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Veröffentlicht am 25.10.2021

Interessante Einblicke in Walter Ulbrichts Leben

Walter Ulbricht. Mein Urgroßvater
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Wenn ich an Walter Ulbricht denke, fällt mir sofort der Bau der Mauer ein. Doch nachdem ich „Walter Ulbricht. Mein Urgroßvater“ gelesen habe, habe ich jede Menge andere Dinge im Kopf, wenn ich an ihn denke. ...

Wenn ich an Walter Ulbricht denke, fällt mir sofort der Bau der Mauer ein. Doch nachdem ich „Walter Ulbricht. Mein Urgroßvater“ gelesen habe, habe ich jede Menge andere Dinge im Kopf, wenn ich an ihn denke. Denn Florian Heyden schafft es ganz wunderbar, das Leben seines Urgroßvaters sehr sachlich, aber auch sehr anschaulich wiederzugeben. Und natürlich war Walter Ulbricht mit Leib und Seele Politiker, aber ich habe auch einen Familienmenschen entdecken dürfen, der ein großes Herz und auch durchaus Ansprüche an seine Freizeit hatte, die allerdings ziemlich eingeschränkt war. Darüber hinaus besaß er ein unglaubliches Organisationstalent und viel Mut. Denn ich denke, nicht viele Menschen hätten dem Druck, permanent gesucht und zu Fahndung ausgeschrieben zu sein, so unbeeindruckt standgehalten.

Es gibt wirklich jede Menge interessante Dinge über Walter Ulbricht zu entdecken, die mit abgedruckten Bildern aus der entsprechenden Zeit noch anschaulicher und greifbarer werden. Vieles hat mich sehr nachdenklich gemacht, denn ich denke, dass das Bild, das ich bisher von ihm hatte, sehr einseitig war.

Der Schreibstil allerdings ist für mich schon ein wenig anstrengend gewesen, denn zwischenzeitlich ist das Gelesene sehr trocken. Es gibt viele Einschübe und zitierte Originaltexte, die den Lesefluss schon ein wenig durcheinander bringen. Allerdings ist dieses Buch ja nun auch kein unterhaltsamer Roman, sondern eine ziemlich interessante Biografie, für die man sich schon mal ein wenig mehr Zeit nehmen sollte.

Ich habe zumindest das Leben von Walter Ulbricht mehr als fasziniert verfolgt und viele kleine Details entdeckt, die die Figur „Walter Ulbricht“ für mich nun viel lebendiger und in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Dafür danke ich Florian Heyden sehr!

Mein Fazit:

„Walter Ulbricht. Mein Urgroßvater“ von Florian Heyden ist eine mehr als interessante und überaus beeindruckende Biografie über einen Politiker, von dem ich bisher nur einen ganz kleinen Teil wusste. Ich habe sie sehr gerne gelesen und kann sie nur jedem, der sich für die Person „Walter Ulbricht“ interessiert, absolut ans Herz legen. Es gibt jede Menge zu entdecken!

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Spannend

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Mit „Wer das Feuer entfacht“ erzählt Paula Hawkins eine ziemlich interessante, aber auch überaus spannende Geschichte rund um drei Frauen. Interessant fand ich, dass es nicht in erster Linie um die Aufklärung ...

Mit „Wer das Feuer entfacht“ erzählt Paula Hawkins eine ziemlich interessante, aber auch überaus spannende Geschichte rund um drei Frauen. Interessant fand ich, dass es nicht in erster Linie um die Aufklärung des Mordes geht, sondern mehr um die Leben der drei Frauen. Diese könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch weiß ich gar nicht, welche Lebensgeschichte mich am meisten gefangen genommen hat. Denn alle drei Frauen haben ganz schön was zu erzählen. Was genau, wird hier natürlich nicht verraten. Verraten kann ich aber, dass mich weder Carla noch Laura oder Miriam für sich einnehmen konnten. Mein Herz habe ich ganz schnell an Irene verloren und das ist bis zum Schluss auch so geblieben. So eine tolle Protagonistin! ♡

Auch der Schreibstil hat mir sehr gefallen, denn er ist wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Ich wurde mit der ersten gelesenen Seite in die Welt von Laura katapultiert und bin dann bis zum Schluss des Buches quer durch die Leben der drei Frauen gesprungen. Dabei war ich auf schönen und weniger schönen Hausbooten unterwegs, habe ihre Häuser und auch Wohnungen kennen gelernt und hatte immer das Gefühl, mitten dabei zu sein.

