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Veröffentlicht am 02.11.2021

Noels Tagebuch – Einfach genial

Noels Tagebuch
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Noels Tagebuch, von Richard Paul Evans

Cover:
Schon das Cover ist wunderschön. Diese zarte winterliche Stimmung gefällt mir super.

Inhalt:
Der sehr erfolgreiche Autor Jacob Churcher war schon seit fast ...

Noels Tagebuch, von Richard Paul Evans

Cover:
Schon das Cover ist wunderschön. Diese zarte winterliche Stimmung gefällt mir super.

Inhalt:
Der sehr erfolgreiche Autor Jacob Churcher war schon seit fast 20 Jahren nicht mehr zu Hause, genauso lange hat er seine psychisch kranke Mutter nicht mehr gesehen. Er hatte keine schöne Kindheit und mit 16 hatte sie ihn aus dem Haus geworfen.
Nun erfährt er, dass sie gestorben ist und ihm das Haus vermacht hat.
Als Jacob zurückkehrt um alles zu regeln, hat er viele Fragen im Gepäck.
Er erlebt viele Überraschungen.

Meine Meinung:
Eine wunderbare Geschichte die mich einhüllt wie eine warme kuschelig weiche Decke.
Der Schreibstil ist unglaublich toll. Ganz selbstverständlich werden wir in die Geschichte hineingezogen und alles entwickelt sich so folgerichtig und plausibel.
Es wird aus der Perspektive von Jacob erzählt, wir können seine Gefühle eins zu eines verstehen und mit empfinden. Auch als Rachel dann mit im Boot ist, werden ihre Erlebnisse und ihr Leben genauso feinfühlig und realistisch eingewoben.
Durch die Tagebucheinträge. Bekommen wir einen Blick auf die Gefühlswelt und die Umstände in denen Noel ihre Schwangerschaft erlebt.

Alles zusammen ergibt ein perfektes Ganzes.

Und dann am Ende, so ein schönes Happy End, einfach herzerwärmend.

Autor:
Richard Paul Evans ist New-York-Times-Bestsellerautor und Autor von mehr als 40 Romanen. Evans wurde bereits vielfach ausgezeichnet, sieben seiner Bücher wurden als Fernsehfilme produziert. Evans lebt mit seiner Frau Keri, den gemeinsamen fünf Kindern und Sam, seinem Enkel, sowie Nora, seiner Enkelin, in Salt Lake City.

Mein Fazit:
Eine absolut hervorragende Geschichte. Hier passt alles perfekt.
Der Schreibstil, das Gefühl, die Personen, die Handlung, ach ich bin hin und weg.
Das war wirklich ein Lesehighlight. Ein wirklich schöner, gefühlvoller Roman mit viel Herz, der mich tief berührt hat.
Hier sollte ich mehr Sterne verteilen können.

Veröffentlicht am 25.10.2021

Is´ ja SAGENhaft! – super unterhaltend

Is’ ja SAGENhaft! 3 - Norddeutsche Sagen jetzt erst recht!
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Is´ ja SAGENhaft! 3
Von Lars Kramer

Cover:
Hier bekommen wir schon mal einen Eindruck von den Illustrationen die wir zu jeder Geschichte bekommen.

Inhalt und meine Meinung:
Hier werden uns Sagen und ...

Is´ ja SAGENhaft! 3
Von Lars Kramer

Cover:
Hier bekommen wir schon mal einen Eindruck von den Illustrationen die wir zu jeder Geschichte bekommen.

Inhalt und meine Meinung:
Hier werden uns Sagen und Überlieferungen in neuem Gewand wieder erzählt.
Aber das Besondere an der ganzen Sache ist die Erzählform:
Die ganzen Geschichten werden in Reimform wiedergegeben.
Und das so gekonnt, dass ich einfach platt bin. Hier passt jedes Wort und jeder Reim und dabei ist es so witzig. Von der ersten bis zur letzten Seite.
EINFACH KÖSTLICH.

Humor vom Feinsten, in allen Variationen. Mal einfach lustig, mal schräg oder derb, mit schwarzem Humor und Hintergedanken.

Unglaublich diese Vielfalt, diese grandiosen Wortspielereien und die Wortwahl.

Ich habe immer geschmunzelt und so oft laut auflachen müssen.
Auch mein Mann (der eigentlich ein Lesemuffel ist) hat es begeistert gelesen.

Ich finde dieses Büchlein ist ein tolles Geschenk oder Mitbringsel, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemand gibt der hier nicht auf seine Kosten kommt.

