Spannende Fälle von Michael Tsokos, Daniel Holbe, Ursula Poznanski, Veit Etzold, Lisa Jackson und S. K. Tremayne
Johannes Steck (Sprecher), Vera Teltz (Sprecher), Martina Treger (Sprecher), Erich Wittenberg (Sprecher), Lisa Boos (Sprecher), Tim Gössler (Sprecher), Kristina Lake-Zapp (Übersetzer), Susanne Wallbaum (Übersetzer)
Sechs bekannte Spannungsautoren haben die blutige Feder gespitzt und sind auf diesem Hörbuch mit packenden Thrillern vertreten, die es in sich haben. Bekannte Sprecher wie Johannes Steck und Vera Teltz präsentieren die Geschichten von Michael Tsokos, Daniel Holbe, Ursula Poznanski, Veit Etzold, Lisa Jackson und S. K. Tremayne. Gänsehaut ist garantiert.
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Die Eiskalte Thriller-Box vom Hörbuch-Verlag beinhaltet folgende 6 Thriller (die ebenfalls veröffentlichten Bücher – Eiskalte Thriller im Knaur-Verlag – sind zwischen 80 und 112 Seiten lang, somit eher ...
Die Eiskalte Thriller-Box vom Hörbuch-Verlag beinhaltet folgende 6 Thriller (die ebenfalls veröffentlichten Bücher – Eiskalte Thriller im Knaur-Verlag – sind zwischen 80 und 112 Seiten lang, somit eher Kurzgeschichten):
Kaltes Land von Michael Tsokos
Berlin, Treptowers, BKA-Einheit „Extremdelikte“: Ein Anruf reißt Rechtsmedizinerin Sabine Yao jäh aus ihrem Arbeitsalltag im Sektionssaal. Ihre seit Tagen verschollene Tante wurde im Umland von Kiel tot aufgefunden. Die Kollegen in der Kieler Rechtsmedizin, darunter auch Yaos ehemaliger Lebenspartner, gehen von einem unnatürlichen Tod aus. Yaos Chef, Professor Paul Herzfeld, führt einige Telefonate mit der Kieler Staatsanwaltschaft, um ihr sehr unbürokratisch Akteneinsicht in den Todesfall zu gewähren. Noch am selben Abend reist die Berliner Rechtsmedizinerin zu ihrer Familie nach Kiel. Ausgerechnet ihre introvertierte, allein lebende Tante Johanna soll ermordet worden sein? Und während Yao erkennt, wie wenig sie doch von ihrer Tante wusste, schließt sich um sie ein Kreis gnadenloser Gewalt ...
Der Fleischer von Daniel Holbe
Carlo Zingka, ein Profiler aus Berlin, wird in seine Heimatstadt versetzt, weil sich dort ein Serienmörder herumtreibt. Immer wieder redet man hinter vorgehaltener Hand über Kannibalismus, und immer wieder tauchen Leichenteile auf, die diesen Verdacht bestätigen. Noch hält die Polizei aber den Deckel drauf. Doch immer wieder verschwinden Menschen, spurlos, und das seit über 20 Jahren. Ist es tatsächlich derselbe Mörder, der da sein Unwesen treibt? Ist es jemand, der die nahe gelegene Fleischfabrik für sein Unwesen missbraucht? Und warum findet man gehäutete Körperteile, an denen das Fleisch aber noch erhalten ist? Den Ermittlern kommt ein grauenhafter Verdacht ...
Blutkristalle von Ursula Poznanski
Ella ist für Wolfram bestimmt, das weiß er, seit er sie das erste Mal gesehen hat. Und das wird auch Ella bald begreifen, dessen ist Wolfram sich sicher. Seit vier Jahren hat sie keine feste Beziehung mehr gehabt, dafür hat Wolfram gesorgt – mit so viel Nachdruck, wie eben nötig war.
Doch seit drei Monaten gibt es Paul, und bei ihm versagen alle Mittel, die bisher zum Erfolg geführt haben. Paul weicht Ella nicht von der Seite, er schirmt sie vor Wolfram ab, er ist ein lästiges Hindernis auf dem Weg zum Glück. Als er gemeinsam mit Ella eine mehrtägige Winter-Wanderung plant, wittert der Stalker seine Chance. Er wird Ella retten, in mehr als nur einer Hinsicht.
