Weihnachtszeit auf Mure
Weihnachten im kleinen InselhotelEigentlich sollte das Hotel auf Mure an Weihnachten eröffnen, doch Fintan steckt knietief in seiner Trauer und hat keine Lust auf nichts. Immerhin hat er sich um einen Küchenchef gekümmert. Gaspard, ein ...
Eigentlich sollte das Hotel auf Mure an Weihnachten eröffnen, doch Fintan steckt knietief in seiner Trauer und hat keine Lust auf nichts. Immerhin hat er sich um einen Küchenchef gekümmert. Gaspard, ein ziemlich spezieller Franzose, ein Drama-King - aber wer will schon freiwillig auf eine abgelegene Insel ziehen?
Fintan will doch bloss wieder Käse herstellen, kein Hotel führen, doch sein verstorbener Ehemann Colton hat es ihm vermacht. Flora kann die Null-Bock-Mentalität ihres Bruders nicht mitansehen und nimmt die Sache in ihre Hand, obwohl sie noch in Elternzeit wäre. Flora lässt Isla anstatt im Café am Hafen in der Hotelküche mitarbeiten, Joel verhilft zu einer Küchenhilfe. Es ist ein junger total verwöhnter Norweger, Konstantin, von seinem schwerreichen Vater zum Arbeiten verdonnert. Vom Playboy zum Tellerboy - welch Karriere!
Joel hingegen sollte sich um eine Weihnachtsbeleuchtung für Mure kümmern, ebenfalls ein Vermächtnis von Colton. Aber so kurz vor der Weihnachtszeit ist in ganz England nichts mehr zu bekommen.
Ihr seht, auf Mure schlagen sich also gerade alle irgendwie durch. Auch andere Bekannte aus den vorherigen Bänden kommen wieder vor, Agot oder auch Jan, natürlich Lorna und Saif und einige mehr.
Bis zu der Eröffnung am ersten Weihnachtstag gibt es mehr als genug zu tun. Wir Leserinnen haben nicht nur das Vergnügen, das vorprogrammierte Chaos zu verfolgen, sondern auch einige Verwandlungen zu erleben und eine kleine, süsse Lovestory zu begleiten. Wenn ihr gerade selbst im Chaos versinkt: dieser Ausflug nach Mure ist der ideale Zeitvertreib um euch davon abzulenken!
"Weihnachten im kleinen Inselhotel" fühlt sich an wie ein Nachhausekommen. Es ist die perfekte Lektüre für einen grauen Herbsttag - immer im Hinterkopf, dass es auf Mure noch dunkler und vor allem viel kälter sein könnte als bei uns. Jenny Colgan bringt die Insel-Atmosphäre auf den Punkt und ihre vielfältigen Charakter sorgen immer wieder für Überraschungen.
Es hörte sich am Ende ein wenig an, als ob man mit noch einem Roman rechnen dürfte - ich würde mich jedenfalls freuen, von Zeit zu Zeit die Entwicklungen auf Mure weiter verfolgen zu können.
Fazit: Herzerwärmend und gemütlich - lasst euch von der kleinen Insel Mure und seinen Bewohnern bezirzen.
5 Punkte.