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Veröffentlicht am 21.02.2022

Ein wirklich anspornendes Andachtsbuch!

Christusliebe
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Das Andachtsbuch „Christusliebe“ von Gerrid Setzer enthält 75 Andachten, die dazu anspornen sollen, auf Christus zu sehen. Dieser klare Fokus zieht sich durch das ganze Buch und hat bei mir genau das ausgelöst, ...

Das Andachtsbuch „Christusliebe“ von Gerrid Setzer enthält 75 Andachten, die dazu anspornen sollen, auf Christus zu sehen. Dieser klare Fokus zieht sich durch das ganze Buch und hat bei mir genau das ausgelöst, was der Autor in seinem Schlusswort als Wunsch formuliert:

„Wenn wir uns in diesem Buch ein wenig mit der Herrlichkeit Christi beschäftigt haben, dann sollte das ein Echo in unseren Herzen auslösen, sodass wir mehr danach verlangen, bei dem zu sein, der uns liebt und uns von unseren Sünden reingewaschen hat in seinem Blut. Gleichzeitig wollen wir uns motivieren lassen, andere auf Christus und seine Liebe hinzuweisen.“

Es ist nicht das erste Andachtsbuch von Gerrid Setzer – 2018 erschien bereits „Hoffnungsfreude“, das ein ähnliches Design und einen ähnlichen Aufbau hat. Auch „Christusliebe“ ist wertig aufgemacht: gebunden, in einem schönen kompakten Format, mit einem Lesebändchen versehen und vierfarbig gedruckt. Mit 246 Seiten ist es etwas umfangreicher als sein Vorgänger.

Die prägnanten Überschriften fallen sofort ins Auge, ebenso wie die ausgewählten Zitate, die sich zwischen den Andachten finden und oft mit Illustrationen versehen sind. Die einzelnen Texte sind nicht mit einem Datum versehen, sodass man jederzeit mit diesem Buch beginnen kann. Durchschnittlich sind sie 2-4 Seiten lang; es gibt jedoch auch ganz kurze, die nur eine Seite füllen, und längere, die 6-8 Seiten haben. Meist sind sie in sich abgeschlossen, ab und zu vertiefen sie über mehrere Tage ein Thema (z. B. enthält das Buch je eine Andacht über die 7 Worte Jesu am Kreuz).

Beim Lesen spürt man: Gerrid Setzer hat selbst viele Stunden mit dem Wort Gottes verbracht. Ich war überrascht über die Auswahl mancher Bibelstelle aus dem Alten Testament mit Bezug auf Christus. „Christusliebe“ ist eine wahre Fundgrube zu der Frage, wie das AT auf Jesus hinweist, und somit ein Buch für „Glaubensanfänger“, aber auch „alte Hasen“ (zu denen ich mich zählen würde). Eindrücklich führt es die Tiefe des Erlösungswerkes Jesu vor Augen.

Ich kann dieses Andachtsbuch somit sehr empfehlen und hoffe, dass es weite Verbreitung findet.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Zeit mit Freunden ist toll - Alleinsein aber auch!

Ein Kamel bleibt selten allein
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Gunter ist ein Kamel. Allein in der Wüste. Doch er bleibt nicht lange allein, denn schon bald besucht ihn das Kamel Lou. Und danach noch Claire. Und danach Sven. Und danach Irmgard. Schließlich kommt sogar ...

Gunter ist ein Kamel. Allein in der Wüste. Doch er bleibt nicht lange allein, denn schon bald besucht ihn das Kamel Lou. Und danach noch Claire. Und danach Sven. Und danach Irmgard. Schließlich kommt sogar noch eine ganze Herde hinzu.