Winter des Wahnsinns von Veit Etzold
Ist es Zufall, der Professor Charles Ward in einer alten Buchhandlung zu einem gebrauchten Reiseführer greifen lässt, der mit seltsamen Notizen kommentiert wurde? Als Fan von HP Lovecraft ist der Professor sofort Feuer und Flamme für die Geister-Geschichte, die die Notizen erzählen:
Auf einem mysteriösen Berg in Schottland soll der Geist des für seine Grausamkeit bekannten »schwarzen Prinzen« umgehen – und wenn man den Berg exakt am 21.12. aufsuche, so würde der Geist des Prinzen Einblick in kosmische Geheimnisse gewähren, die kein Mensch zuvor erfahren hat.
Doch als Professor Ward versucht, mehr über den Mann herauszufinden, der die Notizen verfasst hat, öffnet er damit dem wahren Horror die Tür zu seinem Leben …
Revenge von Lisa Jackson
Als Kinder erleben Lucy und ihre Geschwister, wie ihre Mutter beinahe ermordet wird. Lucys Aussage bringt den damaligen Geliebten der Mutter, Ray, hinter Gitter – doch er beschuldigt Lucy, die wahre Mörderin zu sein. Jahre später kommt Ray frei. Lucy weiß, dass er hinter ihr her ist, und sucht Zuflucht in einer Blockhütte in den verschneiten Bergen Oregons. Aber sie ahnt, dass sie nicht länger davonlaufen kann. Nicht vor ihm – und nicht vor den grausamen Ereignissen jener Nacht, an die sie sich erst jetzt nach und nach erinnern kann …
Augen ohne Licht von S.K. Tremayne
Eine Frau erwacht in einem vollkommen dunklen, stillen Raum. Es ist ihr unmöglich festzustellen, wo sie ist. Da keinerlei Licht an ihre Augen dringt und ihre Ohren nicht das geringste Geräusch wahrnehmen, fragt sie sich in ihrer Panik, ob sie erblindet oder plötzlich taub ist. Ganz langsam aber kann sie winzige Unterschiede in der Finsternis erkennen; winzige Lichtmengen scheinen sich manchmal in den Raum zu verirren. Sie weiß jetzt, sie muss weg von diesem schrecklichen Ort. Aber wer hat sie dort hingebracht? Wer hält sie gefangen? Und warum?
Alle Geschichten sind eher kurz und verteilen sich auf zwei Hörbuch-CDs. Die Gesamtlaufzeit der Hörbücher beträgt 15 Stunden. Die Sprecher sind: Johannes Steck, Vera Teltz, Martina Treger, Erich Wittenberg, Lisa Boos und Tim Gössler. Sie haben mir alle mehr oder weniger gut gefallen, waren für die Geschichten aber gut ausgewählt.
Die Geschichten sind – wie schon erwähnt – nicht sehr lang, die Erzählweise ist gut und die Geschichten bauen Spannung auf, weshalb man immer wissen will, worauf sie am Ende hinauslaufen. Die meisten der Geschichten enden mit einem Aha-Effekt, der das Gehörte zu einem guten Abschluss bringt.
Insgesamt bin ich kein großer Hörbuch-Hörer – ich kann mich in meinem normalen Alltag nicht auf das Hören konzentrieren, weshalb mir bei den Büchern oft ein Großteil der Geschichte fehlt, bei dem ich mal wieder nicht zugehört habe. Mittlerweile habe ich entdeckt, dass bei mir das Hören während einer Autofahrt gut funktioniert, weshalb ich die Geschichten verteilt über die Woche bei der Fahrt zur Arbeit und nach Hause – und sonstigen Fahrten – gehört habe. Dabei haben sie mich gut unterhalten. Am besten gefallen hat mir „Blutkristalle“ von Ursula Poznanski, dieser Geschichte würde ich 4 Sterne geben, alle anderen Geschichten bekommen 3 oder maximal 3,5 Sterne.
Insgesamt mochte ich die Geschichten auf dieser CD, im Durchschnitt bin ich bei 3,5 Sternen, so dass diese Hörbuchsammlung von mir 3,5 Sterne bekommt.
