Ermüdend zu lesen
In ihrem Roman berichtet die Biologin und Einzelgängerin Catherine Raven, wie sie sich mitten im ländlichen Nirgendwo Montanas in eine Hütte zurück zieht und - wider ihrer biologischen Ausbildung - eine ...
In ihrem Roman berichtet die Biologin und Einzelgängerin Catherine Raven, wie sie sich mitten im ländlichen Nirgendwo Montanas in eine Hütte zurück zieht und - wider ihrer biologischen Ausbildung - eine in ihren Augen freundschaftliche Beziehung zu einem wilden Fuchs eingeht.
Ich wollte das Buch wirklich mögen, zumal ich mir etwas eingehendere Beobachtungen und Erlebnisse mit einem Fuchs versprach. Leider verliert die Autorin sich in einer Unmenge anderer Themen, welche den Erzählfluss empfindlich stören. So berichtet sie von vergangenen Erlebnissen als Rangerin, ergießt sich in detaillierten Ausführungen über irgendwelche Gräser und Wühlmäuse und macht anhand Erinnerungen an Exkursionen, deren Leiterin sie war, deutlich, wie geringfügig ihre Sozialkompetenzen gegenüber anderen Menschen ausgeprägt sind.
Ihre Erlebnisse mit dem Fuchs geraten leider nur allzu oft in den Hintergrund. Wenn sie über Fuchs erzählt, tendiert sie nicht zur dazu, ihn zu vermenschlichen - obwohl sie genau dies nicht will - sondern lässt die Leser einige Abschnitte aus der Sicht des Fuchses erleben. Leider auf eine Art, wie man den Fuchs eher Kindern nahebringen würde, um zu verdeutlichen, dass auch ein Fuchs einen Charakter und entsprechende Emotionen hat.
Ich empfand das Buch als ein Sammelsurium interessanter und irrelevanter Erinnerungen, erzählt ohne wirklichen roten Faden und dadurch entsprechend ermüdend zu lesen. Schade.