Gemeinsam feiern sie ein buntes, lautes Fest. Als die anderen dann zur Schatzsuche aufbrechen, überlegt sich Gunter: „Ohne mich!“ Am Ende zieht er das Fazit: „Ja, eine Herde Kamele bringt Spaß und Spiel, aber manchmal wird es mir einfach zu viel. Und dann bin ich gerne wieder einer allein.“

Ich glaube, in Gunter finden sich die meisten Erwachsenen und sicher auch viele Kinder wieder. Nicht zuletzt in diesen verrückten (Corona-)Zeiten, die von Distanz geprägt sind. Wer kennt das nicht: Auf der einen Seite wünscht man sich Nähe, auf der anderen wird es einem aber auch mal zu viel?

Dieses tolle, knallbunte Kinderbuch zeigt, dass es okay ist, das Alleinsein zu schätzen, und alles seine Zeit hat – das Tanzen wie das Ausruhen.

Ein wertvolles Bilderbuch, das sogar noch meinem siebenjährigen Sohn sehr viel Spaß gemacht hat und von ihm „tausend Sterne“ bekommt. Auch wenn die Reime an manchen Stellen etwas holprig und arg konstruiert sind, empfehle ich daher „Ein Kamel bleibt selten allein“ ohne Abzug, weil es einfach Spaß macht!

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Schule aus anderen Perspektiven - sehr gelungen

Schule
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„Schule mit anderen Augen“ hält, was der Titel verspricht:

Auf 14 schön gezeichneten Seiten besucht der Leser die Schule mal aus einer ganz anderen Perspektive. Ob aus der Sicht eines Schülerlotsens, ...

„Schule mit anderen Augen“ hält, was der Titel verspricht:

Auf 14 schön gezeichneten Seiten besucht der Leser die Schule mal aus einer ganz anderen Perspektive. Ob aus der Sicht eines Schülerlotsens, eines Telefons im Sekretariat oder als Fliege an der Decke der Turnhalle – so hat man (auch als Erwachsener!) den Schulalltag bisher kaum erlebt.

Ich habe das Buch meinem Zweitklässler vorgelesen. Da die Schrift recht klein ist, ist es tatsächlich eher ein Vorlesebuch bzw. zum Selberlesen erst ab der 3. oder 4. Klasse geeignet. Obwohl er ja bereits ein Schulkind ist, fand er das Buch hochinteressant. Das Buch ist also perfekt geeignet für Grundschüler oder auch Kinder, die gerade erst eingeschult worden sind (oder bald werden).

Wir haben es sehr gern gelesen und können es ohne Abstriche empfehlen!

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Mehr als nur Indizien

Indizien für einen Schöpfer
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Kann das wirklich alles Zufall sein? Gibt es Hinweise auf einen Plan für das Leben und unsere Welt? Und wenn ja, wer könnte der Urheber dieses Plans sein?

Der Journalist Lee Strobel arbeitete 14 Jahre ...

Kann das wirklich alles Zufall sein? Gibt es Hinweise auf einen Plan für das Leben und unsere Welt? Und wenn ja, wer könnte der Urheber dieses Plans sein?

Der Journalist Lee Strobel arbeitete 14 Jahre für die Chicago Tribune und gewann mehrere Preise für seine Reportagen. Als seine Frau sich völlig unerwartet dem christlichen Glauben zuwandte, begann er, seine atheistischen Überzeugungen zu hinterfragen. So beschäftigte er sich auch mit dem Reizthema „Evolution oder Schöpfung?“. Seine Recherchen führten ihn zu zahlreichen renommierten Wissenschaftlern aus den Bereichen Kosmologie, Physik, Astronomie, Biochemie sowie DNA-Forschung und Bewusstsforschung. 20 Jahre später überarbeitete er die Ergebnisse noch einmal und brachte sie auf den neuesten Stand. Daraus entstand das vorliegende „Indizien für einen Schöpfer“.