Die „Eiskalte Thriller Box“ ist für mich leider eine lauwarme Wundertüte. Lediglich drei der Erzählungen haben für mich etwas von einem Thriller. Die anderen 3 sind für mich ein normaler Kurzkrimi, eine ...
Die „Eiskalte Thriller Box“ ist für mich leider eine lauwarme Wundertüte. Lediglich drei der Erzählungen haben für mich etwas von einem Thriller. Die anderen 3 sind für mich ein normaler Kurzkrimi, eine wirre Mystery-Story und ein kleines Psycho-Drama:
1. Kaltes Land von Michael Tsokos
Die Protagonistin Rechtsmedizinerin Sabine Yao ermittelt auf eigene Faust die Todesursache ihrer Tante in Kiel. Das Hörbuch wird von Vera Teltz gesprochen, lediglich ihre bedeutungsschwangeren Pausen haben mir weniger gefallen.
Meine Bewertung: 3 Sterne
2. Der Fleischer von Daniel Holbe
In dem fesselnden Thriller geht es um die Wurstherstellung aus Menschenfleisch. Ein Profiler aus Berlin soll den Massenmörder in seinem Heimatort finden. Es blieb spannend bis zum Ende. Sehr gut vorgetragen von Tim Gössler.
Meine Bewertung: 4 Sterne
3. Blutkristalle von Ursula Poznanski
Ein echter Mini-Thriller in dem man den Stalker Wolfram begleitet. Er glaubt, dass Ella für ihn bestimmt ist, deshalb hat er bereits zwei Verehrer aus dem Leben katapultiert. Der neue heißt Paul und es kommt zu einem dramatischen Finale in den Bergen. Sprecher Johannes Steck schafft es Gänsehaut zu erzeugen.
Meine Bewertung: 5 Sterne
4. Winter des Wahnsinns von Veit Etzold
Für mich der Tiefpunkt dieser Sammlung. Der Uni-Dozent Charles Ward gerät in den Bann eines alten Buches und wird dann von einem bösen Geist heimgesucht. Eine Anhäufung sonderbarer Namen und Nebenhandlungen treiben mich beim Hören fast wie den Protagonisten in den Wahnsinn.
Die Stimme von Erich Wittenberg passt gut in die düstere Atmosphäre.
Meine Bewertung:0 Punkte
5. Revenge von Lisa Jackson
Die Protagonistin Lucy erlebt als 8jährige, wie ihre Mutter vor den Augen der drei Geschwister beinahe von ihem damaligen Liebhaber Ray getötet wird. Ihre Aussagen bringen ihn lange Zeit ins Gefängnis. Als er entlassen wird, flieht sie mit ihrer kleinen Tochter Renee in eine heruntergekommene Blockhütte in den verschneiten Bergen Oregons. Will Ray sich wirklich an ihr rächen oder ist sie paranoide? Fesselnd von Lisa Boos bis zum überraschenden Finale vorgetragen.
Meine Bewertung: 4 Sterne
6. Augen ohne Licht von S. K. Tremayne
Auch diese Geschichte ist für mich kein Thriller, würde sie als Mini-Psycho-Drama beschreiben. Die Protagonistin gefangen in ihren Gedanken. Hat ein einmaliger Ehebruch dies ausgelöst? Für mich schließe ich nach dem abrupten Ende, dass "Träume" eines Komapatienten dargestellt werden. Vermutlich hat sich die Protagonistin bei ihrem Ehemann Jake -einem Arzt - mit Corona infiziert. Er starb wohl an der Krankheit.
Das Hörbuch wird von Martina Treger gesprochen. Es war leicht sich von ihrer Stimme in die Geschichte ziehen zu lassen.
Meine Bewertung: 2 Sterne
Gesamtbewertung
Das Positive ist, dass für jeden etwas dabei ist und die Sprecher alle gut bis hervorragend vortragen. Unter „Eiskalte Thriller“ hätte ich mir aber homogenere Reißer vorgestellt...
Bewertung:
Das Cover ist echt super! Ich dachte sofort an Horror-Geschichten oder an blutige Thriller. Hier kommen aber eher Krimis zutage, was nicht so mein Fall ist. Ich finde Krimis meistens zu tempo- ...
