger wirkte total konstruiert und hat für mich die an sich gute Story geschwächt.
Es hätte vom Verlauf her der letzte Band werden können und manchmal hatte ich das Gefühl: Okay, Andreas Gruber - du magst deine Figuren nicht mehr. Dann mach Schluss.
Es folgt noch ein 7.Band und ich bin gespannt, wie Gruber sich das Finale vorstellt. Ob dann überhaupt noch jemand lebt?
Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert, der Stil ist wie immer flüssig.
Fazit: Eine gelungene Fortsetzung für alle Fans von Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez, der aber gut der letzte sein könnte.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Berührend, mit Action und ohne Kitsch

Indian Cowboy
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Es macht mir immer besondere Freude, Bücher zu rezensieren, die ich normalerweise nicht gelesen hätte, weil sie nicht in mein bevorzugtes Genre passen oder Cover und Klappentext mich nicht ansprechen. ...

Es macht mir immer besondere Freude, Bücher zu rezensieren, die ich normalerweise nicht gelesen hätte, weil sie nicht in mein bevorzugtes Genre passen oder Cover und Klappentext mich nicht ansprechen. Oft entdecke ich dabei "echte Perlen".
So ging es mir auch mit "Indian Cowboy - Die Nacht der Wölfe" von Brita Rose Billert.
Klappentext:
Er fährt illegale Autorennen, trinkt Brandy und raucht Gras. Ryan Black Hawk ist der King, mit allen Wassern gewaschen und die jungen Frauen liegen ihm zu Füßen. Doch als eines Nachts zwei seiner Freunde tödlich verunglücken, wendet sich das Blatt. Die Liebe Samantha Crying Crows gibt ihm die Kraft, für seine Ranch und die Pferde zu kämpfen. Der neue Weg des Indian Cowboy ist hart, steinig und weit.
Als Erstes habe ich mich natürlich gefragt: Geht das überhaupt? Eine deutsche Frau schreibt eine Geschichte über Native Americans? Finde ich dort den Anschluss an meine alten Karl-May-Geschichten und die Western der 60er Jahre?
Brita Rose Billert gelingt es einfühlsam und ohne jeden Kitsch das Leben der Native Americans heute in den USA darzustellen. Ihre Schilderung ist glaubhaft und respektvoll. Ich kann mich sehr gut in die handelnden Personen hineinversetzen und ich finde die Geschichte auch in allen Facetten spannend.
Als Ryan Black Hawk zur Air Force geht, verliert die Geschichte für mich etwas an Reiz. Hier gibt es nur noch sehr wenig gesellschaftliche Studien, dafür aber mehr Action. Doch dies ist nicht so sehr mein Ding und auch die Entwicklung der Figuren schwächelt aus meiner Sicht hier ein wenig.
Das Buch endet sehr abrupt und der Schluss lässt mich ein wenig ratlos zurück. Also am besten gleich den 2.Band kaufen. Das ist sicher auch die Intention der Autorin, denn in der Indian-Cowboy-Reihe gibt es inzwischen sechs Bände. Trotzdem finde ich, jeder Band einer Reihe sollte eine abgeschlossene Geschichte erzählen.
Der Stil ist flüssig, die Cover der Reihe haben einen hohen Wiedererkennungswert und passen zum Inhalt. Einzig der Buchsatz ist verbesserungswürdig.
Fazit: Bei Amazon erfolgt die Einordnung unter Action und das passt zum Buch. Ich mag lieber Figurenentwicklung und gesellschaftspolitische Schilderungen. Hier ist das Buch im ersten Teil klasse.
Insgesamt habe ich es gerne gelesen und empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Komisch, und voller Wahrheit. Zumindest der Anfang

Sex ist immer noch schön, aber Weihnachten ist öfter
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"Sex ist immer noch schön, aber Weihnachten ist öfter" ist nicht nur ein origineller Titel, sondern ein super Buch für Frauen (und Männer). Marie Schwarzkopff beschreibt das Leben von Anna und Morton, ...

"Sex ist immer noch schön, aber Weihnachten ist öfter" ist nicht nur ein origineller Titel, sondern ein super Buch für Frauen (und Männer). Marie Schwarzkopff beschreibt das Leben von Anna und Morton, nachdem die Kinder aus dem Haus sind - und auch der Hund ist tot. Was nun?
Klappentext
Der Nachwuchs ist flügge, endlich wäre Zeit zum Schnäbeln und Turteln. Doch stattdessen fliegen zwischen den beiden plötzlich die Federn. Ein Sommer in einem Strandhaus auf einer winzigen dänischen Insel soll die Liebe retten. Doch in der skandinavischen Idylle entdeckt Anna ein ganz neues Leben, und Morten muss feststellen, dass er nicht mehr der Hahn im Korb ist. Ist die gemeinsame Flucht aus dem Familiennest der Anfang vom Ende? Oder ein Neubeginn?
Wundervoller Roman mit Humor und Tiefgang über das, was kommt, wenn die Kinder aus dem Haus sind.
Marie Schwarzkopff gibt an, sie habe das Buch gemeinsam mit ihrem Mann verfasst und das ist an einigen Stellen spürbar.
Humorvoll und doch nachdenklich stellt sich Marie Schwarzkopff einige grundsätzliche Fragen zum Zusammenleben von Männern und Frauen, erzählt von einsamen Wölfen und zwitschernden Vögeln und oft scheint es, als passen Frauen und Männer doch nicht zusammen.
Aber das Buch ist kein Eheberater - auch wenn Anna und Morton einen solchen aufsuchen. Es ist ein heiterer Liebesroman für alle Frauen jenseits der vierzig, die noch ganz viel erwarten.
Am Ende verliert sich Marie Schwarzkopff meiner Ansicht nach ein bisschen im Traum vom idyllischen Leben auf dem Land, aber ich habe das Buch trotzdem bis zum Ende gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Solide Fortsetzung

