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Veröffentlicht am 18.11.2021

Eine kurzweilige Geschichte des Lebens

Eine (sehr) kurze Geschichte des Lebens
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Eine (sehr) kurze Geschichte des Lebens ist genau das: Eine sehr kurze Geschichte des Lebens, beginnend beim ersten Erscheinen einzelligen Lebens bis zur Entstehung des Homo sapiens (womit anscheinend ...

Eine (sehr) kurze Geschichte des Lebens ist genau das: Eine sehr kurze Geschichte des Lebens, beginnend beim ersten Erscheinen einzelligen Lebens bis zur Entstehung des Homo sapiens (womit anscheinend die bisher wichtigsten Phasen der Geschichte des Lebens abgedeckt sind). Kurz und amüsant erzählt Henry Gee wie sich das Leben entwickelte und wie manche Formen und Arten wieder verschwanden. Und dabei ist es zudem noch informativ … nur … leider hat das Buch auch ein paar Schwächen, die dem Laien das Verständnis etwas erschweren. Da wird mit wissenschaftlichen Namen um sich geworfen und der Leser wird ein bisschen alleine gelassen, oder darf sich mit Beschreibungen zufriedengeben. Anomalocaris, Duncleosteus, Lufengpithecus … und andere. Die eine oder andere Abbildung wäre hilfreich und würde den Leser nicht teilweise ratlos zurück lassen. Denn außer einige nützliche Zeittafeln bietet das Buch keine weiteren Abbildungen.
Auch werden systematische Begriffe durcheinandergemischt … etwas, das in vielen populärwissenschaftlichen Büchern mit biologischen Zusammenhang passiert und ich mir da nicht sicher sein kann, ob es Übersetzungsfehler sind oder ob man das nicht so ernst nimmt wenn man mal von fünf Arten der Stachelhäuter spricht, die später dann doch mehr Arten sind. Das mag zwar kleinlich sein, aber es macht auch einen kleinen Unterschied.
Abgesehen von diesen kleinen Fehlern (wobei die fehlenden Abbildungen nicht unbedingt ein Fehler sind sondern es einfach nur schade ist dass manchen Tieren keine Gestalt zugeordnet werden kann, vor allem jenen, die doch etwas skurril erscheinen mögen) ist das Buch informativ und kurzweilig (sogar erstaunlich kurzweilig).

Veröffentlicht am 17.11.2021

Gelungene Fortsetzung

Der dunkle Kristall - Zeit der Lieder
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Das Abenteuer der Gelflinge geht weiter. Und so schön es auch war in Ära der Schatten wieder ein bisschen in Jugenderinnerungen schwelgen zu können, so legt Zeit der Lieder noch einiges drauf. Der Leser ...

Das Abenteuer der Gelflinge geht weiter. Und so schön es auch war in Ära der Schatten wieder ein bisschen in Jugenderinnerungen schwelgen zu können, so legt Zeit der Lieder noch einiges drauf. Der Leser wird in eine spannende Handlung hineinversetzt und lernt mehr über die Welt Thra kennen. Den hassenswerten Skeksen stehen die Mystiker gegenüber, jeden Wesen die man auch als Uru kennt und auch über die Gelflinge erfährt man mehr. Neben einer spannenden und sehr unterhaltsamen Handlung, die mir sogar besser gefallen hat als in Ära der Schatten wird eine kreative Welt präsentiert, die schöne Bilder entstehen lässt und durch ihre Fremdartigkeit die Fantasie des Lesers herausfordert.
Das Charakterdesign ist liebevoll und führt das Worldbuilding von Jim Henson gekonnt um, bzw. kann die Welt des Films greifbar und sehr real erscheinen.
Es ist oft schwierig bekannte Fantasywege zu verlassen und etwas Neues zu präsentieren, aber mit DER DUNKLE KRISTALL ist das gelungen. Und trotz der Fremdartigkeit fällt es dem Leser nicht schwer sich fallen zu lassen und sich für ein paar Stunden auf Thra einzulassen.

ZEIT DER LIEDER ist kurzweilige, kreative und spannende Unterhaltung für jeden Fantasyliebhaber.
Kenntnisse der NETFLIX-Serie sind keine Voraussetzung, allerdings sollte man Ära der Schatten gelesen haben.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Kurz, knapp, informativ

Waldwissen kompakt
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Waldwissen kompakt stellt kurz und knapp, aber in manchen Bereichen sehr ausführlich, den Lebensraum Wald so vor, wie ihn der durchschnittliche Spaziergänger kaum wahrnimmt.
Dabei versucht der Autor einen ...

