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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2021

Romantische Weihnachtsgeschichte

Weihnachtsküsse am Leuchtturm
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Der Titel "Weihnachtsküsse am Leuchtturm" hält definitiv, was er verspricht. Es wird romantisch und sehr weihnachtlich und das vor der wunderschönen Kulisse Travemündes und eines alten Leuchtturms. Nina, ...

Der Titel "Weihnachtsküsse am Leuchtturm" hält definitiv, was er verspricht. Es wird romantisch und sehr weihnachtlich und das vor der wunderschönen Kulisse Travemündes und eines alten Leuchtturms. Nina, die weibliche Hauptfigur, steht quasi vor den Trümmern ihres Lebens ( kein Job mehr und ein Haufen Schulden) und flüchtet an die Ostsee. Direkt zu Beginn fällt sie dabei ins kalte Wasser und trifft unverhofft auf den sympathischen und sehr hilfsbereiten Mika. Die beiden Hauptfiguren waren mir von Anfang an sympathisch und meine Daumen waren auch direkt für eine Liebesbeziehung der beiden gedrückt. Ob es mit den beiden am Ende klappt, will ich hier aber nicht verraten;)

Sehr gefallen haben mir aber auch die Nebenfiguren wie zum Beispiel Ottilie. Sie ist eine ältere Dame, die Nina bei sich aufnimmt und sehr warmherzig umsorgt. Ich fand es toll, dass auch die Nebenfiguren ihren Platz in der Handlung bekommen haben, ohne dass sie dabei zu bloßen Statisten wurden!
Etwas zu viel war mir Mikas Lebenseinstellung: Er vertraute sein Leben dem Universum an und versuchte dessen Entscheidungen zu berücksichtigen. Generell fand ich seinen Lebensentwurf wahnsinnig faszinierend und viele seiner Einstellungen wie z.B. Zero Waste würde ich direkt unterschreiben. Sein blindes Vertrauen in das Universum ist mir jedoch fremd geblieben und es nahm gerade am Ende für mich zu viel Raum in der Handlung ein. Das soll aber gar nicht heißen das mir das Buch nicht gefallen hätte! Die Lektüre hat mir unheimlich viel Spaß gemacht und mich auch in Weihnachtsstimmung versetzt!

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Buch mit Sogkraft

Animal
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"Animal" von Lisa Taddeo ist eines dieser Bücher, die man einfach nicht aus der Hand legen kann. Dabei kann ich nicht einmal den genauen Grund für diese Sogkraft benennen. Ein 'Wohlfühlbuch' für einen ...

"Animal" von Lisa Taddeo ist eines dieser Bücher, die man einfach nicht aus der Hand legen kann. Dabei kann ich nicht einmal den genauen Grund für diese Sogkraft benennen. Ein 'Wohlfühlbuch' für einen regnerischen Sonntagnachmittag ist es schon mal definitiv nicht. Die Themen, die das Buch anspricht, sind alles andere als leichte Kost, ohne dass ich hier zu viel vorneweg nehmen will. Joan als Hauptfigur blieb für mich bis zum Ende ein gewisses Fragezeichen. Ich kann mich bis jetzt nicht entscheiden, ob ich sie jetzt sympatisch finde oder eher das Gegenteil. Ich bin zwiegespalten - vielleicht auch, weil sie so zwiegespaltem in vielen Dingen ist. Erzählt wird schongungslos offen, dabei jedoch vielfach so distanziert, dass der Schrecken zunächst in den Hintergrund tritt, um dann mit Macht von hinten zu kommen. Joans Erfahrungen mit Männern sind gelinde gesagt gestört und fragwürdig und prägen ihre Ansichten massiv. Auch wenn ich nicht alles nachvollziehen konnte, war ich doch in den Bann von Joans Geschichte gezogen und musste einfach hinsehen bzw. weiterlesen. 'Animal' ist eines dieser Bücher, die etwas mit einem beim Lesen machen, ohne das man diesen Vorgäng näher bezeichnen könnte. Für mich war es auf jeden Fall eine bereichendere Erfahrung und ich bin fasziniert von Lisa Taddeos Schreibstil!

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Faszinierende Sicht auf die Welt

Mädchenmeuterei
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Als ich "Mädchenmeuterei" von Kirsten Fuchs zu lesen angefangen habe, war mir nicht bewusst, dass es sich um den zweiten Band handelt. Durch die vielen Verweise auf das erste Abenteuer der Mädelstruppe ...

