Cover-Bild Der Brand
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 28.07.2021
  • ISBN: 9783257070484
Daniela Krien

Der Brand

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Ein Sommerurlaub soll bergen, was noch zwischen ihnen geblieben ist, und die Frage beantworten, wie und mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2022

Ehekrise

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Rahel und Peter sind ein eingespieltes Team. Inzwischen sind die Kinder erwachsen und die Tochter hat selbst zwei Söhne. Alles könnte gut sein, aber dann löst Peter an seiner Uni einen Shitstorm los und ...

Rahel und Peter sind ein eingespieltes Team. Inzwischen sind die Kinder erwachsen und die Tochter hat selbst zwei Söhne. Alles könnte gut sein, aber dann löst Peter an seiner Uni einen Shitstorm los und nichts ist mehr wie vorher. Und dann entsteht eine größere Distanz zwischen dem Ehepaar.
Der Urlaub soll es richten, wenn auch das Reiseziel kurzfristig geändert werden muss.
Aber auf dem ländlichen Hof gibt es genug zu tun. Rahel pflegt den Garten, Peter kümmert sich mit aufkeimender Begeisterung um die Tiere.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten nähern sich die beiden wieder an. Und sie reden endlich über ihre Beziehung. Peter ist sehr gerne mit sich selbst beschäftigt und seiner Literatur. Rahel wünscht sich insbesondere wieder mehr körperliche Nähe, sie hat Sorge, Peter zu verlieren.
Lieben sie sich den nach den vielen Ehejahren noch?

Einfühlsam erzählt Daniela Krien von der Ehekrise Rahel's und Peter's.
Es ist eine Geschichte um eine langjährige Ehe und Beziehung. Eine Beziehung, welche nun auf eine neue Probe gestellt wird.
Die Geschichte erzählt aber auch davon, dass Krisen neue Perspektiven eröffnen können. Und dass Beziehungen an ihnen wachsen. Liebe verändert sich im Laufe der Zeit. Aber diese Veränderung bedeutet nicht das Ende.
"Der Brand" von Daniela Krien ist eine wunderbare und warmherzige Lektüre für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Schleichende Schwierigkeiten

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Peter und Rahel sind seit einigen Jahren verheiratet und haben zwei Kinder großgezogen. Leider hat sich ihre Beziehung, seit deren Auszug, immer mehr angespannt und sie scheinen sich in unterschiedliche ...

Peter und Rahel sind seit einigen Jahren verheiratet und haben zwei Kinder großgezogen. Leider hat sich ihre Beziehung, seit deren Auszug, immer mehr angespannt und sie scheinen sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt zu haben. Als ihre Urlaubspläne ins Wasser fallen und sie eine Alternative suchen müssen, steigt die Sorge um eine Trennung. Werden sie es schaffen, wieder zueinander zu finden?


Der Brand von Daniela Krien lag plötzlich in meinem Briefkasten und hat mich wirklich überrascht. Zu Beginn war ich unsicher, ob es mir gefallen und mich ansprechen würde. Ich habe zudem eine ganze Weile gebraucht, um in die Handlung einzusteigen. Doch sobald diese kleine Hürde überstanden war, wollte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

Danielas Schreibstil ist sehr prägend und regt, an manchen Stellen, zum Nachdenken an. Sie spricht alltägliche Themen und Probleme an, mit denen sich mit Sicherheit jeder von uns in irgendeiner Weise identifizieren kann, egal ob es um Berufsstress oder Verluste geht.

Mit Peter und Rahel hat sie zwei tiefgründige und besondere Individuen erschaffen. Dennoch muss ich sagen, dass ich mir bei Rahel eine stärkere charakterliche Entwicklung gewünscht hätte.

Die Kritik an der Pandemie, Gender und dem Militär, sowie anderen aktuelle Thematiken hat mir äußerst gefallen, da diese Passagen meist ausgesprochen tiefgründigen und anregend waren. Die Realitätsnähe und auch der Handlungsort, haben in mir das Gefühl der Eingebundenheit geweckt, weswegen es sich nicht wie eine Reise in eine unnahbare Welt angefühlt hat, sondern eher wie ein Besuch in der Nachbarschaft.

Alles in allem hat mir das Buch gefallen und ich empfehle es an alle, die in unserer Welt bleiben und ihr dennoch ein wenig entfliehen wollen.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Am Scheideweg

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Die Protagonisten Rahel und Peter sind schon über 30 Jahre ein Paar und ihre beiden Kinder sind erwachsen. Ein Sohn, das Vorzeigekind und eine Tochter, die schon ans Teenager sehr schwierig war. Wegen ...

Die Protagonisten Rahel und Peter sind schon über 30 Jahre ein Paar und ihre beiden Kinder sind erwachsen. Ein Sohn, das Vorzeigekind und eine Tochter, die schon ans Teenager sehr schwierig war. Wegen Corona wollten sie diesmal Urlaub in den Bergen machen, doch kurz vor der Abreise brennt das Feriendomizil ab. Stattdessen kümmern sie sich um den Bauernhof eines befreundeten älteren Paares, wo er wegen eines Schlaganfalles in die Reha muss. Der Hof in der Uckermark ist genauso heruntergekommen wie die Ehe von Peter und Rahel. Können sie ihre Beziehung retten oder gehen sie den Rest des Lebens getrennte Wege.

