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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2021

Spannend und mysteriös

Der Tod und das dunkle Meer
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Im Jahre 1634 macht sich ein Schiff der Ostindienkompanie von Indonesien auf den Weg nach Amsterdam. Mit an Bord der Generalgouverneur von Batavia und seine Frau Sara, sowie der berühmte Detektivf Samuel ...

Im Jahre 1634 macht sich ein Schiff der Ostindienkompanie von Indonesien auf den Weg nach Amsterdam. Mit an Bord der Generalgouverneur von Batavia und seine Frau Sara, sowie der berühmte Detektivf Samuel Pipps, der allerdings auf dem Weg zu seiner Hinrichtung ist. Kaum ist das Schiff unterwegs, geschehen seltsame Dinge und unerklärliche Morde. Das Schiff scheint verflucht zu sein. Pipps Assistent Arent Hayes und Sara versuchen Geheimnisse zu lösen und Gefahren abzuwenden, bevor das Schiff seinem Untergang geweiht ist.

"Der Tod und das dunkle Meer" wurde dem Genre Krimi zugeordnet, jedoch fließen auch historische, abenteuerliche und mystische Elemente in die Story mit ein.

Der Autor glänzt mit seinem überaus fesselnden und voluminösen Schreibstil und der Gabe die Charaktere in dieser Geschichte sehr vielschichtig darzustellen. Bei Samuel Pipps und Arent Hayes musste ich sofort an Sherlock Holmes und Dr. Watson denken. Auch die Vorgehensweise, Licht in die rätselhaften Vorfälle auf dem Schiff zu bringen, erinnern stark an das berühmte Ermittler-Paar.

Obwohl es auf dem Schiff vor Matrosen, Musketieren und Passagieren nur so wimmelte, habe ich trotzdem gut den Überblick behalten. Es herrschen furchtbare Zustände mit brutalen Szenen und Macht wird hier gnadenlos ausgenutzt. Durch die Macht des Aberglaubens erhält die Story eine düstere Atmosphäre.

Nachdem sich die Situation zum Ende immer mehr zuspitzte und eigentlich keine Lösung in Sicht war, wurde ich durch eine absolut stimmige Auflösung überrascht.

Ich bin begeistert von diesem Roman und gebe eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Ein grausames Spiel

Stadt des Zorns
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Der Psychopath "Janus" spielt wieder ein perfides Spiel, diesmal legt er eine ganze Stadt mit blockierten Straßen und Schienen lahm. Im Mittelpunkt wieder Hannah die sein erstes Exit-Game überlebte. Schafft ...

Der Psychopath "Janus" spielt wieder ein perfides Spiel, diesmal legt er eine ganze Stadt mit blockierten Straßen und Schienen lahm. Im Mittelpunkt wieder Hannah die sein erstes Exit-Game überlebte. Schafft sie es auch diesmal mit Hilfe der "Mitspieler", einer Gruppe von jungen Umweltaktivisten, die Rätsel zu lösen und den grausamen Fallen zu entkommen?
Bei "Stadt des Zorns" handelt es sich zwar um die Fortsetzung zum ersten Teil "Raum der Angst", doch der Leser kann auf jeden Fall diesen Thriller auch ohne Vorkenntnisse lesen. Der Autor lässt alle wichtigen Informationen aus dem ersten Teil hier einfließen.
Der Schreibstil gefällt mir super, er ist flüssig, fesselnd und gut zu lesen. Die Handlungsorte finde ich gerade zu Beginn der Story sehr interessant. Ich finde es faszinierend wie der Autor die Kölner Unterwelt, und hier speziell den Kronleuchter Saal, als Escape Room genutzt hat.
Für Gänsehaut haben die grausamen Tötungsmethoden und für Ekelmomente einige direkt beschriebenen Handlungen gesorgt. Die wechselnden Perspektiven haben die Spannung noch gesteigert und unerwartete Wendungen ließen dem Leser keine Zeit zum Luftholen.
Ein temporeicher und spannender Thriller den ich nicht aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Jonah Colley ermittelt auf eigene Faust

Die Verlorenen
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Seit Jonah Colley's kleiner Sohn vor 10 Jahren aus seiner Obhut verschwand, hatte Jonah keinen Kontakt mehr zu seinem damals bestem Freund Gavin. Als der ihn plötzlich anruft und um Hilfe bittet, macht ...

