herzzerreißender Lebensbericht
Steh auf, mein Kind, und geh!„Ruanda nennt man auch „das Land der 1000 Hügel“. Nun singen die Hügel ein entsetzliches Lied. Ich mache den Fehler und drehe mich nun doch um – und was ich in diesem Moment sehe, werde ich mein ganzes ...
„Ruanda nennt man auch „das Land der 1000 Hügel“. Nun singen die Hügel ein entsetzliches Lied. Ich mache den Fehler und drehe mich nun doch um – und was ich in diesem Moment sehe, werde ich mein ganzes Leben nicht mehr vergessen können.“ (S. 16)
Mit gerade einmal neun Jahren erlebt Marie das Unfassbare, als in ihrem Heimatland Ruanda der Völkermord ausbricht und unzählige Tutsi ihr Leben verlieren - darunter auch ihre Familie. Verängstigt und auf sich allein gestellt, weiß sie nicht, wo sie hinsoll und was zu tun ist, bis zu dem Moment, wo sie eine leise Stimme hört, die ihr sagt, was ihr nächster Schritt ist. Mit Gottes Hilfe gelingt ihr die Flucht nach Deutschland. Traumatisiert, jedoch in Freiheit, spürt sie viele Jahre später immer noch den Schmerz und wird von Wut und Hass zerfressen… Bis sie eines Tages jedoch wieder diese Stimme hört, die ihr nur allzu bekannt vorkommt...
Die Geschichte wird aus Maries Perspektive erzählt. Ihre Beschreibungen der Mitmenschen, der Natur und ihrer Umgebung wirken authentisch und lebendig. Beim Lesen spürt man einfach ihre Liebe für ihr Land und ihre Kultur. Doch als der Völkermord ausbricht, werden ihre liebevollen Schilderungen abgelöst durch schmerzhafte und schreckliche Erlebnisse.
Die Geschichte hat mich völlig eingenommen, mich mitfühlen und mitleiden lassen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Marie am Ende ihren Seelenfrieden finden konnte.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich hätte mir jedoch stellenweise ein wenig mehr Informationen und Details gewünscht. (4,5 von 5 Sterne)