Das Buch liest sich schnell, der Schreibstil ist flüssig und die Figuren authentisch. Der Roman von Daniela Krien ist eine ideale Sommerlektüre für Menschen mittleren Alters mit Erziehungs- und Beziehungserfahrungen.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Eine alte Liebe auf der Suche nach dem Funken

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Dreißig Jahre verheiratet, die Kinder sind mittlerweile erwachsen und aus dem Haus und irgendwie ist das große Ah und Oh aus der Beziehung verschwunden, ist überhaupt noch Liebe zwischen ihnen? Dieser ...

Dreißig Jahre verheiratet, die Kinder sind mittlerweile erwachsen und aus dem Haus und irgendwie ist das große Ah und Oh aus der Beziehung verschwunden, ist überhaupt noch Liebe zwischen ihnen? Dieser Frage stellen sich Rahel und Peter in ihrem Urlaub. Wird der Weg gemeinsam fortgeführt?

Das Buch hat mich allein aufgrund seines Themas schon angesprochen. Was passiert mit der Beziehung, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Wo geht die Liebe hin? Bleibt sie? Geht sie in ein anderes Stadium über? Wie findet man dann als Paar noch einmal neu und anders zusammen, wie wird es sein?

Das sind Fragen, über die man in meinem Alter vielleicht häufiger nachdenkt als mit knackigen Dreißig. Die Kinder werden irgendwann flügge und was ist dann? Bei Peter kommt in dem Buch eine berufliche Krise hinzu, die für ihn viel verändert, während Rahel ihren Job immer noch so weiterführt und Bestätigung bekommt. Auch ist sie die Temperamentvollere, während er viel mit sich selbst ausmacht und nicht mit Rahel über all das Ungesagte spricht.

Vieles kommt hoch bei Rahel, auch die unterschiedliche Art, wie sie ihre Kinder liebt und wie es für sie als Kind war, wie gerne sie bei Ruth und Viktor war. Es hat ganz viel mit der Angst vor Verlust und dem Gefühl zu tun, dass sie vielleicht versagt hat, sie, die es doch wissen möchte als Psychologin.

Schön ist, wie sie sich immer wieder klar macht, was sie an Peter geliebt hat oder vielleicht immer noch liebt und man merkt an kleinen Gesten, wie vertraut sie miteinander sind. Es gibt auf jeden Fall Hoffnung für die beiden, sie funktionieren über das Elternsein hinaus. Wird es reichen?

Daniela Krien gelingt es so gut, diese widersprüchlichen Gefühle in Rahel zu beschreiben. Diese manchmal ein bisschen Bösartige, Gemeine in ihren Gedanken, was doch auch gleichzeitig ihre innere Zerrissenheit zeigt. Dieser Kampf und das Wissen, dass sie ihrem Mann gegenüber ungerecht ist, aber diese Gedanken müssen gedacht werden und manchmal auch leider ausgesprochen. Es ist so real an vielen Stellen.

Die Sprache ist überhaupt so gut eingesetzt, knappe Sätze, keine Satzwürmer. Gezielte Beschreibungen und gleichzeitig geben sie die Emotionen des jeweiligen Moments wieder.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Tiefgründiger Roman

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In dem neuen Roman von Daniela Krien „Der Brand“ sind Rahel und Peter die Hauptprotagonisten. Sie sind seit fast 30 Jahren miteinander verheiratet haben erwachsene Kinder und leben in Dresden. Beide sind ...

In dem neuen Roman von Daniela Krien „Der Brand“ sind Rahel und Peter die Hauptprotagonisten. Sie sind seit fast 30 Jahren miteinander verheiratet haben erwachsene Kinder und leben in Dresden. Beide sind in ihren jeweiligen Berufen – sie Psychologin, er Germanistikprofessor – erfolgreich und gefragt. Aber ihrer Ehe fehlt die Leichtigkeit aus den Anfangsjahren und das soll sich nun während eines Urlaubs ändern. Und ausgerechnet der beginnt mit einem Brand in ihrem gebuchten Feriendomizil.

Schonungslos und ohne Mitgefühl erzählt nun Daniela Krien in kurzen, knappen Sätzen und wohl formuliert über die Ehe der beiden und lässt den Leser teilhaben an den Emotionen und Gedanken ihrer Figuren darüber.
Rahel kann und will sich nicht damit zufrieden geben nur noch nebeneinander her zu leben. Sie will nicht mit einem Mann verheiratet sein, der sie nicht mehr als Frau wahrnimmt und sich stattdessen zu Büchern und Pferden flüchtet. Peter wiederum will nach dem stressigen Uni-Alltag einfach nur seine Ruhe haben, während Rahel auch jetzt noch aktiv am Leben teilhaben will. Dieser dargelegte Konflikt gibt dem Roman eine unterschwellige Spannung, die auch durch den Schreib- und Erzählstil noch verstärkt wird.

Fazit: Was bleibt nach 30 Jahren Ehe? Kann ein Urlaub neue Impulse geben oder ist alles nur vergebene Liebesmuh'? Daniela Krien ist mit „Der Brand“ ein intensiver Roman gelungen der auch die Unterschiedlichkeit zwischen Mann und Frau in einem so langen Miteinander beleuchtet und hinterfragt. Für Fans von Happy Ends ist dies eventuell nicht die richtige Lektüre, mich aber hat der tiefgründige Roman gut unterhalten und deshalb gibt es auch 4 von 5 Sterne.