Autor:
Lars Kramer wurde 1979 in Bergen auf Rügen geboren.

Mein Fazit:
Ich habe mich super amüsiert. Und werde das Büchlein bestimmt noch öfters zu Hand nehmen.
Eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung von mir.
Und wenn es ginge 10 Sterne.

Veröffentlicht am 25.10.2021

Weihnachtsfest beim Bären - super

Weihnachtsfest beim Bären
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Weihnachtsfest beim Bären
von Carola von Kessel

Cover:
Sehr schön, vor allem der Glitzereffekt, wenn man es im Licht bewegt.

Inhalt und meine Meinung:
Ein wunderschönes Buch das sich super gut zum Vorlesen ...

Weihnachtsfest beim Bären
von Carola von Kessel

Cover:
Sehr schön, vor allem der Glitzereffekt, wenn man es im Licht bewegt.

Inhalt und meine Meinung:
Ein wunderschönes Buch das sich super gut zum Vorlesen und auch ersten selber Lesen eignet.
Es zeigt wie viel Spaß es macht, hinzuhören, was andere sich wünschen und dann andere zu beschenken.
In tollen Beispielen wird gezeigt wie es der Bär im Wald bei den Tieren macht.
Und am Ende sind alle glücklich und feiern zusammen.

Eine kleine Besonderheit sind fünf Briefe, die man öffnen und eine direkte Nachricht vom Bär lesen kann.

Das Format ist super handlich.
Die Illustrationen sind wunderschön gestaltet, mit tollen bunten Farben, viel Liebe zum Detail und die einzeln Seiten sind nicht überfrachtet.

Autorin:
Carola von Kessel arbeitete seit 2002 als freie Autorin und Journalistin und blickt auf zahlreiche veröffentlichte Kinderbücher zurück. Sie lebt zusammen mit Mann, Tochter und Pferden auf einem kleinen Hof am Niederrhein.

ILustratorin:
Marie Zippel ist unabhängige Illustratorin/Designerin und lebt in einer Kleinstadt in der Nähe von Köln.

Mein Fazit:
Ein bezauberndes Weihnachtsbuch für Kinder, das zeigt, dass schenken genauso viel Spaß macht wie beschenkt werden.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.10.2021

Unter dem Schnee – ergreifend

Unter dem Schnee
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Unter dem Schnee, von Katrin Burseg

Cover:
Wunderschön und sehr passend zur Geschichte.

Inhalt:
Ende Dezember 1978. Die Familie ist zusammengekommen um Luise von Schwan, die fünfzig Jahre das Familienunternehmen ...

Unter dem Schnee, von Katrin Burseg

Cover:
Wunderschön und sehr passend zur Geschichte.

Inhalt:
Ende Dezember 1978. Die Familie ist zusammengekommen um Luise von Schwan, die fünfzig Jahre das Familienunternehmen geführt hat, zu beerdigen.
Kurz bevor der Schneesturm das Gut endgültig von der Außenwelt abschneidet, bringt der Priester noch eine junge Frau aus Frankreich aufs Gut, die von sich sagt, die Tochter von Luise und einem französischen Zwangsarbeiter, zu sein.
Dann wird die Familie eingeschneit. Fünf Tage in denen jedes Familienmitglied mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Seinen eigenen und denen der anderen.

Meine Meinung:
Ein unglaublich atmosphärischer Roman.
Der Schreibstil ist sehr feinfühlig, überaus emotional und so ergreifend, dass ich mir jede Person so genau vorstellen kann als würde sie direkt vor mir stehen. Jeder ist in meinem Kopfkino direkt präsent.
Die Geschichte wird uns im Wechsel aus der Perspektive der Hauptpersonen erzählt, deshalb können wir uns so gut in jeden hinein versetzen, dabei ist es ein laufender Fluss und nichts kommt ins stocken.
Eine perfekte Mischung aus Chaos im Jetzt und Hier, wegen dem Sturm und der vielen Familiengeheimnissen, die sich langsam aufdröseln und der Rückblicke in denen wir die historische Vergangenheit der Personen kennen lernen.
Jeder in der Familie hat seine Eigenheiten, seinen Platz, sein Leben und sein trauriges Geheimnis, das jeder so tief in sich vergraben hatte um es zu vergessen. So unendlich ergreifend.
Jeder bereitetet ein großes Schweigen/Vergessen über sich und sein Leben, und jetzt bricht es bei allen durch und alles kommt an die Oberfläche. Die jahrelangen unterdrücken Schmerzen und das Leiden kommen an Licht.
Und immer wieder, bis zum Schluss, gibt es neue Wendungen, neue Geheimnisse.