Bewertung:
Das Cover ist echt super! Ich dachte sofort an Horror-Geschichten oder an blutige Thriller. Hier kommen aber eher Krimis zutage, was nicht so mein Fall ist. Ich finde Krimis meistens zu tempo- und spannungslos. Die Idee mit einer Genre-Box finde ich toll, sowas müsste es öfter geben. Gibt es ja auch bei DVDs.
Um zu wissen, um welche Geschichten es sich handelt und worum es in ihnen geht, setze ich direkt die Klappentexte dazu:
Fall 1: Michael Tsokos - Kaltes Land
Berlin, Treptowers, BKA-Einheit „Extremdelikte“: Ein Anruf reißt Rechtsmedizinerin Sabine Yao jäh aus ihrem Arbeitsalltag im Sektionssaal. Ihre seit Tagen verschollene Tante wurde im Umland von Kiel tot aufgefunden. Die Kollegen in der Kieler Rechtsmedizin, darunter auch Yaos ehemaliger Lebenspartner, gehen von einem unnatürlichen Tod aus. Yaos Chef, Professor Paul Herzfeld, führt einige Telefonate mit der Kieler Staatsanwaltschaft, um ihr sehr unbürokratisch Akteneinsicht in den Todesfall zu gewähren. Noch am selben Abend reist die Berliner Rechtsmedizinerin zu ihrer Familie nach Kiel. Ausgerechnet ihre introvertierte, allein lebende Tante Johanna soll ermordet worden sein? Und während Yao erkennt, wie wenig sie doch von ihrer Tante wusste, schließt sich um sie ein Kreis gnadenloser Gewalt ...
Meinung dazu:
Ich hatte zuvor noch keines der Bücher vom Autor gelesen oder gehört, soweit ich mich entsinne. Daher kenne ich die Rechtsmedizinerin und ihre Vorgeschichte, die wohl in anderen Büchern präsent ist, nicht. Ihre beruflichen Anfänge wird hier aber kurz übersichtlich erzählt. was ich auch sehr gut finde, da das ja eine eigene Geschichte ist und sogar eine neue Reihe. Wenn man da dann eine altbekannte Protagonistin nimmt, muss man den Leser/Hörer auch ein paar Informationen bieten. Man kann ja nicht erwarten, dass man dafür alle anderen Bücher liest, die nichts mit der Reihe zu tun haben. Die kurze Einweisung ist dem Autor im Bezug ihrer Ausbildung gelungen. Aber was ihre Beziehung zu diesem Markus angeht, ist es wie aus dem Nichts für Hörer wie mich. Sie tragen einen Konflikt aus, den man nur kennt, wenn man die entsprechenden Bücher zur Protagonistin gelesen/gehört hat. Sowas finde ich nicht gut, da es ja - wie bereits erwähnt - eine eigene Reihe ist.
Es fiel mir etwas schwer, bei der Geschichte zu bleiben. Warum? Wegen der Sprecherin. Sie macht lange Sprechpausen, sodass ich dachte, mein Gerät stockt. Aber zwei anderen Hörern (die sich gemeldet haben) ist das auch aufgefallen. Das war irritierend, weil das stetig vorkommt. Ich muss abgesehen davon schreiben, dass die Sprecherin recht ... nicht gelangweilt, aber eintönig spricht. Sie spricht das so ohne Lebendigkeit herunter. Ich fühlte mich, als ob ich einen laaaangen Vortrag anhöre. Mir fehlte die Lebendigkeit in der Erzählung und die verschiedenen Tonlagen der Stimme. Ihre Erzählung wurde in den letzten Kapiteln etwas lebhafter, aber das hat dann auch nicht geholfen. Dafür ging dieses Monotone zu lange. An sich stimme ich der Meinung meiner Hör-Kumpanen zu, dass die Stimme zum Fall passt. Aber ich fand es mühsam, die Geschichte zu hören.
Leider kein Thriller, sondern ein Rechtsmedizinischer Krimi. Die rechtsmedizinischen Details finde ich gut gelungen. Die Protagonistin ist hier wirklich eine Ein-Frau-Unterhaltung. Sie ist sehr präsent im Mittelpunkt, die Nebencharaktere existieren fast gar nicht. Mir war das egal, es ist weder schlecht noch gut, nur halt auffällig für mich.