Narbenherz
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"Narbenherz" ist der 2.Band der Reihe um Heloise Kaldan von der dänischen Krimiautorin Anne Mette Hancock. Der 1.Band "Leichenblume" hat mich sehr begeistert und so war ich gespannt, wie es weitergeht.
Klappentext:
Kopenhagen: ...

"Narbenherz" ist der 2.Band der Reihe um Heloise Kaldan von der dänischen Krimiautorin Anne Mette Hancock. Der 1.Band "Leichenblume" hat mich sehr begeistert und so war ich gespannt, wie es weitergeht.
Klappentext:
Kopenhagen: Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan hat gerade eine Recherche zu traumatisierten Soldaten begonnen, als sie eine persönliche Entscheidung treffen muss über Leben und Zukunft. Noch bevor sie irgendetwas tun kann, erfährt sie vom Verschwinden eines zehnjährigen Jungen. Vor Ort trifft Heloise ihren guten Freund Kommissar Erik Schäfer, der in dem Fall ermittelt. Die Spuren zu dem Jungen sind verwirrend, nichts passt zusammen. Heloise versucht, Erik Schäfer zu helfen, das entscheidende Muster zu erkennen. Und begegnet ihren innersten Dämonen.
Der 2.Band kann auch dann gut gelesen werden, wenn der 1.Band nicht bekannt ist. Es sind in sich geschlossene Geschichten. zwar gibt es in "Narbenherz" einige Anspielungen auf "Leichenblume", doch sind die Informationen nicht für den aktuellen Fall relevant. Leider auch, weil die Figuren keine Entwicklung durchgemacht haben, sondern relativ statisch agieren.
Trotzdem hat mir auch der 2.Band gut gefallen. Der Kriminalfall ist spannend aufgebaut, die Lösung nicht unbedingt neu, aber trotzdem werden viele Aspekte behandelt, so dass die Spannung nicht zu kurz kommt.
Die Recherche zu den traumatisierten Soldaten spielt zu gut wie keine Rolle. Ich finde es immer sehr enttäuschend, wenn im Klappentext Themen angerissen werden, die im buch selbst nur am Rande behandelt werden. Da fühle ich mich oft etwas verschaukelt.
Der Stil ist flüssig, es gibt keine Brüche.
Ein solider Krimi, der mich nicht so sehr begeistert hat wie "Leichenblume", der aber insgesamt überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Berührende Erzählung für die ganze Familie

Apfelgold
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"Apfelgold" von Ulrich Papke ist eine berührende Erzählung, die sich mit grundlegenden Themen wie Verlust, Trauer und Schmerz, aber auch mit Hoffnung, Zusammenhalt und Familie beschäftigt.
Klappentext:
Paula ...

"Apfelgold" von Ulrich Papke ist eine berührende Erzählung, die sich mit grundlegenden Themen wie Verlust, Trauer und Schmerz, aber auch mit Hoffnung, Zusammenhalt und Familie beschäftigt.
Klappentext:
Paula macht an ihrem fünften Geburtstag eine Entdeckung. Wohin führt die Spur? Welche Rolle spielt die achtzigjährige Perta? Das Buch ist eine berührende Erzählung über Verlust und Trauer, Kindheit, Verbundenheit und einen geheimnisvollen Schatz. Mit ihrer Vielschichtigkeit wird die Erzählung Erwachsene in ihren Bann ziehen. Das Buch ist jedoch auch bestens dafür geeignet, es Kindern ab sechs Jahren vorzulesen. Ein ideales Geschenk für die ganze Familie.
Aufgrund des einfachen Stils und der Wortwahl eignet sich das Buch aus meiner Sicht zum Vorlesen, um mit Kinder über die schwierigen Themen wie Trauer und Verlust ins Gespräch zu kommen. Viele Passagen sind aus der Sicht der fünfjährigen Paula geschrieben und diese sind auch für jüngere Kinder verständlich. Auch der "Schatz" ist für Kinder sehr ansprechend.
Zum Selbstlesen ist das Buch jedoch eher etwas für Erwachsene und ältere Kinder, denn die Themen wie Krieg und Tod sind doch sehr berührend.
Der hoffnungsvolle Schluss versöhnt mit den schwierigen Themen.
Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet. Zum Text passende Fotos regen zum Innehalten, Nachdenken und beim Vorlesen zum Gespräch an. Hier kann das Buch sehr hilfreich für Familien sein, die sich mit Rauer und Verlust auseinandersetzen müssen.
Fazit: Ein Debüt, dass zum Nachdenken anregt und viele Leserinnen und Leser verdient.

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