Natürlich ist auch der Mord aufgeklärt worden und ich hatte viel Raum für eigenen Spekulationen, was mir sehr viel Freude bereitet hat. Aber noch spannender als die Aufklärung des Mordes waren für mich in diesem Buch die vielen unterschiedlichen Handlungsstränge und ein anderes Ereignis, dem ich zu Beginn gar nicht so viel Bedeutung beigemessen habe. Mehr verrate ich jetzt aber nicht! 🙂

Mein Fazit:

„Wer das Feuer entfacht“ von Paula Hawkins hat mir sowohl spannende als auch sehr unterhaltsame Lesestunden bereitet, die ich von vorne bis hinten absolut genossen habe. Es hat Spaß gemacht, in die Leben der drei unterschiedlichen Frauen zu blicken, auch wenn nicht immer alles leicht zu ertragen war. Für mich ein ganz besonderes Buch, das ich sehr gerne weiterempfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Keine leichte Kost, aber absolut empfehlenswert

Noah – Von einem, der überlebte
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Takis Würger hat mich schon mit „Der Club“ komplett begeistert. Mit „Noah – Von einem, der überlebte“ hat er eine ganz besondere Geschichte aufgeschrieben. In kurzen Sätzen gibt er das wieder, was ihm ...

Takis Würger hat mich schon mit „Der Club“ komplett begeistert. Mit „Noah – Von einem, der überlebte“ hat er eine ganz besondere Geschichte aufgeschrieben. In kurzen Sätzen gibt er das wieder, was ihm Noah Klieger über sein Leben erzählt hat. Das Buch beginnt mit einem Zitat von Noah Klieger

"Ich weiß, es ist schwer zu ertragen, aber es war so." (Buchbeginn)

was mich schon schwer hat schlucken lassen. Doch was ich dann gelesen habe, hat alles übertroffen, mit dem ich gerechnet bzw. was ich gefürchtet habe. Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass mich noch nie ein Buch so sehr berührt und beschäftigt hat wie dieses hier.

Der Schreibstil von Takis Würger ist kurz und knapp. Dachte ich zu Beginn noch, dass es sehr emotionslos ist, hat dieser Schreibstil dann jedoch die größtmöglichen Emotionen in mir hervorgerufen, die ich kaum zu beschreiben vermag. Es geht nicht nur um das Leben von Noah Klieger, sondern es werden viele Schicksale oft nur kurz angerissen. Diese haben mich aber mit voller Wucht mitten ins Herz getroffen und oft schwer schlucken lassen.

Tief erschüttert haben mich die brutale Willkür und die unfassbaren Grausamkeiten, denen Noah und natürlich auch alle anderen Menschen, die sein Schicksal auf irgendeine Weise teilten, ausgesetzt waren. Und dennoch gibt es in diesem Buch so viele wunderbare Menschen, die sich nicht unterkriegen lassen und sich gegenseitig unterstützen.

Sehr gefreut habe ich mich darüber, dass das Buch auch nach dem Ende der NS-Zeit Noahs Geschichte weitererzählt. Auch fand ich es sehr schön, dass gegen Ende des Buches viele Schicksale von Menschen, die Noah im Laufe seines Lebens getroffen hat, kurz zu Ende erzählt werden.

Mein Fazit:

„Noah – Von einem, der überlebte“ von Takis Würger ist so ein wichtiges Buch, das ich jedem mehr als empfehlen kann. Noahs Geschichte hat mich tief beeindruckt und sehr bewegt. Bitte lest dieses Buch!

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Veröffentlicht am 30.08.2021

mega-spannend

Ausweglos
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Hach, war das genial! Mit „Ausweglos“ hat mich Henri Faber von der ersten Seite an komplett fesseln können. Ich wurde sofort mitten in die Handlung katapultiert und musste mich erstmal zurecht finden. ...

Hach, war das genial! Mit „Ausweglos“ hat mich Henri Faber von der ersten Seite an komplett fesseln können. Ich wurde sofort mitten in die Handlung katapultiert und musste mich erstmal zurecht finden. Denn Fragen hatte ich sofort einige und Überraschungsmomente gab es auch von Anfang an jede Menge. Da die Handlung des Buches aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt wird, nämlich von Noah, Linda und Elias ist das Lesen des Buches mehr als kurzweilig und total interessant. Noch gruseliger wird es dann, wenn sich der Mörder in kurzen Passagen zu Wort meldet.

Der Schreibstil von Henri Faber ist wahnsinnig flüssig, spannend und vor allem bildlich. Egal ob ich gerade mit Noah, Linda oder Elias unterwegs war, ich hatte alles ganz klar vor Augen. Ich habe mit Noah mitgefühlt, der mit den Folgen seiner Entscheidung und dem Tod der Nachbarin konfrontiert wird. Auch Linda konnte ich irgendwie verstehen, die mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch große Probleme hat. Und Elias, der endlich den Ringfingermörder fassen möchte, der schon vor Jahren für viel Chaos in seinem Leben gesorgt hat, habe ich alle Daumen gedrückt.