Außerdem hat es mir an der Geschichte an sich an Spannung gefehlt. Das war mein großes Problem. Für mich langweilige Geschichte + monotone Sprecherin = 2 Sterne. Es tut mir ehrlich leid. Ich bin auch enttäuscht, dass es kein Thriller ist. In einer Thriller-Box erwarte ich das natürlich.
GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐
ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐
ERZÄHLSTIL ⭐⭐,🌠
HANDLUNG ⭐⭐,🌠
CHARAKTERE ⭐⭐⭐
GENRE 0,🌠
SPRECHERIN ⭐⭐
GESAMTBEWERTUNG ⭐⭐
Fall 2: Daniel Holbe - Der Fleischer
Carlo Zingka, ein Profiler aus Berlin, wird in seine Heimatstadt versetzt, weil sich dort ein Serienmörder herumtreibt. Immer wieder redet man hinter vorgehaltener Hand über Kannibalismus, und immer wieder tauchen Leichenteile auf, die diesen Verdacht bestätigen. Noch hält die Polizei aber den Deckel drauf. Doch immer wieder verschwinden Menschen, spurlos, und das seit über 20 Jahren. Ist es tatsächlich derselbe Mörder, der da sein Unwesen treibt? Ist es jemand, der die nahe gelegene Fleischfabrik für sein Unwesen missbraucht? Und warum findet man gehäutete Körperteile, an denen das Fleisch aber noch erhalten ist? Den Ermittlern kommt ein grauenhafter Verdacht ...
Meinung dazu:
Die Bücher des Autors kenne ich, habe aber noch keines gehört oder gelesen.
Der Sprecher ist mir angenehmer als die Sprecherin in Fall 1. Er spricht nicht monoton, sondern nutzt seine Stimmlagen. Zu Beginn eher verhalten, und später immer lebhafter. Eine richtige Entwicklung findet hier statt. Gefällt mir sehr gut. Auch der Fall und die Charaktere nehmen mich mit. Hier habe ich auch nicht das Gefühl, was verpasst zu haben, aus der Vergangenheit der Charaktere - anders als in Fall 1. Und es kommt hier auch Spannung auf, bei der Suche nach dem Mörder.
Gegen Ende hat mich die Erzählform verwirrt. Erst spricht der Protagonist, dann wird über jemand erzählt, dann der Täter? Das geht alles so nahtlos über, dass ich das nicht auseinanderhalten konnte. Und plötzlich war es vorbei. Das ist das Ende? Ich bleibe verwirrt zurück und hat mich noch in Fall 3 beschäftigt.
Es ist eher ein dunkler Krimi, aber wegen der Spannung und der Charaktere hat er mir gefallen, außer das Ende.
GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐
ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐⭐
ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐,🌠
HANDLUNG ⭐⭐⭐⭐
CHARAKTERE ⭐⭐⭐⭐
GENRE ⭐⭐⭐
SPRECHER ⭐⭐⭐⭐
GESAMTBEWERTUNG ⭐⭐⭐⭐
Fall 3: Ursula Poznanski - Blutkristalle
Ella ist für Wolfram bestimmt, das weiß er, seit er sie das erste Mal gesehen hat. Und das wird auch Ella bald begreifen, dessen ist Wolfram sich sicher. Seit vier Jahren hat sie keine feste Beziehung mehr gehabt, dafür hat Wolfram gesorgt – mit soviel Nachdruck, wie eben nötig war.
Doch seit drei Monaten gibt es Paul, und bei ihm versagen alle Mittel, die bisher zum Erfolg geführt haben. Paul weicht Ella nicht von der Seite, er schirmt sie vor Wolfram ab, er ist ein lästiges Hindernis auf dem Weg zum Glück. Als er gemeinsam mit Ella eine mehrtägige Winter-Wanderung plant, wittert der Stalker seine Chance. Er wird Ella retten, in mehr als nur einer Hinsicht.
Meinung dazu:
Von der Autorin habe ich "Erebos" gelesen und "Thalamus" gehört. Sie ist für ihre komplexe Geschichten bekannt. Hier war ich ja echt gespannt, wie sie das bei einer kurzen Geschichte hinbekommt.