Waldwissen kompakt stellt kurz und knapp, aber in manchen Bereichen sehr ausführlich, den Lebensraum Wald so vor, wie ihn der durchschnittliche Spaziergänger kaum wahrnimmt.
Dabei versucht der Autor einen neutralen Tonfall, auch bei einigen sehr heiklen Themen (wie beispielsweise die Jagd).
Verhaltensregeln gehen jeden Besucher etwas an und es ist durchaus sinnvoll sie zu kennen und sich auch daran zu halten- Etwas spezieller sind die Vorstellungen verschiedener Waldberufe, die mehr beinhalten als Jäger und Förster. Natürlich fehlen auch Pflanzen und Tiere nicht, allerdings ist Waldwissen kompakt kein Bestimmungsbuch, so dass vor allem das Kapitel der Tiere (in meinen Augen) doch etwas zu kurz kommt.
Aber abgesehen von dieser kleinen Schwäche bekommt der Interessierte auf wenigen Seiten einen guten Überblick in Wort und Bild über den Lebensraum Wald und seine Bedeutung für uns.

Veröffentlicht am 28.10.2021

Für Katzenfreunde

111 Dinge über Katzen, die man wissen muss
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111 Dinge über Katzen, die man wissen muss ist das neuste Werk aus der 111-Dinge-Reihe des Emons-Verlags. Drei Katzenbesitzer (ein Tierarzt, eine Journalistin und eine Katzenpsychologin) vermitteln (mehr ...

111 Dinge über Katzen, die man wissen muss ist das neuste Werk aus der 111-Dinge-Reihe des Emons-Verlags. Drei Katzenbesitzer (ein Tierarzt, eine Journalistin und eine Katzenpsychologin) vermitteln (mehr als) 111 Dinge, die man über Katzen wissen muss. Und das sind zum einen interessante Dinge, die man nicht unbedingt wissen muss (beispielsweise warum schwarze Katzen so unbeliebt sind oder dass es auch Katzenfutter mit Mäusen gibt), aber auch interessante Dinge über die sich ein Katzenbesitzer (oder Dosenöfffner) Gedanken machen muss (Tierarzt, allgemeine Kosten, Gefahren in der Wohnung und im Freiland). Kurz und leicht verständlich werden die Fakten präsentiert und wenn man genauer hinsieht sind es sogar mehr als 111 Dinge, denn die Bildseiten enthalten auch noch die ein oder andere kuriose Kenntnis (z. B. das Faultiere, die einzigen Säugetiere sind, die nicht furzen, eine Tatsache, die JEDER Katzenbesitzer wissen muss, aber immerhin aussagt was viele bereits wissen und riechen … Katzen furzen).
111 Dinge über Katzen … ist ein amüsantes Buch, aber kein Ratgeber, aber es zeigt dem Katzenliebhaber vielleicht Dinge, die er nicht kannte. Eine Ergänzung zu jedem Katzenbuch und nebenbei mit schönen Fotos ergänzt.

Veröffentlicht am 23.10.2021

Schwer einzuordnen

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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Der Uhrmacher in der Filigree Street ist ein schwer einzuordnender Roman. Thriller? Fantasy? Historisch? Irgendwie bietet Nathasa Pulley alles davon ohne sich festlegen zu wollen. Das macht vielleicht ...


Der Uhrmacher in der Filigree Street ist ein schwer einzuordnender Roman. Thriller? Fantasy? Historisch? Irgendwie bietet Nathasa Pulley alles davon ohne sich festlegen zu wollen. Das macht vielleicht auch den Reiz des Romans aus, der sich mehreren Genres zuordnet, aber keinem vollständig, so dass der Leser immer wieder Überraschungen erlebt. Natürlich kann man davon ausgehen, einen historischen Roman vor sich zu haben und der phantastische Teil ist oft so subtil, dass er sich perfekt in die Zeit einpasst. Niemand schleudert Feuerbälle und Drachen tauchen auch nicht auf, aber hier und da merkt man doch, dass es nicht ganz ohne Fantasy geht.
Die Hauptpersonen scheinen auf den ersten Blick nichts besonderes zu sein: Der farblose, langweilige Thaniel, die experimentierfreudige Studentin Grace und der einsame Mori, ein Japaner in einem fremden Land. Nach und nach erfährt der Leser mehr und mehr, nicht nur über die Charaktere, auch über die Zustände der damaligen Zeit (die Situation Japans, der Kampf um das Frauenwahlrecht, die Arbeit von Telegrafisten und Uhrmachern ...).
Vieles bleibt lange im Unklaren und oft kann der Leser nicht einmal erahnen wohin sich die Geschichte entwickeln wird. Obwohl die Spannung nicht auf der Strecke bleibt, gibt es auch ruhige Szenen, die aber mehr über die Charaktere offenbaren und hin und wieder auch für witzige Untertöne sorgen (mein Lieblingscharakter ist Katsuo, der Oktopus ... aber ich verrate nicht, wie er in die Geschichte einzuordnen ist).
Stellenweise wirkt der Roman trocken, aber das wirklich überraschende Ende entschädigt für jegliche Unzulänglichkeiten, die man bis dahin "erleiden musste".
Wer actionreiche Fantasy erwartet, wird mit diesem Buch wenig anfangen können. In gewisser Weise bleibt Der Uhrmacher in der Filligree Street nahe an der Realität, aber bietet dabei mehr als es epische Schlachten oder Magierduelle könnten. Subtil auf der einen Seite, spannend auf der anderen. Und nachdem man das Buch gelesen hat wünscht man sich sofort mehr.

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