Ich bin keine Naturwissenschaftlerin, sondern habe das Buch aus reinem Interesse gelesen. Manches war mir bekannt – nicht zuletzt aus der Schule –, vieles jedoch nicht. Je länger ich in dem Buch las, desto mehr faszinierten mich die Ergebnisse. Dass die Evolutionstheorie diverse Lücken aufweist, war mir nicht neu. Doch mir war nicht bewusst, dass die Indizien sich zu faktischen Beweisen für einen „intelligenten Planer“ verhärten, je näher man der eigentlichen menschlichen Existenz im Kern kommt. Gerade die Bereiche DNA-Forschung und Biochemie sind so voll davon, dass Anhänger der „Zufallstheorie“ hier verzweifeln. Wie es ein Forscher ausdrückt:

„Im Augenblick gibt es nur ein Prinzip, das komplexe interaktive Systeme hervorbringen kann, und das ist Intelligenz.“

Oder ein anderer: „Die Welt ist in all ihren Bereichen und ihrem Zusammenspiel einfach zu kompliziert, um reiner Zufall zu sein.“

Strobel geht bei seiner Suche nach der Wahrheit typisch journalistisch vor. Er gräbt immer tiefer, spricht mit ausgewiesenen Experten, lässt sich komplizierte Dinge einfach erklären. Trotzdem sollte man schon an dem Thema mehr als nur ein oberflächliches Interesse haben, wenn man dieses Buch liest. Strobel lockert die Interviews zwar sehr gekonnt auf, aber letztlich ist es ein Buch über Interviews mit Experten. Das sollte einem bewusst sein.

Auf 430 Seiten legt Lee Strobel überzeugend dar: Je tiefer man gräbt, umso mehr Beweise – oder „Indizien“ – findet man für einen Schöpfer. Selbst die Erklärungsmodelle, die versuchen, ohne einen Schöpfer auszukommen, deuten unabsichtlich immer wieder darauf hin, dass eine höhere Intelligenz hinter all dem steht, was wir das Leben nennen.

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Veröffentlicht am 24.07.2021

Auch ohne historische Persönlichkeiten ein würdiger Abschluss der Serie

Im Taumel des Glücks
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„Im Taumel des Glücks“ ist der 7. Teil der Saga um die Familien Wakefield & Morgan. Man kann mit jedem Band neu in die Reihe einsteigen und benötigt kein Vorwissen, da die Saga fortlaufend ist und immer ...

„Im Taumel des Glücks“ ist der 7. Teil der Saga um die Familien Wakefield & Morgan. Man kann mit jedem Band neu in die Reihe einsteigen und benötigt kein Vorwissen, da die Saga fortlaufend ist und immer andere Personen im Mittelpunkt der Geschichte stehen.

Ich habe bisher alle Teile der Saga gelesen und es ist faszinierend, wie unterschiedlich jedes einzelne Buch ist. Gilbert Morris gelingt es immer wieder, überzeugende neue Charaktere zu kreieren und spannende Wendungen herbeizuführen, mit denen man als Leser nicht gerechnet hat.

Im Finale der Serie „Im Taumel des Glücks“ stehen die Entwicklungen in der Familie Wakefield/Morgan im Mittelpunkt und ein Großteil des Buches spielt auf hoher See. Honor Wakefield, der Sohn von Paul und Marielle, ist inzwischen Vater einer Tochter, die sich ausgerechnet in den unbeständigen Cathan Morgan verliebt. Eine heimliche Hochzeit scheitert und Cathan landet auf einem Gefängnisschiff. Doch es kommt anders, als alle gedacht haben …

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viel Handlung Gilbert Morris in einen Abschnitt von wenigen Kapiteln unterbringt. Diese Erzähldichte macht die Wakefield-Chroniken so faszinierend. Wofür manche zwei Bände brauchen, benötigte er nur ein Viertel Buch. Umso bedauernswerter, dass die Serie mit „Im Taumel des Glücks“ endet.

Mein Fazit: Auch wenn der Autor im 7. Band kaum historische Personen zum Leben „wiedererweckt“, ist er doch sehr lesenswert und ein guter Abschluss der siebenbändigen Reihe. Mir wird die Serie fehlen!

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