Mich hat der vorige Fall noch beschäftigt, und hier war ich erstmal irritiert; mit wem spricht Wolfram da? Bis ich gemerkt habe, dass das seine Stimme im Kopf ist, die ihn quält. Um welche es sich handelt, verrate ich nicht. Die Erzählung ist in der Erzählform über Wolfram, überwiegend. Auch über Ella gibt es zwischendurch zu hören.
Ganz anders als die vorigen Fälle, da es hier nicht um Ermittlungen geht, sondern um Wolframs Besessenheit, die die Geschichte ausmacht. Überraschend, wie der Verlauf sich wendet. Das Ende bleibt ziemlich offen, als ob noch ein Band 2 folgt ... schade. Die Charaktere bleiben auch eher flach, da erfolgt keine kurze Beschreibung. Sie sind da und fertig. Aber eine tolle Idee, die auch etwas beklemmend umgesetzt ist. Ist schon eher ein Thriller.
Der Sprecher spricht etwas gestellt, haucht fast nur. Vor allem zu Beginn, das wirkt auf mich unnatürlich. Mit der Zeit spricht er natürlicher und es gefiel mir insgesamt gut.
Was die Geschichte mit dem Titel zu tun, verstehe ich nicht.
GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐
ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐⭐⭐
ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐⭐⭐
HANDLUNG ⭐⭐⭐⭐
CHARAKTERE ⭐⭐,🌠
GENRE ⭐⭐⭐⭐
SPRECHER ⭐⭐⭐⭐
GESAMTBEWERTUNG ⭐⭐⭐⭐
Fall 4: Veit Etzold - Winter des Wahnsinns
Ist es Zufall, der Professor Charles Ward in einer alten Buchhandlung zu einem gebrauchten Reiseführer greifen lässt, der mit seltsamen Notizen kommentiert wurde? Als Fan von HP Lovecraft ist der Professor sofort Feuer und Flamme für die Geister-Geschichte, die die Notizen erzählen:
Auf einem mysteriösen Berg in Schottland soll der Geist des für seine Grausamkeit bekannten »schwarzen Prinzen« umgehen – und wenn man den Berg exakt am 21.12. aufsuche, so würde der Geist des Prinzen Einblick in kosmische Geheimnisse gewähren, die kein Mensch zuvor erfahren hat. Doch als Professor Ward versucht, mehr über den Mann herauszufinden, der die Notizen verfasst hat, öffnet er damit dem wahren Horror die Tür zu seinem Leben …
Meinung dazu:
Hier kenne ich zwar auch die Bücher des Autors, habe aber keines davon gelesen oder gehört. Der Klappentext hier irritiert; da steht, Ward greift zu einem Reiseführer, aber dass es eine Geistergeschichte mit Lovecraft's Notizen ist, wird übersprungen und als Fakt dann einfach wiedergegeben. Ich musste das dreimal lesen, weil ich mich fragte, warum Reiseführer dran steht und was das mit Lovecraft zu tun hat. Das kommt direkt danach. Ich kann es nicht besser erklären, man muss es einfach lesen, das fällt auf.
Ich kenne natürlich den Lovecraft-Autor, aber habe nie etwas von ihm gelesen. Ich kann mit ihm hier gar nichts anfangen. Für Lovecraft-Fans sicher allgemein interessant.
Der Sprecher spricht gut, allerdings ist die Geschichte richtig langweilig. Schlimmer als Fall 1. Ich musste mich richtig durchquälen - vor allem: was hat das mit Thriller zu tun??? Für mich ist das nicht mal ein richtiger Krimi, eher ein leichter Roman-Krimi. Gehört definitiv nicht in diese Box.
GRUNDIDEE/THEMA ⭐
ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐
ERZÄHLSTIL ⭐
HANDLUNG ⭐
CHARAKTERE ⭐⭐
GENRE 0,🌠
SPRECHER ⭐⭐⭐⭐
GESAMTBEWERTUNG ⭐
Fall 5: Lisa Jackson - Revenge
Als Kinder erleben Lucy und ihre Geschwister, wie ihre Mutter beinahe ermordet wird. Lucys Aussage bringt den damaligen Geliebten der Mutter, Ray, hinter Gitter – doch er beschuldigt Lucy, die wahre Mörderin zu sein.
