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Veröffentlicht am 09.11.2021

Frau Maier ermittelt im Wellnesshotel

Frau Maier macht Dampf
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Frau Maier ist so zufrieden in ihrem kleinen Häuschen am See, dass sie noch nie im Urlaub war. Naja, vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass es auf ihrem Konto nicht allzu üppig aussieht, aber ...

Frau Maier ist so zufrieden in ihrem kleinen Häuschen am See, dass sie noch nie im Urlaub war. Naja, vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass es auf ihrem Konto nicht allzu üppig aussieht, aber nichtsdestotrotz ist sie zufrieden mit ihrem Leben. Umso überraschender kommt das Geschenk ihrer Freundin Elfriede, die sich schon so auf ihren gewonnenen Wellnessurlaub gefreut hat, jetzt aber mit ihrem gebrochenen Arm nicht verreisen kann. Frau Maier stimmt notgedrungen zu und befindet sich schon bald im Zug auf dem Weg in die Steiermark, wo sie eine Woche der puren Entspannung verbringen will. Doch als dann plötzlich eine Leiche im Whirlpool liegt und Frau Maier diese entdeckt, siegt ihre Neugier und sie versucht, mehr über den Toten herauszufinden und bald steckt sie mitten drin...

Jessica Kremser hat einen tollen Schreibstil, der sich flüssig und schnell lesen lässt. Frau Maier ist eine tolle ältere Dame, die mutig ist und das nötige Gespür besitzt, um anderen Ermittlern unter die Schultern zu greifen.

Bisher habe ich noch keinen von Frau Maiers Fällen gekannt und war positiv überrascht. Denn ich muss zugeben, dass für mich ein Cover sehr wichtig ist und dieses gefällt mir leider nicht sehr gut, auch wenn sich beim Lesen erschließt, warum eine Katze darauf abgebildet ist. Der Kriminalfall an sich ist kurzweilig und interessant, sodass ich das Buch innerhalb weniger Stunden gelesen hatte.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Eine schreckliche Vergangenheit, die niemals vergessen werden konnte

Das Geheimnis
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München 2020: Ulla lebt allein in einer kleinen Wohnung ohne Balkon. Sie ist dorthin gezogen, nachdem sie sich von ihrem Mann Stephan getrennt hat und eine neue Bleibe gesucht hat. Eigentlich war es immer ...

München 2020: Ulla lebt allein in einer kleinen Wohnung ohne Balkon. Sie ist dorthin gezogen, nachdem sie sich von ihrem Mann Stephan getrennt hat und eine neue Bleibe gesucht hat. Eigentlich war es immer in Ordnung für sie, doch nun stört sie die Enge. Auch der schwelende Streit mit ihrer Tochter Sandra setzt ihr zu, denn sie kann sich deren Vorwürfe einfach nicht nachvollziehen. Als sie dann über ihre beste Freundin Nora von der Schwangerschaft Sandras erfährt, ist sie zutiefst bestürzt und sie beschließt, nach vielen Jahren endlich einmal wieder in das Häusl ihrer Mutter Helga an den Chiemsee zu fahren. Außerdem will sie dort nach den Super 8-Filmen ihrer Mutter sehen, die ein Galerist aus Düsseldorf unbedingt erwerben möchte.

Moosleitn am Chiemsee 1975: Helga lebt mit einigen anderen in einer Kommune auf dem Moarhof. Dort hat sie ihr Atelier und ist für seltsame Performances und düstere Kunst bekannt. Sie lebt dort schon seit einigen Jahren und verbietet sich seit sechs Jahren auch den den Kontakt zu ihrer mittlerweile fünfzehnjährigen Tochter, denn laut ihrer eigenen Ansicht ist sie keine gute Mutter und Kinder sollte man von ihr fernhalten. Warum sie das allerdings sagt, weiß niemand und sie wird es auch so schnell niemandem sagen. Außer auf den Kassettenaufnahmen, die sie eines nachts beginnt aufzunehmen, um sie eines Tages Ulla zu geben, um ihr endlich zu erklären, warum alles so ist, wie es ist....