Autorin:
Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, studierte Kunstgeschichte und Literatur in Kiel, bevor sie als Journalistin und Autorin arbeitete. Als Kind erlebte sie die Schneekatastrophe im Jahrhundertwinter 1978/1979, mit ihrer Familie war sie mehrere Tage lang eingeschneit.

Mein Fazit:
Ein sehr gut gelungener Roman. Sehr viele Familiengeheimnisse, Rückblicke in die Nazizeit und die Vertreibung aus dem Osten. Auch das Schicksal der Zwangsarbeiter bekommt seinen Raum.
Alles ist sehr einfühlsam und voller Emotionen erzählt.
Von mir volle Punktzahl und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.10.2021

Das Archiv des Teufels – spannend, schockierend, unglaublich gut

Das Archiv des Teufels
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Das Archiv des Teufels, von Martin Conrath

Cover:
Die düstere und beängstigende Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
1952, in Deutschland, der Krieg ist vorbei, doch die „Mächtigen“ beäugen sich ...

Das Archiv des Teufels, von Martin Conrath

Cover:
Die düstere und beängstigende Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
1952, in Deutschland, der Krieg ist vorbei, doch die „Mächtigen“ beäugen sich argwöhnisch. Jeder verfolgt eigene Ziele. Das Spionagenetz wird ausgebaut, jeder bespitzelt jeden.
In dieser Atmosphäre des Kalten Kriegs bekommt Robert Bennet, ein Amerikaner, den Auftrag, einen gewissen Heiderer zu „cleanen“, da ihn Adenauer als Minister will.
Doch genau dieser Heiderer soll verantwortlich für schwere Kriegsverbrechen (Massaker) und den Tod von Roberts Bruder.
Robert steht vor einem Gewissenskonflikt.

Doch auch der Osten, hier ist es die Agentin Anna Münzinger, will den Naziverbrecher Heiderer zur Strecke bringen.
Klar, dass sich beide Seiten ins Gehege kommen, für beide, Anna wie auch Robert wird es lebensgefährlich.

Meine Meinung:
Ein total spannendes (von der ersten bis zur letzten Seite) und atmosphärisches Buch, das mich tief bewegt hat.

Die Grauen des Krieges, auf allen Seiten, werden deutlich.
Die absurde Zeit des Kalten Kriegs wird mir als Leser vor Augen geführt. Jeder bewacht jeden akribisch, und jeder weiß von jedem anscheinend alles. Und doch ist abwechselnd immer wieder eine Seite eine Nase lang voraus, auch weil nie (auch innerhalb) mit offenen Karten gespielt wird. Ein Schurke wird gegen den anderen ausgetauscht.
Jeder hat seine Meinung, eine andere Sicht auf die Dinge. Und natürlich meint jeder, seine Sicht ist die richtige.
Und ja, es ist auch für mich als Leser oft schwer, mich eindeutig auf eine Seite zu stellen. Besonders dann, wenn es darum geht vorauszusagen, was wohl besser für die Zukunft ist,.

Die große Frage bleibt: ist es möglich, durch Mord und Totschlag, durch Intrigen und Lügen, zu einem gerechten und freien Frieden zu finden?
Denn genau das wurde damals praktiziert, die großen Verbrecher wurden „reingewaschen“ und auf neue Posten gestellt, denn es hieß: Ihr Wissen sei unverzichtbar…

Ich habe einiges gelernt. Ich wusste zwar, dass die Naziseilschaften auch nach dem Krieg leider super funktioniert haben und somit viele Kriegsverbrecher davon gekommen sind, ich wusste aber nicht, dass die Amerikaner hier so bewusst agiert haben.

Dieses Buch hat mich aufgewühlt, hat mir wieder vor Augen geführt wie fragil der Frieden bei uns ist und dass wir jeden Tag dankbar sein müssen.

Autor:
Martin Conrath 1959 in Neunkirchen an der Saar geboren.
Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Journalist und Personalentwickler. Seit 2006 lebt und schreibt er in Düsseldorf. Mitglied bei "Quo Vadis".

Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich absolut in seinen Bann gezogen.
Die Gräuel des Krieges (auf allen Seiten) wurden deutlich, auch wie schwer es ist auf diesen Trümmern einen echten und gerechten Frieden zu schaffen.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.