Jahre später kommt Ray frei. Lucy weiß, dass er hinter ihr her ist, und sucht Zuflucht in einer Blockhütte in den verschneiten Bergen Oregons. Aber sie ahnt, dass sie nicht länger davonlaufen kann. Nicht vor ihm – und nicht vor den grausamen Ereignissen jener Nacht, an die sie sich erst jetzt nach und nach erinnern kann …
Meinung dazu:
Hier habe ich keine Erinnerung mehr, was ich von der Autorin gelesen habe.
Wow, hier geht es schon aktionsreich los. Die Sprecherin bringt dazu noch richtig Tempo rein, richtig gut! Die Erzählung wechselt von Vergangenheit und zu Gegenwart hin und her. Sowas mag ich sehr gerne, solange klar ist, in welcher Zeit ich mich gerade befinde. Das ist hier der Fall. Allerdings wechselt in der Vergangenheit die Szenen vor dem Mord und nach dem Mord. Verwirrt mich etwas ...
Lucy nimmt einfach ihre Tochter und fährt weg. Ihr Exmann ist verständlicherweise in Sorge. Lucy hat ihm nicht mal eine Nachricht hinterlassen oder ihm dazu persönlich gesprochen. Ein Unding!! Und ihre Schwester lässt ihn unhöflich abblitzen. Mich hat das sauer gemacht und der Mann tat mir leid. Er klappert alle Geschwister ab, um zu erfahren, wo die beiden stecken. Ich verstehe nicht, wieso Lucy das Kind mitschleppt, obwohl die Kleine nicht will und das auch mehrfach sagt. Was soll das??? Ist mir unverständlich und macht mich wütend.
Es gibt auch einen Logikfehler, den auch eine meiner Hör-Kumpanin aufgefallen ist; es hätte sich der Fall leicht aufklären lassen (verrate nichts genaues), wurde es aber nicht. Mich hat das etwas gestört. Die Hör-Kumpanin meinte, dass dann natürlich nicht diese Geschichte entstanden wäre ... aber genau das wirkt dann auch auf mich etwas künstlich unnatürlich. Gezwungen.
Die Auflösung ist für mich nicht überraschend, es ist nicht besonders rätselhaft, wer für den Mord nicht verantwortlich ist. Überraschend ist eher, wer der Mörder schließlich ist und was für ein Motiv es gibt. Was ist also passiert, das kommt am Ende heraus. Was zwischen ihr und ihrem Exmann vorgeht, ist für den Hörer unverständlich ... das kommt aus dem Nichts, ihre Versöhnung und die Klärung des Konflikts.
Trotz der Kritik für mich der Beste Fall!
GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐
ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐⭐⭐
ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐⭐
HANDLUNG ⭐⭐⭐⭐
CHARAKTERE ⭐⭐⭐⭐⭐
GENRE ⭐⭐⭐⭐⭐
SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐⭐
GESAMTBEWERTUNG ⭐⭐⭐⭐,🌠
Fall 6: S. K. Tremayne - Augen ohne Licht
Eine Frau erwacht in einem vollkommen dunklen, stillen Raum. Es ist ihr unmöglich festzustellen, wo sie ist. Da keinerlei Licht an ihre Augen dringt und ihre Ohren nicht das geringste Geräusch wahrnehmen, fragt sie sich in ihrer Panik, ob sie erblindet oder plötzlich taub ist. Ganz langsam aber kann sie winzige Unterschiede in der Finsternis erkennen; winzige Lichtmengen scheinen sich manchmal in den Raum zu verirren. Sie weiß jetzt, sie muss weg von diesem schrecklichen Ort. Aber wer hat sie dort hingebracht? Wer hält sie gefangen? Und warum?
Meinung dazu:
Die Bücher des Autors kenne ich auch, habe bisher aber nichts von ihm gelesen oder gehört.
Die Sprecherin gefällt mir sehr, sie spricht deutlich im Ausdruck. Eine richtige Ein-Frau-Show, die auch hervorragend zu der Ein-Frau-Protagonistin passt. Die Protagonistin beschreibt ausführlich ihre Gefühle und Gedanken. Es passiert lange allerdings nichts. Die Erzählform ist in der Ich-Erzählung der Protagonistin.