Ellen Sandberg hat einen sehr guten und flüssigen Schreibstil, sodass der Leser sehr schnell in die Handlung findet. Ihre Protagonisten sind allesamt sehr realistische Charaktere, die vom Leben gezeichnet sind und so alle ihre eigenen Geheimnisse haben. Durch die drei wechselnden Erzähler und die beiden Zeitebenen ist das Geschehen immer spannend und interessant.

Das Buch hat mich auf den ersten Seiten etwas befremdet, denn Helga und ihr Denken bilden den Anfang und es dauerte einige Zeit, bis ich verstanden habe, warum sie sich so seltsam und teilweise selbstzerstörerisch verhält. Als ich dann irgendwann in die Handlung gefunden hatte, fand ich das Buch interessant und fesselnd zugleich, denn das Geheimnis von und um Helga wird erst auf der letzten Seite vollständig gelöst und hat mich etwas erschüttert zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Ein Wiedersehen von Mutter und Sohn, das viele Emotionen weckt...

Eines Tages für immer
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2000: Luke ist nun 27 Jahre alt und fasst endlich den Entschluss, sich auf die Suche nach seiner Mutter zu begeben. Ermuntert von seiner Freundin Hannah freut er sich sehr, als er sie schließlich findet. ...

2000: Luke ist nun 27 Jahre alt und fasst endlich den Entschluss, sich auf die Suche nach seiner Mutter zu begeben. Ermuntert von seiner Freundin Hannah freut er sich sehr, als er sie schließlich findet. Denn nicht nur er findet so seine leibliche Mutter, sondern auch sein sechs Monate alter Sohn Samuel eine weitere Großmutter. Da das Verhältnis zu seiner Adoptivmutter leider nicht so gut ist, wie Hannah und Luke sich das wünschen, freuen sie sich sehr, dass das Verhältnis zu Alice so gut ist. Leider bleibt es aber nicht so unkompliziert und erfreulich, wie es anfangs den Anschein hat.

1972: Bei einem Konzertbesuch mit ihrem besten Freund Rick lernt Alice den geheimnisvollen Leadsänger Jacob kennen. Schon auf den ersten Blick verliebt sie sich in ihn und sie beginnen eine stürmische und intensive Liebesbeziehung. Beide verbindet die unschöne Vergangenheit bei ihren Familien und gemeinsam sind sie Verbündete gegen den Rest der Welt.

Clare Empson hat einen sehr gut zu lesenden und flüssigen Schreibstil. Dank der immer abwechselnden Perspektiven bleibt die Handlung immer spannend. Durch die beiden Zeitebenen kennt der Leser auch immer die Sicht Alices, die sie aber Luke nie darlegt und der dadurch immer tiefer in seiner Verzweiflung versinkt. Die Emotionen sind immer gut nachvollziehbar und reißen den Leser auch ein Stück weit mit in die Geschichte.

Mir hat das Buch gut gefallen, allerdings waren die ersten zweihundert Seiten etwas zäh und ich wusste lange nicht, ob mich das Buch noch fesseln und mitreißen kann, was letztendlich dann erst im letzten Drittel so geschehen ist. Das Thema der Adoption ist aber sehr interessant und wird hier von der Autorin von der eher unschönen Seite beleuchtet, was mich zum Nachdenken gebracht hat, ob eine Adoption denn immer nur so positiv ist.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Manchmal braucht man die Stille der Berge, um sich selbst zu finden...

Wo das Glück den Himmel berührt
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Ella flieht Hals über Kopf aus Landau zu ihrer besten Freundin Maria, die seit einiger Zeit in Südtirol lebt. Denn Ella hat ihren Ehemann in seinem Camper bei einem Schäferstündchen mit seiner Langzeit-Affäre ...