Als ich "Mädchenmeuterei" von Kirsten Fuchs zu lesen angefangen habe, war mir nicht bewusst, dass es sich um den zweiten Band handelt. Durch die vielen Verweise auf das erste Abenteuer der Mädelstruppe wurde ich dann jedoch stutzig. "Mädchenmeuterei" lässt sich jedoch auch ohne die Kenntnisse des ersten Teils gut lesen. Trotzdem kann ich nur empfehlen den ersten Band zu lesen, da man dadurch die Figuren, vor allem Charlotte die Erzählerin, viel besser kennt. Ich hatte immer Mal wieder das Gefühl nur die Hälfte der Figuren wirklich zu kennen, so als ob mir der entscheidenen Teil ihrer Vergangenheit fehlen würde - was ja auch so war.
Trotzdem wuchs mir Charlotte ziemlich schnell ans Herz. Ihre Sicht auf die Welt und ihre Art diese zu beschreiben ist einfach nur faszinierend - mal unfassbar fantasievoll, mal naiv und ganz oft einfach so anders, dass ich darüber erst einmal nachdenken musste. Ich liebe diese Art des Erzählers - diese intensive Perspektive einer Figur! Die tolle Sprache und die faszinierende Erzählweise lassen dabei die spannende Geschichte, rund um die Suche nach der vermissten Freundin Bea, fasst in den Hintergrund treten. Für mich war 'Mädchenmeuterei' eine wundervolle Entdeckung und ich werde auch noch den ersten Band lesen, wenn auch etwas zu spät.

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Veröffentlicht am 24.10.2021

Eine andere Welt

Euphoria City
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"Euphoria City" von Annika Beer entwirft eine völlig neue Welt zwischen Realität und Traum. In Euphoria scheint alles möglich zu sein und man lässt seine Schwächen zurück in der echten Welt. Alles könnte ...

"Euphoria City" von Annika Beer entwirft eine völlig neue Welt zwischen Realität und Traum. In Euphoria scheint alles möglich zu sein und man lässt seine Schwächen zurück in der echten Welt. Alles könnte so perfekt sein, aber was macht man, wenn das Spiel sich verselbstständigt? Nora, eine der Hauptfiguren, hat ihren geliebten Bruder an das Spiel verloren und versucht seit Jahren alles, um Euphoria endgültig zu stoppen. Dabei stößt sie irgendwann auf Sami, der der Schlüssel zu allem zu sein scheint, doch ihre Feinde haben ihn ebenfalls schon im Visier. So entspinnt sich eine spannende und actiongeladene Geschichte zwischen Realität und Spiel.

Euphoria als neue Welt hat mir unheimlich gut gefallen, auch wenn ich einige Aspekte gruslig fand - wie etwa die Plug-Inns, die sich ins Gehirn heften. An der einen oder anderen Stellen hätte ich mir noch mehr Informationen und Einblicke gewünscht.

Nora, Sami und die anderen Figuren waren mir durchaus sympathisch, allerdings hatte ich oft auch den Eindruck, dass sie einige stereotypische Eigenschaften inne hatten. Einige Nebenfiguren wie Sergej kamen mir zu kurz - ich fand ihn sehr spannend und mysteriös und hätte sehr gerne mehr über ihn und seine Hintergründe erfahren...

Trotz allem hat die Geschichte mich jedoch überzeugt. Es ist durchgehend spannend und man taucht in diese fantastische Welt ein! Gerade für Leser*innen, die sich für solche Spiele interessieren, ein absolutes Lese-Muss.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Schwedenkrimi

Der rote Raum
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"Der rote Raum" ist eine Schwedenkrimireihe rund um die beiden Ermittlerinnen Ingrid Nyström und Stina Forss. Da ich die vorangegangenen Bände leider nicht kannte, konnte ich mit den vielen Anspielungen ...

"Der rote Raum" ist eine Schwedenkrimireihe rund um die beiden Ermittlerinnen Ingrid Nyström und Stina Forss. Da ich die vorangegangenen Bände leider nicht kannte, konnte ich mit den vielen Anspielungen auf vergangene Fälle und Ereignisse nichts anfangen. Für Fans der Reihe dürfte das jedoch ein entschiedener Vorteil sein. Trotzdem bin ich ziemlich schnell in die Geschichte hinein gekommen, trotz der Wissenslücken. Man kann die Bücher also theoretisch ruhig getrennt voneinander lesen.

Allerdings kennt man die Figuren dadurch weniger gut. Ich hatte immer mal wieder das Gefühl einer gewissen Distanz zu den Figuren - ich wurde nicht richtig warm mit ihnen und hätte mir mehr Informationen gewünscht. Diesem Problem kann man jedoch recht einfach begegnen, indem man beim ersten Band anfängt:)
Spannend fand ich, dass es zwei Fälle gab, an denen jeweils eine der beiden Ermittlerinnen tätig war. Schnell war auch klar, dass es eine Verbindung geben muss, allerdings blieb diese sehr lange im Dunkeln - was die Spannung enorm gesteigert hat. Auch die vielen kleinen Wendungen fand ich wirklich gelungen, da sie nicht vorhersehbar waren! Gegen Ende nahm die Geschichte dann richtig fahrt auf und das Ende sah man definitiv nicht kommen!

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