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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2021

Einfühlsam & ehrlich

Allein
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„Allein“ ist ein Buch des in Berlin lebenden Autors Daniel Schreiber, das ich keiner Kategorie so richtig zuordnen kann. Er schreibt – wie es der Titel schon sagt – über das Alleinsein, ein Lebensgefühl, ...

„Allein“ ist ein Buch des in Berlin lebenden Autors Daniel Schreiber, das ich keiner Kategorie so richtig zuordnen kann. Er schreibt – wie es der Titel schon sagt – über das Alleinsein, ein Lebensgefühl, das eigentlich alle Menschen kennen. Teilweise wählen sie es bewusst, teilweise geraten sie einfach hinein so wie während der Pandemie. In dieser Zeit haben wir alle Einschränkungen des Soziallebens hinnehmen müssen und für jeden hat es sich ein wenig anders angefühlt. Alleinsein kann viele Formen haben und jeder geht anders damit um.

Im Wechsel beschreibt der Autor seine persönlichen Erfahrungen, lässt Wissenschaftliches einfließen und zitiert bekannte Schriftsteller und Philosophen, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt haben.

Obwohl das Buch gerade mal 160 Seiten umfasst, steckt hier unglaublich viel drin. Stoff, der einem zum Nachdenken anregt, der neue Aspekte aufzeigt, Fragen aufwirft und auch beantwortet.

Daniel Schreiber beschäftigt sich mit unserer Gesellschaft, zeigt uns die Abgründe dieser und verdeutlicht den Stellenwert von Freundschaften und Beziehungen.

Auch wenn das Buch zwischenzeitlich sehr bedrückend war, habe ich keineswegs schwermütig zurückgelegt. Es hat mir das Alleinsein näher gebracht und eine Menge Stoff zum Nachdenken geliefert.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Magisch, düster & absolut fantastisch

Liber Bellorum. Band I
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"Liber Bellorum: Blut & Feuer“ ist der erste Band einer fantastischen Trilogie, der in der Nähe von München lebenden Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Künstlerin Warda Moram.

Kyle und Raven sind ...

"Liber Bellorum: Blut & Feuer“ ist der erste Band einer fantastischen Trilogie, der in der Nähe von München lebenden Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Künstlerin Warda Moram.

Kyle und Raven sind zwei sehr unterschiedliche Brüder, die ihre Eltern bei einem Feuer verloren haben und heimatlos durch das Land ziehen. Während Kyle sehr impulsiv und gewalttätig ist, ist Raven zurückhaltend und wünscht sich, zur Ruhe zu kommen. Nach einem Streit gelangen sie unabhängig voneinander in eine fremde Welt - eine Welt voller Magie und voller Geheimnisse. Gleichzeitig treten die in ihnen schlummernden Kräfte hervor. In der Akademie in Lunaris sollen sie lernen, diese zu beherrschen. Sie treffen die Magierin Melenis, die Hexe des Waldes und den Altmagier der Akademie und jeder von ihnen hat Gründe den Brüdern zu helfen.

Der Schreibstil der Autorin ist durch die vielen Dialoge sehr lebendig und lässt sich angenehm leicht lesen. Dabei wird die Handlung im Wechsel aus der Perspektive von Kyle, Raven und Melenis geschildert.

Im ersten Drittel des Buches entfaltet sich die Handlung nur langsam, da man zunächst vieles über die Brüder und ihre Vergangenheit erfährt. Im Anschluss landet man mitten in einer magischen Welt, in der aber auch die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht zu kurz kommen. Wie zu befürchten war, endet das Buch - da es sich um den ersten Teil handelt - mit einem Cliffhänger, der mich ganz ungeduldig auf die Fortsetzung warten lässt.

Abgesehen vom Inhaltlichen ist hier auch die Gestaltung ausgesprochen gut gelungen. Das düstere Cover besticht nicht nur durch seine Optik, auch die Haptik ist einfach toll und die Innencover sind ebenfalls mehr als einen Blick wert. Aber mehr verrate ich nicht, schaut selbst.

Ich kann das Buch Fans düsterer Fantasy, die sich gerne in magische Welten begeben, nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Detailreicher und spannender historischer Roman

Revolution der Träume
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„Revolution der Träume“ ist nach „Schatten der Welt“ der zweite Band der Wege-der-Zeit-Reihe des Schriftsteller und Drehbuchautors Andreas Izquierdo. Das Buch kann unabhängig vom ersten Band gelesen werden, ...

„Revolution der Träume“ ist nach „Schatten der Welt“ der zweite Band der Wege-der-Zeit-Reihe des Schriftsteller und Drehbuchautors Andreas Izquierdo. Das Buch kann unabhängig vom ersten Band gelesen werden, aber da sich sich die Protagonisten aus dem ersten Band hier weiterentwickeln, ist es schon sinnvoll und interessant diesen zuerst zu lesen.