Ella flieht Hals über Kopf aus Landau zu ihrer besten Freundin Maria, die seit einiger Zeit in Südtirol lebt. Denn Ella hat ihren Ehemann in seinem Camper bei einem Schäferstündchen mit seiner Langzeit-Affäre erwischt. Sie kann es ihm nicht verzeihen und ist froh, dass Maria sich sofort auf den Weg gemacht hat, um sie von dort wegzuholen. Nun schafft sie es endlich, den Trachtenladen Marias zu besuchen. Maria gibt sich alle Mühe, sie abzulenken und teilweise schafft sie es auch, allerdings wird es noch dauern bis das gebrochene Herz wieder heile sein wird. Als Ella dann Maria zum Besuch ihrer besonderen Kundin Johanna besucht und sie diese auf ihrer Almhütte besuchen, ist es um sie geschehen, denn sie spürt die unendliche Ruhe mitten in den Bergen und spürt, dass die Ruhe und Abgeschiedenheit genau das sind, was sie gerade braucht...

Maxi Hofer hat einen sehr schön zu lesenden Schreibstil. Seine Protagonisten sind alle sehr sympathisch und vermitteln direkt diese besondere Ruhe, die die Bergwohner auszeichnet. Die Kulisse in den Alpen ist wunderbar gewählt und so bildlich beschrieben, dass der Leser sofort ein Bild vor Augen hat.

Nachdem ich nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten in der Handlung eingetaucht bin, konnte mich die Geschichte wirklich fesseln und hat mir einige schöne Lesestunden bereitet. Der Roman war durchaus romantisch, hat aber auch meine naturliebende Seite angesprochen. Fasziniert hat mich auch das Können Ellas, wenn es um das Brennen von Schnäpsen, insbesondere Gin geht. Gerne wäre ich noch länger in den Alpen geblieben, allerdings war das Ende wirklich schön und hat das Buch gut beendet.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Louise lässt nicht locker...

Krabbenchanson - Die Inselköchin ermittelt
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Louise ist traurig und will zum Wunden lecken nach Pellworm zu ihrer Patentante Fine, denn im Elsass hält sie nun wirklich gar nichts mehr. Nachdem ihre Beziehung zum Restaurantkritiker Thierry Worms vorbei ...

Louise ist traurig und will zum Wunden lecken nach Pellworm zu ihrer Patentante Fine, denn im Elsass hält sie nun wirklich gar nichts mehr. Nachdem ihre Beziehung zum Restaurantkritiker Thierry Worms vorbei ist und dieser zu seiner Ex-Frau zurückgekehrt ist, die aus Rache auch noch Louises Leben und ihre Karriere als Köchin zerstören will, will sie einfach nur noch weg. Hier auf Pellworm hofft sie auf Ruhe. Deshalb genießt sie die Zeit mit Fine, erkundet die Insel und lernt das traurig wirkende Mädchen Chiara kennen. Als diese nun am nächsten Morgen tot am Strand gefunden wird, fragt sich Louise, ob es wirklich ein Selbstmord war oder ob ihr Bauchgefühlt recht hat, mit der Annahme, dass da jemand nachgeholfen hat. Leider glauben alle anderen an einen Suizid... Gut, dass sie zur Ablenkungen einen Job als Caterer bei einem bekannten Sänger bekommt. Aber dieser stirbt am Abend ebenfalls und Louises Ehrgeiz ist geweckt, denn sie glaubt nicht, dass er zufällig an diesem Abend gestorben ist...

Lili Andersen schreibt sehr kurzweilig und hat in diesem Buch eine Mischung aus Krimi und Roman erschaffen, die nicht zu spannend ist, den Leser aber dennoch fesselt. Auch die Rezepte von Louise klingen allesamt sehr lecker und betonen Louises Leidenschaft für gutes Essen.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen, wenn er auch noch etwas spannender hätte sein dürfen. Der Schreibstil ist super und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Kulisse Pellworm gefällt mir sehr gut und hat mich für einige Stunden an die Nordsee versetzt. Louise war mir von Anfang an sehr sympathisch und auch ihre Art, an den Kriminalfall heranzugehen war besonders und dadurch interessant. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und bin gespannt, wie es Louise bis dahin ergangen ist.

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