Seit Jonah Colley's kleiner Sohn vor 10 Jahren aus seiner Obhut verschwand, hatte Jonah keinen Kontakt mehr zu seinem damals bestem Freund Gavin. Als der ihn plötzlich anruft und um Hilfe bittet, macht sich Jonah sofort auf den Weg zu einem Lagerhaus am Slaughter Quay. Doch als er dort ankommt, findet er nur noch seinen Freund sowie drei weitere Opfer tot vor. Jonah selbst wird hinterrücks bewusstlos geschlagen. Als er wieder zu sich kommt, muss er feststellen, dass die Polizei ihn als Hauptverdächtigen sieht.
Der Thriller hat mich gleich mit einem superspannenden Anfang in seinen Bann gezogen. Die komplexe Story geht zwar in eine etwas ruhigere Gangart über, aber dadurch, dass ich nach und nach die Vergangenheit von Jonah und somit auch die Hintergründe vom Verschwinden seines kleinen Sohnes und das Zerbrechen der Freundschaft mit Garvin erfahre, wurde es mir zu keiner Zeit langweilig.
Auch beim fesselnden Ende wurden nicht alle Geheimnisse gelöst und so bin ich schon ganz gespannt auf den zweiten Teil der hoffentlich nicht so lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Rache verjährt nicht

Ohne Schuld
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Als Kate ihren Job bei Scotland Yard aufgibt und auf dem Weg zu ihrem neuen Chef Caleb ist, wird sie im Zug Zeugin als eine russisch-stämmige Frau beinahe erschossen wird. Als eine zweite Frau mit der ...

Als Kate ihren Job bei Scotland Yard aufgibt und auf dem Weg zu ihrem neuen Chef Caleb ist, wird sie im Zug Zeugin als eine russisch-stämmige Frau beinahe erschossen wird. Als eine zweite Frau mit der gleichen Waffe attackiert und lebensbedrohlich verletzt wird, läuten bei Kate alle Alarmglocken. Doch leider muss sie auf die Zusammenarbeit mit Caleb verzichten, da er auf Grund eines Alkoholproblems suspendiert wurde.

"Ohne Schuld" ist der 3. Teil der Kate-Linville-Reihe der ohne weiteres ohne Vorkenntnisse von Teil 1 oder 2 gelesen werden kann.

Die Charaktere wurden von Charlotte Link hervorragend gezeichnet, viele Protagonisten, die mal mehr aber oft auch weniger symphatisch erscheinen und deren Vorgehensweise und Schicksale auch zum Nachdenken anregen.

Die Autorin versetht es hervorragend, die Ermittlungsarbeit der Polizei klar und verständlich zu beschreiben.

Obwohl ich schon früh durch die Gedanken der Protagonisten ahnen konnte in welche Richtung das Tatmotiv geht, hat mich der komplexe Handlungsaufbau und ein spannender Schreibstil von Anfang an in die Story hineingesogen.

Ein offenes Ende lässt auf eine zukünftige Zusammenarbeit und evtl. auch private Weiterentwicklung von Kate und Caleb hoffen.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Spannender Schweden-krimi

Sommernachtstod
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In einem kleinen Dorf in Südschweden verschwand vor 20 Jahren der kleine Junge Billy. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch der Fall konnte bisher nicht gelöst werden. Nichts ist mehr so wie es war. ...

In einem kleinen Dorf in Südschweden verschwand vor 20 Jahren der kleine Junge Billy. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch der Fall konnte bisher nicht gelöst werden. Nichts ist mehr so wie es war. Die beiden älteren Geschwister werden nicht mehr beachtet, die Mutter nahm sich das Leben und der Vater ist nur noch ein Schatten seiner selbst.

Erzählt wird die Story in zwei Zeitebenen. Zum einen erfahren wir wie in 1983 der damals ermittelnde Polizeischef nicht wirklich eine Chance gegen die eingeschworene Gemeinschaft der Bewohner hatte. Zum anderen lernen wir Billys Schwester Vera kennen, sie ist Therapeutin und trifft mit Isak auf einen Patienten, der ihr Dinge erzählt, die ihre Hoffnung wecken, dass Billy doch noch am Leben sein könnte.

Der Autor versteht es mit einem flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil den Leser in seinen Bann zu ziehen. Er lässt durch seine Beschreibungen von Orten und Taten eine düstere und beklemmende Atmosphäre entstehen. Durch die lebendige Darstellung einiger Handlungen blieb mir manchmal die Luft weg.

Die Charaktere sind alle unterschiedlich und wurden hier wunderbar gezeichnet, sodass ich sofort ein Bild vor Augen hatte.

Mit jeder Seite wächst die Spannung bis zu einem Ende, das ich so nicht erwartet habe. Dieser Krimi mit Psycho-Thriller-Passagen hat mir sehr gut gefallen, gerne mehr davon.

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