Carl, Artur und Luise sind erwachsen geworden. Carl möchte bei der UFA Kameramann werden, Artur taucht in die Berliner Unterwelt ab und Luise - Isi – schließt sich dem Spartakusbund an und setzt sich für Gerechtigkeit ein.
Durch das Leben der Protagonisten erlebt man das Berlin der in den 1920er Jahren und jeder der drei macht eine spürbare Entwicklung durch.

Der Schreibstil von Andreas Izquierdo ist grandios. Wortgewaltig und mit vielen Details transportiert er die Stimmung der Zeit. Die politischen Ereignisse sind gekonnt mit der Handlung verwoben und das Lebensgefühl der Menschen kam direkt bei mir ans. Berlin befindet sich im Wandel und die positiven Aspekte kommen ebenso zur Geltung wie die negativen. Die Protagonisten werden authentisch dargestellt, sind sehr unterschiedlich und die Dialoge äußerst lebendig.

Die Geschichte über das Leben der drei Freunde lässt sich leicht lesen, es ist sehr interessant, was sie erleben und wie sie einander Halt geben und immer aufeinander zählen können.

Mir hat dieser hervorragend recherchierte historische Roman gut gefallen, da er gleichermaßen informativ und unterhaltsam ist.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Sieben spannende Kurzgeschichten

Eifersucht
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In „Eifersucht“ befinden sich sieben spannende Stories des norwegischen Autors Jo Nesbø. Eigentlich bin ich kein Fan von Kurzgeschichte, aber einer des Autors und deswegen war ich sehr gespannt auf dieses ...

In „Eifersucht“ befinden sich sieben spannende Stories des norwegischen Autors Jo Nesbø. Eigentlich bin ich kein Fan von Kurzgeschichte, aber einer des Autors und deswegen war ich sehr gespannt auf dieses Buch.

Die sieben Geschichten haben eine Länge von acht bis 122 Seiten. Sechs von ihnen sind in der Ich-Form geschrieben und jede für sich ist spannend. Außer dem Thema Eifersucht haben sie nicht viel gemeinsam, die Handlungsorte variieren, die Charaktere bieten Abwechslung und der Umgang mit der Eifersucht ist jedes Mal ein anderer.

Ich mag den Schreibstil des Autors, da gibt es kein unnötiges Drumherum, aber genau die richtige Menge an Informationen, um in sich in die Handlung einzufinden und den Gedanken der Protagonisten folgen zu können, gibt und immer ein wenig schwarzen Humor vorhanden ist.

Mich haben die Geschichten gefesselt und ich kann sie als kurze, spannende Abwechslung nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Einfach fantastisch !

Drachenreiter 3. Der Fluch der Aurelia
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"Der Fluch der Aurelia" ist nach "Drachenreiter" und "Die Feder eines Greifs" der dritte Band der Drachenreiter-Reihe der Autorin Cornelia Funke. Dieses Mal geht es in den tiefsten Tiefen des pazifischen ...

"Der Fluch der Aurelia" ist nach "Drachenreiter" und "Die Feder eines Greifs" der dritte Band der Drachenreiter-Reihe der Autorin Cornelia Funke. Dieses Mal geht es in den tiefsten Tiefen des pazifischen Ozeans.

Aurelia ist eine magische Qualle, die nur selten aus der tiefen See auftaucht, um magische Kapseln mit neuen Fabelwesen auf die Erde zu bringen. Wichtig ist, dass Aurelia friedlich empfangen wird, ansonsten werden sämtliche Fabelwesen von der Erde verschwinden. Das klingt einfach, aber ein alter Feind von Barnabas Wiesengrund hat ein Auge auf die Kapseln geworfen und nun versuchen die Wiesengrunds alles, damit die Übergabe sicher und friedlich von statten gehen kann.

Auch wenn es schon eine ganze Weile her ist, dass ich die beiden vorherigen Bände gelesen habe, war ich durch kurze Rückblicke und das Wiedertreffen der altbekannten Charaktere direkt wieder mitten im Geschehen. Der Schreibstil von Cornelia Funke ist sehr lebendig und die Handlung spannend. Die Beschreibung von Aurelia und die der Unterwasserwelten waren so toll, dass ich alles direkt vor Augen. Zahlreiche unvorhersehbare Wendungen sorgen dafür, dass mich die Handlung durchgehend gefesselt hat.

Auch wenn es sich hier um eine Fantasiegeschichte handelt, so hat sie doch eine ernste Botschaft und thematisiert die Zerstörung unserer Umwelt.

Die Gestaltung der Seiten ist durch zahlreiche schwarz-weiß Illustrationen, die von der Autorin selbst stammen, einfach rund und stimmig, wodurch das Leseerlebnis perfekt abgerundet wird.

Mich hat das Buch begeistert und ich kann es kleinen und großen Drachenreiter-Fans nur empfehlen.

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