Ich habe mir etwas total anderes vorgestellt. Ich kann hier nicht mal meine Meinung darlegen, weil alles Spoiler wäre. Jedenfalls hat es spannend angefangen und trat zunächst auf der stelle und dann wird eine Geschichte erzählt, die ich überhaupt nicht erwartet habe. Richtig mitnehmen konnte sie mich auch nicht. Die Idee an sich ist super, der Autor hat hier viele Möglichkeiten verpasst. Sehr schade. Im letzten Drittel wollte ich es nur noch hinter mich bringen. Die Theorie der Protagonistin, wieso, weshalb, warum ist typisch und zum Kopfschütteln. Daher auch total nachvollziehbar, wie sie darauf kommt. Aber es kommt scheinbar doch anders ...
Das Ende habe ich nicht verstanden. Ich kann das aus Spoiler-Gründen nicht näher erläutern, aber auch die Rückmeldung einer Hör-Kumpanin, die mir Infos zu meiner Frage gegeben hat, konnte mich nicht befriedigen. Habe immer noch Fragezeichen im Kopf. 😂
GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐
ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐
ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐,🌠
HANDLUNG ⭐⭐⭐
CHARAKTERE ⭐⭐⭐
GENRE ⭐⭐⭐
SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐⭐
GESAMTBEWERTUNG ⭐⭐⭐
Fazit:
Fall 1: Michael Tsokos - Kaltes Land 💽 Ein Rechtsmedizinischer Krimi ⭐⭐
Fall 2: Daniel Holbe - Der Fleischer 💽 Ein dunkler Krimi ⭐⭐⭐⭐
Fall 3: Ursula Poznanski - Blutkristalle 💽 Ein Psychothriller ⭐⭐⭐⭐
Totaler Flop 👎 Fall 4: Veit Etzold - Winter des Wahnsinns 💽 Eher schwacher Romankrimi ⭐
Mein Favorit 👍 Fall 5: Lisa Jackson - Revenge 💽 Ein richtiger Thriller ⭐⭐⭐⭐,🌠
Fall 6: S. K. Tremayne - Augen ohne Licht 💽 Ein leichter Thriller ⭐⭐⭐
(Hier sind auch die Sprecherinnen, die mir von allen am besten gefallen haben = Fall 5 und 6 ⭐⭐⭐⭐⭐)
COVER ⭐⭐⭐⭐⭐
GESAMTBEWERTUNG ⭐⭐⭐
Insgesamt eher eine Krimi-Box, als eine Thriller-Box. Für mich als Thriller-Fan sehr enttäuschend. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mich nicht beworben und stattdessen hätte ein Krimi-Fan meinen Platz einnehmen können. So eine falsche Deklaration ist echt unschön, da es viele gibt, denen Thriller zu heftig sind und lieber Krimis lesen und hören. Diese Bewerbung hat sie mit Sicherheit abgeschreckt, von einer Leserin weiß ich das sicher. Weil eben der Eindruck gemacht wird, es seien alles Thriller. Und andersherum enttäuscht es Thriller-Fans wie mich, die ungern Krimis lesen und hören. Das sind zwei verschiedene Bereiche, auch wenn sie als ein Genre gekennzeichnet sind. Und dann noch "Eiskalte Thriller-Box" - als Wortspiel passt es zum ersten Fall, aber ansonsten ...
Und irgendwie haben es die meisten der Fälle geschafft, mich auf irgendeine Weise zu irritieren Und/oder zu verwirren. Ob Sprechweise, fehlende Entwicklungen oder saloppes Ende ... Ich scheine einfach auf diesem Wirr-Niveau festzustecken. 😂 🤷 🙈
Trotzdem bedanke ich mich 💖lich beim Audiobuchverlag und dem Lovelbooks-Team für die Box. Hörrunden sind für mich immer etwas besonderes, auch weil sie wenig vorkommen. Die Box wandert zu einer Lese-Freundin, die sich auch bewerben wollte, aber wie ich zu Beginn, unsicher war, wegen der Kürzungsfrage und weil die Box als Thriller gekennzeichnet ist - sie liebt nämlich Krimis. Also genau ihr Fall. 😉