Idee toll, Spannung lässt zu Wünschen übrig
Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)Man hat schon aus dem englischsprachigen Raum viel Positives über das Buch gehört, deshalb war ich gespannt, wie es bei mir ankommen würde.
Gleich am Anfang kommt der märchenhafte Charakter der Geschichte ...
Man hat schon aus dem englischsprachigen Raum viel Positives über das Buch gehört, deshalb war ich gespannt, wie es bei mir ankommen würde.
Gleich am Anfang kommt der märchenhafte Charakter der Geschichte zur Geltung. Nicht nur in der Beschreibung der Dinge und Handlungen sondern auch in der ganzen Erzählweise. Man wird zunächst langsam an die einzelnen Figuren herangeführt, bevor die eigentliche Handlung losgeht.
Die Charaktere finde ich ziemlich gut geschrieben. Ich habe zwar eine gute Weile gebraucht, bis ich etwas mit Shiori, der Protagonistin anfangen konnte, aber irgendwann ging es dann doch ganz gut. Alle anderen Charaktere fand ich ehrlich gesagt nicht so gut differenzierbar und ich hatte oftmals Schwierigkeiten, einige von ihnen auseinanderzuhalten.
Die Handlung fängt sehr langsam an, ist dann kurz spektakulär und trödelt dann wieder lange. Es war mir immer klar, dass bald etwas passieren würde, was ein wenig Spannung hineinbringt, aber dass es dann doch immer so lange gedauert hat, fand ich etwas schade. Es war wie ein langes Warten auf den nächsten spannenden Plotpunkt.
Leider war mir auch vieles zu offensichtlich und deswegen zu einfach gelöst.
Das Ende konnte dann doch noch mal einige Überraschungen bereithalten, die einen positiveren Nachgeschmack hinterlassen haben, als weite Teile des restlichen Buches.
Insgesamt eine ganz nette Geschichte, deren Idee ich sehr feiere, aber die Umsetzung hätte für mich spannender sein können. Vieles hat sich stark in die Länge gezogen und auch der Märchenhafte Charakter, der gut getroffen wurde konnte für mich dann nicht mehr viel rausreißen, weshalb ich 3 gut gemeinte Sterne vergebe.