Bei all diesen Beobachtungen hat mich Henri Faber immer wieder auf verschiedene Fährten geführt, die ich voller Eifer verfolgt habe. Ich hatte immer wieder neue Ideen und habe wirklich jeden Hinweis aufgesogen. Um dann am Ende doch völlig fassungslos die Auflösung zu lesen, mit der ich nie gerechnet hätte.

Auch wechselte meine Meinung über Noah und Linda immer wieder von Sympathie zu Abneigung. Hier hat der Autor ganz tolle Arbeit geleistet, denn zwischendurch wusste ich gar nicht mehr, wer was nun war und wem man wirklich glauben sollte. Dafür gab es Fragen über Fragen …

Mein Fazit:

„Ausweglos“ von Henri Faber ist ein wahnsinnig spannungsgeladener Thriller, der mich von der ersten Seite an begeistern konnte. Der lebhafte Schreibstil und die zum Teil doch sehr geheimnisvollen Charaktere haben das Lesen des Buches zu einem absoluten Highlight für mich gemacht. Mich konnte der Autor mit seinem Debüt absolut überzeugen und ich freue mich auf weitere Werke von ihm. Ganz klare Leseempfehlung an alle, die spannende Lesestunden mit vielen Überraschungen lieben!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Absolut genial

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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Das Buchcover von „Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?“ gefällt mir unglaublich gut, denn es passt perfekt zum 1. Band der Reihe. Auch wird im Laufe des Buches klar, warum der Wolf auf dem Cover abgebildet ...

Das Buchcover von „Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?“ gefällt mir unglaublich gut, denn es passt perfekt zum 1. Band der Reihe. Auch wird im Laufe des Buches klar, warum der Wolf auf dem Cover abgebildet ist. Solche Dinge gefallen mir immer sehr und machen für mich ein perfektes Buch aus.

Der Schreibstil von Jan Beck konnte mich wieder von der ersten Seite an komplett fesseln und begeistern. Denn er ist so unglaublich bildlich, dass ich stellenweise mehr das Gefühl hatte, im Kino zu sein als ein Buch zu lesen. Ich hatte alles ganz klar vor Augen und das Gefühl, mitten im Buch neben den Protagonisten zu stecken. Besonders spannend wird der Schreibstil durch die relativ kurzen Kapitel, die gerne mit einem Cliffhanger oder zumindest sehr spannend enden. Auch wechselt mit jedem Kapitel die Erzählperspektive, was das Lesen mehr als kurzweilig macht.

Bei den einzelnen Protagonisten, die Jan Beck für sein Buch kreiert hat, hat er ganze Arbeit geleistet. Sie sind allesamt sehr facettenreich, geheimnisvoll und überaus interessant dargestellt. So hat der Leser schon beim Kennenlernen der einzelnen Charaktere ein wunderbares Leseerlebnis, denn es gibt so viele Möglichkeiten, selbst zu ermitteln. Aber wer Jan Beck kennt, wird wissen, dass es hier die eine oder andere Falle gibt.

Absolut begeistern konnten mich mal wieder Björk und Brand, die einfach so geniale Ermittler sind! Sie sind ein unschlagbares Team, auch wenn der eine oder andere der beiden das wahrscheinlich nicht immer so sieht. Ihre Dialoge haben mich oft breit grinsen lassen und auch ansonsten ist es wieder keine Sekunde langweilig gewesen mit diesen beiden Persönlichkeiten. Sie sind für mich nach wie vor ziemlich geheimnisvoll und ich denke, in ihrer Vergangenheit gibt es noch einiges zu entdecken. Aber zumindest von Björk habe ich ein paar klitzekleine Details erfahren dürfen, die ich schon ziemlich interessant fand und sie mir dadurch noch sympathischer wurde.

Auch die Auflösung des Falls war wunderbar schlüssig und absolut nachvollziehbar. Hatte ich im ersten Fall von Björk und Brand das Gefühl, dass die Auflösung sehr schnell ging, war hier alles perfekt. Natürlich ist hier auch nicht alles geklärt und es gab viele kleine Überraschungsmomente, aber ich habe das Buch mehr als zufrieden geschlossen. Einziger Wermutstropfen: Es war viel zu schnell ausgelesen und die gemeinsame Zeit mit Björk und Brand leider wieder vorüber!

Mein Fazit:

„Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?“ von Jan Beck ist ein absolut genialer 2. Fall für die Ermittler Björk und Brand. Es handelt sich hier um einen ungemein spannenden Thriller, dessen Schreibstil mir viel Raum für eigene Spekulationen und ein unglaubliches Kopfkino geliefert hat. Ich habe jede gelesene Seite genossen und bin hellauf begeistert. Absolute Leseempfehlung für alle, die rasante Thriller mit ganz besonderen Ermittlern lieben!

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