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Veröffentlicht am 17.11.2021

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In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Nach dreijähriger Pause erscheint nun endlich der zehnte Taunuskrimi, „In ewiger Freundschaft“ von Nele Neuhaus. Der neue Fall für Pia Sander und Oliver von Bodenstein vom K11 in Hofheim startet mit einem ...

Nach dreijähriger Pause erscheint nun endlich der zehnte Taunuskrimi, „In ewiger Freundschaft“ von Nele Neuhaus. Der neue Fall für Pia Sander und Oliver von Bodenstein vom K11 in Hofheim startet mit einem geheimnisvollen Prolog aus dem Jahr 1983.
Danach ein Sprung ins Jahr 2018. Heike, eine aus der Clique von damals, wird vermisst und schließlich im Wald tot aufgefunden. Hat sie sich womöglich umgebracht, weil sie ihren Job bei einem renommierten Frankfurter Verlag verloren hat? Pia, Oliver und ihr Team ermitteln...
Der Leser erhält interessante Einblicke in die Welt des Verlagswesens. Das ist leidlich spannend. Erst zur Mitte hin nimmt die Geschichte Fahrt auf. Am Ende steht ein Familiendrama, fast schon Familien-Saga über drei Generationen, mit vielen über lange Jahre schweigenden Mitwissern. Denn wie so oft liegt das Motiv in der Vergangenheit.
Liebe, Freundschaft, aber auch Neid und Eifersucht bilden die Grundlage für diesen Roman. Große Gefühle! Dabei stehen nicht die eigentlichen Verbrechen im Vordergrund, sondern die Menschen, die davon betroffen sind, die ewigen Freunde - und ihre Opfer.
Witzig fand ich, dass es hier quasi eine Geschichte in der Geschichte gibt. Denn Rechtsmediziner Hennig Kirchhoff, Pias Ex, ist unter die Autoren gegangen. „Eine unbeliebte Frau“ hatte er vergangenes Jahr veröffentlicht, „Mordsfreunde“ soll in drei Wochen erscheinen. Bodenstein, der in Hennings Romanen Buchwaldt heißt, sieht wie Tim Bergmann aus.
Nele Neuhaus ist eine routinierte Erzählerin, die weiß, wie man Figuren zum Leben erweckt. Ihre Sprache ist leicht und mühelos zu lesen. Der Plot ist wohl durchdacht und nicht vorhersehbar. Man will einfach nur noch wissen, wie es weitergeht und wie die Geschichte endet.

Fazit: Eine ziemlich straight erzählte Geschichte. Für mich nicht das beste Buch der Reihe, aber interessante und kurzweilige Unterhaltung.

Veröffentlicht am 08.11.2021

Verdammt düster, das alles.

Teufelsnetz
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„Hexenjäger“ von Max Seeck hatte mich begeistert. Und auch „Teufelsnetz“, der zweite Fall für die finnische Kommissarin Jessica Niemi hat mich nicht enttäuscht.

Was für ein verstörender Prolog! Die Gedanken ...

„Hexenjäger“ von Max Seeck hatte mich begeistert. Und auch „Teufelsnetz“, der zweite Fall für die finnische Kommissarin Jessica Niemi hat mich nicht enttäuscht.

Was für ein verstörender Prolog! Die Gedanken von Akifumi, ein Manga-Fetischist? Sex und Tod. Danach lernen wir Lisa Yamamoto kennen. Sie ist eine Bloggerin. Wie es scheint, wurde sie entführt. Auch Jason Nervander, ein weiterer Blogger, wird vermisst. Kurz darauf wird Lisas Tod in den sozialen Medien gemeldet. Ein Fake?

Schließlich gibt es ein Wiedersehen mit Jessica Niemi. Sie wird beim Joggen attackiert. Was meint der Täter mit „Heiligabend“? Sodom und Gomorra in Helsinki!

Als eine junge Frau, gekleidet wie ein Manga-Mädchen, am Strand tot aufgefunden wird, vermutet die Kriminalpolizei einen Zusammenhang. Jessica und ihr Team ermitteln...

In einem ganz eigenen Stil schildert Max Seeck die Geschichte seiner Protagonistin. Jessica kämpft noch immer mit den Dämonen der Vergangenheit. Als wäre das nicht schon genug, muss sie sich auch noch mit ihrer neuen Chefin Hellu auseinandersetzen.

Der Thriller punktet mit knallharter Spannung und überraschenden Wendungen. Hart und brutal. Es geht um Menschenhandel, Prostitution und Erpressung. Max Seeck thematisiert den teils leichtfertigen Umgang mit sensiblen Daten in den sozialen Medien und seine Folgen. Aktuell und brisant. Erst ganz am Ende schließt sich der Kreis. Der Autor lässt uns erneut in tiefe menschliche Abgründe blicken.

Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Aber nicht ganz so gut wie der Vorgänger. Die Geschichte ist mir zu abgedreht, zu verstörend. Nichtsdestotrotz werde ich die Fortsetzung lesen, so es denn eine geben wird. Denn Jessica und ihr Team sind mir ans Herz gewachsen und ich bin schon gespannt, wie es mit ihr (und Jusuf) weitergeht.

Fazit: Fall Nr. 2 für Jessica Niemi. Düster, kalt, böse.


  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.11.2021

Sieben Stories, ein Motiv

Eifersucht
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Eigentlich mag ich keine Kurzgeschichten. Aber „London“, die erste von sieben Stories, hat mich überzeugt. Spannend und nicht vorhersehbar.
„Eifersucht“, die titelgebende Geschichte, hat mir am besten ...


Eigentlich mag ich keine Kurzgeschichten. Aber „London“, die erste von sieben Stories, hat mich überzeugt. Spannend und nicht vorhersehbar.
„Eifersucht“, die titelgebende Geschichte, hat mir am besten gefallen:
Der Athener Ermittler Nikos Balli ist Spezialist für Eifersucht. Auf der Insel Kalymnos soll er einen Vermissten finden, Julian. Er und sein Zwillingsbruder Franz waren in dieselbe Frau verliebt. Hat Franz seinen Bruder ermordet?
„Eifersucht“ ist ein sogenanntes Locked-room mystery, denn ein heftiger Sturm schneidet die Insel von der Außenwelt ab. Doch dann wird Julian gefesselt in einer Höhle aufgefunden. Wo ist Franz?
Die anderen Stories
London
Eifersucht
Die Warteschlange
Abfall
Das Geständnis
Odd
Der Ohrring
haben mal mehr, mal weniger überzeugt. Nichtsdestotrotz hatte ich viel Spaß bei der Lektüre!

Fazit: Nette Geschichten für zwischendurch - und das Warten auf Harry Hole.


Veröffentlicht am 26.10.2021

Kommissar ohne Vornamen?

Kant und der sechste Winter
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„Kant und der sechste Winter“ von Marcel Häußler ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe um Hauptkommissar Kant von der Münchner Mordkommission. Der Autor braucht dabei keinen großen Anlauf, mit einem ...

„Kant und der sechste Winter“ von Marcel Häußler ist der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe um Hauptkommissar Kant von der Münchner Mordkommission. Der Autor braucht dabei keinen großen Anlauf, mit einem Kapitel aus Tätersicht geht es gleich spannend los.
Kurz darauf wird Kant zu einem Tatort gerufen. Ein Mann liegt tot auf der Straße vor seinem Haus. Schnell steht fest, er wurde nicht überfahren, sondern erwürgt. Kant und sein Team nehmen die Ermittlungen auf.
Die Spuren führen in die Vergangenheit, zu einem kleinen Dorf, wo die Menschen noch eine verschworene Gemeinschaft bilden. Lange drehen sich die Ermittlungen im Kreis. Aber dann entdeckt Kant einen Zusammenhang...
Das Krimi-Debüt von Marcel Häußler ist spannend und unterhaltsam. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Ich mag Geschichten, die zeigen, wie Liebe und Lüge, aber auch Schuld und Rache das menschliche Schicksal beeinflussen - mit überraschenden, dramatischen und manchmal auch brutalen Folgen.
Die Geschichte nimmt immer neue Wendungen bis zum überraschenden Ende. Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Kant hat es nicht leicht als Vater einer 15-jährigen Tochter. Kant & Co, eine sympathische Truppe, der ich gerne wieder über die Schulter schauen möchte.
Last but not least Kant hat natürlich einen Vornamen, aber der wird nicht verraten. Lesen sollte man das Buch schon selbst.

Fazit: Gelungener Start einer neuen Krimi-Reihe, die in München und Umgebung verortet ist.

Veröffentlicht am 14.10.2021

Honey, Honey, Honey

Goldenes Gift
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„Goldenes Gift“ von Tom Hillenbrand ist bereits der siebte Fall für den sympathischen Luxemburger Koch und Hobbydetektiv Xavier Kieffer - und hat mich erneut nicht enttäuscht. Worum geht es?
Der Gastroführer ...


„Goldenes Gift“ von Tom Hillenbrand ist bereits der siebte Fall für den sympathischen Luxemburger Koch und Hobbydetektiv Xavier Kieffer - und hat mich erneut nicht enttäuscht. Worum geht es?
Der Gastroführer »Guide Gabin« ist Geschichte. Gastrokritikerin Valérie Gabin ist nun für die Gabin Food-App in Kalifornien unterwegs und wird zufällig Zeugin eines „Hive heist“, Beutenraubs. Währenddessen untersucht Kieffer in Luxemburg den Tod seines Imkers.
Es geht um gepantschten Honig, Lebensmittelfälschung, in den auch ein Professor, der Bienen erforscht, und ein chinesischer Konzern verstrickt sind.
Tom Hillenbrand hat seinen neuen kulinarischen Krimi packend inszeniert. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Kieffer und Valérie sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Passagen in Luxemburger Dialekt und das Aufzählen traditioneller Gerichte sorgen für Lokalkolorit. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Da der Autor sich auch mit neuen Technologien bestens auskennt, gibt es sogar einen rasanten Drohnenflug. Unerbittlich dreht Hillenbrand an der Spannungsschraube. Und so mündet die Geschichte letztlich in einen filmreifen Showdown. Gestört hat mich, dass in diesem Krimi (immer noch) so viel geraucht wird.

Fazit: Fall Nr. 7 für den Luxemburger Koch Xavier
Kieffer. Gut, aber nicht das beste Buch der Reihe.